Zeit für die Fortsetzung:
Everglades SüdostNach 3 Übernachtungen in Key West bin ich Montag morgens zum zweiten mal über die Keys gefahren. Auf der Hinfahrt war es dunkel, auf der Rückfahrt überwiegend bewölkt. Na prima!
Immerhin bei der 7 Mile Bridge hat die Sonne geschienen.
Ansonsten bin ich auch aus Zeitgründen in einem Rutsch durchgefahren, habe schnell in Florida City mein Zimmer in der Travellodge bezogen (=das Gepäck rein geworfen) und ab ging's in die Everglades. Montag Abend und am nächsten Morgen zum Sonnenaufgang war ich am Anhinga Walk. Leider war der Himmel bei beiden Besuchen überwiegend bedeckt. Den Rest des Dienstags bin ich den gesamten Parkdrive bis zum Flamingo Visitor Center bzw. zum Eco Pond kurz dahinter abgefahren. Unterwegs habe ich Stips an diversen Ponds eingelegt und bin diverse kurze Walks gelaufen (Mahogany Hammock, Pinelands, Pay-Hay-Okee-Overlook). Das Wetter zunächst immer besser bevor sich der Himmeöl kurz vor Sonnenuntergang wieder zugezogen hat. Trotzdem war ich erst im dunkeln wieder in Florida City.
Kleiner Hinweis: Wenn man in Florida City einen Supermarkt sucht und dabei Richtung Süden fährt sollte man rechtzeitig umdrehen. Sonst ist man ohne Vorwarnung wieder auf der US1 mit getrennten Fahrtstreifen ohne Wendemöglichkeit. Wenn ich nicht an einer Baustellenzufahrt illegal gewendet hätte, wäre die nächste Möglichkeit zum umdrehen wohl erst in Key Largo gekommen.
Jetzt aber zu den Everglades:
Landschaft - findet eigentlöich nicht statt. Beherrscht wird das ganze vom 'Gras-River' einer Art Prairie unter Wasser. Daneben gibt es überall da, wo der grund etwas höher ist (wir reden hier von 1 oder 2 m als größte Höhen) sogenannte Hammocks, Urwaldinseln, die selbst im Januar, wenn auch dort die Vegetation ruht, echtes Dschungelfeeling aufkommen lassen. Richtung Küste kommen dann die Mangrovenwälder. Berge oder andere Landschaftsfeatures sucht man vergebens. Trotzdem haben mich die Everglades fasziniert, vor allem natürlich wegen der Tier- oder besser Vogelwelt. Genug gelabert - lasst Bilder sprechen:
"Landschaft":
Ahinga Walk zum Sonnenuntergang
Fast überall sonst:
Mahogany Hammock von "außen" und Mahagoni Baum mit diversen anderen Pflänzchen, die auf/von dem Baum leben.
Tierwelt:
Überrascht war ich von den Dutzenden von Geiern (Black Vultures) am Anhinga Walk. Es wurde sogar davor gewarnt, dass ise unter Umständen die Gummidichtungen von Autos annagen würden.
Manchmal können sogar Geier ganz niedlich sein:
In der Nähe des Visitor Centers habe ich noch diesen Gesellen gesehen. Müsste an Truthahn Geier sein.
Ansonsten gab es natürlich Anhingas,
Kormorane,
Waldstörche (mit und ohne Ali),
diverse Reiher, Kraniche und Ibisse
und noch anderes Geflügel, dass ich noch nicht identifiziert habe:
Ach ja und außerdem natürlich Alis am Anhinga Walk
und Krokodile in Flamingo
Ich hätte ja gerne noch eine Bootstour gemacht aber das Bötchen, dass Richtung offenes Wasser fuhr war gerade weg als ich am VC war und die Tour in die Mangroven hinein, die mich mehr interessiert hätte, gab es nur jeden zweiten Tag und natürlich nicht an diesem. Wäre aber zeitlich ohnehin recht knapp geworden. Auch zum Kanu mieten war es schon zu spät.
Mir haben die Everglades sehr gut gefallen und wer ein bisschen Spaß an Tierbeobachtung hat, kommt dort voll auf seine Kosten. Ich hätte es sicher noch den einen oder anderen Tag dort ausgehalten. Aber jetzt rief die Pflicht. Eigentlich war ich ja schließlich zum arbeiten hier bzw.. um mich fortzubilden. Das habe ich dann bis Freitag Mittag in Miami getan. Der Kongress war recht interessant und ich habe deshalb von Miami fast nichts gesehen. Abends war ich einmal im Hotel essen (Hilton Downtown, da war der Kongress), einmal in der Nähe an einem kleinen Hafen (Bayside Harbour - sah bei Google Maps und im Reiseführer ganz nett aus, diverse Restaurants, Shops und Kneipen direkt am Wasser, war aber absolut tote Hose an einem Mittwoch Abend). Den dritten Abend habe ich in South Beach verbracht. Da kann man es aushalten. Erst bin ich zur Happy Hour einmal den Ocean Drive rauf und runter, habe mir den Strand und die Art Deco Meile angeschaut und das eine oder andere Happy Hour Angebot genossen Dann war ich bei einem kleinen Italiener an der Collins Avenue essen, denn mir jemand empfohlen hatte, den ich unterwegs an einer Theke kennen gelernt hatte. Danach noch ein bisschen Ocean Drive. Auch hier hatte ich Spaß daran, die Schönheiten der Natur zu bewundern
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