Weiter geht's...
Mittwoch, 14. 12. 2005:Uih, uihhhhh, das war aber eine kurze Nacht
Um 4.30 Uhr holt uns der Wecker aus dem Tiefschlaf. The next flight must go on
Um keine Zeit zu verlieren, frühstücken wir nichts. Das ist auch ganz einfach, denn in der näheren Umgebung gibt es noch nichts und selbst haben wir nichts eingekauft
Hungrig, aber pünktlich fahren wir um 5.15 Uhr los, Richtung Airport, eh klar
Die nächste Insel, nämlich Kaua’i, wartet auf uns
So ein Mist
Jetzt kreisen wir schon drei Mal im Kreis herum und finden das Car Return für Alamo nicht
Ob wir uns das jemals merken werden
Langsam zweifle ich daran…
Michi fragt unterdessen bei eine Tankstelle nach, ja, wir seien richtig, nur noch sechs Blocks.
Na, wie schön, nur noch sechs Blocks….
Ich fahre und fahre und fahre, kein Alamo in Sicht, dafür die nächste Info-Quelle, die Michi befragt. Nur noch einen Block entfernt
Uihh, wir nähern uns
Und tatsächlich, dann lesen wir groß und breit „Alamo“. Warum nicht gleich
Wir nehmen unser Gepäck und im selben Augenblick fährt der Alamo Shuttle vor. Auch nicht unangenehm:
Bei Aloha Departure steigen wir aus und checken unsere Koffer ein, somit sind wir diesen Ballast los.
Wie von mir angedacht, sind wir um einiges zu früh am Airport, d. h., wir können in Ruhe frühstücken. Daran liegt mir irgendwie sehr viel.
Doch Auswahl gibt es natürlich nur begrenzt und in der Not wählen wir etwas vom Burger King (Yipp! Wir leben noch
).
Ein wenig haben wir noch Zeit zum herumschlendern, doch dann ist boarden angesagt. Boarding Time ist um 7.40 Uhr, Abflug bereits um 7.50 Uhr anstatt um 8.05 Uhr.
Unser Fluggerät ist eine Boeing 737-200, ein Ding mit je 3 Sitzen zu beiden Seiten, einen Mittelteil gibt es nicht.
Um 8.20 Uhr landen wir in Lihue auf Kaua’i
Und jetzt wird es interessant – wie ist und wie wird das Wetter
Kaua’i ist im wahrsten Sinne des Wortes die Garteninseln, aber durch den manchmal sehr intensiven Regen, der Trails ungangbar macht, kann einen die Insel auch vertreiben, was sie bei uns bereits schon mal erfolgreich gemacht hat...
Nun, im Moment ist das Wetter traumhaft, es sind fast keine Wolken am Himmel und wir beschließen, meinen Plan, den gebuchten Intermediate auf einen Jeep upzugraden (was ist denn das für ein Wort
) in die Realität umzusetzen.
Also raus aus den Flieger, ab zum Baggage Claim. Ups, was ist denn das
Hier stehen ja schon unsere vier Koffer
Hätte uns der Typ beim Checkin nicht auch noch in den früheren Flieger packen können
Naja, was soll’s, die Koffer sind hier und wir auch.
Wir verlassen den Airport und wir sind noch kaum bei der Tür draußen, fährt schon der Alamo Shuttle vor
Ab geht’s zum Car Rental. Wir müssen gar nicht lange warten, bis wir an der Reihe sind.
Unsere Frage, ob ein Upgrade vom Intermediate auf einen Jeep möglich wäre, wir mit „of course“ beantwortet
Na super
Allerdings geht es diesmal nicht kostenlos, aber damit haben wir ohnehin nicht gerechnet.
Wir packen den Jeep mit unseren Sachen voll und fahren zum Hotel in Kapa’a, selbiges nennt sich „Best Western Plantation Hale“ und befindet sich unmittelbar (nördlich) vom Coconut Market Place.
