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Autor Thema: Howdy, Cowboy?  (Gelesen 8494 mal)

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Coach

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Antw:Howdy, Cowboy?
« Antwort #15 am: 01.04.2018, 11:53 Uhr »
9.3.
Der heutige Tag steht ganz im Zeichen des Roadtrips. Früh stehen wir auf, frühstücken ganz klassisch Bacon, Eier, Bagel und Co und packen dann unsere zwei Koffer ein wenig um, so das wir für das Wochenende in New Orleans nur unsere beiden Rucksäcke und eine Reisetasche mit den Klamotten mitnehmen müssen.
Nach den Vorbereitungen suchen Sven und Feliks eine Route heraus, denn wir wollen nicht nur Stur Meilen auf der Interstate fressen, sondern auch ein bisschen von der Küste sehen.
Letztlich einigen wir uns auf folgende Routenpunkte:
I-10 bis Lake Charles, nach Süden auf der TX-27 bis Creole, TX-82 Richtung Osten durch Esther und Perry hindurch auf die TX-14 bis hin zum Hwy-90, der uns via I-310 wieder auf die I-10 bringen soll.


Vögel im Sumpfgebiet


Irgendwo im Nirgendwo

Was vorher nach einer tollen Tour klingt, wird mit zunehmender Fahrzeit doch irgendwie anstrengend. Doch der Reihe nach: Bis hin nach Creole fährt es sich sehr angenehm, kaum Staus und wir kommen sehr gut voran. Hinter Creole zeigt ein Hinweisschild an, dass der Strand in unmittelbarer Nähe ist und da das Wetter passt, beschließen wir unsere geschmierten Bagel nebst Gemüsesticks und ein paar Erdnüssen direkt an der Küste zu verputzen. Die Zeit hier am Meer genießen wir sehr, obwohl es doch arg windig ist und das Meer eher nicht zum Baden einlädt.


Mittagspause


Strand...


... mit Muscheln


Steak auf vier Beinen

Nach einer guten Stunde machen wir uns wieder auf, verfolgen die TX-82 durch die verschiedenen kleinen Städtchen, über Zugbrücken und sehen rechts und links immer wieder Häuser auf Pfählen die dem sumpfigen Untergrund trotzen. Sehr idyllisch und bestimmt auch schön, um hier irgendwo länger zu bleiben, wäre da nicht die Sache mit den Supermärkten - wir sehen schlicht auf Meilen keine Option, Brot zu kaufen…
Aber was soll’s, weiter geht die Fahrt und so weit kann es ja nicht mehr sein. Oder doch? Mit ca. 6-7 Stunden hatte ich gerechnet, war doch die Entfernung nur mit 410 Meilen angegeben. Doch irgendwann geht er los, der Stau. Ich meine, es war nach eh schon gefühlten Ewigkeiten auf dem Hwy-90 und es zog sich bis zu der Abfahrt der I-10, die zu unserem Airbnb geführt hat. Schlussendlich sind wir fast 8 Stunden unterwegs und kommen relativ erledigt in der Unterkunft an.


Landschaft auf dem Weg an der Küste entlang


Über diese Brücke durften wir fahren

Wirklich viel machen wollen wir alle drei nicht mehr und so beschließen wir, der Empfehlung eines Kollegen von Feliks zu folgen und machen uns auf in Richtung „Neyow’s Creole Café“. Das Café ist brechend voll, wir hätten mit Wartezeiten von ca. 30 Minuten zu rechnen. Glücklicherweise kommt aber noch der Hinweis, dass wir auch auf der Terrasse sitzen könnten, wenn wir wollten. Das kommt uns sehr entgegen, ist der Lärmpegel innendrin doch recht hoch und das Wetter genau warm genug, um auch bequem draußen sitzen zu können. Katja und ich essen jeweils einen Po-Boy, die hier nicht nur sehr lecker, sondern auch noch riesig sind während Feliks sich an Shrimps nach kreolischer Art versucht. Nach einer Stunde sind wir pappsatt und zufrieden, hier würden wir jederzeit wieder essen gehen, obwohl sich die Parkplatzsuche als Herausforderung herausgestellt hat.

