3. Tag: Donnerstag, 27.04.2006Wir brechen früh auf und verlassen Las Vegas in Richtung Death Valley. Im Stadtrandgebiet müssen wir an einem Bahnübergang halten und sehen unseren ersten Zug auf der Reise. Das ist doch etwas für Scooby Doo:
Über Pahrump fahren wir in den Death Valley NP. Zuerst fahren wir zum Dantes View, die Aussicht ist faszinierend:
So sieht übrigens unser Auto aus. Sämtliche Barcode-Aufkleber der Vermieterfirma entferne ich meist sofort. Außerdem klebe ich andere Sticker auf den Wagen (hier: US-Flagge und Las Vegas-Sticker). So hoffe ich immer, nicht sofort als Mietwagenfahrer erkannt zu werden
.
Weiter geht’s zum Zabriskie Point:
Dann fahren wir den Artists Drive ab, den wir nicht so spannend fanden. Wir halten dennoch kurz und gehen etwas spazieren.
Weiter geht es in Richtung Westen. Wir nehmen die Straße 190 und später die 395 nach Süden. Irgendwie wollen wir ja über die Berge der Sierra Nevada. Also biegen wir (nach meinem US-weiten Rand McNally-Atlas) kurz vor Little Lake in eine kleinere Straße ab, die in die Berge führt. Die Gegend wird immer einsamer und verlassener. Hoch oben in den Bergen sehen wir dennoch hin und wieder einzelne Häuser. Hier müssen irgendwelche Aussteiger oder sonstige Freaks wohnen...
Nach bestimmt 30 Meilen endet die Straße auf einem idyllischen Campingplatz in-the-middle-of-nowhere. Na toll
! Wir drehen um und finden einen anderen Straßenabzweig, den wir zuvor übersehen haben. Diese Strecke bringt uns weiter und hin und wieder kommen uns sogar Autos entgegen. Nach einer Weile finden wir den ersten Schnee! Am Straßenrand liegen ganz kleine Mengen, nicht weiter schlimm. Doch plötzlich ist die Straße von einer dicken Schneeschicht überzogen:
Kein Problem, wir schaffen das
. Die erste Schneehürde ist gemeistert. Ein paar hundert Meter weiter sieht es schlimmer aus. Zu Fuß erkunden wir die Straßenbeschaffenheit und stellen fest, dass das nichts für unseren sommerbereiften PKW ist.
Mist, hätten wir doch bloß einen SUV genommen. Damit wäre das kein Problem gewesen. Die Tante bei Alamo hätte uns so einen ja wirklich mal empfehlen können
.
Jetzt bemerken wir auch, dass alle anderen Fahrzeuge da oben in den Bergen nur SUVs, 4x4s und Pickups waren. Und bleibt also nicht anderes übrig, als die ganze Strecke bis zum Hwy 395 zurückzufahren. Dummerweise haben wir auch nicht mehr so ganz viel Sprit im Tank. Wir schaffen es aber und sehen auch auf dem Rückweg keinerlei Hinweise auf nicht oder schlecht befahrbare Straßen in den Bergen. Wahrscheinlich ist das in der Gegend Allgemeinwissen, dass Ende April in den Bergen Schnee liegen kann.
Aufgrund der fortgeschrittenen Zeit suchen wir uns in Ridgecrest eine Unterkunft. Wir bleiben im Motel 6 und essen abends bei Taco Bell. Für den nächsten Tag beschließen wir, uns eine detaillierte Straßenkarte von Kalifornien zu kaufen, damit wir hoffentlich einfacher durch die Berge kommen.
Beim Einschlafen werden wir durch Sirenen eines Polizei- oder Feuerwehrwagens aufgeschreckt. Direkt vor unserem Motel hält ein Feuerwehrauto. Wir haben keine Ahnung, was es hier will. Da wir müde sind, bleiben wir locker liegen und schlafen ein. Auf die Idee eines Feuers sind wir gar nicht erst gekommen...
Na denn gute Nacht!