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Autor Thema: Im Zick-Zack durch den Mittleren/Nord-Westen (Herbst 2005)  (Gelesen 25950 mal)

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cleoxx

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Hallo zusammen,

nachdem ich hier ja immer wieder mit großer Begeisterung bei Euren vielen Reiseberichten mitlese, will ich Euch auch mal wieder bei einer unserer Touren teilhaben lassen unter dem Motto „coast to coast in 2 Teilen“:
Teil 2 dieser Tour habe ich Euch im letzten Jahr vorgestellt – die Motorradtour von Chicago nach Washington, DC (Frühsommer 2006). Dieser Tour voraus ging  „Teil 1“:  Im Herbst 2005 im Zick-Zack-Kurs von Chicago nach Seattle, von dem ich in diesem Reisebericht erzählen will.

Zur Planung:
Schon seit längerem hatten wir die Idee, „quer durchs Land“ von Chicago nach Seattle zu fahren und dabei auch den Yellowstone National Park anzuschauen, auf den wir bei unserer Südwestrundreise aufgrund der Entfernung verzichtet hatten. Gleichzeitig wollten wir auch gerne mal eine „coast 2 coast“-tour machen, allerdings wird es wohl schwierig so lange auf einmal Urlaub zu bekommen :( (daher haben wir es dann in 2 Abschnitte aufgeteilt (s.o.)…)

Da Stephan im Jahr 2005 des öfteren beruflich in Milwaukee war, wollte ich dort auch mal gerne Firma, Land & Leute kennenlernen – mein letzter Besuch in Milwaukee im Jahr 2000 war doch sehr kurz (1 Tag) und völlig verregnet. :?

Da ergab es sich doch ganz gut, dass „zufällig“  :D im September im Norden Wisconsins ein Bikertreffen stattfand, das ein paar Bekannte von uns besuchten. Relativ spontan entschieden wir daher, nach Milwaukee zu gehen. Ja, und wenn man schon mal da ist: was liegt näher, als gleich noch etwas Urlaub hinten anzuhängen?  :lol: Richtig, wir dachten gleich wieder an unseren Traum, bis an die Westküste zu fahren … das wär doch was!

Schnell noch gechecked, ob das wettermäßig Ende September noch möglich ist – bis auf wenige kritische Punkte (v.a. „going to the sun road“ im Glacier NP und der Yellowstone NP) kein Problem! Also waren Flug und Mietwagen schnell gebucht – in drei Wochen sollte es schon losgehen! :shock: Also noch auf die Schnelle eine (grobe) Route vorgeplant, dabei bei der Recherche dieses tolle Forum hier entdeckt, in verschiedene Reiseführer eingelesen … und schneller als gedacht  :roll: , war der 13.09. erreicht.  :D Vier Wochen Urlaub!!! Der längste Urlaub seit 2000!!! *freu*  :lol:

Folgende Route sind wir dann letztendlich (nach der einen oder anderen kleinen Umplanung vor Ort) gefahren:

„Im Zick-Zack durch den Mittleren/Nord-Westen“ (Herbst 2005)

13.09.2005: Anreise & Fahrt nach Milwaukee
14.09.2005: Milwaukee/Harley Davidson
15.09.2005: Milwaukee/HolyHill
16.09.2005: Tomahawk, WI (Bikertreffen)
17.09.2005: Minneapolis & Stadtbesichtigung
18.09.2005: Bismarck, SD, Dickinson
19.09.2005: Theodor- Roosevelt-NP
20.09.2005: Bismarck, SD, Fort Lincoln State Park, Sitting Bulls Grave, Petrified Garden, Kadoka
21.09.2005: Badlands NP, Black Hills, Mount Rushmore (by day & night), Hill city
22.09.2005: Crazy horse, wind cave, jewel cave, custer state park, deadwood, sturgis
23.09.2005: Devils tower, little bighorn battlefield, Billings
24.09.2005: chief joseph highway, Yellowstone NP (northloop)
25.09.2005: Yellowstone NP (southloop)
26.09.2005: Yellowstone NP, Grand Teton NP, Jackson, Idaho Falls
27.09.2005: experimental breeder # 1, craters of the moon NP, Butte, MT
28.09.2005: Mining museum, Butte; Fahrt nach Cut Bank
29.09.2005: Glacier NP: going to the sun road, Sandpoint
30.09.2005: Washington Hw 20, Kettle Falls, Republic, Nespalem, Coulee Dam, Twisp
01.10.2005: North Cascades NP, Bellingham
02.10.2005: Vancouver
03.10.2005: Besichtigung Boeing-Werke in Seattle, Fahrt zum Mt. Rainier NP
04.10.2005: Mt. Rainier NP
05.10.2005: Mt. St. Helens, Portland
06.10.2005: Stadtbesichtigung Portland, Fahrt Richtung Olympic NP
07.10.2005: Olympic NP (Pacific Beach Area, Hoh Rain Forest), Fork
08.10.2005: Olympic NP (Sol Duc, Lake Crescent, Hurricane Ridge, Port Angeles)
09.10.2005 : Seattle
10.10.2005 : Seattle
11.10.2005 : Rückflug

