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Autor Thema: Hiking West Canada 2012 and hiking ... and some more hiking  (Gelesen 13781 mal)

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unterwegsontour

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Re: Hiking West Canada 2012 and hiking ... and some more hiking
« Antwort #45 am: 07.12.2012, 10:30 Uhr »
Ich frage höflich, um was für ein Tier es sich den handeln würde. Große Fragezeichen tun sich in den Gesichtern der beiden auf.

 :grins:   das erinntert mich an eine Begegnung bei uns am Fluß... zwei Spaziergänger beobachten freudig und aufgeregt reges Treiben am gegenüberliegenden Ufer und schwärmen von diesen netten, putzigen Bibern, was mich mittags um 12 etwas wunderte und auch einen Blick drauf warf ... als ich ihnen sagte, das es Bisamratten sind stieß die Frau einen Schrei aus "Igitt, Ratten." und sie gingen sehr schnell weiter.    :verwirrt:  konnte ich nicht verstehen, die waren immer noch putzig bei ihrem Treiben zu beobachten


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sil1969

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Re: Hiking West Canada 2012 and hiking ... and some more hiking
« Antwort #46 am: 07.12.2012, 22:37 Uhr »
Den einenPika zwischen den Steinen musste ich ja erstmal suchen...  Aber danke für die Fotos. Pikas haben wir im Juni diesen Jahres leider nicht gesehen.
LG Silvia

Marvin88288

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Re: Hiking West Canada 2012 and hiking ... and some more hiking
« Antwort #47 am: 08.12.2012, 07:40 Uhr »
Hallo!

Ich habe schon extra die Bilder genommen, wo die Tiere in der Mitte zu sehen sind. Sind ja recht die Kleinen.
Habe auch etliche Fotos wo dann gar keine Tier mehr drauf ist, weil die weggesprungen sind.

Ja, ja, die Reisevorbereitungen einiger Leute sind sehr dürftig, einfach mal ins Reisebüro, was buchen und fertig.
Ich setzte mich immer mit Land, Leuten und natürlich auch den Tieren und Pflanzen auseinander, ok, muß man für einen schönen erholsamen Urlaub nicht haben, macht mir aber Spaß und man lernt immer was dazu.

So, jetzt könnt ihr auch schon mal die Bergschuhe rausholen, gleich geth es hoch hinaus.

Gruß Torsten

Marvin88288

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Re: Hiking West Canada 2012 and hiking ... and some more hiking
« Antwort #48 am: 08.12.2012, 07:41 Uhr »
Hallo!

18. Sept.

Lake Louise Area ca. 20km per Auto

Fairview Mountain 10,2km mit 1013 Höhenmetern

Gegen 7.00 Uhr werde ich von alleine wach, meine Bettnachbar unter mir ist schon weg, der andere schläft tief und fest. Also rein in die Wandersachen und den Rucksack geschultert. Erst mal geht es in die Küche.
In Ruhe wird alleine gefrühstück. Dann geht es zum Auto, doch was ist das? Der Atem hinterläßt eine Wolke und das Auto ist zugefroren. Also erst mal die Handschuhe aus dem Rucksack gekramt und das Eis entfernt.
Das Autothermometer sagt -3Grad C. Es geht Richtung See "Lake Louise". Kurz vor 8.00 bin ich scheinbar der erste für den Tag, sowohl auf dem Parkplatz, als auch am See.
Die Sonne kommt schon über die Berge und während ich Fotos mache kommt die erste Busladung Asiaten.



Die sehen verfroren und müde aus. Schnell noch das Tagesziel auggenommen, wobei der eigentliche Gipfel sogar noch hinter dem höchsten sichtbaren Punkt liegt.



Diesmal habe ich Stöcke mitgenommen, eine gute Entscheidung wie sich rausstellt.

Erst geht es durch dichten Wald, teilweise steil mit Serpentinen den Berg hoch. Ab und zu hört man einen LKW vom HW 1. Erst weit oben hat man einen Blick ins Bowtal.



Die Lärchen sind je nach Alter unterschiedliche gefärbt. Die ältern Bäume sind Gelb und werden schon Orange, die mittleren Bäume werden Gelb und die jungen Bäume sind noch Grün.





