Samstag, 5. Juni
Der erste Tag für den Versuch ein Permit für die Wave zu bekommen! Da die Paria Contact Station in Utah liegt, wir aber in Arizona wohnen haben wir unsere Uhren auf Utah-Zeit gelassen. Wir sind um 6 Uhr aufgestanden, gegen 7 Uhr losgefahren und haben uns erstmal beim McDoof einen Large Coffee geholt.
Kurz nach 8 Uhr waren wir an der Paria Contact Station. Vor uns stand schon ein Auto vor der noch geschlossenen Schranke. Um halb neun kam noch ein drittes Auto hinzu. Mit nur einer Person. Dann kamen wir mit den Jungs aus dem Auto vor uns ins Gespräch. Auch zwei Deutsche. Endlich kam der Ranger und wir durften hochfahren. Es kam noch ein Paar aus Deutschland dazu. Mittlerweile waren wir also sieben Leutchen. 10 Permits gibt´s pro Tag und da ich jetzt einfach mal davon ausgehe, dass wenn sich jemand für die Wave interessiert wohl in den meisten Fällen auch alle bei der Vergabe der Permits dabei sein werden, hätte es also dicke gereicht.
Da kamen noch drei Belgier. Also genau 10 Leute. Die Zeit beobachtend saßen wir alle da und beäugten die Auffahrt, ob wohl noch jemand kommen würde. Natürlich verging die Zeit viel zu langsam. Zwei Minuten vor um 9 war noch immer niemand mehr dazu gekommen. Wenn also meine Theorie stimmte, dann würde es reichen, und auch noch ohne Verlosung.
Die Türe ging auf und der Ranger rief uns rein. Mich hat fast der Schlag getroffen als ich auf den Tisch sah. Dort lagen unsere Anträge und auf diesen immer ein schon vorgefaltetes Zettelchen und daneben stand noch eine Schüssel... also doch Verlosung
Als erstes wurde die Belgierin gezogen: 4 Permits. Dann einer der einer der belgischen Männer: 3 Permits. Dann der einzelne Amerikaner: 1 Permit. Es standen also noch zwei zur Verfügung. Das deutsche Paar gewann. Enttäuscht
gingen die beiden Jungs und wir raus und rauchten erstmal eine Trost-Zigarette. Wir verabredeten uns für den nächsten Tag am gleichen Ort zur gleichen Zeit.
Plötzlich kam der jüngere der Belgier zu uns und sagte, wir sollen noch warten: sie hätten 4 Permits übrig. Hm
, das hieß dann ja wohl, dass jeder der dreien Permits für die ganze Gruppe beantragt hat und damit es nicht ganz so auffällig wird, hat einer sogar 4 auf den Zettel geschrieben. Während den anderen drinnen der Weg erklärt wurde, standen wir vier draußen und tratschten.
Dann kamen alle raus und die Belgier (denen es wohl sehr peinlich war, dass ihretwegen eine Verlosung stattgefunden hat, obwohl es total unnötig gewesen wäre und die auch nicht wollten, dass der Ranger davon etwas mitbekam) meinten, wir sollen morgen früh um sieben Uhr am Parkplatz sein. Er beschrieb uns wo und dies deckte sich mit dem, was ich schon wußte.
Um aber auf Nummer Sicher zu gehen beschlossen die Jungs und wir, mal zu dem Parkplatz zu fahren. Ich wußte in etwa, von wo aus der Weg zum Parkplatz von der 98 abgehen sollte. Wir bogen dort also ab aber dort stand nix vom Wirepass Trailhead und damit hatte ich aber gerechnet. Wir fuhren ein Stückchen auf dieser unpaved Road, dann kam ein Parkplatz. Die Jungs waren der Meinung, dies sei der richtige aber ich glaubte da nicht dran, wenn das der Parkplatz für die Wave sein soll, warum stehen da keine Autos rum? Da die beiden noch zum Bryce Canyon wollten, beschlossen wir, dass Annett und ich prüfen, ob es sich um die richtige Strecke handelt, also ob wir den Parkplatz finden und die Jungs düsten zum Bryce.
Wir verabredeten uns ab 20 Uhr in der Dam Bar. Wir fuhren weiter Richtung Süden und nach einer Weile kam ein Parkplatz mit einigen Autos drauf. Davor stand ein Schild: Wire Pass. Na also, da waren wir ja richtig. Wir checkten, wieviel Zeit wir für die Anfahrt benötigen und frühstückten dann gegen Mittag auf einem Picknickplatz am Lake Powell.
Dann wollten wir uns die White Rocks anschauen. Bei Churchwells bogen wir wie in meiner aus dem Internet rauskopierten Beschreibung auf eine unpaved Road ab. Lt. Beschreibung hieß es, man soll sich immer rechts halten. Nur da fand ich keinen Weg. Wir erforschten so wohl erstmal das Tal, in welchem so gut wie keine Hoodoos stehen. Da mir das mit dem „rechts halten“ immer irgendwo im Hinterkopf rumschwebte, fuhr ich beim Rückweg einfach mal scharf nach links – und siehe da: Reifenspuren, fast ne kleine Autobahn. Und dann haben wir die White Rocks gefunden! Fasziniert liefen wir umher und erkundeten die Gegend.
Manche Hoodoos waren so schnellweiß, dass sich einen richtig blendeten.
Für den Abend hatten wir uns mit den beiden Jungs in der Dam Bar verabredet, zwecks Austausch unserer Recherchen bzgl. Parkplatz Wave etc. Wir machten uns erstmal miteinander bekannt und ich musste innerlich regelrecht grinsen: Sie hießen Volker und Karsten
. Da konnte ja nix mehr schief gehen, denn somit waren – natürlich nur dem Namen nach – die beiden dabei, von dessen Internetseiten ich mir so viele Infos geholt hatte
(
Volker und
Karsten ) Es wurde ein sehr gesprächiger Abend und (als um uns herum bereits die Stühle auf die Tische gestellt wurden) verlegten wir den Tagungsort in die Bar ein paar Blocks unterhalb von unserem Motel. Dort haben wir auch noch ne kleine Ewigkeit miteinander getratscht, bis Anett und ich dann um halb zwei im Bett lagen. Der Wecker war für unseren Wave-Trip auf 5:40 Uhr (Utah-Zeit) gestellt.
Gefahrene Meilen: 210