Ergänzend vielleicht noch, dass bei unseren Touren eigentlich nur ganz grob geplant wird  :oops:, die Details ergeben sich dann nach Lust & Laune vor Ort. D.h. es werden auch keine Vorbuchungen für Motels/Hotels vorgenommen. Und nicht über die teilweise langen Tagesetappen wundern: Wir fahren eigentlich ganz gern, daher macht uns das wenig aus. Und in manchen Gegenden dieser Tour ist man ja einfach auch ziemlich schnell „durchgerauscht“. Allerdings sind die Tage dann bei uns auch komplett verplant - in der Regel sind wir etwa von 8 bis in den Abend "on tour".
Jetzt aber genug der Vorrede, starten wir doch einfach!

Grüßle
cleoxx


Susan26

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Re: Im Zick-Zack durch den Mittleren/Nord-Westen (Herbst 2005)
« Antwort #1 am: 06.08.2007, 14:12 Uhr »
Hallo cleoxx,

klingt interessant - da bin ich dabei  8)
Susan
happiness is only real when shared.

cleoxx

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Re: Im Zick-Zack durch den Mittleren/Nord-Westen (Herbst 2005)
« Antwort #2 am: 06.08.2007, 14:36 Uhr »
@Susan26: Schön, schon die erste Mitfahrerin - mach es Dir bequem, noch ist Platz in unsrem Auto!!!

Dienstag, 13.09.2005:
Da es heute früh schon recht zeitig zum Flughafen gehen soll, haben wir uns ein Taxi bestellt. Und – erstaunlich – es war sogar pünktlich vor unserer Haustür!  :D Doch schon nach 5 Minuten Fahrtzeit stehen wir vor einer Baustelle im Nachbardorf im Stau – geht ja toll los! :( Aber unser Taxifahrer dreht kurzentschlossen um und fährt über winzige Feld-, Wald-, Wiesenwege und murmelt was von „schneller Abkürzung“  8) vor sich hin – ob das mal gut geht? :zuck:

Aber tatsächlich – zwei Stunden vor Abflug treffen wir am Flughafen in Stuttgart ein. Dieses Mal fliegen wir mit Air France über Paris – mal sehen wie das wird, über die Airline und den CDG-Airport gibt es doch die unterschiedlichsten Meinungen!
Beim Einckecken gehts schon mal gut los. Stephans eticket wird kontrolliert und bestätigt und das Gepäck eingechecked – alles OK! Dann sieht sie mich erstaunt an: „Sie fliegen nur bis Paris? Mit zwei Koffern?“  :verwirrt: Nein!!!!  Was soll das denn????  :roll: Aber nach etwas Suchen im System wird auch mein Weiterflug nach Chicago gefunden und ich bin wieder beruhigt. :)

Der Flug nach Paris klappt problemlos und auch im CDG-Airport finden wir uns erstaunlich gut zurecht, auch wenn es ein ganzes Stück zu laufen ist!!!! Wir starten an einem provisorischen Terminal und stellen fest, dass dies der Ersatz für das eingestürzte Terminal ist – also ist Busfahren zum Flugzeug angesagt. Ungefähr 20 Minuten besichtigen wir somit ungeplant im Bus stehend den ganzen(?) Airport. Aber als wir dann mit wenig Verspätung abheben kann die Reise beginnen. Chicago, wir kommen!!!  :groove:

Der Bordservice ist ganz vorzüglich und das Inseat-Entertainment im A340 begeistert uns doch: Super Filmauswahl und endlich mal wieder „Pacman“ spielen!!! Nach meinem Mittagschlaf versuche ich mich später noch bei „Who wants to be a millionaire“ – wie im US-Fernsehen sind die einfachen Fragen (nach Märchen, Sprichwörtern,…) auf englisch ganz schön tricky! :oops:

Nach der planmäßigen Landung in Chicago sind wir diesmal leider eine der letzten in der langen Immigration-Schlange und bis wir rauskommen, laufen die Koffer schon lange auf dem Band – zumindest zwei unserer drei Koffer können wir sofort runterziehen. Aber wo ist Stephans großer Samsonite?  :?: Wir warten noch ein paar Runden des Bandes ab und sehen dann eine Air-France-Mitarbeiterin rumrennen – sie weiß schon, dass der Koffer (mit einer ganzen Seite an anderen Koffern) in Paris geblieben ist, da der Flieger mit Fracht relativ gut gefüllt war. :roll:

Also raus durch den Zoll und zum Air-France-„lost&found“. Einzelheiten hierzu erspare ich mir lieber, aber Mitarbeiter, die in Chicago nicht der englischen Sprache mächtig sind … na ja!  :shock: Und diese Unfreundlichkeit, auch nicht gerade „typisch Amerika“! Nach ca. 20-minütiger Diskussion soll uns das Gepäck dann (hoffentlich morgen) ins Hotel nach Milwaukee nachgeliefert werden. Schau mer mal…!  :evil:

So, also nix wie ab zu National, unseren Mietwagen abholen : Wir haben „Midsize“ gebucht und suchen uns aus der Choice-Line einen Chevy-Malibu heraus (mit Rhode Island-Kennzeichen). Sehr zuverlässig und sparsam, wie sich im Verlauf der Reise herausstellen wird. :D Nebenbei: National war diesmal der Vermieter unsrer Wahl, da hier auf der Strecke "nur" 199 USD one-way-fee anfällt. Bei der Konkurrenz war das überall deutlich mehr.  :roll: Wir waren dann aber auch zufrieden mit National!

So, und jetzt nichts wie raus aus Chicago – auch wenn es eigentlich meine amerikanische Lieblingsstadt ist! Aber nachdem wir schon mehrfach dort waren, lassen wir es dieses Mal schweren Herzens :cry: links (bzw. rechts) liegen und machen uns sofort auf den Weg auf die knapp zweistündige Fahrt nach Milwaukee, bevor die Müdigkeit des jetlags einsetzt.

Unterwegs sehen wir schon, wie von Norden eine Gewitterfront auf uns zuzieht und im Radio hören wir verschiedene Unwetterwarnungen für Wisconsin. Aber in Milwaukee angekommen, steht erst mal noch ein ordentliches Steak-Abendessen an  :essen: und wir gehen ins „Outback“-Steakhouse, wo das Essen gut wie immer ist.  :daumen: Ich habe wenig Hunger und bestell mir deswegen nur Champignons (als appetizer), schaffe aber nicht mal den halben Teller!  :shock: Werde mich wohl für die nächsten Wochen wieder an amerikanische Portionen gewöhnen müssen!

So, jetzt aber nichts wie auf zum Hotel. Doch: was ist das?  :?: Als wir rauskomme, lieben überall Äste auf der Straße!  :idea: Während wir essen waren, hat wohl das Gewitter hier gewütet! Wir verlassen den Interstate an der beschriebenen Ausfahrt und suchen unser vorreserviertes „Super 8“ (OK, die erste Übernachtung der Reise buchen also auch wir vor...) . Das müsste doch gleich hier sein???  :verwirrt: Wir fahren die Straße bestimmt dreimal auf und ab, bis uns auffällt, dass hier sogar McDonalds&Co. unbeleuchtet (die haben doch nicht schon zu? :?:) und alle Straßenlampen aus sind…. Stromausfall!  :shock: Das wird wohl schon zur Tradition bei unseren USA-Reisen. Als der große Power-Blackout war, sind wir auch an diesem Abend aus Europa in Detroit angekommen! :roll:

Auf jeden Fall ist jetzt auch klar, warum wir das Super 8 nicht finden, alle Werbetafeln sind aus! Nach weiterem Suchen in der Dunkelheit erspäht es Stephan dann doch! Das Einchecken ist sehr „romantisch“  :wink: : Es gibt nur Kerzenlicht, aber zum Glück haben sie unsere Reservierung noch vorher ausgedruckt!!! So, das nächste Abenteuer: Wir suchen unser Zimmer im ersten Stock (die Taschenlampe ist leider im noch verschollenen Koffer)…. Leider geht auf dem Flur nicht mal die Notbeleuchtung :(, somit tasten wir in der Dunkelheit die aufgeklebten Ziffern auf den Türen ab, bis wir unseren room gefunden haben. :doh: Nachdem wir eh todmüde sind, legen wir uns gleich in der Dunkelheit ins Bett und hoffen, dass der Strom am nächsten morgen wieder da ist…

--------------

So, ab morgen gibt es dann auch wieder Fotos im Bericht, am Tag der Anreise gibts halt meist noch nicht so viel Spektakuläres zu sehen...

