7.9.14Zum Sonnenaufgang war ich noch einmal am St. Mary Lake. Der Wind war an diesem Tag stärker, so dass es keine Reflektionen gab aber das Licht auf den Bergen war trotzdem schön.
Diesmal bin ich gleich weiter gefahren und hatte daher keine Probleme einen Parkplatz bei der Sunrift Gorge und den St. Mary Falls zu bekommen.
Vom Sunrift Gorge Parkplatz ist es gerade mal eine knappe halbe Meile zu den Baring Falls. Oberhalb der Going-to-the-Sun-Road schaut man die Sunrift Gorge nach oben. Hier zwängt sich der Baring Creek durch eine schmale Felsspalte.
Gegenüber beginnt der kurze Trail hinunter zu den Baring Falls.
Wenn ich mich richtig erinnere entstand das nächste Bild noch etwas weiter flussabwärts am Baring Creek kurz bevor er in den St. Mary Lake mündet. Ich bin mir aber nicht mehr sicher.
Nächster Stop St. Mary Falls, eine einfache Wanderung von gut 2 Meilen (RT) zu sehr schönen Wasserfällen. Eigentlich sind es nur 1,7 Meilen aber da ich von dem Behelfsparkplatz in der Baustelle den St. Mary Cutoff Trail verpasst habe, war es ein Stückchen länger. Gibt schlimmeres
Der Weg führte durch einen schönen Pinienwald und war angenehm zu gehen. Die Fälle selber haben mir mit ihren 2 Stufen gut gefallen und ich habe ein bisschen mit verschiedenen Graufiltern herum gespielt.
Zum Glück gibt es scheint’s sonntags nicht allzu viele Frühaufsteher. Auf jeden Fall hatte ich beide Fälle fast für mich alleine. Von dem St. Mary Falls kann man noch weiter zu den Virginia Fall laufen und wenn man will auch weiter zu den Baring Falls. Die Bilder, die ich von den Virginia Falls gesehen hatte, fand ich nicht so begeistert. Da ich außerdem noch ein volles Programm hatte, habe ich sie ausgelassen und bin zurück zum Auto.
Diesmal ging es ohne Kolonnen und ohne Stau über den Logan Pass.
Auf der anderen Seite habe ich den ersten Stopp beim Parkplatz für den Trail of the Cedars eingelegt, der sich schon bedenklich füllte. Der Trail oft the Cedars ist ein rollstuhlgerechter Rundweg teils als Boardwalk teils auf Asphalt entlang des Avalanche Creek. Man sieht rechts und links viel grün als Moos und Farn und über 30 m hohe Bäume (Western Hemlocks, Red Cedars, etc.), fast schon ein alpiner Regenwald.
Etwa am Scheitelpunkt des Loops kommt man zur Avalanche Gorge, dem Höhepunkt dieses Trails.
Dann habe ich mir den Lake McDonald von verschiedenen Ecken aus angesehen. Ganz hübsch aber mit den Bergseen im Osten des Parks kann er nicht mithalten.
Ein Zufluss zum See
Nordufer
Ostufer
Inzwischen ging es auf Mittag zu und es wurde im Park immer voller, so dass ich erst einmal zu meinem Hotel für die nächste Nacht „geflüchtet“ bin. Ich hatte bevor ich in die Internet-freie Zone des Glacier gefahren war, noch das Best Western Rocky Mountain Lodge in Whitefish gebucht. Da mein Zimmer noch nicht fertig war und ich außerdem Hunger hatte (zum Frühstück hatte es nur ein paar Chocolate Chip Cookies gegeben), habe ich die Zeit genutzt um einen Happen zu essen. Dann war auch mein Zimmer so weit und ich konnte mein Gepäck los werden, bevor ich zurück in den Park gefahren bin.
Für den Nachmittag hatte ich mir eine einsamere Ecke des Glacier NP ausgesucht, die nur über Gravelroads erreichbare North Fork Area entlang der – Überraschung! – North Fork des Flathead River im Nordwesten des Parks.
Dort gebe eine ausgedehnte Prairie-Landschaft, tolle Aussichten auf die entfernteren Bergketten, schöne einsame Seen und die Chance, das einzige Wolfsrudel des Glacier zu Gesicht zu bekommen. Aus letzterem wurde leider nichts aber sonst war es ein schöner Nachmittag.
Bowman Lake mit Mt. Carter
Ich war recht froh, dass mir auf der teilwiese ziemlich engen Zufahrts-Straße durch den Wald niemand entgegen kam. Immerhin standen am Seeufer auch dicke Pickups mit Bootshänger.
Zurück in der Ebene öffnete sich die Landschaft und man fuhr durch eine ausgedehnte Prairie.
Am späten Nachmittag erreichte ich den Lake Kitna. Hier habe ich einfach ein Weilchen am Ufer gesessen, die Füße ins Wasser gehalten und die Landschaft und die Ruhe genossen. Hätte ich vorher gewusst, wie schön es hier ist, hätte ich mir das Hotel geschenkt und hier auf dem Campground übernachtet.
Im Abendlicht ging es von dort aus wieder zurück Richtung „Zivilisation“.
Ich hatte die leise Hoffnung gehabt, noch ein paar Tiere zu sehen aber es ließ sich leider niemand blicken.
In Whitefish gab es ein heißes totes Huhn und Kartoffelsalat aus dem Supermarkt, begleitet von ein paar eiskalten Bierchen. Damit sind die 4 Tage Glacier viel zu schnell vorbei. Toller Park, den ich ganz sicher noch einmal besuchen möchte, vielleicht noch etwas später im Jahr und nicht unbedingt am Wochenende