Von den ersten Schuttfeldern aus kann man auch die gefährlichen Klippen sehen.
Immer wieder versuchen Wanderer den Weg von oben abzukürzen und landen dann auf so einem Felsen und kommen nicht mehr weiter.
Der Saddle Back Pass makiert das Ende des ersten Teilstückes. Hier geht es runter ins Paradise Valley, welches aber wegen der Bären z.Z. nur in Vierergruppen begangen werden darf. Ich hoffe die Bären wissen, das siehier oben nicht zu suchen haben. Aber Spaß bei Seite, hier gibt es so gut wie nicht, was sie essen könnten und darum geht es ja zur Zeit, Winterspeck zulegen.





Da rauf gehtes weiter, den Weg kann man erkennen, erst im Zick-Zack unterhalb der grünen Fläche etwas links von der Mitte im oberen Drittel des Bildes, dann rechts hoch bis zum Himmel und weiter über den Grat bis zum Gifel.

Auf ca. halber Höhe ein Blick zurück zum Pass und Saddle Mountain und rüber zum Mt. Temple.





Es geht durch Schotterfelder und in letzten Drittel bin ich froh über die Stöcke. Es ist sehr rutschig, da dort kleine Steine auf gefrorenem Lehmboden sind.
Oben angekommen mache ich mit Hilfe der Steine erst mal ein Selbstporträt.



Dann ein rundum Blick, erst nach Westen auf das SKigebiet



nach "Downtown" Lake Louise gezoomt.



Da rote Gebäude ist das Post Hotel, links davon das Kleine mit grünem Dach das Hostel, weiter im Vordergrund der Bahnhof. Hinten dem Hostel die Gebäude des Lake Louise Inn. Oberhalb des Post Hotels die Klinik, rechts vom Post Hotel das große Gebäude ist die Touri-Information, die braunen Gebäude davor sind die Samson Mall. Oberhalb des Parkplatzes ist eine Tankstelle. Auf der anderen Seite der Straße ist noch eine Tankestelle, die RCMP und die Mountaineer Lodge. Und das ist dann ganz LL.

Nach Norden siehr man den Icefield Parkway



Nach Osten ins Tal, den Trail "Plain of Six Glaicer"



Für den Blick auf den See und das Fairmont Hotel muß man etliche Höhenmeter Richtung Norwesten absteigen bis man an die Steilkante kommt, da ist Vorsicht geboten, das es hier noch Eis und Schnee gibt.



Leider liegt da Teil des Tals noch im Schatten





Direkt gegenüber der Aussichtspavillion vom Big Beehive



Und weiter in Teil II

Marvin88288

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Re: Hiking West Canada 2012 and hiking ... and some more hiking
« Antwort #49 am: 08.12.2012, 07:43 Uhr »
Hallo!

Teil II

Und Leben gibt es hier oben auch!



Auf dem Abstieg kommen mir dann auch andere Wanderer entgegen, erst eine Vierergruppe in kurzen Hosen, brrr, dann zwei ältere Damen aus Calgary mit denen ich einen längeren Plausch halte. Sie kommen regelmäßig in die NPs zum Wandern und sind auch entsprechend ausgerüstet und haben isch auch über die kurzen HOsen der 4er Gruppe gewundet.

Am Pass treffe ich noch Vater und Sohn mit einem Airedale Terrier. Sie sind sich nicht sicher, ob der Weg nach oben für den Hund geeignet ist. Da wir ja in den Alpen auch mit Hund unterwegs sind, sage ich ihnen, dass das geht und man nur ganz oben bei den großen Felsbrocken und den Spalten dazwischen aufpassen  muß.
In Notfall köönte ja auch einer so 50 Meter unterhalb des Gifels auf dem Schotterfeld mit dem Hund warten und jeder Einzeln das kurze Stück gehen. Erfreut darüber gehen nehmen sie dann den Berg in Angriff.

Dann kommen mir kleinere Gruppen Mädels z.T. in Turnschuhe, in kurzer Hose und mit fast leer getrunkenen Wasserflaschen in der Hand entgegen. Ein Schulausflug! Als letztes kommt die Lehrerin, die hat zumindest hohe Wanderschuhe, Stöcke und einen recht vollen Rucksack dabei.
Im Gespräch stellt sich herraus, das es nur bis zum Pass gehen soll, ok, dann brauche ich meine Bedenken ja nicht zu äußern. In 2008 hatten wir Teile einer Schulklasse auf dem Weg zum Sentinel Pass, in T-Shirt, Shorts und Flip-Flops, bei 0 Grad C und später ensetzendem Schnee bzw. Eisregen. Sicher nicht so lustig für die Schüler.