Grüßle
cleoxx





Volker G.

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Re: Im Zick-Zack durch den Mittleren/Nord-Westen (Herbst 2005)
« Antwort #3 am: 06.08.2007, 14:39 Uhr »
Oops, ist ja ein Reisebericht!
CU

Volker G.

SanFrancisco

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Re: Im Zick-Zack durch den Mittleren/Nord-Westen (Herbst 2005)
« Antwort #4 am: 06.08.2007, 14:57 Uhr »
Bin dabei - Coast to Coast fasziniert mich doch immer wieder unheimlich  :D
Lg,
Yvonne

1998 - Florida (2 weeks)
1999 - 2001 - Spanien / Mallorca
2002 - Southwest (4,5 weeks)
2003 - San Francisco (2 weeks)
2004 - London
2007 - 2008 - Griechenland
2011 - New York City (9 days)

americanhero

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Re: Im Zick-Zack durch den Mittleren/Nord-Westen (Herbst 2005)
« Antwort #5 am: 07.08.2007, 00:00 Uhr »
das klingt nach einer sehr spannenden und interessanten Tour, da bin ich doch auch mit dabei. ZUmal es nur in Ecken geht, die ich noch überhaupt nicht kenne.  :wink:


Greetz,

Yvonne

Heiner

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Re: Im Zick-Zack durch den Mittleren/Nord-Westen (Herbst 2005)
« Antwort #6 am: 07.08.2007, 07:50 Uhr »
Hi!

Da möchte ich doch auch mit, es fängt ja schon spanend an.

Gruß Heiner


Wat mutt, dat mutt

Micky McBenz

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Re: Im Zick-Zack durch den Mittleren/Nord-Westen (Herbst 2005)
« Antwort #7 am: 07.08.2007, 07:50 Uhr »
Hallo cleoxx!

Super, der Bericht fängt gut an. Ich bin dabei! In 3 Wochen und vier Tagen fliege ich auch nach Chicago. Was mache ich dort? Ich fahre zusammen mit Scooby Doo durch den Norden bis nach Seattle. Warum? Weil wir die Gegend noch nicht kennen und auch unbedingt zum Yellowstone wollen. Die Reiseroute wird ähnlich wie Eure, nur nicht ganz so ausführlich, da wir nur 3 Wochen Zeit haben.
Jetzt bin ich aber gespannt auf Eure Erlebnisse und hoffe, dass es morgen wieder Strom gibt.

AndyOne

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Re: Im Zick-Zack durch den Mittleren/Nord-Westen (Herbst 2005)
« Antwort #8 am: 07.08.2007, 09:01 Uhr »
Hallo Elke,

habe auch schon Platz genommen und bin gespannt wie es weiter geht.
bye
Andy

Meine USA Reiseberichte und Bilder auf Trailhead Adventures

Westernlady

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Re: Im Zick-Zack durch den Mittleren/Nord-Westen (Herbst 2005)
« Antwort #9 am: 07.08.2007, 09:24 Uhr »
Elke,  :daumen:  :D
Da bin ich natürlich dabei!

America_Crazy

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Re: Im Zick-Zack durch den Mittleren/Nord-Westen (Herbst 2005)
« Antwort #10 am: 07.08.2007, 10:09 Uhr »
Hallo,

Da bin ich doch gleich mit dabei. Die Reise geht ja schon richtig abenteuerlich los. Ich bin auf den nächsten Tag gespannt.

Grüße
America_Crazy



cleoxx

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Re: Im Zick-Zack durch den Mittleren/Nord-Westen (Herbst 2005)
« Antwort #11 am: 08.08.2007, 19:19 Uhr »
Hallo zusammen,

langsam fuellt sich unser Auto ja ... das wird dann interessant, wenn wir bei Temperaturen um den Gefrierpunkt in ein paar Tagen im Auto übernachten ... lasst Euch ueberraschen!
Eigentlich will ich ja jeden Abend einen Tag des Reiseberichts einfügen, aber natürlich hats gleich gestern nicht geklappt, sorry! :oops: War laenger als geplant bei der Arbeit und von dort direkt auf nen Geburtstag. Und da wurde es dann auch noch spät.. :roll:

Jetzt bin ich aber gespannt auf Eure Erlebnisse und hoffe, dass es morgen wieder Strom gibt.