In der Unterkunft angekommen fallen wir fast direkt ins Bett und Feliks stellt fest, dass er etwas krank wird. Schlechtes Timing, steht doch morgen ein voller Tag auf dem Programm…

Die Route heute:

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Antw:Howdy, Cowboy?
« Antwort #16 am: 01.04.2018, 18:35 Uhr »

10.3.

New Orleans - die Stadt steht schon seit gefühlten Ewigkeiten auf meiner Liste der Orte, die ich einmal gesehen haben möchte. Und jetzt, endlich, haben wir die Möglichkeit dazu.
Feliks geht es etwas besser, dennoch verbringen wir mit dem Frühstück etwas mehr Zeit als nötig, denn draußen gießt es wie aus Eimern. Wir haben zwar Regenjacken dabei, aber laut Vorhersage soll es schon kurz nach zehn aufhören. Nach dem Duschen machen wir uns dann in leichtem Nieselregen aus unserem Appartement in Treme zu Fuß auf in Richtung Mississippi. Die erste Zwischenstation erreichen wir schon nach wenigen Gehminuten, denn der Louis-Armstrong-Park liegt nur wenige Blocks von unserer Unterkunft entfernt. Zwar ist er nicht sonderlich riesig, dafür aber sehr toll angelegt. Es finden sich hier mehrere Statuen, etwas Wasser und viele tolle Pflanzen, so dass wir uns hier fast eine halbe Stunde aufhalten, bevor wir in Richtung French Quarter abbiegen.


Im Louis-Armstrong-Park


Brücke im Park


Mr. Armstrong himself

Über verschiedenen Straßen gelangen wir auch auf die Bourbon Street, das Highlight für jeden Partybesucher in der Stadt. Schon jetzt, vor dem Mittag, ist hier einiges los. Während einige Kneipen und Bars noch von der letzten Nacht aufzuräumen scheinen, kommen uns aus anderen bereits wieder Touristen mit diesen langgezogenen Plastikbechern entgegen. Der Inhalt sieht bunt aus und dürfte wohl auch mit ein paar Umdrehungen versorgt sein.
Unser Zeil war aber die Partymeile nicht so unbedingt, sie stand eher so auf der Liste für: Sollte man mal gesehen haben. Für Partylöwen ist das hier bestimmt das Paradies und Singles dürften spätestens Abends allerbeste Karten haben, jemanden für die nächste Nacht zu finden. Eventuell liegt das auch nur an unserem Timing, schließlich ist es Wochenende und noch dazu mitten im Springbreak, beste Zeit also für alle Studenten.


Impression aus dem French Quarter

An der St. Louis Cathedral vorbei schlendern wir über den Jackson Square mit Ziel Café Du Monde. Die Schlange, die sich ewig weit hin zieht, lässt unsere Lust auf Beignets deutlich sinken und wir beschließen, stattdessen lieber ein wenig die Stufen hinauf zum Washington Artillerie Park zu stiefeln. Von dort oben haben wir einen tollen Blick auf die Natchez, ein Boot, das auch hier im Forum schon mehrfach erwähnt wurde.
Zwischen Baustelle und Mississippi fährt immer mal wieder eine der alten Straßenbahnen durch und wir genießen das inzwischen trockene und angenehm warme Wetter, bevor auch wir uns auf in Richtung Pier machen. Dort fallen wir halb um, als wir die Preise für eine Rundfahrt sehen und beschließen spontan, lieber New Orleans weiter zu erkunden. Deshalb waren wir ja schließlich auch hier.


