Teil II
Am Ende des Trails, gerade als ich durch das Tor gehen will, knackt es im Wald.
Ich schaue mich um und kann meinen Augen nicht trauen. Da steht ein weiterer Elchbulle im Wald.
Etwas weiter steht auch noch eine Elchkuh, aber ich will den Bullen nicht zu nahe kommen.
Auf dem Parkplatz sind 2 Leute, die aber keine Anstalten machen auf den Trail zu kommen.
Nachdem ich genug Fotos gemacht habe, winke ich die beiden ran und bedeute ihnen leise zu sein.
Auf Englisch erzähle ich ihnen, was es zu sehen gibt. Der Mann holt seine Kamera raus und sagt dann zu seiner Frau: "Dann sollte ich das große Objektive draufmachen" in deutsch natürlich.
Ich antworte dann auch in deutsch, Ja, das wäre besser.
Die beiden bedanken sich und starten ihre Fototour während ich mich zum Auto und dann Richtung Edmonton bewege.Am HW mache ich nochmal Halt, da ich meinem jüngsten Neffen Bilder von Trucks versprochen habe.
Hier mal eine kleine Auswahl.
Noch ein Stop im Supermarkt, es muß noch eine Pancakemischung her, es landen gleich 3 Sorten im Wagen und auch noch Haferflocken mit Ahorngeschmack. Gut das der Koffer so leer war.
Dann geht es ans Packen, Ralf kommt nach Hause und hat auch noch ein Paket Pancakemischung mit gebracht, dank Mail meines holden Weibes, also müssen jetzt knapp 7kg weißes Pulver in den Koffer, ob das gut geht?
Nach dem Packen unter die Dusche und zum Essen gehen fertig machen.
Ich schau nochmal in meine Mails und habe den Auftrag noch 2 Paar Handschuhe extra zu kaufen.Ok, Marks liegt eh neben dem Montana´s im Edmonton South Common, also zuerst da hin, war ein Fehler, aber egal.
Neben den Handschuhen wandern auch noch 3 Thermobecher im Einkaufswagen, wovon einer geschenkt ist, dank Ralfs Gutschein.
Vor dem Montana´s müssen wir ca. 20 Minuten mit einem Pieper warten, bis ein Tisch frei wird, das hätte zum Einkafen gereicht, aber wir haben noch genug Zeit.
Wir essen jeder ein 12Oz Sirloin Steak von einem Alberta Rind, sehr lecker, für Ralf gibt es Softdrinks für mich ein großes Canadian.
Der Laden ist i.O., obwohl er mir zu aufgeräumt, ja leer ist, der Laden am Calgarytrail ist mit Cowboy Sachen vollgstopft und viel witziger.
Solche Sachen fehlen einfach.
Bezahlen ist mal wieder ein Ereignis. Unsere Kellnerin holt extra ein Kartenleser, doch ich möchte die letzten CADs in bar los werden. Ein seltenes Ereignis. Ralf merkt an, das ich Tourist bin, dann kommt die Frage wie lange ich den bleibe, ja,so ca. 3 Stunden noch. Großes Gelächter und ich bekomme ein "Alles Gute" für den Heimflug mit auf den Weg.
Dann wird es ernst, leider muß ich zum Flughafen und das schöne Land verlassen. Gut 2,5 Stunden vor dem Abflug sind wir da und sagen Good Bye. Dann gehts zum Check-in, den Automaten nehmen, Code und Anzahl der Gepäckstücke eingeben und schon hat man alles in der Hand. Die Banderole klebt eine nette Dame von Air Canada um den Koffergriff und bittet zur Waage. Als sie nach einem roten Band greift bekomme ich schon wegen Übergepäck ein wenig Angst, aber der Koffer hat 46 Pfund, also unter 21 kg, aber ab 40 Pfund gibt es ein Band als Hinweis für die Packer.
Schnell geht es durch die Sicherheitskontrolle, dann wird bis zum Abflug noch das free WIFI genutzt.
Pünktlich um 22.25 Uhr geht es los nach London. Ich habe einen Gangplatz im Mittelteil einer 3-3-3 Bestuhlung. Meine Nachbarn sind Deutsche, was ich allerdings erst spät merke und die halten mich für einen Kanadier und so sprechen wir eben Englisch miteinander.
Ich verschlafe fast den ganzen Flug, zum Glück halte ich von Essen (Chicken or Pasta, letzteres für mich) das Brötchen und die Kekse zurück, denn zum "Frühstück" gegen 13.00 Ortszeit gibt nur einen Obstmuffin, bäh!
In London geht es dann im Terminal 3 erst ein paar Treppen hoch und runter, bis man vor einem Bus steht, der einen über das Vorfeld außen rum um den Terminal zum T1 bringt.
Auf der Flughafenseite steht was von Fußweg, aber dann müßte man aus dem Flughafen raus.
Obwohl man das Flughafengelände nicht verlassen hat, muß man in T1 trotzdem nochmals durch die Handgepäckkontrolle, dabei werden meine Thermobecher genau unter die Lupe genommen.
Ansonsten geht es schnell und es werden ohne Probleme Duty-free Flaschen (0,7 und 1.0 Liter), die in den Beuteln eingeschweißt sind durchgelassen.
In T1 gönne ich mir noch ein Sandwich, nutzte das Free-WIFI und warte auf die Bekantgabe des Gates.
Das wird erst kurz vor dem Boarding bekannt gegeben, aber die Wege sind gut ausgeschildert und die Zeitvorgaben sind großzügig ausgelegt.
Der Flug geht südlich an London vorbei und ich habe dank eines Fensterplatzes einen guten Blick auf die Stadt.
Pünktlich bin ich in Düsseldorf und meine Frau steht auch schon hinter dem Zoll. Koffer ist schnell da und dann geht es noch ca. 1 Stunde per Auto ins Sauerland. Auf der Fahrt kann ich schon etliches erzählen.
Zuhause gibt es noch was zu Essen und dann geht es gegen 23.00 ins Bett.
Diesmal ohne langen Kampf gegen die Zeitumstellung.
Die vermuteten Vorteile des späten Rückfluges haben isch alle bewahrheitet. Noch einen wunderschönen Tag in Kanada gehabt, keine zwanghaftes Wachhalten, da eh Schlafenszeit ist und am Sonntag Morgen war ich fit und direkt im Rhythmus.
Und so sind 14 Tage mal wieder viel zu schnell um gewesen.
Gruß Torsten