Hier noch ein paar Bilder von Rückweg













Weiter unten im Wald sind gerade 2 Mann der Friends of Banff dabei die Wasserrinnen neu zu ziehen und den Weg winterfest zu machen. Ich lobe sie für ihre Arbeit und den guten Zustand des Trails. Sie freuen sich darüber, da sie sonst meist nur Beschwerden bekommen, wenn mal was nicht i.O. ist.



Am See setzte ich mich erst mal in die Sonne und frage meine Sitznachbarn nach der Uhrzeit.
Es ist erst 12.45 Uhr. Mit den vielen Pausen und er Rumkletterei am Gipfel bleiben so nur etwas mehr als 4 Stunden reine Gehzeit, nicht übel, da je nach Trailbeschreibung dafür 5-6 Stunden aufgerufen werden.
Nur was tun mit dem angebrochenen Tag?

Erst mal sonnen und das "Wer ist Deutscher" Spiel spielen, oft liege ich richtig und denke die/der ist deutsch und dann kommt auch Deutsch im Gespräch mit dem Reisepartner.
Zwischendurch kommt noch ein Clark's Nutcracker vorbei.



Nach ca. 1 Stunde wird es aber langweilig und ich merke auch die viele Sonne im Gesicht.
Ich entschleiße mich ein Stück den Bow Valley Parkway entlang zu fahren.



An der Morants Curve ist passenderweise auch gleich ein Zug zu sehen.







Ich bleibe auch noch für die nächsten zwei Züge da, bei denen ich aber die Filmfunktion der Kamera ausprobiere. Dazu auch noch eine Frage, die Filme sind in Full-HD und die würde ich gerne umrechnen um sie z.B. auf youtube hochzuladen, kennt sich damit jemande aus? Wäre mein erster Versuch.
Ich würde dann auch noch ein paar Schwenke von den Bergen hochladen.

Dann geht es zurück zum Hostel, wobei ich noch einen Stop an der Samson Mall mache, dort finde ich für 15 bzw. 20 CAD sogar bezahlbare T-Shirt, eins für meine Mutter, hat sie sich gewünscht und eins für mich. Nach einer Dusche auf den Außendeck erst mal Tee getrunken und gelesen, schön im Schatten.Und heute geht es früh zum Essen. Es ist aber recht leer, dafür bekomme ich heute meinen Bisonburger und als Nachtisch gönne ich mir Brownies mit Eis, mmmhhh, immer wieder lecker da.

Am Abend lerne ich auch noch kurz Steve kennen, der unter mir schläft. Er kommt gebürtig aus Toronto, lebt jetzt in Jasper und ist auch zum Wandern hier. Viel mehr ist aber nicht rauszubekommen, der er schlafen möchte, weil es morgen wieder früh raus gehen soll. Den Grund erfahre ich dann morgen Abend.

Gruß Torsten

sil1969

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Re: Hiking West Canada 2012 and hiking ... and some more hiking
« Antwort #50 am: 11.12.2012, 12:50 Uhr »
Schöne Ausblicke von oben!
LG Silvia

Marvin88288

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Re: Hiking West Canada 2012 and hiking ... and some more hiking
« Antwort #51 am: 11.12.2012, 18:01 Uhr »
Hallo!

19. Sept.

Yoho Valley ca. 75 km per Auto

Iceline Trail über Yoho Lake bis hinter die höchste Stelle ca. 20 km bei 710 Höhenmeter

Wieder gegen 7.00 Uhr werde ich wach, Steve ist schon wieder weg und im anderen Bett liegt ein neuer Zimmergenosse. Erst mal in Ruhe in der Küche gefrühstück, wieder alleine, irgendwie wähle ich wohl komische Zeiten aus.
Heute muß ich nicht kratzen, es sind zwar -1 Grad C, aber es ist trocken. Durch die Baustelle am HW 1 geht es schnell, außer den Baustellenfahrzeugen ist kaum Verkehr. Im wundervollen BC wird es auch gleich wärmer, 4 Grad C zeigt mir das Auto an, das ändert sich aber, als ich die Yoho Valley Road hochfahre. Oben am Parkplatz bei den Takakakaw Falls ist alles mit Rauhreif überzogen. Der Parkplatz ist leer. Als ich gehen will, kommt ein Schulbus an und der Fahrer fragt mich nach der Uhrzeit. Es ist kurz nach 8.30 Uhr.
Und da kommen auch schon die Schüler aus Richtung Campingplatz, auch ein Klassenausflug.