St. Louis Cathedral


Jackson Square, St. Louis Cathedral vom Washington Artillerie Park aus

Im Café Beignet finden wir dann eine recht kurze Schlange vor und Feliks und Katja lassen sich die Gelegenheit nicht entgehen - beide lassen sich jeweils drei der Teigkugeln schmecken und trinken einen Kaffee dazu. Für uns gilt das quasi als Mittagspause, weshalb danach auch schon direkt der nächste Programmpunkt - wieder eine Empfehlung von Feliks’ Kollegen - angelaufen wird.
Diesmal geht es nach drinnen, denn wir sehen uns das Museum „The Presbytère“ an. Hier wird in einer Ausstellung sehr ausführlich beschrieben, wie es zu den verheerenden Überschwemmungen nach Katrina kommen konnten. Hier kommen viele Emotionen wieder hoch, die damals an Hand der Fernsehbilder erzeugt wurden und es wird sehr gut verständlich erklärt, wo die Fehler lagen. Insbesondere die vielen Audiokommentare von verschiedenen Betroffenen lassen uns gut nachvollziehen, wie hilflos sich die Anwohner gefühlt haben müssen. Wir waren hier bestimmt gute zwei Stunden in der Ausstellung und würden einen Besuch auf jeden Fall weiterempfehlen.
Direkt darüber ist eine Ausstellung zum Karneval in New Orleans, dem Madrid Gras. Thematisch passt das für uns nicht so zusammen, dennoch war auch dieser Teil des Museums nicht uninteressant.

Mittlerweile ist es bereits 15 Uhr und wir beschließen, dass wir jetzt genug von dem Trubel der Innenstadt haben. Praktischerweise ist auch Feliks Geocacher und so sind wir uns schnell einig, dass wir doch ein paar Dosen im City Park suchen könnten. Flugs ins Auto und in Lakeview parken und schon geht die Sucherei los.


Geparkt in der Nähe einer Schule. Zum Glück hatten wir keine Waffen dabei  8)

Gut, wir müssen zunächst eine Ampel zu Fuß überqueren, was sich als schwieriger als gedacht herausstellt, denn es gibt keine Ampel für Fußgänger und wir queren letzten Endes 10m neben der Ampel die Straße, dann geht es aber los.
Direkt an der ersten Stelle haben wir schnellen Erfolg, dann zieht es uns direkt in den „Couturie Forest“. Am Laborde Lookout, dem höchsten Punkt New Orelans’ mit 53 Fuß Höhe, sind wir dann weniger glücklich was die Suche anbelangt. Dafür laufen wir hier auf tollem Waldboden und fühlen uns zwischenzeitlich eher wie im Jungel als mitten in der Stadt. Sehr erholsam, diese Ecke!
Im Orden des Waldes ist, durch einen kleinen Wasserlauf getrennt, ein Golfplatz. Und während wir so am Wasser entlang tappern, sehen wir es: Unseren ersten freilebenden Alligator. Er wärmt sich auf einer kleinen Insel und wir schaffen es leider nicht wirklich, ihn scharf auf ein Bild zu bekommen, aber das tut der Freude keinen Abbruch. Wann kommt man schon mal so unverhofft dazu, ein solches Tier in freier Wildbahn zu treffen?


Kroko-Suchbild


Im Couturie Forest


Baum im Park

Leider kommen mit Ende des Rundgangs auch Feliks Kräfte zu einem Ende, die Erkältung macht sich wieder lautstark bemerkbar. Also schließen wir den Tag innerlich und fahren in unsere Wohnung. Feliks liegt schnell im Bett, stellt fest, dass er nun auch noch Fieber hat und wir stehen irgendwie etwas planlos herum, war doch Feliks derjenige mit den Empfehlungen fürs Essen.
Schnell einigen wir uns aber darauf, einfach zu dem Panda Express zu gehen, den wir auf dem Weg gesehen haben. Und dabei kann ich auch gleich noch kurz beim Beef Jersey Outlet halten…
Gesagt, getan, endlich wieder Orange Chicken!
Auch Feliks hat sich etwas bestellt, isst aber nur die Hälfte, bevor er wieder in seinem Bett verschwindet. Uns schmeckt es wieder ausgezeichnet. Warum gibt es von der tollen Kette keinen Laden in Berlin…?

partybombe

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Antw:Howdy, Cowboy?
« Antwort #17 am: 02.04.2018, 11:49 Uhr »
 :dankeschoen: :dankeschoen:

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Antw:Howdy, Cowboy?
« Antwort #18 am: 02.04.2018, 14:47 Uhr »
Danke fürs Lesen :)


11.3.

