....und da war es nur noch 1 Tag bis zum Rückflug und ich fange schon an voll melancholisch zu werden. Sauge alles was an USA erinnert noch länger in mich auf und bleibe noch ein bischen länger überall stehen!!! Kennt ihr das auch? Man kann sich einfach nicht losreisen und bis zum nächsten Mal ist es noch so lange hin!!!
Sonnabend, 22. September 2012Unser letzter voller Tag auf unserer Rundreise und auch der, welcher mir am meisten Kopfzerbrechen oder Bammel vorher bereitet hat. Nämlich die Fahrt mittenrein in die Großstadt Denver. Aber der Reihe nach!
Schön lange geschlafen, Frühstük gemacht und die Sachen gepackt. 10.30 Uhr Abfahrt vom Hotel und kurz nach dem Ortsausgangsschild Richtung Boulder schon der erste Stopp am See mit Blick über den Ort. Nächster Halt war ein witziges Cafe, welches sich auf Kirschen spezialisiert hatte. Kirschkuchen, Säfte, Marmelade, Wein - alles mögliche gab es zum kosten und zu kaufen. Wir nahmen Kaffee und ein Stück Kirsch Pie dazu und setzten uns in die bequemen Deck Chair Schaukelstühle in die Sonne. Lecker und super süß!
Im nächsten Ort war Micha mal der Bestimmer!! und wir hielten bei einem Autohändler für ältere Modelle. Netter Seniorchef, der gleich auf uns zu kam, natürlich mit Vorfahren aus Östereich und die Männer fachsimpelten etwas. Wir hatten auch ein Bild von unserem selbstumgebauten Trabi-Caprio dabei. Zum Schluß schenkte er Micha noch ein Shirt mit seiner Werbung. Über Boulder mit kurzem Stopp bei Macy`s näherten wir uns Denver. Dank ordentlicher Vorbereitung zu Hause erreichten wir ohne uns zu verfahren unser Hotel mitten in Denver DownTown. Zimmer konnte auch schon bezogen werden und wir schleppten alles, was sich in den reichlich 14 Tagen so in unserem Kofferraum angesammelt hatte hoch ins Zimmer. Gut das es einen Fahrstuhl gab und wir nicht an der Rezeption vorbei musste!! So nach dem Motto - das Zigeunerlager zieht gen Himmel!! Mensch, was war da an Tüten, Beuteln, Flaschen usw. zusammengekommen! Nachdem dann das Zimmer komplett verwüstet war, begannen wir schon etwas zu sortieren und dann gleich schon etwas Müll zu entsorgen. Auch da waren zum Glück in der Tiefgarage etliche Müllcontainer! Von unserem Hotel (The Curtis) waren es nur 2 Blocks bis zur 16ten Straße mit Läden und Restaurants. Witzig waren auf dem Weg dahin die "Gullydeckel-Straßenlüftungsgitter" oder wie man sie auch immer nennt. Wenn man drauf steht konnte man verschiedene Geräusche hören wie z.B. Pferdegetrabbel, abfahrende Eisenbahn und ein Auto was angelassen wird. Da wird man doch wieder zum Kind und nimmt jedes Teil mit
Die 16te ist eine schöne Fußgängerzone mit zahlreichen Läden, Restaurant und allem möglichen. Sehr sauber machte es richtigen Spaß einmal rauf und wieder runter zu laufen. Als einziges fuhren kostenlose Busse. Wir setzten uns dann in ein Restaurant mit Tischen im Freien. Es war gerade Happy Hour und wir probierten uns durch die zahlreichen Vorspeisen.
Unser nächstes Ziel war das große Baseballstadion "Coors Field", Heimstadion der Colorado Rockies. Wir hatten überall schon die Schilder gesehen, dass heute um 18 Uhr ein Heimspiel stattfindet. Das wollten wir schon immer mal live erleben. Es gab auch noch Tickets in allen Preisklassen, so von 4 bis 65 Dollar war noch einiges zu haben. Wir nahmen spontan 2 für je 15 Dollar. OK, jetzt war noch Zeit bis Spielbeginn. Die Kneipen ringsum waren gut gefüllt und wir genehmigten uns auch noch ein Bier vorab. Dann ging es hinein mit den Massen in das riesige Station. Wir saßen doch relativ weit oben, hatten aber eine sehr gute Sicht auf den Schlagplatz und hatten auch noch schön Sonne.
Mit der Nationalhymne wurde das Spiel 18.10 Uhr eröffnet. Ich habe jetzt noch Gänsehaut, wenn ich an den Moment denke. Wow, war das ergreifend!! Das muss man einfach mal live erlebt haben.
Wir hatten so nach 1 1/2 Stunden gedacht, dass wir nun so Bescheid wissen mit den Spielregel, dann schlug doch einer den Ball nicht zum Fänger sondern in die andere Richtung - ok, dann ja muss es wohl so sein. Die Stimmung war sehr gut und besonders bei einem Home run tobte der Kessel. Ein Großteil der Besucher hatte aber ständig mit Essen und Trinken zu tun. Was da alles so ran geschleppt wurde, war schon enorm. Wir blieben nicht ganz bis zum Schluß und bummelten noch ein Stück die 16te wieder hoch. Es war richtig viel los und die Kneipen saßen voll. Wir genehmigten uns noch einen Abschiedsdrink. Micha nahm einen Whiskey und ich einen Cocktail Hawaii 5-O, dann machten wir uns auf zum Hotel. Das letzte Mal schlafen in den Staaten für diesen Urlaub