So Feiertage sind vorbei und damit auch die Faulenzerei. Weiter geht's!
20.9.14Es war mal wieder früh aufstehen angesagt. Zum Sonnenaufgang wollte ich Im Smith Rock SP sein. Obwohl ich leichte Probleme hatte, aus dem Bett zu kommen, weil ich am Abend noch "mal eben" in einen Spielfilm auf HBO rein geschaut hatte (und den Fernseher natürlich erst ausgemacht hatte. als der zu Ende war), habe ich es geschafft, noch vor Sonnenaufgang Der Park umfasst ein lang gezogenes Hufeisen der Crooked River und die dazwischen liegenden steil aufragenden Felsformationen. Neben einigen Hiking und Horseriding Trails ist das hier vor allem ein Dorado für Kletterer und zum Sonnenaufgang auch für Fotografen. Die Anzahl der Knipser hielt sich an diesem Morgen in Grenzen aber es liefen Dutzende Kletterer an mir vorbei, während ich auf den Sunrise wartete.
Zum Aussichtspunkt mit dem besten Blick über den Fluss und die Felsen muss man vom Parkplatz aus nur wenige Meter laufen. Es ist einfach schön, zuzuschauen, wie sich die Landschaft verändert, wenn die Sonne die Spitzen der Felsen erreicht und langsam die gesamte Szenerie in feuriges Licht taucht.
Ich bin dann mal den Hang etwas hinunter gelaufen, um andere Perspektiven zu finden aber der Blick von relativ weit oben ist eigentlich der beste.
Auch an mein Fisheye habe ich mal wieder gedacht.
Anschließend bin ich zurück zum großen Parkplatz am Parkeingang gefahren und von dort zu einem Viewpoint über dem Fluss gelaufen. Hier konnte man gt den Kletterern auf der anderen Seite zuschauen.
Und so sehen die Felswände aus, an denen sie hoch geklettert sind.
Auf dem Weg zurück Richtung Bend habe ich mir irgend wo ein Frühstück besorgt und bin dann gleich weiter in die Berge gefahren. Ich habe die OR372 oder den Cascade Lakes National Scenic Byway Richtung Mt. Bachelor genommen.
Über eine breite Landstraße fährt man hoch in die Berge zu den diversen Skigebieten. Kurz hinter der Mt. Bachelor Summit Area bin ich rechts auf eine Forest Road abgebogen, die mich zum Mt. Todd gebracht hat. Hier führt ein einfacher, ca. 1,7 Meilen langer Trail rund um diesen hübschen Bergsee. Man hat schöne Aussichten auf die umliegenden Berge und im Sommer sind die Wiesen wohl übersät von Wildflowers.
Mt. Bachelor
Im Hintergrund Broken Top Mountain
Mt. Bachelor
Zurück auf der 372 kam als nächstes der Sparks Lake an die Reihe. Auch hier führt eine mehr oder weniger gut fahrbare Gravel Road (einige Stellen mit ordentlichen Schlaglöcher) zum See und ein Stück am Ufer entlang. Wenn man sie bis zum Ende durch fährt kommt man nach ein paar 100m laufen zu einem Viewpoint mit einem tollen Blick über den See auf die South Sister.
Zum Sonnenaufgang soll das Licht hier deutlich besser sein. Mal schauen,...
Ich bin dann die 372 noch weiter Richtung Elk Lake und Lava Lake gefahren aber so langsam wurde es richtig voll auf der Straße und es machte keinen rechten Spaß mehr. An diesem Tag war nämlich der Bend Leadman, ein Triathlon mit Strecken bis zu 250 km (5/223/22) und überall waren Radfahrer und Zuschauer unterwegs. Also habe ich umgedreht und bin zurück Richtung Hotel gefahren. Unterwegs habe ich 3 Anhalter aufgeladen, die sich als deutsche Familie herausstellten. Sohnemann lebte (und studierte?) in den USA und Mutter und Schwester (oder war es die Freundin?) waren zu Besuch. Ihnen war ihr Auto verreckt und sie versuchten jetzt zurück nach Redmond zu kommen. Bis Bend habe ich sie mitgenommen und sie in der Nähe des Highway abgesetzt. Nachdem ich meine gute Tat für diesen Tag erledigt hatte, stand mir erst mal ein wenig Ruhe zu, fand ich. Vom Hotelzimmer aus konnte ich noch ein wenig den Triathleten zuschauen, denn die Laufstrecke führte rund um den Tetherow Golfkurs. Das hat mich so erschöpft, dass ich dringend einen Mittagsschlaf brauchte
Ausgeruht und frisch gestärkt durch ein paar Häppchen aus der Kühlbox habe ich mich am späteren Nachmittag wieder auf den Weg gemacht. Der erste Eindruck von den Painted Hills am Vorabend hatte definitiv Lust auf mehr gemacht. Diesmal war ich etwas früher vor Ort und hatte zeit mit die umliegende Landschaft anzuschauen, die auch schon einiges an bunten Badlands zu bieten hat.
Diesmal habe ich zunächst nur einen flüchtigen Blick auf die Formationen am Anfang des Parks geworfen
und bin erst mal in die Nordwestecke des Parks zum Painted Cove Trail gefahren. Hier führt ein Boardwalk einen kurzen Trail mitten in rot-grau-gelbe Badlands. Mich hat weniger der Gesamteindruck fasziniert als die vielen Details, die es hier zu sehen und zu fotografieren gab.
Abstrakte Kunst ©Mutter Natur sozusagen
Aber auch der Blick von oben in die Umgebung war nicht übel.
Ich bin dann noch ein Stück die Straße Richtung Leaf Hill gefahren aber das sah nicht so interessant aus. Außerdem näherte sich die Sonne jetzt schnell dem Horizont, so dass es Zeit war, zum Aussichtspunkt über die Painted Hills zu kommen. Dort bin ich ein Stück den Trail hoch gelaufen und habe mich dann fotografierend zurück zum Parkplatz "gearbeitet".
Schließlich hatte ich wieder den gleichen Standpunkt wie am Abend vorher erreicht.
Diesmal habe ich mich aber etwas früher losgerissen und bin hinunter zur Basis der Hügel gefahren, wo man wieder ganz andere Eindrücke bekommen hat.
Im allerletzten Licht gelang mir dann die nach meinem Geschmack beste Aufnahme des Abends.
Aber auch nachdem die Sonne verschwunden war, hatten die Badlands noch etwas zu bieten. Von rotorange wechselten die Farben jetzt zu blauviolett. Sah auch interessant aus.
Diesmal war die Fahrt zurück nach Bend deutlich entspannter und ich konnte dank vollem Tank mein Hörbuch ganz ohne Angstschweiß genießen
Abendessen gab es in der Lounge des Hotels. Obwohl ich letztlich wieder da angekommen bin, wo der Tag auch angefangen hat und auch nie das Gefühl hatte, endlos im Auto zu sitzen, bin ich alles in allem deutlich über 450 km gefahren - nicht übel!