SO, 30.9.2012: Nach WilmingtonDer Postkartentext des Tages:
Ihr Lieben, es wird immer mehr wie in "Vom Winde verweht". Wir tasten uns vor in Richtung Süden und freuen uns, dass der Wetterbericht sich auch heute geirrt hat. Wir hatten heute das beste Essen der gesamten Reise bisher und sind nun pappesatt und zufrieden in unser Hotel zurückgekehrt.
P.S.: Ich hoffe, der Rest Auflauf im Kühlschrank benimmt sich noch. Bitte entsorgt ihn, falls er noch nicht selbst weggelaufen ist.Und im Klartext: Wieder mal vor 9 Uhr waren wir unterwegs. Vorher aber beobachtete ich einen tollen Sonnenaufgang am Strand. Zum Glück hatte ich bei meinem Spaziergang das iPhone dabei, immerhin besser als gar keine Bilder zu haben.
Durch herbstlich klare Luft ging es dann zunächst etwa 3 Stunden nach New Bern, der Bear City, wie durch Skulpturen an jeder Ecke der Stadt unterstrichen wird, damit man es bloß nicht vergisst.
Hier gibt es die Apotheke zu besichtigen, in der die Pepsi erfunden wurde und die heute selbstverständlich einen Pepsi-Souvenirshop enthält.
New Bern hat darüber hinaus das eine oder andere nette Südstaatengebäude aufzuweisen und ist eine sehr nette, gepflegte Stadt, allerdings ist nicht so sehr viel los. Oder lag das daran, dass Sonntag war? Nun ja, für eine Pause um sich die Beine zu vertreten, reicht es allemal, wenn der Ort schon direkt am Weg liegt, einen Umweg muss man für die Stadt nicht wirklich fahren.
Auf der Fahrt wurde es ländlicher und ländlicher. Baumwollfelder wechselten sich mit Baumwollfeldern ab, ab und zu ein paar Bohnenfelder. Hier war es sogar so ländlich, dass man hier und da auch mal Wäsche im Wind flatternd trocknen sah. Das hätte ich nicht erwartet in den USA. Oder ob bei den Betreffenden wohl nur der Trockner hinüber war und die Betreffenden nach langem Googeln herausgefunden hatten, wie man Wäsche sonst noch trocknen kann?
Und komisch, schon zum dritten Mal konnte ich in diesem Urlaub ohne Probleme tanken. Ich konnte mein Glück kaum fassen, kein Assistant im Shop musste konsultiert werden, selbst mit einem falschen Zipcode durfte mein Auto heute das ersehnte Nass schlürfen.
Die letzten zwei Stunden nach Wilmington durch immer langweiliger werdende Gegend saßen wir auf einer Backe ab.
Während die eine Hälfte der Reisegruppe sich im Hotel ein wenig ausruhte, checkte die andere (eher rastlose) Hälfte schon einmal die Lage. Wer weiß, ob es nicht doch noch zu gießen begann und die Chance auf Fotos nahm.
Und so wurden der Riverwalk und die vielen netten Gebäude dort und an der Front Street unter die Lupe genommen.
Hier könnte man bei entsprechendem Interesse auch die USS North Carolina besichtigen:
Und tatsächlich, selbst die Info aus dem Reiseführer, dass Wilmington gern genommener Drehort für Filmaufnahmen ist, bewahrheitete sich in der Praxis.
Abends gab es den gleichen Loop nochmals in Begleitung und dazu ein herrliches Essen auf der Terrasse eines guten Lokals mit Blick auf den Cape Fear River, der gar nicht zum Fürchten war, sondern sehr idyllisch.
Und nun genoss ich ab 18 Uhr das gute Gefühl hier in den USA mal wieder erst ein paar Stunden später ein Jahr älter zu werden als in Deutschland