Reiseplanung
Nachdem ich die Flugpreise über längere Zeit im Auge behielt und ich mich mit einem Flug mit einem Mal Umsteigen schon abgefunden hatte, gab Lufthansa unerwartet ein paar billige Tickets frei. Ich lag ungefähr 150 Euro über dem billigsten Umsteige Ticket – bei dem aber die Zeiten nicht gepasst hätten. Damit war klar, dass ich Non Stop von München nach Los Angeles fliegen werde. Da auf meinem Meilenkonto auch einige Meilen vom Verfall bedroht waren, entschied ich mich, den Rückflug auf Business upzugraden. Ich kam zwar auf eine Warteliste, aber im September wurde ich nach vorne gebucht.
Nachdem wir im letzten Jahr (2012) über eine Stunde bei Avis warten mussten, versuchte ich diesmal rechtzeitig bei Hertz über meine Gold Karte ein Auto zu bekommen. Aufgrund der Erfahrung mit einem Full Size in Boston (klein) entschied ich mich für den kleinsten Geländewagen (Toyota RAV4), der preislich in einem ähnlichen Rahmen lag. Gold Karte hat den Vorteil, aus dem Bus aussteigen, auf der Tafel nach dem Namen suchen und zu dem angegebenen Parkplatz gehen und ins Auto steigen. Vertrag gibt es bei Ausfahrt. Kurz vor Abreise gab es von Hertz die Möglichkeit, kostenlos auf ein größeres Auto umzusteigen. Dies nahm ich gerne an.
Erste Nacht war in Brea geplant. Dies ist zwar fast eine Stunde Autofahrt, aber in dem Hotel übernachte ich normalerweise geschäftlich. Die Umgebung ist mir sehr gut bekannt.
Danach Weiterfahrt zum Grand Canyon. Klar, 820km sind nicht ohne, aber der Grossteil der Strecke geht über leere Autobahnen. Zum ersten Mal bleibe ich drei Nächte am Grand Canyon, um Zeit für lange Rim Wanderungen zu haben. Und einen Tag für eine lange Wanderung in den Canyon. Dieses Mal nicht Plateau Point, sondern South Kaibab Trail bis zum Tipoff Point. Ähnliche Strecke, aber ein wenig kürzer und steiler.
Weiterfahrt nach Page. 1996 heiß und schwül. Mit ein Grund, es letztes Jahr links liegen zu lassen. Dieses Mal habe ich versucht, Permits für „the Waves“ zu bekommen. Leider erfolglos. Dafür war eine Fototour in den „Upper Anteloppe Canyon“ gebucht.
Dann stand die Weiterfahrt nach Moab an. Da mein Kollege noch nie im Westen war, haben wir Mounument Valley als Zwischenstop eingeplant.
In Moab wollte ich dieses Mal ALLE grossen Arches erwandern. Und meinem Kollegen Dead Horse Point und Teile von Canyonlands zu zeigen.
Danach führt uns der Weg zum Bryce Canyon. Ich liebe die filigranen Steinsäulen. Da ich die letzten beide Male den Peek-a-Boo Trail gewandert bin, war dieses Mal der Fairyloop Trail angesagt.
Auf dem Weg nach Las Vegas gab es drei Möglichkeiten:
Valley of Fire: Hier war ich noch nie und wollte es mir gerne mal anschauen
Zion NP: Gefällt mir nicht so sehr, aber vielleicht meinem Kollegen?
Schnellstens in die Stadt der Sünde – Kollege war noch nie da.
Ansonsten wollte ich in Las Vegas mein Spicy Buffet genießen und mein tolles Hotel anschauen. Am nächsten Morgen vielleicht noch mal durch die Stadt oder direkt nach Los Angeles zu den Beach Cities. Flug geht erst gegen 22:00.
Das war der Plan und dann kam der 1.10.2013. Shutdown in Amerika. Alle Nationalparks geschlossen. Zuerst nahm ich es nicht ernst, aber nach zwei tagen wurde auch die Strasse durch den Grand Canyon geschlossen. Weil es viele Touristen machten, wie ich es auch plante: Irgendwo Auto abstellen (Parkplätze waren alle geschlossen) und wandern. Das soll ein Wanderurlaub werden! Wir dachten auch viel über Alternativen nach. Einige Hotels waren nicht stornierbar, also mussten wir die Reise antreten. Zum Glück haben sich kurz vor Abreise Arizona und Utah entschlossen, die NP auf eigene Kosten wieder auf zu machen. Und als wir in Los Angeles gelandet waren, war auch der Shutdown beendet.
Aber wir hatten keine Zeit mehr gehabt, alles durch zu planen ….