... Fortsetzung29.8.
Sunset State Beach - San FranciscoDer heutige Morgen war recht angenehm. Es war zwar kühl, aber nur ein bisschen grau, kein Vergleich zu gestern.
Trotzdem fing dieser Morgen mit einer kleinen “Katastrophe” an. Wir hatten keine Milch mehr. Für mich als morgendlicher Kaffee-Junkie war das eine Art Kaffee Gau. Ohne schmeckt er mir einfach nicht so gut. Und die Cornflakes für die Kinder waren ohne Milch auch nicht so der Frühstückshit. Ganz klar, ohne Milch ging bei uns nichts am Morgen.
Also setzte ich mich ins Auto, um in den nächsten Laden zu fahren. Ich fuhr ca. 1 Meile bis zur Hauptstraße und hatte dann die Wahl zwischen rechts und links abbiegen. Da wir unterwegs zum Sunset Beach einige Gebäude gesehen hatten, fuhr ich einfach rechts ab und nahm den Rückweg Richtung Highway.
Die vielen Gebäude und Häuser sah ich zwar wieder, aber alle hatten irgendwie mit den Obstplantagen zu tun und bildeten keinen Ort samt Laden. Also fuhr ich wieder zurück und versuchte es mit der anderen Richtung. Die Karte zeigte hier irgendwo einen Ort an. Diesen fand ich auch schnell, aber es war ein langgezogener Ort mit Wohnhäusern ohne eine einzige Spur von Läden oder auch nur Passanten, die man hätte fragen können.
So langsam begann ich zu kochen, denn diese Situation ist mir in den USA noch nie begegnet. Verstreute Häuser und Ort ja, aber kein Laden.
Dann erinnerte ich mich, dass ich irgendwo Richtung Highway eine Tankstelle gesehen hatte. Die sind ja oftmals Retter in der Not und so war es auch hier, im Kühlregal standen reihenweise Milchflaschen. Der nächste Laden wäre nur über die Highway, 1-2 Ausfahrten weiter, erreichbar gewesen, wie ich dann vom Tankwart erfuhr.
Na egal, anderes brauchten wir nicht dringend, ich fuhr wieder zurück und fand sogar den Zeltplatz gleich wieder.
Als wir beim Frühstück saßen, kam unsere Zeltnachbarin und fragte, ob wir etwas Milch hätten. Sie hätte gerade Kaffee gekocht und bemerkt, dass ...
Klar, hatten wir!
Mit Kaffeetassen in der Hand entwickelte sich dann gleich ein nettes, längeres Gespräch.
Danach mussten wir einpacken und erledigten das gründlicher als sonst, da es ja der letzte Zeltabend war. Wir machten noch ein paar Fotos von der Feldern in der Nähe und fuhren wieder auf den Highway Richtung Norden.
Unterwegs machten wir noch einen Halt beim Mystery Spot in Santa Cruz.
Ich hatte irgendwie gespeichert, dass es sich um optische Täuschungen handelt, die hier inszeniert werden.
Nach dem Besuch bin ich nicht mehr so sicher, ob es sich nur um optische Täuschungen handelt. Die Demonstrationen auf einem laut Wasserwaage eben liegendem Brett sind schon beeindruckend.
Dass man vor einem ganz schief gebauten Haus auch schief wirkt, wenn man eigentlich gerade steht, leuchtet mir noch ein.
Warum man aber im “schiefen Haus” fast schon ein Dröhnen im Kopf bekommt und einem schwindelig wird, habe ich nicht verstanden. Wirklich nur, weil das Hirn denkt, es ist alles nicht gerade genug zum Orientieren?
Draußen gab es noch mal eine Demonstration von Phänomenen auf ebener Fläche, aber irgendwie staunten wir gar nicht mehr. Proportionen sind hier einfach aufgehoben ...
Keine Ahnung, welche Naturgesetze hier ihr Unwesen treiben oder ob man perfekt in die Irre geführt wird, auf alle Fälle war es interessant.
Weiter ging die Fahrt nach San Francisco, unserem Start und Endziel auf dieser Reise. Der Hunger trieb uns noch in ein McDonalds, das wir unterwegs in einer Mall fanden. Eigentlich hatten wir ja über das Navy nach einem Panda Express gesucht, den aber in der Mall nicht gefunden. Sie war einfach zu groß um alles abzusuchen oder zu erfragen.
Wir fuhren anschließend in die Lombard Street, in der wir von unterwegs im Internet ein Hotel vorgebucht hatten. Unser erstes Motel, das La Luna Inn, war nett und völlig in Ordnung, aber einfach zu weit hinten in der Lombard St.
Leider hatte ich den Zettel verschlampt, auf dem der Name unseres per expedia gebuchten Motels stand. Und ins Internet kamen wir ja nicht im Auto. Nach ein paar Mal kreiseln in der vermuteten Gegend (Lombard, Ecke Franklin Ave.) war ich mir dann aber sicher, dass es das Francisco Inn war. Also hielten wir dort und ich fragte eher vorsichtig nach, ob eine Buchung vorläge. Das war dann auch der Fall und wir checkten ein.
Das Zimmer war prima, kostenlose Parkplätze gab es im Hof, wir waren sehr zufrieden mit unserem “blind date”.
Den Rest des Abends verbrachten die Kinder am TV und Lothar und ich packten schon mal Campingsachen flugfertig zusammen.
Fortsetzung folgt ...