Trotz der frühen Uhrzeit können wir einchecken und die ältere Dame beim Checkin sagt, sie gäbe uns ein besonders schönes Apartment. Während dessen sie sich um alles bemüht, bringt sie uns nebenbei noch je eine Flasche Wasser sowie mit kaltem Wasser befeuchtete Tücher, damit wir uns ein wenig erfrischen können. Das nennt sich Service
Nun schickt uns die Dame zu einer Angestellten für Buchungen jeder Art. Wir wollen doch gar nichts buchen
Aber gut, sei es drum, gehen wir halt… Besonders ich bin gespannt, welche „Neuheiten“ uns präsentiert werden und so weiter, und so fort
Cindy, so heißt die Dame bei den Amenities, erzählt uns etwas vom Schnorcheln, von den „must see auf Kaua’i“, aber wir können nur mehr dezent lächeln
Nun fordere ich Cindy ein wenig heraus, in dem ich frage, ob es einen Heli-Flug ohne Türen gibt (klar gibt’s den, das weiß ich ja, aber ich will wissen, was Cindy zusammen bringt).
Und Cindy bringt nicht
Ich frage sie, ob sie schon mal was von „Tropical Helicopters“ bzw. „Inter Island Helicopters“ gehört habe. Nein, hat sie nicht. Oh Gott
Was soll’s, ich bitte Cindy, die Telefonnummer der Heli-Firma herauszusuchen und anzurufen, was sie auch tut und ich betone, wir wollen einen Heli-Flug ohne Türen
Cindy sucht, ruft an, also ganz nach meinem Wunsch und da wir heute unsagbares Glück mit dem Wetter haben, wird auch gleich der Flug für heute, 16 Uhr, gebucht. Das müsste eine klasse Uhrzeit sein
Oh Mann, nach 10 Jahren fliegen wir wieder über Kaua’i
Echt super
Ich kann es noch gar nicht glauben und kehre vorsichtshalber zum Urlaubs-Alltag zurück…..
Nun bewohnen wir „D 9“, ein äußerst empfehlenswertes Apartment. Es hat eigentlich nichts, was es nicht hat: Vorzimmer, voll ausgestattete Küche, Wohn-/Esszimmer, Badezimmer, davon getrennt Duschbadewanne, daneben WC, großes Schlafzimmer mit zwei großen Betten. Draußen ein Balkon über die ganze Länge.
So, unsere Sachen sind im Zimmer, ich habe bereits alles in die Kästen eingeräumt und somit ein wenig Ordnung in die Bude gebracht.
Was steht am Plan
Da bis zur Abfahrt nach Port Allen noch etwas Zeit ist, will ich endlich die Laundry aufsuchen. Nach einer Stunde ist die Wäsche sauber und trocken. Dieses Thema kann ich also für die nächsten Tage abhaken.
Und jetzt kommt die Fahrt von Kapa’a nach Hanepepe bzw. Port Allen, von wo weg unser Heli starten soll.
Wir sind viel zu früh dort und fahren noch bis ans Ende der Straße. Dort besagt ein Schild „No vehicles beyound this point“. Dass hinter dem Schild etliche Autos abgestellt sind, versteht sich von selbst
Pt. AllenWir fahren noch mal das kurze Stück nach Hanapepe zurück und mir fällt ein üppig gelb blühender Baum ins Auge.
In „Grinds Café“ genehmigen wir uns einen Kaffee und fahren zum zweiten Mal nach Port Ellen. Doppelt gemoppelt
Wir gehen in den Container mit der Aufschrift „Inter-Island Helicopters“, Michi zahlt und wir sehen uns gemeinsam mit zwei jungen Männern, die offenbar mit uns an Bord sein werden, ein Video an.
Für den Flug müssen wir warme Klamotten sowie festes Schuhwerk anlegen – und das bei 32° C im Schatten
„… denn sie wissen nicht, was sie tun…“
Wir schwitzen uns dumm und dämlich und bedauern nebenbei den einen der zwei jungen Männern, der offenbar schreckliche Angst vor dem Heli-Flug hat. Alle 5 Minuten sucht er die Toilette auf. Was macht er denn dann an Board
Es ist Zeit, zum entsprechenden Gate zu gehen, Michi und ich erfahren, dass wir die zwei rückwärtigen Plätze im Heli belegen dürfen. Super
Der Heli kommt, die Touris steigen aus und eigentlich sollten wir jetzt einsteigen. Doch nix da
So einfach geht es nicht, denn das Betanken des Helis funktioniert nicht, weil plötzlich kein Strom vorhanden ist. Nun beginnen zwei Leute mit der Fehlersuche – und wir schwitzen weiter…
Michi und ich haben uns in den Schatten eines Strauches zurückgezogen, der eine der beiden jungen Männer tritt zum x-ten Mal den Gang zum WC an.