Für mich geht es erst mal zurück zum Whiskey Jack Hostel, leider sind die Parkplätze dort mittlerweile nicht mehr für die Wanderer nutzbar, obwohl noch genügend Plätze frei wären, aber die ca. 600 Meter je Richtung werde ich wohl verkraften.

Die Hostelgäste kommen gerade alle raus, trotzdem bin ich auf dem Weg hoch zum Yoho Lake alleine.
Erst recht steil, dann flach mit ein wenig auf und ab geht es zum Yoho Lake.




Wapta Mountain



Ein kleiner See, sicher kein muß, lag aber auf dem Weg.

Noch ein kleiner Abstecher zum Yoho Pass, aber mein Gedanke, das ich von dort einen Blick auf dem Emerald Lake werfen kann, wird durch den hohen dichten Wald zunichte gemacht. Also zurück über den historischen Campingplatz



auf den Highline Connector, der zum Iceline Trail führt und schon den ersten Blick auf den Takakakaw Fall
freigibt.



Der Wasserfall wird mich fast den ganzen Tag begleiten, nur vom nördlichen Stück des Trails hat man keine Sicht auf ihn.
Kurz bevor der Connector auf den Iceline Trail stößt, kann man auch schon den Yoho Glaicer ganz am Ende des Tals sehen.


Links unter im Bild ist der Iceline Trail zu erkennen.

Von da an bin ich auch nicht mehr alleine, immer wieder begegnet man kleiner Gruppen oder Einzelpersonen.
Mal wechselt man nur ein "Hello" mal bleibt man stehen und schnell sind 5 Minuten um.
Die Aussicht bergauf ist grandios





aber auch der Blick auf die andere Talseite ist sehr gut


Daly Glacier, der die Takakakaw Fall speist.





Blick zurück von der höchsten Stelle des Trails





An einem Schneefeld mache ich Mittag



Zur Sicherheit schmiere ich auch nochmals Sonnencreme nach, der Tag gestern hat ja schon viel Sonne gebracht, aber hier oben ist überhaupt keine Schatten zu finden. Und ja, trotz Kinder Sunblocker Faktor 50 habe ich einen leichten Sonnenbrand bekommen.


Weiter in Teil II

Marvin88288

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Re: Hiking West Canada 2012 and hiking ... and some more hiking
« Antwort #52 am: 11.12.2012, 18:03 Uhr »
Teil II

Auf dem Rückweg fange ich noch ein paar Details ein.


Nein, nicht der Grand Canyon, nur ca. 10 cm von einem der bunten Steine.







Wasserfälle gibt es natürlich auch auf der Seite hier, aber nur in klein.





Von oben sieht der Takakakaw Fall irgendwie viel kleiner aus.








Wieder mal ein Versuch mit dem Graufliter, da muß aber ein dunklerer her.



Und noch einmal frontal mit Regenogen.





Dann geht es wieder den Berg runter und ich gehe auch noch mal zum Fuß der Fälle.





Da ich wohl so aussehe wie ich mich fühle, verschwitzt und leicht erschöpft ernte ich wieder etliche mitleidige Blicke, ja, für die 400m Betonweg bräcuhte ich sicher keine Stöcke und keine so großen Rucksack.
Bei einer deutschen Frau, die mich recht abfällig anschaut, während sie mit ihrem diskutiert, von wo den das beste Foto zu machen ist, vergesse ich mal mein gute Kinderstube, zeige mit dem Finger auf die andere Talseite und sage "Von da oben". Der Gesichtsausdruck war es alle male wert und zu denken hat es der Frau wohl auch gegeben, denn dann war erst mal Ruhe. Na ja, zumindest war nur noch der Wassefall zu hören.


Und noch mehr gibt es im Teil III

Marvin88288

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Re: Hiking West Canada 2012 and hiking ... and some more hiking
« Antwort #53 am: 11.12.2012, 18:05 Uhr »
Teil III


Auf der Rückfahrt halte ich noch hier an.











In letzten Bild kann man die verschiedenen Färbungen recht gut erkennen, weiter oben war schon wieder Schatten und nicht viel erkennbar.

In Lake Louise wird dann erst mal vollgetankt, damit es morgen bis nach Hause reicht.
An der Säule hängt ein Zettel, das man erst rein gehen muß, da es zu Spritklau gekommen ist. Dort werde ich gefragt, wie ich zahlen will.In Bar, da ich noch etliches an Scheinen über habe. Als Pfand kann ich eine Foto-ID oder KK zurücklassen, ich lasse einfach meine Postbank Sparkarte da, ggf. hätte auch meine Krankenkassekarte gereicht. Raus zum Tanken und wieder rein zum Zahlen.