Aber ab heute gelten meine guten Vorsätze wieder, Strom scheint auch wieder da zu sein, es geht also demnaechst weiter!

Grüßle
Elke


Crimson Tide

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Re: Im Zick-Zack durch den Mittleren/Nord-Westen (Herbst 2005)
« Antwort #12 am: 08.08.2007, 20:03 Uhr »
Hallo Elke!

Dann ziehen wir uns eben warm an, wenns kalt wird im Auto und fahren trotzdem mit!  :lol: :wink:

L.G. Monika

cleoxx

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Re: Im Zick-Zack durch den Mittleren/Nord-Westen (Herbst 2005)
« Antwort #13 am: 08.08.2007, 20:05 Uhr »
So, jetzt gehts also weiter. Die ersten paar Tage haben ja eher "privaten" Charakter, da wir ja in Milwaukee und auf dem Bikertreffen in Tomahawk Freunde treffen, aber ich hoffe, ich langweile Euch damit nicht...

Mittwoch, 14.09.2005:

Dank Zeitverschiebung sind wir (für unsere Verhältnisse) sehr früh um 7 Uhr wach. Erster Griff zum Lichtschalter: Strom ist tatsächlich wieder da! :lol:

Es scheint aber wohl trotzdem ein größeres Gewitter gewesen zu sein: Schon sehen wir die ersten „Strommast-Aufbau-Trupps“ im Motel einchecken. Diese werden wir auch die nächsten Tage häufig sehen, wobei uns erklärt wird, dass nur momentan im Norden wenige verfügbar sind, da die meisten momentan auf dem Weg in die vom Hurricane „Katrina“ betroffenen Regionen sind. :( Auch in den nächsten Tagen werden wir übrigens viele Spendenaktionen oder auch Sammlungen von Sachspenden(z.B. bei Harley-Davidson in der Firma) für die Katrina-Opfer sehen. Soviel Hilfsbereitschaft ist schon beeindruckend!  :daumen:

So, jetzt aber zurück zu unserem Tagesprogramm: Wir wollen sowohl die Harley-Davidson-Fabrik besuchen, in der Stephan gearbeitet hat, als auch die offizielle „Touristen-Tour“ mitmachen, die im Capitol Drive Plant angeboten wird. Diese Tour ist zwar kostenlos, aber es gibt nur eine sehr begrenzte Anzahl an Tickets, die nach dem „first come, first serve“-Prinzip abgegeben werden. Also fahren wir als erstes dort vorbei und sichern uns zwei Tickets für die letzte Tour um 13 Uhr nachmittags. :rollen:

So, jetzt geht’s zurück zur anderen Harley-Davidson-Fabrik. Nachdem ich das anscheinend obligatorische 15-minütige Sicherheitsvideo über mich ergehen lassen habe  :schlafen: und wir von einem Bekannten, der dort arbeitet, an der Pforte abgeholt werden, erhalte ich meinen Besucherausweis. Bin schon ganz gespannt, da ich noch nie in einer solchen Fabrik war! Innen ist es zwar laut, aber auch sehr sauber und neu, ich bin beeindruckt! Stephan führt mich durch die Firma, zeigt mir die Maschinen, an denen er mitgearbeitet hat und stellt mir verschiedene Leute vor, die er dort kennengelernt hat. Echt sehr interessant für mich. :D Beeindruckt hat mich auch die Fließbandarbeit, es sieht gar nicht so hektisch aus, wie ich mir das immer vorgestellt habe. 8) Leider sieht man jedoch keine ganzen Motorräder, da in Milwaukee nur Motoren produziert werden.
Nach dieser „inoffiziellen“ Führung besuchen wir noch einen Bekannten aus dem Management in seinem „Büro“ – das würde mir jetzt weniger gefallen: Ein Riesen-Großraum-Büro, immer in Vierer-Zellen abgeteilt durch Stellwände und das ganze ohne irgendwelche Fenster, also nur mit Kunstlicht! :shock: Aber so kennt man es ja aus den amerikanischen Filmen!

So, dann wird’s Zeit, zu unserer „offiziellen“ Führung an den „Capitol Drive“ zurückzukehren.


Auf dem Parkplatz direkt vor der Fabrik ist "Harley-Davidson only"-Parking angesagt, unser Auto muss also mit einem hinteren Parkplatz Vorlieb nehmen.