Nach einem sehr gemütlichen Frühstück packen wir unsere sieben Sachen zusammen, verzichten wegen einer Kakerlake in der Badewanne auf eine Dusche und checken dann gegen 11 Uhr aus unserer Unterkunft aus. So wirklich viel steht nicht mehr auf unserem Sightseeing-Zettel, zudem geht es Feliks zwar besser, aber eben nicht gut.
Wir einigen uns recht schnell darauf, dass wir zumindest noch den Garden District besuchen wollen, auch um hier etwas zu spazieren. Außerdem findet Feliks die kleine Uni „Tulane“ westlich des Garden Districts interessant. Zum krönenden Abschluss will ich dann über die Brücke nördlich aus New Orleans herausfahren, um dann schnell auf der I-10 Kilometer machen zu können.

Im Garden District selbst parken wir vor einer Schule am Straßenrand und fangen dann an, relativ planlos durch die Straßen zu laufen. Gut, wir folgen ein paar Geocaches und sind sogar erfolgreich, aber von der Umgebung hatten wir wenig Vorstellung. Umso besser gefallen uns diese riesige, alten Villen und dank der vielen Informationstafeln bekommen wir auch einiges an Hintergrundwissen vermittelt. Hier fühlen wir uns auf anhieb sehr wohl, auch wenn der Ursprung durch die Sklavenhaltung kein wirklich toller ist.
Auch heute scheint hier noch eine ähnliche Regelung zu gelten, zumindest erkennt man an Hand der vielen (deutschen) Top-Automodellen wie BMW, Mercedes und Audi, dass hier das Geld eher locker zu sitzen scheint.
Da wir an einem Sonntag spazieren, kommen uns immer wieder Leute aus der Kirche entgegen und alle sind aufs Feinste herausgeputzt. Für die Kinder tut uns das beinahe Leid, können sie doch in Anzug inklusive Weste kaum herumtollen.


Einige der…


…tollen…


… Häuser…


… im …


…Garden District.

Gerade noch freuen wir uns über das tolle Wetter - es ist zwar etwas schwül, aber recht warm - bekommt Feliks eine Thunderstorm-Warnung auf sein Smartphone. Und Tatsache, kaum sind wir ins Auto eingestiegen, fängt es an zu gießen wie aus Eimern. Bis zur Tulane-Universität läuft der Scheibenwischer auf höchster Stufe und so beschließen wir, dass wir hier heute nicht mehr spazieren gehen werden, sondern uns direkt auf den Weg nach Houston machen.
Beim Tankstopp werde ich trotz Regenjacke unter dem Dach noch nass, so windet es hier.
Kurz darauf sind wir auf dem Weg zur Brücke und ich überlege, ob wir die Route doch ändern sollen, denn hier wird es größeren Trucks und sogar Wohnmobilen verboten die Brücke zu nutzen. Natürlich nur auf Grund des Windes, der gerade herrscht.

Aber egal, darauf hatten wir uns alle gefreut und schon geht es los. Nach vielleicht zehn Minuten sehen wir rechts und links nur Wasser (und die Gegenfahrbahn…), hinter und vor uns nur noch Brücke. Und so sind wir eine gute halbe Stunde auf der 38,39km langen Lake-Pontchartrain-Brücke unterwegs, bis wir am nördlichen Ufer des Sees wieder Land unter den Füßen haben.
Irgendwie ein seltsames und doch sehr spannendes Gefühl, über ein solches Bauwerk zu fahren. Unsicher haben wir uns die komplette Zeit über nicht gefühlt, dennoch fragt man sich schon, wie schnell hier im Fall der Fälle Hilfe eintreffen würde.

Der übrige Teil der Geschichte heute ist recht schnell erzählt, müssen wir doch nur noch die ewige Strecke nach Houston auf der I-10 bewältigen.