Zurück im Hostel treffe ich im Zimmer auf Edward. Edward spricht gut deutsch und will das mit mir auch tun.
Er ist von Vancouver aus mit dem Rad via Whistler, Clearwater und Jasper bis hierher gefahren.
Morgen geht es für ihn per Bus zurück.

Da es ein langer Tag war gehts direkt unter die Dusche und dann zum Essen. Heute nehmen ich das Greek Special und wieder ein Honey Brown. Meine Wangen und Stirn glühen trotz After-Sun Lotion heftig.

Auf dem Zimmer treffe ich wieder auf Edward und wir unterhalten uns wieder auf deutsch. Als Steve reinkommt, schwenkte ich direkt auf English um und werde dafür später auch von Edward gelobt.
Jetzt erfahren wir auch warum Steve jeden Morgem so früh weg war. Er hatte Permits für den Lake O´Hara und da er kein Auto hatte ist er mit dem Bus direkt vom Hostel aus gefahren. Der fährt allerdings schon gegen 7.00 Uhr, um den Bus um 8.00 Uhr zum See zu erreichen.
Er hat aber die Höhentour abgebrochen, weil es zu anstrengend für ihn war und nur die unteren Wege genutzt.
Lange reden wir noch über unsere Wander- und Autotouren und die beiden sind erstaunt, das ich schon so viele Touren in Kanada gemacht habe. Erst gegen 23.00 legen wir uns zum Schlafen.

Gruß Torsten




Marvin88288

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Re: Hiking West Canada 2012 and hiking ... and some more hiking
« Antwort #54 am: 15.12.2012, 06:36 Uhr »
Hallo!

20. Sept.

Lake Louise - Edmonton über Jasper ca. 620 km

Parker Ridge Trail 5,4km bei 250 Höhenmetern

In der Nacht werde ich gegen 3.00 Uhr wach, Edward schnarrt so laut, das man das Gefühl hat, der ganze Raum vibriert. Ich kann allerdings nochmal einschlafen, aber um 6.15 ist die Nacht für mich vorbei.
Die anderen schlafen tief und fest und ratzen um die Wette. Ich schnappe meine Sachen, belade das Auto und frühstücke alleine in der Küche. Um vor 7.00 Uhr checke ich aus und fahre in Richtung Norden auf den HW 93.
Zum Sonnenaugang bin ich am Crowfoot Glaicer.



Eigentlich wollte ich ja zum Helen Lake und versuchen auf der Cirque Peak zu kommen, aber ich fühle mich ein wenig schlapp nach der Tour gestern und der kurzen Nacht, außerdem hat mein Gesicht wohl genug Sonne abbekommen, die Haut spannt trotz viel Creme immer noch. Also entscheide ich mich für die lange Fahrt über Jasper und der Parker Ridge Trail.

Ohne Stops fahre ich dahin. Dort treffe ich auch auf die ersten Autos. Zwei amerikanische Paare stehen mit ihren privaten Campern dort und machen alles fürs Frühstück bereit. Laut dröhnt der Generator, was das Gesamtbild ein wenig stört.


Blick Richtung Wilcox Pass


am Parkplatz

Der Weg geht nur ein kleines Stück durch den Wald, danach durch offene alpine Landschaft mit eine paat kleinen Büschen. Oben angekommen gehe ich noch ein ganzes Stück Richtung Süden und runter ins Tal, bis man einen guten Blick über den Saskatchewan Glacier hat.



Hier oben sind viele Nutcrackers unterwegs und ich versuche ein paar davon auf den Chip zu bekommen.







Auf dem Rückweg nehme ich wie immer nochmals die Flora genauer in Augenschein.









Nächster Stop ist der Athabasca Glaicer, auf das Icefield Parkcenter verzichte ich.
Der Besuch des Gletscher ist allerdings eher ein Schock als eine nette Sightseeing Tour.
Ok, die Schilder kenne ich schon,







aber die neueren Stehlen mit den Jahrezahlen schockieren einen doch.

Hier mal der Vergleich von 1998 und 2012, beide Fotos ungefähr von der gleichen Stelle gemacht.





Besonders erschreckend ist, dass die Dicke des Eises enorm abgenommen hat, das ist an dem Eis unter Seitenmoräne gut zu erkennen.



