Mittwoch, 26. Mai
Da die Tage immer so schnell um sind, hatten wir gestern Abend beschlossen, dass wir wieder um 6 Uhr aufstehen. Nach dem Frühstück fuhren wir noch zur Tankstelle und in den Supermarkt, um Eis für die Kühlbox und einen Salat für das Picknick zu holen.
Dann ging´s ab auf die 128. Ein kurzer Abstecher ins Castle Valley, aber nur so lange, wie rote Berge da waren. Als die Landschaft zunehmend "alpenmäßiger“ wurde, drehten wir wieder um. Weiter zu den Fischer Towers. Ich hatte darüber im Internet gelesen und durch die Bilder, die ich von der Gegend gesehen hatte, war meine Neugierde geweckt.
Dort wurden schon etliche Westernfilme gedreht, weil sich die Fisher Towers so gut als Westernkulisse eignen. Als wir uns der Gegend näherten sahen wir auch wieso: schroffe Steilwände, bizarre Felsformationen und alles in leuchtendem Rot. Wunderschön.
Wir stellten Georgie auf dem Parkplatz ab und maschierten los. Der Anfang war ganz schön knackig. Es ging gleich ziemlich steil rauf und wir hatten wieder innerhalb von Minuten keine Puste mehr. Aber dann war die Steigerung glücklicherweise nicht mehr so stark, es ging zwar stetig bergan, ließ sich aber wunderbar laufen.
Wir waren froh, dass manche Strecken noch im Schatten lagen, denn die Sonne brannte schon wieder unbarmherzig. Die Wasserflaschen mußten gute Dienste leisten. Aber auch hier war die Aussicht wieder ein Traum. Wir fielen wieder in den üblichen Foto-Knipps-Wahn. Am Ende des Trails machten wir eine Pause und genossen die Aussicht. Wir konnten uns kaum losreißen davon.
Zusätzlicher Pluspunkt dieser Tour: außer uns nur noch 4 andere Leute, die wir während der ganzen Wanderung getroffen haben!
Der Abstieg war dann zwar weniger anstrengend, jedoch machte sich plötzlich mein rechtes Knie bemerkbar. Zurück am Parkplatz verspeisten wir unsere Salate. In dieser tollen Umgebung schmeckte es gleich nochmal so gut.
Dann fuhren wir über die 128 noch ein wenig weiter um noch ein paar Bilder von dieser schönen Strecke zu machen. Besonders der Kontrast des grünen Streifens entlang des Colorado, die roten Felstürme der Fischer Towers und im Hintergrund die schneebedeckten Gipfel der La Sal Mountains war einfach unbeschreiblich!
Am späteren Nachmittag besuchten nochmals den Arches. In der Windows Section war es wieder sehr, sehr voll, so dass wir gleich weiterfuhren. Da wir keine längere Wanderung mehr machen wollten, gab es als Alternative nur noch den Sandduene Arch. Dieser überspannt, versteckt in einem schmalen Tal zwischen Felsen, eine Sanddüne. Da die Sonne hier nicht direkt einfiel lag alles in einem rosa Licht und hatte irgendwie etwas Geheimnisvolles.
In Moab wollte ich gleich den Inhalt meiner Speicherkarten auf CD brennen lassen. Leider war die Angestellte mit der Materie nicht so vertraut, so dass ein Haufen Zeit verging - ohne ein Ergebnis. Zu guter Letzt empfahl sie mir, zur Konkurrenz zu gehen. Das machte ich auch, vorher genehmigten wir uns aber im Moab Diner noch ein schnelles Abendessen. Für Annett ein Chicken Sandwich für mich ein Philly Sandwich. Beides war wieder hervorragend.
Anschließend fuhren wir zum Fotoshop am anderen Ende Moabs. Dort war es überhaupt gar kein Problem, meine Bilder auf CD zu brennen. Nach Aussage des Mannes dort, kam es fast täglich vor, dass die Kunden zu ihm geschickt wurden, weil man ihnen im anderen Shop nicht weiterhelfen konnte.
Zurück im Motel packten wir unsere Reisetaschen und ich schrieb noch ein wenig am Reisebericht.
Gefahrene Meilen: 143