Brücke ins Nichts…


Was passiert hier?

Irgendwo auf der Hälfte des Weges halten wir kurz an um uns fürs Mittagessen zu verpflegen und wir werden uns mit Arby’s schnell einig. Katja ist von den Oreo-Balls überzeugt und Feliks und ich lassen uns jeweils einen Smokehouse Brisket Burger schmecken. Vielleicht hieß er auch anders, aber es waren Brisket-Scheiben aus dem Smoker drauf. Lecker.


Tolles Gespann bei Arby’s ums Eck

Gut, kurz vor dem Ziel fahre ich noch eben bei Buc-Ees ran um zu tanken (Achtung, akzeptiert keine deutsche Kreditkarte und zahlen drinnen ist nicht…) und um einen Blick in diesen einzigartigen Mischmasch aus Tankstelle, Metzger (Jerky), Bäckerei und Supermarkt zu werfen. Alles in allem sehr texanisch, sprich groß. Eine tolle Erfindung.

Bei Tamara angekommen, die uns nicht begleiten konnte, essen wir noch etwas zum Abendbrot und verschwinden dann alle recht früh ins Bett. Katja und mir steckt die Reiterei in den Knochen, Feliks ist noch nicht wirklich fit und so sind die Lichter gegen halb zehn bereits aus.

Die Route heute:

partybombe

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Antw:Howdy, Cowboy?
« Antwort #19 am: 02.04.2018, 16:10 Uhr »
Bitte! :winke: :winke:

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Antw:Howdy, Cowboy?
« Antwort #20 am: 04.04.2018, 19:36 Uhr »

12.3.

Der Tag beginnt mal wieder beim Frühstück. Feliks kann etwas später zur Arbeit fahren und wir sitzen ganz bequem bei Eiern, Bacon, Bageln und anderen Köstlichkeiten um dann den Plan für den Tag auszuhecken. Tamara ist großer Fan des Zoos und möchte ihn uns unbedingt zeigen, also schließen wir uns einfach an. Wirklich geplant hatten wir für Houston nichts, deshalb sind wir hier sehr spontan unterwegs. Sehr entspannt, finde ich.

Was wir leider mal wieder vergessen hatten: Es ist Springbreak. Dementsprechend voll sind die Parkplätze rund um den Zoo - es ist einfach nichts zu bekommen. Doch ich wäre nicht Außendienstler, wenn sich nicht doch eine Möglichkeit finde ließe. Und tatsächlich, schräg gegenüber eines Eingangs ist eine Lücke am Straßenrand. Die wird zwar gekonnt von allen anderen Autofahrern ignoriert, aber da ich keinerlei Einschränkungen oder Markierungen erkennen kann, parken wir kurzentschlossen dort. Hoffentlich geht das gut.
Der Eintritt ist für uns das erste Highlight, $18 sollen wir pro Person löhnen. Da sich Tamara aber für eine Jahreskarte entscheidet, darf sie eine Person umsonst und eine weitere zum Kinderpreis mit hineinnehmen. Beides gilt ab Kauf, also kommen wir beinahe umsonst mit, sehr komfortabel für uns.
An sich bin ich kein Freund von Zoos, mir tun die Tiere immer etwas Leid. Den ganzen Tag werden sie in engen Käfigen gehalten und begafft. Hier bin ich aber positiv überrascht, denn es scheint zumindest ein bisschen Auslauf zu geben und auch temperaturmäßig geht es afrikanischen Tieren in Houston vermutlich deutlich besser als denen in Berlin.
Sehr doll gefällt mir das Vogelhaus, in dem man durch zwei Schleusen hindurch quasi selbst mitten in der (sehr großen) Voliere steht und rund um einen herum allerlei Vögel umherfliegen. Hier gibt es viele Pflanzen und Verstecke und so müssen wir uns anstrengen, um alle vertretenen Arten auch zu finden. Es gelingt uns nicht wirklich.
Im Anschluss sehen wir uns die Elefanten an, bei denen erst vor kurzem ein Junges geboren wurde und lassen es uns bei einem Eis gutgehen.
Ansonsten lasse ich hier wohl am Besten die Bilder sprechen:


Lang, gelb, braun - eine Giraffe :)


Der ist doch blau!


