10. Tag, Donnerstag, 04.05.2006Heute ist also unser voller L.A.-Tag. Für Besuche der Themenparks wie Universal, Disneyland usw. interessieren wir uns nicht besonders. Dafür wollen wir andere typische Touristenattraktionen besuchen.
Wir beginnen morgens mit dem Teil des Hollywood Blvd., der auch als Walk of Fame bekannt ist. Die Gehwege sind voll von Sternchen, die Berühmtheiten gewidmet sind, teilweise sogar nicht real existierenden Stars:
Nach einer Weile ist der Walk of Fame langweilig. Viele Stars findet man doppelt und es sind einfach zu viele um sich jedes Mal erneut drüber zu freuen.
Vor Grauman’s Chinese Theater, wo dann die berühmten Hand- und Fußabdrücke im Fußgängerbeton zu finden sind, ist die Straße halbseitig gesperrt. Es laufen Vorbereitungen für irgendeine wichtig aussehende Veranstaltung. Aha: Auf einer Leuchtwerbetafel finden wir die Antwort. Um 7:30pm ist die Premiere von Mission Impossible III. Das lassen wir uns doch nicht entgehen und beschließen, abends zurückzukommen
.
Wir fahren nun in die edle Shopping-Gegend rund um Rodeo Drive und Wilshire Blvd. Morgens ist hier entweder nicht viel los oder die Leute haben nicht genug Geld zum ausgeben:
Die Geschäfte sehen teilweise sehr interessant aus. Hier z.B. die Dekoration einer Treppe bei einem Schuhladen, simpel aber schön!
Jetzt wollen wir in Richtung Wasser. In Santa Monica laufen wir zunächst durch einen kleinen aber netten Fußgängerbereich, wo es komisch gewachsene Büsche gibt:
Das da auf dem Bild ist Henning, der sich am Strand von Santa Monica an einen Zaun lehnt.
Na ja, das war nichts mit dem Strand! Zwischen Henning und dem Wasser geht es erst noch steil bergab, es folgt der viel befahrene Hwy 1 und noch einige Häuser:
So toll sieht der Strand hier also nicht aus. Im Reiseführer steht, dass etwas weiter südlich in Venice Beach am Strand mehr los sein soll. Also machen wir uns nach einem kleinen Mittagessen auf den Weg dorthin.
In Venice Beach ist wirklich alles vertreten: Surfer, Skater, Souvenier- und Ramschhändler, Kiffer, Freaks, Graffitti-Sprayer
. Hier hängen sie alle herum, junge und alte Menschen, die sonnengegerbte Häute haben und scheinbar die meiste Zeit ihres Lebens am Wasser verbringen.
Irgendwie sieht hier alles verrückt, aber doch ganz friedlich aus.
Die nächste Attraktion auf unserer Liste ist die Queen Mary in Long Beach. Diese alte Dame wollen wir unbedingt besichtigen. Leider dauert es sehr lange, bis wir unsere Eintrittskarten bekommen. Nur ein Schalter ist geöffnet, vor uns steht eine Reisegruppe von älteren Frauen, die sich nicht einigen kann, und andere Mitarbeiter haben anscheinend kein Interesse, uns zu bedienen
.
Nun gut, mit unseren Tickets nehmen wir den Eingang und erkunden das Schiff. Der Plan passt überhaupt nicht zu den Ausschilderungen im Schiff und wir müssen teilweise lange suchen und viele lange Wege doppelt laufen, bis wir alles entdeckt haben. Später erfahren wir von einer Servicekraft, dass wohl gerade alles im Umbau sei, und deshalb nichts zusammenpasst. So eine schlechte Organisation war ich bisher in den USA gar nicht gewohnt und bin etwas verärgert (oder bisher viel zu verwöhnt?)...
Das Beste passiert aber beim Bezahlen des Parktickets. Eine Stunde kostet $3 oder $4. Ein ganzer Tag kostet $13, wenn ich mich richtig erinnere. Normalerweise hätten wir alles in einer Stunde locker geschafft. Da es beim Ticketkauf und durch doppelte Wegstrecken auf dem langen Schiff aber Verzögerungen gab, haben wir knapp
über eine Stunde geparkt. Wir sollen also $13 bezahlen
. Alle Argumente von mir, dass wir dafür nichts könnten und dass 2x eine Stunde günstiger gewesen wäre, helfen nicht. Zähneknirschend und extrem wütend
zahle ich. Ich bin wirklich richtig sauer
!!! Die Queen Mary werde ich niemals wieder besuchen
!!!
(Sorry, aber ich musste meinem Unmut hier mal freien Lauf lassen .)Nachher rege ich mich aber ab und es ist Zeit für die Premiere beim Chinese Theater. Ganz in der Nähe finden wir einen Parkplatz und sehen uns an, was auf der Straße los ist: Nicht so ganz viel.
Wir finden ohne Mühe und Drängeln einen guten Platz hinter der Absperrung und nicht viel später kommt Tom Cruise mit seiner Katie Holmes mit einer Limousine angefahren. Die beiden reden ein bisschen zum Publikum und verlosen dann noch Geld. Mehrmals $10.000,- für Leute, die sich da irgendwie haben registrieren lassen.
Keine Ahnung, uns erscheint es, wie eine blöde Masche, überhaupt Leute zu ködern, die sich das Ganze ansehen. Wahrscheinlich sind fast alles Touristen... Die Kameraeinstellungen für das Fernsehen sind meist geschickt gewählt. Dort sieht es immer so aus, als wäre ganz Hollywood dabei um einen Blick auf die Stars und Sternchen zu erhaschen.
Hier noch mal Katie und Tom in Nahaufnahme:
Patrick Swayze kommt gleich auch noch hinzu, was er da zu suchen hat, kann ich nicht sagen...
Wir sind jedenfalls dankbar, dass wir so ein Ereignis mal erleben durften und gleichzeitig ein bisschen enttäuscht. Es war nicht wirklich spektakulär!