Ich sehe schon, Auto ist gut gefüllt, kann weitergehen
Na denn:
Freitag, 29.07.2016 (Auf den Spuren von Henry Ford)Nachdem wir gestern wegen der Zeitumstellung bereits um 21.30 Uhr im Bett waren, wachten wir heute dementsprechend früh auf und entschlossen uns um 07.30 Uhr, das Frühstücksbuffet aufzusuchen. Im Übernachtungspreis inbegriffen war ein Hot Complementary Breakfast, welches tatsächlich sehr umfangreich und vielseitig war. Von Rührei mit Würstchen über frisches Obst bis Waffeln zum Selbermachen war alles dabei. Das hat uns sehr positiv überrascht. Von unserem USA-Urlaub 2009 waren wir meist nur Continental Breakfasts mit abgepacktem Süßkram und Cerealien gewohnt.
Unser heutiges Ziel, das Greenfield Village, lag gerade mal 5 Autominuten vom Hotel entfernt und öffnete erst um 9:30, so dass wir gemütlich in den Tag starten konnten. Ich hatte die Eintrittskarten bereits in Deutschland online gekauft und ausgedruckt, so dass wir uns nicht in die Schlange stellen mussten. Wir hatten uns außerdem für die Riding Pässe entschieden, mit denen man sämtliche Fahrgeschäfte innerhalb des Villages so oft man wollte nutzen konnte.
Im Greenfield Village hat Henry Ford Original-Häuser aus der amerikanischen Pionierzeit gesammelt. Man kann nicht nur Fords Geburtshaus und seine erste Werkstatt besichtigen, sondern auch eine Vielzahl anderer geschichtsträchtiger Bauten wie z.B. das Labor von Thomas Edison. Zum Einstieg fuhren wir erst mal mit einer alten Diesel-Lok eine Runde um das Village herum. Dann machten wir uns zu Fuß auf und erkundeten zahlreiche der alten Häuser. Ein Highlight war die Fahrt mit einem 1916 erbauten – und damit 100-jährigen – Ford Model T. Während der Fahrt gab es spannende Infos dazu vom Chauffeur.
Thomas Edisons Labor und Werkstatt
Nach mehreren Stunden im Greenfield Village machten wir uns auf den Weg auf die andere Seite von Detroit. Unterwegs sahen wir immer wieder verlassene und zerfallene Häuser und auch die Straßen waren teilweise in erbärmlichem Zustand. Auf der Ostseite, im Vorort Mt. Clemens, hatte ich 1993 einen Großteil meines ersten USA-Aufenthalts verbracht. Das Haus steht derzeit zum Verkauf, der veranschlagte Preis dafür ist $220,000. Nicht schlecht für einen voll unterkellerten Winkelbungalow mit Pool im Garten und Zugang zum Lake St. Clair. Die direkte Nachbarschaft ist auch immer noch sehr schön, aber schon im nächsten Stadtteil ist es wiederum erschreckend, wie heruntergekommen es hier zwischenzeitlich ist. Verwahrloste Vorgärten säumen die Straßen, viele der Häuser stehen zum Verkauf.
Hier hatte ich 1993 gewohnt
Ich hatte ursprünglich gehofft, im - von 'meinem' alten Haus - nur wenige hundert Meter entfernten Motel (das man allerdings nicht online buchen konnte, und meine eMail-Anfrage blieb unbeantwortet) unterzukommen. Da es aber - wie wir vor Ort erfahren hatten - leider nur über 1-Bett-Zimmer verfügt, mussten wir uns auf die Suche nach einer anderen Unterkunft machen. Um uns nach dem ersten Fehlversuch weitere unnötige Fahrerei zu ersparen, suchten wir online bei Priceline.com nach einer günstigen Übernachtung für die beiden kommenden Nächte. Nachdem wir ein passendes Angebot gebucht und eingecheckt hatten, fuhren wir zum nahe gelegenen Metro Beach.
Just in dem Moment, als wir ankamen, fing es leider an zu nieseln, so dass wir den Besuch vertagten und stattdessen mit dem Auto ein paar Meilen an der Uferlinie entlang fuhren. Nach einiger Zeit mit schönen Blicken auf den Lake St. Clair meldete sich unser Magen und so hielten wir spontan an einer Pizzeria. Die Sonne schien wieder und so konnten wir im Freien essen.
Zurück im Hotel sprangen wir noch in den Indoor-Pool und um 23.00 Uhr klappten wir schließlich die Augen zu.
Unterkunft: Microtel Inn & Suites, Roseville (125€ für zwei Nächte, gebucht über Priceline.com)
Abendessen: Benito’s Pizza, St. Clair
Fazit:+Claus: Fahrt mit dem Model T und überhaupt der Besuch im Greenfield Village.
Chris: Frühstücksbuffet und einige Stationen im Greenfield Village.
Dominic: Fahrt mit dem Model T.
-Claus: Der heruntergekommene Zustand von Detroit. Wenn man den Unterschied zu früher sieht ist das schon sehr krass.
Chris: Heruntergekommener Zustand der Stadt und Gesamtpaket Zimmersuche war schrecklich.
Dominic: Alte Häuser im Greenfield Village anglotzen.