Der Blick!


Schuhschnabel


Die Elefanten in grün...


... und in grau


goldige Mietzekatze


Die Beute fest im Blick...


... liegt es an mir?  :o


Der Herrscher der Tiere

Irgendwann nach den Affen beschließen wir, dass es uns langsam ein wenig voll wird und so verlassen wir den Zoo durch einen anderen Ausgang und schlendern durch den angrenzenden Hermann-Park. Auf dem See sind die ersten Tretboote unterwegs, die Sonne scheint und wir bekommen durch den leichten Wind etwas von der Gischt der Fontäne ab. Mit Blick auf den „Mary Gibbs and Jesse H. Jones Reflection Pool“ sitzen wir so eine Weile und genießen einfach die Urlaubszeit, bevor wir uns auf in Richtung des japanischen Gartens im Park machen. Dieser ist sehr schön angelegt, allerdings auch recht überschaubar von der Größe her. Dennoch genießen wir hier sehr die angenehme Ruhe, die sich in Mitten der Stadt hier finden lässt.
Ach ja - das Auto stand noch ohne Ticket, als wieder wieder dort angekommen sind…


Ich glaub, mich laust der...


Im japanischen Garten

Gegen frühen Nachmittag setzen wir Tamara wieder zu Hause ab, denn wir haben noch ein Ziel vor Augen: Shopping in einem Buc-Ees!
Für alle die ähnliches vorhaben: Nehmt nicht den westlich des Pearland Golf Clubs. Nicht, weil die Menschen dort unfreundlich wären oder weil es gefährlich wäre, es ist schlicht der kleinste Buc-Ees, den ich je gesehen habe. Dennoch nehmen wir uns hier einen „Snack“, einen Kaffee und endlich auch Beaver Nuggets mit, was unser Mittagessen ersetzt. Letzendes haben wir hierfür aber so viel Zeit in den Sand gesetzt, dass wir nicht noch einmal einen Trip extra zu einer Tankstelle machen würden. Zumindest nicht, ohne zu wissen, wie groß der Laden ist.
Hierzu soll später im Reiseverlauf noch eine kurze Episode kommen.


Der "Snack"

Feliks und Tamara wohnen in einer „gated community“ und so spazieren wir vor dem Abendessen noch ein wenig auf der Anlage umher. Diese ist wirklich sehr idyllisch angelegt, besonders der kleine Teich gefällt uns sehr gut. Hier lässt es sich im Sommer bestimmt gut aushalten.


Der Teich

Das Abendessen nehmen wir dann im „Pit Room“ ein. Das Lokal ist etwas abseits gelegen, zumindest wirkt alles relativ ausgestorben, dafür ist das Essen wirklich sehr lecker. Katja und ich teilen uns ein Backblech, das wir mit pullen pork, park ribs und sliced brisket sowie coleslaw, mac&cheese und Kartoffelsalat belegen lassen.
Für den Laden kann ich eine klare Empfehlung aussprechen, das Fleisch war extrem zart und lecker, die Beilagen auch ganz gut und wer sich ein Menü mit zwei Sorten Fleisch aussucht, wird unter Garantie gut satt.

partybombe

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Antw:Howdy, Cowboy?
« Antwort #21 am: 05.04.2018, 09:05 Uhr »
Ein richtig großer Snack 😘

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Antw:Howdy, Cowboy?
« Antwort #22 am: 29.04.2018, 13:10 Uhr »
13.03.

Für heute steht eines der Highlights dieser Reise an, wir wollen das Nasa Space Center sehen! Dementsprechend früh stehen wir auf und sind um 9 Uhr auf dem Weg in Richtung Südosten. Für das Parken löhnen wir $5, der Eintritt ist auch nicht ganz ohne, dafür sehen wir schon von außen die 747 mit dem Spaceshuttle auf dem Rücken. Wahnsinn, dass das so abheben kann.


