1. Tag 12.07.2011Aufgrund meiner letzten Flugerfahrung, 11 Stunden Flug in der Holzstuhlklasse,
und den damit verbundenen Unannehmlichkeiten :
- Knie dauerhaft an den Scharnieren des vorderen Sitzes
- Speisetisch auf dem Bauch auflegen
war für uns klar, das wir unsere Flitterwochen so nicht beginnen wollten.
Ich bin zwar nur 1,80m groß aber wohl aufgrund des Umfangs ungeeignet für die normalen Sitze.
Deswegen entschlossen wir uns die bei Condor angebotene Zwischenklasse (Premium Economy)
mit 15cm mehr Beinfreiheit zu buchen.
Neben der erweiterten Beinfreiheit gibt es natürlich auch weitere Annehmlichkeiten ...Der entsprechende "Imbiss" im Flugzeug hätte mir das vollends gereicht....Nach einer sehr weit nördlich verlaufenden Route erreichten wir schließlich unser Ziel :Man kennt ja das Problem mit den urbanen Legenden und nirgendwo habe ich bisher so viele
erzählt bekommen, wie vor meinem ersten USA Urlaub (und ich wusste gar nicht, wer
schon alles angeblich in des USA war).
Wenn mich jemand gebeten hätte, vor Anreise ein Bild eines typischen
customs & Immigration officers zu malen, so wäre das wohl eine Mischung aus
John Rambo, Predator und Hannibal Lecter geworden.
Aber weit gefehlt, natürlich machen die Menschen dort Ihren Job richtig und sind zu Recht
stolz auf das was sie leisten (first line of defense). Trotz allem war ich natürlich nervös,
aber nach einem gemütlichen knapp 5 minütigen Plausch waren alle Formalitäten erledigt und
wir durften passieren.
Wie ich ja bereits im Titel erwähnt habe, waren es unsere Flitterwochen. Ich hatte meine Schwester,
die schon knapp 10x in den Staaten war gebeten uns bei der Buchung zu helfen, und als Geschenk
hat sie die ganze Organisation übernommen, und mit ein paar Überraschungen gewürzt
(Noch einmal Vielen lieben Dank auf diesem Weg). So kam es zu folgender Szene
am Ausgang des McCarran Intl. Airport :
"Zigarette !!!" *hechel* "Endlich !"
"Moment ! Wieso hat der Kerl einen Zettel mit unserem Namen in der Hand ?"
No cab ? No problem !Nun ahnte ich, wieso sie meinte wir brauchen nicht am ersten Tag den Wagen zu buchen.
Die Koffer wurden uns aus der Hand genommen und im Kofferraum
der Limousine verstaut, noch ein paar Fotos mit uns vor der Limo und schon ging es los.
Da sich vor dem Check-In Schalter ca. 30 Leute tummelten, wollte ich die Chance ergreifen ein
paar Bilder zu schießen, bis mir auffiel, das ich meine Camcorder-Tasche ja bereits abgegeben hatte.
Also nichts wie raus und den netten Kofferjungen suchen. Er war schnell gefunden und sagte das sei gar kein Problem,
schlug auf einen Knopf, das komplette Rollband hielt sofort an, und er kraxelte zwischen diversen Koffern
und Taschen das Gepäckband hinein :stock: So wichtig war es ja nun auch nicht
Nach 5 Minuten kam er wieder raus und überreichte mir strahlend meine Camcorder-Tasche,
ich bedankte mich mit einem kleinen Tip und begab mich, zurück zum Check-In, wo meine
Frau die Stellung gehalten hatte.
Kreditkarte über den Tresen, Buchungsnummer angegeben...
Moment !
...Wieso schaut mich die Frau so seltsam an ?
Liebes, liebes Schwesterlein ich schließ dich in all meine Gebete ein ...Eine Executive Suite erwartete uns, Schlüsselkarte in Sonderfarbe, eigener Eingang mit Concierge, Zugang nur nach Vorzeigen der richtigen Schlüsselkarten-Farbe, eigene Cab-Lane und Sonderzugang an der Seite des Hotels.
Einfach nur WOW !
Zu dem oben abgelichteten Bereich gesellten sich noch ein begehbarer Kleiderschrank, sowie 2 Bäder,
die zusammen fast so groß sind wie unsere eigentliche Wohnung.
Eines mit begehbarer Dusche inkl. Sitz-Möglichkeit das andere mit Jacuzzi.
Faszinierend auch der Ausblick auf den hauseigenen Golfplatz...Ein Geschenk des Managements....Den Tag wollten wir natürlich nicht auf dem Zimmer verbringen, also nichts wie raus ins pralle Leben.
Bis an den Las Vegas Blvd. South *Blick nach rechts* *Blick nach links* okay wir gehen links entlang.
Es folgte ein ca. 3 ständiger Spaziergang die eine Seite des Strips runter, die andere Seite wieder rauf.
Bellagio, TI, MGM usw. überall mal rein, bisschen umschauen weiter. Quasi erstmal einen groben Überblick
gewinnen.
Langsam stellte sich ein gewisses Hungergefühl ein, der Blick auf die Uhr verriet das, was ich schon
immer gewusst habe, mein Hungergefühl richtet sich nicht nach der dt. Uhrzeit 18:15. Dinner-Time
Also in diversen Themenhotels bis zum Buffet durchgeschlagen, war uns aber, nur für Dinner einfach zu
teuer, wir waren aber davon überzeugt uns für einen der nächsten Tage einen Buffet-Pass
(7 Casinos, alle in einem Pass) zu besorgen, für 60$ einen Tag essen soviel und man will und das
fast "überall".
Wir entschieden uns für Altbewährtes, dafür bitte nicht steinigen, aber ich war erst knapp 5 Stunden
in dem Land : SUBWAY !
Auf dem Rückweg noch schnell die Vorzüge einer CVS Pharmacy und eines Walgreens kennengelernt,
diverse Hygieneartikel eingekauft, und zum Abschluss die Piratenshow am Treasure Island betrachtet.
Gegen 21:30Uhr waren wir wieder auf dem Zimmer und genossen, zum Abschluss des Tages, eine
angenehme Runde im Jacuzzi, bevor wir in einen Tiefschlaf verfielen.
Morgen lest Ihr : Jetlag, blöde Ideen und ein genialer Nahverkehr !