Und weiter im Teil II

Marvin88288

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Re: Hiking West Canada 2012 and hiking ... and some more hiking
« Antwort #55 am: 15.12.2012, 06:37 Uhr »
Hallo!

Teil II


Weiter geht es zu den Sunwapta Falls, auch hier hat sich seit 1998 viel verändert, alles ist mit Zäunen und Gittern gesichert.





Da sich gerade eine Schulklasse in Richtung der unteren Fälle macht verzichte ich auf den Gang dorthin.

Noch ein Stop bei den Athabascafällen, zum x-ten mal, aber immer wieder toll anzusehen.













In Jasper mache ich nochmals halt um eine wenig zu shoppen, doch ich finde nichts besonders tolles, also bleibt der Beutel leer. Nur ein Sandwich für die Fahrt wird gekauft.

Und dann geht Richtung Edmonton. Die Strecke zieht sich, so alleine im Auto, kurz vor Edson fahre ich daher auf einen Parkplatz, setzte mich in die Sonne. Die Bank ist bequem genug und nach ca. 1 Stunde Nickerchen geht es weiter.

Erst im Dunkeln bin ich Zuhause, Ralf hat Bohneneintopf gemacht und ist schon auf dem Weg ins Bett.
Noch kurz den Zeitplan für Morgen abgesprochen, dann nochmlas E-Mails geschrieben und Bilder kopiert.
Ralf will sehen, wo ich überall gewesen bin.
Da ich von der langen Fahrt auch müde bin, geht es zeitig zu Bett.

Gruß Torsten

unterwegsontour

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Re: Hiking West Canada 2012 and hiking ... and some more hiking
« Antwort #56 am: 15.12.2012, 09:06 Uhr »
aber die neueren Stehlen mit den Jahrezahlen schockieren einen doch.
Hier mal der Vergleich von 1998 und 2012, beide Fotos ungefähr von der gleichen Stelle gemacht.

in Norwegen traf ich einen Einheimischen vor einer Gletscherzunge der total schockiert war, nur 7 Jahre vorher stand er an der gleichen Stelle und das Eis ging bis nach unten, in dem Jahr hing es weit oben am Berghang.


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sil1969 als Gast

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Re: Hiking West Canada 2012 and hiking ... and some more hiking
« Antwort #57 am: 15.12.2012, 16:15 Uhr »
Schöne Fotos von den Athabasca-Falls. Wir hatten leider trübes Wetter, da kamen sie gar nicht so schön raus.
Und auch wieder tolle Blicke "von oben". Die Takakkawfalls hab ich so noch gar nicht gesehen. Danke dafür!

Marvin88288

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Re: Hiking West Canada 2012 and hiking ... and some more hiking
« Antwort #58 am: 21.12.2012, 11:30 Uhr »
Hallo!

21./22. Sept.

Nochmals Elk Island und nochmals Wood Bison Trail

Heimreise

Ich schlafe etwas länger, gut das ich den späten Flieger gebucht habe, denn sonst müßte ich jetzt schon am Flughafen sein. Also schnell Frühstück gemacht und ab ins Auto Richtung Elk Island Park.
Kurz hinter Sherwood geht ein gelbes Licht im Auto an, die Tankanzeige!

Ja, ich hatte ja gestern nicht mehr getankt, so fahre ich direkt an die kleine Tankstelle die kommt.
Dort gibt es aber nur "Pay at the Pump", aber meine KK funktioniert dort auch, entgegen der sonstigen Erfahrungen und auch ohne PIN gibt es Sprit und einen Beleg. Es wird auch alles richtig abgebucht.

Erstaunt bin ich über den Verbrauch, es sind nur etwas über 6 Liter/100km für so ein Auto recht wenig.

Beruhigt geht es weiter, ich hätte es auch noch so bis nach Hause geschafft, aber ich wollte der Vorstellung mit leeren Tank am HW zu stehen und dann der Flieger zu verpassen, erst gar keinen Boden geben.

Der Parkplatz am Trail ist noch leer und ich starte wie immer gegen die eigentliche Richtung.

Und heute lohnt es sich mal wieder!

Keine 200 Meter gelaufen, sehe ich eine dunklen Fleck im Wald und siehe da


eine Elchkuh macht Frühstück.

Also erst mal die ISO hochgedreht und den Autofokus aus, die vielen kleine Bäume stören sonst.

