Tag 3 - 24.04.2015Hurricane - Kodachrome Basin State ParkWir verliessen den Zion Nationalpark durch den Osteingang. Der Carmel Highway, der zu diesem Ausgang führte, bot viele reizvolle Ansichten auf Hügel und Berge wie den Checkerboard Mesa. Das ist ein Tafelberg aus Navajo-Sandstein. Weil er sehr porös ist, wird der Stein unterschiedlich geformt. Horizontale und vertikale Furchen durchziehen den hellen Checkerboard Mesa und machen ihn zu einer einzigartigen Sehenswürdigkeit innerhalb des Zion Nationalparks.
Zion NationalparkZion NationalparkEigentlich wollten wir zum Sonnenaufgang bei den Coral Pink Sand Dunes sein, aber wegen den vielen Stopps - die absolut lohnenswert waren! - waren wir zu spät dran und fuhren daran vorbei nach Kanab. Von dort ging es weiter die Johnson Canyon Road hoch bis zur Skutumpah Road im Grand Staircase-Escalante National Monument (GSENM).
Trotz seiner gigantischen Grösse und bezaubernden Schönheit kennt kaum jemand in meinem Bekanntenkreis das GSENM. Vielleicht liegt es daran, dass es mehrheitlich durch Dirt Roads erschlossen wird. Eine davon ist die Skutumpah Road, die wir von Süden her entlang fahren, bis wir auf die asphaltierte Strasse trafen, die vom Highway 12 zum Kodachrome Basin State Park abbiegt. Die Strassen wurden durch das BLM Utah unterhalten und waren durchnummeriert. Die Skutumpah Road war die BLM 500.
Noch auf der Skutumpah Road folgten wir einem Wegweiser zum Lick Wash und wanderten dem trockenen Flussbett entlang. Die Wanderung war nicht sonderlich anstrengend oder schwierig. Die Narrows boten viele tolle Fotomotive und dadurch, dass wir muttersseelenalleine waren, empfanden wir den Ausflug als äusserst entspannend.
Lick Wash an der Skutumpah Road im GSENMLick Wash an der Skutumpah Road im GSENMGerne wäre ich in Bull Valley Gorge hinabgestiegen, aber wegen der in Reiseführern beschriebenen Kletterpartien liessen wir diesen Slot Canyon aus und wanderten dafür Willis Creek entlang. Das Flüsschen führte nur wenig Wasser, so dass unsere Wanderschuhe die Füsse trocken hielten. Hier waren ein paar Leute anzutreffen, aber man konnte nicht von Massentourismus sprechen. Dafür war wohl die Skutumpah Road viel zu holprig, was man danach unserem Auto ansah, denn es war innen und aussen voll mit rotem Sand. Dafür war die Aussicht auf das Tal und die dahinterliegenden Berge umso schöner.
Willis Creek an der Skutumpah Road im GSENMBlick auf das Tal von der Skutumpah Road im GSENMAnschliessend kamen wir in den kleinen, aber farbenprächten Kodachrome Basin State Park. Die Rangerin am Eingang empfing uns sehr freundlich und versorgte uns mit einer Karte des Gebiets. Da wir die nächsten drei Nächte in den Red Stone Cabins, die innerhalb des Parks gelegen sind, verbringen wollten, war unser Parkeintritt bereits mit dem Zimmerpreis beglichen.
Red Stone Cabins im Kodachrome Basin State ParkDie Unterkunft mit den 6 einfachen Hütten inmitten einer traumhaften Landschaft kann ich nur wärmstens empfehlen. Jedem Häuschen stehen ein Grill draussen und eine Mikrowelle sowie Kühlschrank drinnen zur Verfügung. Wir fühlten uns äusserst wohl dort. Die Lage ist gut für Ausflüge innerhalb des Parks und im GSENM. Aber auch zum Bryce Canyon ist es nicht weit.
Gleich nach der Ankunft in unserem Cabin machten wir uns auf in den viel gerühmten Bryce Canyon NP. Beim Eingang mussten wir uns etwas gedulden, da vor uns ein paar Besucher den Nationalparkpass erwerben wollten. Dies war wohl einem jungen Wohnmobilfahrer zuviel, weshalb er sehr zum Ärger des Rangers ohne Eintrittskontrolle am geschlossenen Nebeneingang vorbeirauschte. Der Ranger rannte mit seinen Armen fuchtelnd aus seinem Häuschen, aber er war zu spät und der Fahrer über alle Berge.
Als erstes bewunderten wir den Canyon mit seinen Spitzen, den Hoodoos, vom Bryce Point aus. Auch wenn es bloss ein kurzer Marsch vom Parkplatz aus war, so strengte dieser mehr an, als ich vermutet hätte. Wahrscheinlich spürte ich die Höhe von knapp 2'600 m.ü.M. etwas.
Man merkte, dass der Park eine beliebte Sehenswürdigkeit war, denn die Parkplätze waren deutlich voller, als an anderen Orten. Trotzdem war es kein Problem, einen Platz in erster Reihe an den Aussichtspunkten zu ergattern und auch die Fusswege oder Parkbänke waren meist frei zugänglich. Am Sunset-Point warteten einige Fotografen auf die goldene Stunde, die die Felsen in ein rotes, warmes Licht tauchen würde. Weil es dafür noch etwas früh war, entschieden wir uns, den Sonnenuntergang im Kodachrome anzuschauen.
Bryce Canyon NPBryce Canyon NPAm Abend fotografierten wir unweit unserer Unterkunft den Sonnenuntergang. Schöner, als der Sonnenuntergang selbst, waren die knallroten Felsformationen, die von der untergehenden Sonne beleuchtet wurden. Zu gerne hätte ich noch auf den Sternenhimmel gewartet, der ohne Lichtverschmutzung traumhaft sein muss, aber ich war zu müde, um wach zu bleiben. Das hat man halt davon, ein Frühaufsteher zu sein.
Kodachrome Basin State Park im AbendlichtKodachrome Basin State Park zur blauen Stunde