Wahnsinn!

Kaum sind wir drin, werden wir aber ganz schnell auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt. Es ist Springbreak.
Davon wollen wir uns heute aber nicht beeinflussen lassen, wir genießen die wirklich spannend gemachte Ausstellung sehr. Vieles ist Museumstypisch hinter Glas, manches lässt sich aber im wahrsten Sinne des Wortes auch begreifen.


Eine Raumkapsel


Astronauten-Diorama

Besonders interessant finden wir die Begehung des Flugzeugs außen auf dem Gelände sowie den Blick ins Cockpit des Spaceshuttels. Die uns nahegelegte Tram-Tour hat leider über zwei Stunden Wartezeit, die wir so aber nicht aufbringen wollen. Beinahe enttäuscht, dass wir die Saturn V nicht sehen können wenden wir uns an den Infoschalter und werden erst bei dritten Mal nachfragen klar, dass wir auch ohne den Shuttle in den Hangar gelangen können. Wir müssen dafür nur die Ausstellung verlassen und mit dem Auto zwei mal ums Eck.
Also sehen wir uns den Rest der Ausstellung an, laufen dann 10 Minuten und kommen ohne jede weitere Kontrolle in den Rocket-Park. Hier steht alles mögliche an Raketen herum und besonders die Saturn V ist absolut beeindruckend. Welch ein Monstrum!


Der Hangar


Die Saturn V

Praktischerweise können wir als Fußgänger auch gleich noch einen Blick auf eine Weide werfen, auf der jede Menge Longhorns unterwegs sind. Eine ganze Zeit lang genießen wir so die Natur, die sich hier versteckt und die alle anderen nur im Vorbeifahren sehen können.


Huhu


Longhorn


Blick zurück

So langsam grummeln unsere Mägen und wir beschließen einer weiteren Burgerkette eine Chance einzuräumen. Schon lange steht „Five Guys“ aufs Svens Liste und heute ist es so weit. Die Burger werde hier direkt auf Bestellung frisch zubereitet und schmecken recht gut, das wahre Highlight sind aber die Pommes. Die sind hier die besten, die wir bislang in Fastfoodläden bekommen haben.

Gestärkt beschließen wir, dass wir einen Target aufsuchen. Ihr wisst ja, Unterhosen und so. Klar, die bekomme ich auch hier wieder nicht, dafür schlendern wir bestimmt eine Stunde durch den Laden und neben Wasser und einem T-Shirt für Katja landen auch ein, zwei Süßigkeiten im Einkaufswagen. Na gut, realistisch betrachtet ist der Wagen zur Hälfte gefüllt mit Zuckerzeugs. Irgendwas muss man ja auch mit nach Hause nehmen. Und wenn es nicht die Unterhosen sind, dann eben etwas anderes, das man auf den Hüften tragen kann.
Den Nachmittag verbringen wir relaxed mit dem Packen der Koffer, schließlich geht es bald zur nächsten Station und ein paar Pakete Dots, Sour-Patch-Kids, Tootsie Rolls und Co wollen ja irgendwie verstaut sein.

Abends geht es dann mit Shaun, einem Freund von Feliks und Tamara ins Hobbit Café. Hier soll es sehr gute Burger geben und tatsächlich sieht das Essen der drei anderen extrem gut aus. Katja und ich haben uns aber eher für ein normales Gericht entschieden, weil wir ja mittags schon Burger hatten. Auch das hat uns ziemlich gut geschmeckt. Leider saßen wir drinnen, denn draußen war dank des guten Wetters alles gerappelt voll. Trotzdem sehr gemütlich, auch hier würden wir bei Gelegenheit wiederkommen.

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Antw:Howdy, Cowboy?
« Antwort #23 am: 29.04.2018, 15:10 Uhr »
Feine Ausstellung

BigDADDY

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Antw:Howdy, Cowboy?
« Antwort #24 am: 29.04.2018, 19:47 Uhr »
Feine Longhorns!
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