Leider sind in der Fabrik selbst auch keine Fotos erlaubt  :(, sondern nur im Tour-Center, wo einige Bikes zum anschauen & "probesitzen" ausgestellt sind. Daher muesst ihr leider auch heute mit relativ wenig Bildern auskommen.  :oops:

Bevor die Tour losgeht, schauen wir uns also noch etwas im Tour-Center um:


Ich selbst bin ja noch nicht so vom Harley-Davidson-Fahren überzeugt, aber wer weiss: vielleicht wird sich das ja bei den Anblicken diesen Urlaub doch noch ändern?  :?: mal sehen...

Nach einem ausführlichen Security-Check werden wir dann mit einigen anderen Bikern (zwei Deutsche, zwei Amis) mit unserer Führerin in die Fabrikhalle gelassen. Da diese Fabrik schon etwas älter ist, ist es nicht ganz so modern, aber auch hier für mich sehr interessant! :) Unsere Führerin ist sehr erstaunt, als Stephan plötzlich von einer zufällig vorbeilaufenden Harley-Mitarbeitern freundlich begrüßt wird: „Hi Stephan, you are back again???“  :roll: Sie schaut recht irritiert, bis er ihr erklärt, dass er mehrere Monate hier gearbeitet hat. :wink: Unser guide gestaltet die ausführliche Führung (1 Stunde) sehr interessant und informativ und bezieht uns Teilnehmer auch immer wieder mit ein! Sehr empfehlenswert das Ganze! :daumen: Anschließend statten wir uns noch im Souvenirshop aus, bevor wir uns auf den Weg machen, unsere Harley für morgen abzuholen. :lol:

Ein supernetter Kollege von Stephan hat uns angeboten, uns sein Bike für den morgigen Tag auszuleihen. Er drückt uns seinen Hausschlüssel und den Bike-Schlüssel in die Hand und meint, wir sollen es uns einfach bei ihm zuhause abholen. :shock: So unkompliziert lieben wir die Amis! :applaus:
Somit fahren wir ca. 30 Meilen aufs Land raus zu seinem Haus und holen dort ein supertolles Bike mit Sonderlackierung aus der Garage!



Stephan sitzt schon auf dem Bike und wir wollen uns auf den Weg machen ... aber was ist das: Kein „license plate“ dran??? :shock: Wir rufen Marc an, der schon auf dem Weg nach Hause ist. Keine halbe Stunde später haben wir mit Hilfe eines anderen Kollegen eines organisiert  :roll: und können somit beruhigt zum Motel zurückfahren. Das Motorrad wurde wohl umgebaut und der „Sound“ ist schon ganz imposant – vor allem, als ich noch mit dem Auto hinterher fahre.  :D :oops:  Durch die Aktion mit dem fehlenden Nummernschild sind wir aber nun leider etwas spät in der Zeit, somit muss also das Abendessen ausfallen  :?, da wir um 20 Uhr bereits mit Geschäftskollegen auf ein paar Drinks verabredet sind.

Zwischendrin stoppen wir noch kurz im Motel und fragen nach, ob unser dritter Koffer wie versprochen da ist und – welche Überraschung – leider hats nicht geklappt. :roll:  Also noch mal schnell ein Anruf bei Air France – diesmal spricht man wenigstens englisch. Unser Koffer ist wohl heut in Chicago angekommen und soll morgen ausgeliefert werden.  :twisted: Hoffentlich klappt das, denn am Tag darauf wollen wir dann Wisconsin eigentlich mit allen :!: Koffern gen Norden verlassen.

Danach haben wir noch einen sehr netten Abend mit Stephans Kollegen und fallen dann todmüde in unsere Betten! Bin schon ganz gespannt auf unser Bike-Tour morgen rund um Milwaukee!

Grüßle
Elke


Motel: Super 8, Germantown, WI
Gefahrene Meilen: unwesentlich…(habs vergessen abzulesen  :oops:)



cleoxx

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Re: Im Zick-Zack durch den Mittleren/Nord-Westen (Herbst 2005)
« Antwort #14 am: 08.08.2007, 21:03 Uhr »
Hallo Monika,

auch noch herzlich willkommen bei unserer Tour!!!

Hallo Elke!

Dann ziehen wir uns eben warm an, wenns kalt wird im Auto und fahren trotzdem mit!  :lol: :wink:

... und die warmen Klamotten wirst Du die nächsten Wochen auch mehr als einmal brauchen können!  :wink:

Grüßle
Elke