Etwas weiter recht bewegt sich auch noch was



ein Jungtier rennt hinter Mama, ich denke schon, das es das jetzt war, aber die Mutter bleibt ruhig stehen und frisst weiter.







Jetz muß ich erst mal noch 10 Meter näher ran, bevor der Trail einen Bogen nach rechts macht, aber alles bleibt ruhig.



und auch der kleine Elch ist wieder zu sehen



Ich entferne mich von den Tieren, doch geradeaus in der Flucht des Trail steht noch ein Elch im Wald.
Eine weitere Elchkuh steht dort und läßt sich nicht stören, leider ist da zu wenig Licht und zuviele Bäume die die Sicht versperren.

Nach 30 Metern macht der Trail einen 90 Grad Linksbogen und ich gehe leise weiter.
Doch noch scheint mein Glück nicht aufgebraucht zu sein. Als ich in Richtung der ersten Elchkuh und dem Jungtier schaue, sehe ich das hier.



Da steht noch ein Elchbulle im Wald, keine 20 Meter vom Trail weg. Und der schaut auch noch rüber.



Langsam gehe ich weiter, suche nach einer Lücke in den Bäumen. Der Bulle bleibt ganz ruhig und stört sich nicht an mir.



Immer wieder schaut er in meine Richtung



weil ich ein wenig vor und zurück gehe, um einen möglichst freien Blick zu bekommen.



Nach etlichen Fotos gehe ich dann weiter und lasse den Tieren ihre Ruhe.

Kaum aus dem Wald kommt schon die nächste Überraschung. Ein großer Greifvogel fliegt auf.



bis ich mit der Kamera soweit bin, ist es fast schon zu spät.

Dann ist erst mal Ruhe. Die freien Flächen sind alle leer, erst vor dem nächsten Waldstück treffe ich auf einen stattlichen Elk.



Die Sonne scheint jetzt wieder und die 13 Tage seit der ersten Runde haben den Wald schön eingefärbt



am See steht auch eine Gruppe Waldbisons



weiter geht es durch die Waldallee



mit Begleitung



Eine Wandergruppe kommt mir entgegen und schaut neidisch auf mein Teleobjektive. Wir unterhalten uns kurz und sie freuen sich auf eine ziemlich sicher Bisonsichtung.

Weiter in Teil II

Marvin88288

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Re: Hiking West Canada 2012 and hiking ... and some more hiking
« Antwort #59 am: 21.12.2012, 11:30 Uhr »
Teil II

Am Ende des Trails, gerade als ich durch das Tor gehen will, knackt es im Wald.
Ich schaue mich um und kann meinen Augen nicht trauen. Da steht ein weiterer Elchbulle im Wald.







Etwas weiter steht auch noch eine Elchkuh, aber ich will den Bullen nicht zu nahe kommen.

Auf dem Parkplatz sind 2 Leute, die aber keine Anstalten machen auf den Trail zu kommen.
Nachdem ich genug Fotos gemacht habe, winke ich die beiden ran und bedeute ihnen leise zu sein.
Auf Englisch erzähle ich ihnen, was es zu sehen gibt. Der Mann holt seine Kamera raus und sagt dann zu seiner Frau: "Dann sollte ich das große Objektive draufmachen" in deutsch natürlich.
Ich antworte dann auch in deutsch, Ja, das wäre besser.
Die beiden bedanken sich und starten ihre Fototour während ich mich zum Auto und dann Richtung Edmonton bewege.Am HW mache ich nochmal Halt, da ich meinem jüngsten Neffen Bilder von Trucks versprochen habe.

Hier mal eine kleine Auswahl.


















Noch ein Stop im Supermarkt, es muß noch eine Pancakemischung her, es landen gleich 3 Sorten im Wagen und auch noch Haferflocken mit Ahorngeschmack. Gut das der Koffer so leer war.

Dann geht es ans Packen, Ralf kommt nach Hause und hat auch noch ein Paket Pancakemischung mit gebracht, dank Mail meines holden Weibes, also müssen jetzt knapp 7kg weißes Pulver in den Koffer, ob das gut geht?

Nach dem Packen unter die Dusche und zum Essen gehen fertig machen.
Ich schau nochmal in meine Mails und habe den Auftrag noch 2 Paar Handschuhe extra zu kaufen.Ok, Marks liegt eh neben dem Montana´s im Edmonton South Common, also zuerst da hin, war ein Fehler, aber egal.
Neben den Handschuhen wandern auch noch 3 Thermobecher  im Einkaufswagen, wovon einer geschenkt ist, dank Ralfs Gutschein.
Vor dem Montana´s müssen wir ca. 20 Minuten mit einem Pieper warten, bis ein Tisch frei wird, das hätte zum Einkafen gereicht, aber wir haben noch genug Zeit.

