Ok Utah, hier kommt die Fortsetzung
Dienstag, 1. Juni
Die nächste Etappe wurde heute in Angriff genommen. Gen Norden, nach Bluff.
Nach dem Frühstück fuhren wir aber zuerst nach Süden. In den Yellow Pages hatte ich in Show Low einen weiteren Walmart Super Center ausfindig gemacht. Und da meine drei Speicherkarten mit insgesamt 512 MB für mich langsam zum Trauma wurden (was sind schon 512 MB im Südwesten der USA?!?) beschlossen wir, diesem Walmart erst noch einen Besuch abzustatten.
Der Automat dort funktionierte genauso brav wie in Grants und der ebenfalls sehr nette Angestellte versprach mir, die CD in 20 Minuten fertig zu haben, obwohl der Photoshop offiziell erst um 10 am öffnet (als wir dort eintrudelten war es ca. 8:30 am).
Dann fuhren nochmals in den Petrified Forest, um die View Points zu besuchen, die am Sonntag wegen der Tageszeit bereits im Schatten lagen. Leider war es teilweise ziemlich bewölkt, so dass wir auch da nicht die eigentlich supergünstig stehende Sonne ausnutzen konnten. Sehr heiß war es aber trotzdem.
Wir verließen den Park über den North Entrance an der I40 und fuhren wieder über den I40/191 zum Canyon de Chelly und von dort aus immer weiter geradeaus nach Norden. Unser Tagesziel war Bluff. Ab Chinle änderte sich die Landschaft, traf man bis dorthin nur braun-grünes Gras mit grünen Kugelbäumchen, kamen dann endlich die roten Steine wieder zum Vorschein.
Ein Vorgeschmack auf Monument Valley kam auf.
Einzelne Felsmonumente tauchten plötzlich am Horizont auf und kamen mit jeder Meile näher.
Für Bluff hatte ich via Internet die Recapture Lodge reserviert. Der Ort ist wunderschön gelegen: Eine grüne Oase, eingebettet in ein paar nette Felsen.
Beim Check-in erkundigte ich mich über die Möglichkeit, unser Gepäck während der Nacht des overnight camp outs unterzubringen. Jacky bot uns sofort an, es in der Lodge zu deponieren, ohne dass wir dafür ein Zimmer mieten müssen. Sie hängte sich auch gleich ans Telefon um die Details für unsere Reit-Tour nochmal zu checken. Die Herzlichkeit und Hilfsbereitschaft der Inhaber und der Angestellten der Recapture Lodge war senstationell! Ich hatte in den USA diesbezüglich sowieso noch nie negative Erfahrungen gemacht aber die Recapture Lodge übertrifft bisher alles.
Wir erkundigten uns auch nach einem netten Restaurant für´s Abendessen und uns wurde das Cottonwood Steak House empfohlen, welches uns schon bei der Einfahrt in Bluff aufgefallen war und welches wir dann auch prompt aufsuchten. Wir hatten die Wahl zwischen inside or outside und wählten natürlich outside. Alles war unheimlich liebevoll dekoriert mit alten Sätteln, Zaumzeug, Bierkrügen, Westernboots, einer Feuerstelle – ein Haufen Details, die man so gar nicht wiedergeben kann sondern, die man gesehen haben muß.
Das Besteck war in Halstücher eingepackt, die als Servietten dienen und dann den Gästen mitgegeben werden. Das Essen war 1A (Spare Rips + Beans + Country Potatos + Salad + Bread). war ein Gedicht.
Anschließend setzten wir uns mit einem Glas Rotwein auf die Veranda. Es war urgemütlich: die Lodge selber wirkt richtig rustikal, überall standen große Bäume, der Wind rauschte in den Blättern, man hörte ein Flüßchen plätschern...
Gefahrene Meilen: 350