Aloha,
26.05.2014 - Kapoho Tide Pools - Ahalanui ParkGuten Morgen zusammen,
heute hat es mit dem Schlafen besser geklappt. Jedenfalls fühlte ich mich einigermaßen ausgeruht. Vielleicht lag es auch daran, dass der Himmel bedeckt war und die Sonne mich nicht in aller Frühe wachkitzeln konnte.
Aber erstmal wird ausgiebig gefrühstückt:
Wohin geht es dann? Dahin, wo
schönes Wetter ist. Da wir nicht wie bei Günther Jauch jemanden anrufen können, bemühen wir das gute, alte Internet (zumal wir über das Forum schon gefragt wurden, ob das Wetter bei uns so schlecht wie in Kona sei).
http://www.hawaiinewsnow.com/link/471024/interactive-radarDer Link verriet uns, dass um die Landspitze herum
Richtung Süden das Wetter besser sei (wie so oft übrigens).
Also fuhren wir erstmal
Richtung Norden, auf der
Beach Road im Hawaiian Paradise Park, wo wir
mittels Augenschein blauen Himmel über uns gesichtet hatten. (Augenschein ist noch besser als Radar, meine ich, Karin)
Wir wollten einfach mal wissen, wie dieses Stück der Steilküste aus der Nähe aussieht.
(Karin: Und da unsere nette Vermieterin Holly ja ab kommendes Jahr selber in "unser" Haus ziehen möchte, was wir ja leider auch verstehen können, MÜSSEN wir uns ja ansehen, wo
ALternativen für ihr Haus wären. Leider sind wir durch dieses Haus hier total verdorben...)
Auf dem Weg zur Hauptstraße liegt an der Paradise Road (und nicht nur an dieser) eine von vielen
Kampfhahnfarmen. Visitor, be warned. Wir hatten in einem Jahr das zweifelhafte Vergnügen, neben einer solchen zu wohnen. Und wir haben viele Sonnenaufgänge mitbekommen, weil die Viecher ALLE pünktlich um 4 Uhr morgens anfingen zu krähen.
Karin: Warnung: Paradise Park ist grundsätzlich Orchard Land, also Farmland, wo "angebaut" werden darf, was gefällt... Acuh
Fighting Cocks. Hahnenkämpfe sind zwar verboten, gehören aber zur "rich Hawaiian Tradition", und die Zucht dieser netten Kerlchen (grrrr) ist natürlich erlaubt.
Wer also in
Paradise Park ein Vacation Rental sucht und an Meeresrauschen und Entspannung ohne Hahnengeschrei aus 30 plus Kehlen ab morgens sehr früh!!! denkt, sollte sich "Oceanfront" oder "near Oceanfront" gönnen, diese Grundstücke sind für Hahnenfarmen einfach zu teuer und somit "hahnenfrei".
Kapoho ist übrigens kein Orchard Land und hahnenfrei!
Im
Süden liegen zum Glück ein paar von den Zielen, die wir sowieso anfahren wollten: Wenn man auf der 137 Richtung Süden fährt, muss man auf den
Kapoho Kai Drive nach links abbiegen. Die
Kapoho Tide Pools liegen dann an der
Waiopae Road. Der größte Teil ist mit privaten Grundstücken zugepflastert, aber ein Stück der (miesen) Straße ist zu Teilen als Parkplatz umfunktioniert. Und für 3 USD (die man in einen Blechzylinder werfen muss), darf man dort für einen Tag parken.
Nach ein paar Schritten über die Lava ist man bei den
Tide-Pools angkommen und kann sich dann mehr oder weniger risikoreich ins Wasser gleiten lassen.
Riffschuhe oder Tevas sind unbedingt zu empfehlen. In den
Pools auf der rechten Seiten vom Parkplatz aus gesehen erschließt sich eine sehr schöne Korallenweltund je
weiter man sich in die Pools Richtung Meer bewegt, um so vielfältiger und größer werden die Fische.
Kleiner Nachteil: Es gibt dort so gut wie keinen Schatten. Und nur bei Sonne lohnt sich ein Schnorchelgang wirklich. Also am besten einen Sonnenschirm oder (wie die
Hawaiianer) einen Mini-Pavillion mitnehmen.
Karin: Ein paar allgemeine Tipps:- beste Zeit bei
high tide, also hohem Wasserstand
- mit polarisierter Sonnenbrille aufs Wasser schauen, die türkisen Flecken im Wasser, in denen die Korallenbecken sind, anpeilen und merken: Im Wasser ist man leicht ein wenig desorientiert, wohin man nur wollte...
-
rechts ist ein Zaun bis zum Wasser auf einem Privatgrundstück: Kurz davor ins Wasser steigen und sich sofort rechts halten, dann kommt man ohne Kletterei von einem Becken ins nächste, ohne große Kletteraktionen
-
vorne am Parkplatz findet man erst mal Lavabecken ohne oder fast ohne Korallen. Hier plantschen die Kids, aber schnorcheln ist etwas mau und enttäuschend.
- Achtung: Die Wasserstände bei Ebbe und Flut sind sehr unterschiedlich, Klamotten bei Ebbe auf anscheinend sichere Felsen stellen ist nicht unbedingt eine gute Idee
- Die Parkwächterin meinte, es sei hier
Hai-frei und ertrunken sei hier auch niemand, nur auf Lava ausrutschen und Schürfwunden gehörten zu den Gefahren hier, alles ohne Gewähr
Als uns beiden schon Schwimmhäute zwischen den Zehen gewachsen waren, fuhren wir zurück auf die
137, nur ca. 2 Meilen weiter zum
Alahanui Park.
Dieser wunderschöne Statepark zeichnet sich durch ein gemauertes
(Schwimm-)Becken aus, in welches durch die Wellen an der Küste immer wieder frisches Wasser reinschwappt. Aus dem Boden des Pools dringen manchmal feine Bläschen, Zeichen vulkanischer Aktivität. Ich mag diesen Park besonders deswegen, weil ich mich dort schön in den Schatten unter Bäume setzen und das Treiben um mich herum beobachten kann.
Karin: Das Badewasser wird
geheizt, an manchen Stellen ist es badewannenwarm. stundenlanges Aufhalten führt zu Müdigkeit - wie in der heimischen Badewanne...
Die beste Schnorchlerin von allen maß das Becken der Länge und Breite nach so einige Male durch. Fotographieren unter Wasser war suboptimal, da der sandige Boden relativ viele
Schwebstoffe aufwirbeln lässt, was die Sicht (speziell zum Fotographieren) schwierig macht.
An der
Mole brechen sich die Wellen mit beeindruckender Macht und auch Angler, die hinter der Kaimauer standen, wurden mehr als einmal komplett geduscht.
Der Rückweg führte uns noch ein wenig weiter bis zum
Isaak-Hale-Statepark, dem wir nur einen kurzen Besuch abstatten konnten, denn so langsam machte sich eine gewisse Müdigkeit breit.
Und das Grillfleisch zuhause wartete auch schon.
Zurück durch die
Treetunnel in der
Nähe vom Lava-Tree-Statepark, zwischendurch noch das Gegenlicht ausgenutzt und gemütlich nach Hause.
Eigentlich wäre hier der Berichtstag zu Ende, wäre ich nicht nochmal an die Küste gerufen worden, um das
Abendrot (von Sonnenuntergang kann man ja nicht direkt sprechen) zu fotographieren. Hat sich doch gelohnt, oder nicht?
Mehr Bilder hat Rolf hier gespeichert:
http://www.hitzbleck.net/hawaii-2014-3/Aloha
Karin und Rolf