Wir essen jeder ein 12Oz Sirloin Steak von einem Alberta Rind, sehr lecker, für Ralf gibt es Softdrinks für mich ein großes Canadian.
Der Laden ist i.O., obwohl er mir zu aufgeräumt, ja leer ist, der Laden am Calgarytrail ist mit Cowboy Sachen vollgstopft und viel witziger.

Solche Sachen fehlen einfach.







Bezahlen ist mal wieder ein Ereignis. Unsere Kellnerin holt extra ein Kartenleser, doch ich möchte die letzten CADs in bar los werden. Ein seltenes Ereignis. Ralf merkt an, das ich Tourist bin, dann kommt die Frage wie lange ich den bleibe, ja,so ca. 3 Stunden noch. Großes Gelächter und ich bekomme ein "Alles Gute" für den Heimflug mit auf den Weg.

Dann wird es ernst, leider muß ich zum Flughafen und das schöne Land verlassen. Gut 2,5 Stunden vor dem Abflug sind wir da und sagen Good Bye. Dann gehts zum Check-in, den Automaten nehmen, Code und Anzahl der Gepäckstücke eingeben und schon hat man alles in der Hand. Die Banderole klebt eine nette Dame von Air Canada um den Koffergriff und bittet zur Waage. Als sie nach einem roten Band greift bekomme ich schon wegen Übergepäck ein wenig Angst, aber der Koffer hat 46 Pfund, also unter 21 kg, aber ab 40 Pfund gibt es ein Band als Hinweis für die Packer.

Schnell geht es durch die Sicherheitskontrolle, dann wird bis zum Abflug noch das free WIFI genutzt.
Pünktlich um 22.25 Uhr geht es los nach London. Ich habe einen Gangplatz im Mittelteil einer 3-3-3 Bestuhlung. Meine Nachbarn sind Deutsche, was ich allerdings erst spät merke und die halten mich für einen Kanadier und so sprechen wir eben Englisch miteinander.

Ich verschlafe fast den ganzen Flug, zum Glück halte ich von Essen (Chicken or Pasta, letzteres für mich) das Brötchen und die Kekse zurück, denn zum "Frühstück" gegen 13.00 Ortszeit gibt nur einen Obstmuffin, bäh!

In London geht es dann im Terminal 3 erst ein paar Treppen hoch und runter, bis man vor einem Bus steht, der einen über das Vorfeld außen rum um den Terminal zum T1 bringt.
Auf der Flughafenseite steht was von Fußweg, aber dann müßte man aus dem Flughafen raus.
Obwohl man das Flughafengelände nicht verlassen hat, muß man in T1 trotzdem nochmals durch die Handgepäckkontrolle, dabei werden meine Thermobecher genau unter die Lupe genommen.
Ansonsten geht es schnell und es werden ohne Probleme Duty-free Flaschen (0,7 und 1.0 Liter), die in den Beuteln eingeschweißt sind durchgelassen.

In T1 gönne ich mir noch ein Sandwich, nutzte das Free-WIFI und warte auf die Bekantgabe des Gates.
Das wird erst kurz vor dem Boarding bekannt gegeben, aber die Wege sind gut ausgeschildert und die Zeitvorgaben sind großzügig ausgelegt.

Der Flug geht südlich an London vorbei und ich habe dank eines Fensterplatzes einen guten Blick auf die Stadt.

Pünktlich bin ich in Düsseldorf und meine Frau steht auch schon hinter dem Zoll. Koffer ist schnell da und dann geht es noch ca. 1 Stunde per Auto ins Sauerland. Auf der Fahrt kann ich schon etliches erzählen.
Zuhause gibt es noch was zu Essen und dann geht es gegen 23.00 ins Bett.
Diesmal ohne langen Kampf gegen die Zeitumstellung.

Die vermuteten Vorteile des späten Rückfluges haben isch alle bewahrheitet. Noch einen wunderschönen Tag in Kanada gehabt, keine zwanghaftes Wachhalten, da eh Schlafenszeit ist und am Sonntag Morgen war ich fit und direkt im Rhythmus.

Und so sind 14 Tage mal wieder viel zu schnell um gewesen.

Gruß Torsten