Mit rund 20 Minuten Verspätung dürfen wir an Bord und kurz darauf geht es los. Wir überfliegen Kaffeeplantagen und sind bald über dem Waimea Canyon.
Waimea Canyon Unser Riesenglück ist, dass der Himmel wolkenfrei ist, sodass wir gut in den Canyon sehen können. Die Blicke sind wirklich beeindruckend. Vorbei geht es an Wasserfällen, der Captain dreht sogar noch eine Extrarunde für mich, damit ich die Fälle besser filmen kann.
Der weitere Flug führt uns entlang der Na Pali Coast, wir sehen den Kalalau Beach, kommen an der Einfahrt zur Grotte vorbei, die „Captain Zodiak“ auf seinen Touren anfährt und fliegen über den Ke’e Beach.
Na Pali CoastAuch den Waioli Beach bekommen wir aus luftiger Höhe zu sehen.
Waioli BeachAnschließend geht es weiter ins Landesinnere, zum deutlich sichtbaren, heute ausnahmsweise nicht von Wolken umhüllten Mt. Waialeale, dem regenreichsten Punkt der Erde. Vom Waialeale stürzen sich etliche Wasserfälle in die Tiefe.
Mt. WaialealeUnd dann kommt der Höhepunkt des Fluges, vor allem für mich: Der Flug
IN den Krater des Mt. Waialeale
Mt. Waialeale CraterKaum jemand weiß, dass der Waialeale einen Krater hat und noch weniger Leute haben ihn je gesehen bzw. durchflogen. Zu den Glücklichen gehören heute wir – Dank des traumhaft schönen Wetters
Nach einer Stunde landen wir wieder in Pt. Allen, die letzten Minuten fliegen wir über Macadamianut- und Kaffeeplantagen.
PlantagenWas bietet sich um diese Uhrzeit mehr an, als den Sonnenuntergang vom Waimea Canyon Drive anzusehen
Also düse ich los, im wahrsten Sinne des Wortes, denn viel Zeit haben wir für diese Fahrt nicht, andererseits ist die Strecke einigermaßen kurvenreich, noch dazu geschwindigkeitsmäßig begrenzt, sodass man – üblicherweise
– nur mit 25 m/ph fahren darf.
Obwohl ich mich wirklich beeile, schaffen wir es bis zum ausgesuchten Plätzchen nicht mehr, sondern machen vorher Halt, gerade rechtzeitig, um der Sonne beim Untergehen zusehen zu können. Sehr schön ist auch Ni’ihau zu sehen und im Handumdrehen ist es finster.
Wir fahren nach Kapa’a zurück, genau genommen ins Foodland. Dort erstehen wir einen gemischten Salat für Michi und noch ein paar Kleinigkeiten (das Wort „Kleinigkeiten“ möchte ich betonen, wir haben nichts Außergewöhnliches oder gar Unnötiges gekauft). Dafür zahlen wir $ 94, mit der Maikai-Card. Hätten wir die Maikai-Card nicht, hätten wir $ 116 bezahlen müssen. Ganz schön viel Geld gespart
Wir fahren zu unserem Apartment zurück, Michi isst seinen Salat, ich mache mir eine Suppe heiß.
Dem folgen die allabendlichen Aktionen und logischerweise muss ich zum hundertsten Mal in meinen diversen Unterlagen schmökern
Michi hört sich ab 23 Uhr die neuesten Nachrichten des Kopfpolsters an, mich interessieren sie erst ab 1 Uhr.
Eine kleine Anmerkung zum vorletzten Fotos, jenes mit den Plantagen: Es ist kein Fehler des Fotoapparates, ich habe auch nichts an den Farben geändert (könnte ich jetzt gar nicht, da ich ein neues Bildbearbeitungsprogramm habe, aber noch nicht damit umgehen kann) - Kaua'i ist so rot. Die Erde, die unteren Teile der Bäume, der Häuser, nach einem Tag auch unser Auto und wir