Schön, dass Euch der Bericht weiterhin gefällt!
Und wenn ich noch was zur Reiseplanung beitragen kann, tue ich das gerne.
Wie wäre es mit dem folgenden tag?
21.9.14Morgens habe ich mir ganz dekadent Frühstück und eine große Kanne Kaffee aufs Zimmer bringen lassen und habe es mir vor der Glotze gemütlich gemacht. Das ist das schöne an der Westküste: NFL Pregame Show ab 7:00h morgens und schon um 10.00h gehen die Spiele los. Ich habe es genossen! So gegen 13:30 habe ich mich dann endlich auf die Socken gemacht Richtung McKenzie Highway. Die Idee hatten offensichtlich noch einige andere. Durch Sisters ging es nur im Schrittempo. ABer danach hat sich der Verkehr auf der US 20 wieder etwas verteile. Ich bin den Loop aus US20, OR 126 und OR 242 gegen den Uhrzeigersinn gefahren. Einen ersten kurzen Stop gab es beim Suttle Lake. Nichts besonderes aber ein ganz netter See - wenn er nicht direkt am Highway liegen würde.
Ansonsten habe ich geschaut, dass ich die us26 und den immer noch recht starken Verkehr möglichst rasch hinter mir lasse. Als ich auf die 126 abgebogen war, wurde es ruhiger und landschaftlich interessanter. Irgendwo habe ich an einem Trailhead gehalten und bin ein wenig in den Lavafeldern mit den teilweise schon recht hübsch gefärbten Ahornbäumchen herumgelaufen.
Kurze Zeit später habe ich den Abzweig zum Clear Lake genommen. Hier war es wieder recht voll, so dass ich bei dem Parkplatz am See keinen Platz gefunden habe und irgendwo am Rand der Piste im Matsch parken musste. Der See war trotzdem recht hübsch und bei dem kleinen Restaurant/Bootsverleih gab es eine leckere Portion Pommes.
Kaum war ich wieder auf der 126, schon kam der Parkplatz für die Sahalie Falls. Die ganze Umgebung der Falls (inklusive Besucher, Kameras und Objektive) wird von einem ständigen Gischt-Nebel oder Nieselregen befeuchtet und ist daher komplett Moos-bewachsen. Hat mir sehr gut gefallen.
Für das 2. Bild habe ich lange gewartet, weil dauernd verschiedene Gruppen im Bild herum turnten. Schließlich habe ich aufgegeben. Wenn die Leute nicht aus dem Bild gehen wollen, müssen sie halt mit drauf. Der hier hat zumindest halbwegs still gehalten und dient jetzt als Größenvergleich. Inzwischen gefällt es mir so besser als ganz ohne Menschen
Das kurze Stück (ca. eine 3/4 Meile) bis zu den Koosah Falls bin ich am Mckenzie River entlang gelaufen, der hier ein paar hübsche Stromschnellen zu bieten hat.
An der Stelle hätte man auch die Möglichkeit gehabt, direkt zum Fluss hinunter zu kommen. Aber der Trampelpfad sah sehr glitschig aus, so dass ich mir nicht sicher war, dass ich ihn auch wieder hoch gekommen wäre. Ich habe es vorsichtshalber nicht ausprobiert.
Die Koosah Falls kann man von einem Viewpoint ein Stückchen unterhalb der Fälle anschauen oder close-up zwischen den Bäumen hindurch. Beides hat was finde ich.
Zurück zum Auto ging es den gleichen Weg, den ich gekommen war, weil ich keine Lust hatte, an der Straße lang zu laufen. Nach ein paar Aussichten auf die Lavafelder
und einem Blick auf den Mckenzie River weiter flussabwärts
hatte ich schließlich den Abzweig der 242 erreicht. Ab hier wurde die Straße deutlich schmaler und bald ging es in vielen Serpentinen in die Höhe. Hat Spaß gemacht zu fahren. Nächster Stop war der Trailhead zu den Proxy Falls. Dort hat man die Wahl linksrum den kürzeren Weg zu den Fällen zu laufen oder rechts rum den etwas weiteren Weg durch ein Lavafeld. Ich habe mich für die zweite Variante entschieden und wurde mit ein paar schönen Bäumen belohnt.
Der Abstieg zu den Lower Falls war dank einiger umgestürzter Bäume etwas beschwerlicher aber die Fälle waren die Mühe auf jeden Fall wert.
Wie man sieht tobten auch diverse Menschen vor, an und in den Fällen herum und natürlich musste jeder noch ein Selfie von sich vor den Fällen machen
Aber mit ein bisschen Geduld (und etwas Photoshop
) ist es mir gelungen, ein Bild mit den "ungestörten" Fällen hinzubekommen.
Die Upper Falls hatte ich dann für mich alleine.
Die sind interessant, weil der Proxy Creek sozusagen in dem Pool an der Basis der Fälle versickert und erst kurz vor den Lower Falls wieder an die Oberfläche kommt. Man sieht einen richtigen Strudel in dem Tümpel wie bei einer Badewanne, wenn man den Stöpsel zieht.
Mit ein wenig mehr Laub im Wasser hätte es sicher eindrucksvoller ausgesehen aber mehr war halt nicht da. Als ich zurück beim Auto war, wurde es im Wald schon recht dunkel und ein Blick auf die Uhr zeigte mir, dass es nicht mehr lange bis zum Sonnenuntergang war. Also schnell los und im Renntempo den Berg hoch. Ich wollte doch noch ein paar Sunset-Bilder auf den Sensor kriegen. Kurz vor der Passhöhe habe ich zumindest einen kleinen See gefunden. in dem sich der Sonnenuntergangshimmel recht schön spiegelte.
Das Dee Wright Observatory lag schon im dunklen, so dass ich dort gar nicht gehalten habe. Aber die Lavafelder an der Passhöhe sahen auch nach Sonnenuntergang dank Langzeitbelichtung noch ganz interessant aus.
Besonders dieser in seine Meditation versunkene Mensch (oder war er einfach nur stoned?
) gab ein nettes Motiv ab,.
Den Rest der Strecke habe ich dann im dunklen hinter mich gebracht, war in Sisters noch einen Happen essen und in der Hotelbar noch einen Absacker trinken und fand, dass das ein gelungener Sonntag war.