Super wie viele in so einen kleinen Jeep passen!
Na dann geht's los, würde ich sagen.
Buckle your seat belts - it's gonna be a bumpy ride. Nein, eigentlich nur eine "bumpy" Landung, aber ich fang lieber von vorne an...
Tag 1: 30.09.Abflug 7:10 Uhr in München, dass heißt also mitten in der Nacht aufstehen... Vorteil: die Straßen sind leer gefegt und wir sind in Null Komma Nix beim Dauerparkplatz etwas abseits des Flughafens. Dumm nur, dass wir auf dem falschen Parkplatz gelandet sind. "Park and Fly" statt "Park-Drive-Fly". Ist ja auch irgendwie ziemlich verwirrend. Leider hat es knapp zwanzig Minuten gedauert bis der gute Mensch da uns gesagt hat, dass er eigentlich gar keine party of three erwartet hat. "Sind Sie sicher, dass Sie hier richtig sind?" Hätte er ja auch gleich sagen können als wir angekommen sind, da hieß es noch "Ah, drei Leute? Super." Aber naja. Wir haben dann also wieder unsere Koffer eingesackt und sind abgezogen. Es hat auch gar nicht lange gedauert bis wir das wesentlich besser versteckte "Park-Drive-Fly" gefunden haben. Zum Glück sind wir zeitig genug los gefahren, also alles halb so wild.
So mussten wir wenigstens nicht so lange auf dem Flughafen warten - ist ja auch noch nix los so früh am Morgen. Es ging dann auch alles reibungslos, schneller Check-in und durch den Sicherheitscheck ging es auch recht zügig. Nur ein Foto mussten wir machen... Da wir natürlich mit leerer Speicherkarte los gefahren sind konnten wir keins vorweisen und da hätte unsere Nikon D90 ja auch sonst was sein können. Also schnell ein Foto gemacht, ok, kein Tötungsgegenstand und fertig waren wir auch schon. Der Flug ging auch pünktlich, sodass wir sogar überpünktlich erstmal in London angekommen sind. Leider hatte dann aber unser Anschlussflug Verspätung und wir saßen ca. vier Stunden in London rum. Aber mit ein paar Bechern feinstem Starbucks Kaffee, etwas Rocky Road und einer Independent kriegt man die Zeit schon rum.
Irgendwann wurde dann auch endlich unser Flug angezeigt, also auf zum richtigen Gate - zum Glück keine Busfahrt nötig - gleich ins Flugzeug (praktischer Weise können wir immer als erstes ins Flugzeug wenn mein Vater dabei ist) und weiter geht's in knapp elf Stunden nach San Francisco. So hat man wenigstens mal Zeit sich ein paar Filme anzusehen. Aber nachdem ich drei Filme und eine Folge "The Big Bang Theory" (Bazinga!) gesehen hatte verlor auch das irgendwie seinen Reiz... Netterweise hat sich auf dem Flug jedoch ein paar Mal die Wolkendecke aufgetan, also habe ich schonmal fleißig Fotos gemacht. Leider war mein Fenster ziemlich dreckig - schlecht geputzt bei British Airways - und ich hatte nur meine kleine Sony Cybershot parat, deshalb sind die Fotos nicht ganz so toll geworden.
Ansonsten glänzte der Flug durch Ereignislosigkeit. Zumindest bis wir dann über San Francisco angekommen waren. Beim Landeanflug hat man es schon gemerkt: Hui, hier ist es aber schon recht windig... Von links nach rechts schwankend haben wir uns also der Landebahn genähert. Immer mal wieder eine Windböe hier, eine Windböe da und dann auch noch eine direkt vor dem Aufsetzen was zur Folge hatte, dass zwischen Landebahn und rechter Tragfläche nicht mehr allzu viel Luft war. Wie ruhig es doch in so einem großen Flugzeug werden kann... Es hat dann auch eine Weile gedauert bis der Captain sich zu Wort gemeldet hat: Dadurch dass es so windig war kam es zu Verzögerungen und somit war unser Gate noch besetzt. Also konnten wir noch ein bisschen die Economy Atmosphäre genießen. Allzu lange hat es dann aber doch nicht mehr gedauert. Gepäck und Zoll ging auch alles recht fix und schon standen wir bei Alamo an um unser Auto in Empfang zu nehmen. Nach gefühlten Tausend Mal Initialen setzen machten wir dann mit einem Phänomen Bekanntschaft, dass uns bis dahin noch völlig unbekannt war: Die Choiceline.
Das war das erste Mal, dass wir in Amerika einen PKW ausgeliehen haben und so waren wir doch ein wenig ungläubig zunächst als uns die Frau sagte, dass wir uns ein Auto aussuchen sollen. Die stehen da drüben. Aha. Mein Vater - spricht kein Wort Englisch - hat mich erstmal beschuldigt das Ganze falsch verstanden zu haben, aber nach nochmaligen Nachfragen und der gleichen Antwort konnte ich ihn doch davon überzeugen, dass das so schon richtig ist. Phänomenal! So standen wir also vor einer bunten (naja eigentlich waren alle entweder weiß oder schwarz) Auswahl an Midsize-SUVs. Ich glaube mein Vater saß auch wirklich in allen drin. Als Hauptfahrer war es nun seine Aufgabe das perfekte Auto für uns auszusuchen. Nach ewigem Hin und Her und einer Diskussion über die Vorzüge asiatischer beziehungsweise amerikanischer Autos ist es dann eben der Jeep Liberty geworden. Hat meiner Meinung nach stets vorzüglich in die Szenerie gepasst.
Und ganz gemütlich war es eigentlich auch - wie gesagt, wie haben insgesamt recht viel Zeit im Auto verbracht.
Nach einiger Verzögerung ging es dann also endlich los, auf zu unserem ersten Hotel in Stockton. Distanz ca. 90 Meilen. Dummerweise steckten wir recht bald im freitäglichen Feierabendverkehr fest, sodass wir erst recht spät im Motel, dem Americas Best Value, angekommen sind. War aber nicht so schlimm, das Motel war nicht gerade der Hit.
Das einzig Gute daran war das Jack in the Box gleich gegenüber. Da gab es dann auch ein spätes Dinner bevor wir dann doch ziemlich ko vom vielen Nichtstun in unsere Betten gefallen sind.
- to be continued soonish -