01.09.2007
Yellowstone NP (Nord-Tour)Nach einer sehr kühlen Nacht – Clara wurde gegen kurz vor 3.00 Uhr wach und wir nahmen sie dann mit zu uns ins Bett – starten wir von Madison aus an unserem 1. „richtigen“ Tag im Yellowstone in Richtung Norris, um von dort aus die Nordtour zu fahren.
Auf dem Weg nach Norris machen wir Halt an den Gibbon Falls und dem Monument Geyser Basin.
Es ist schon beeindruckend, wenn aus dem Boden einfach so Dampf kommt – allerdings kein angenehmer, denn es stinkt überall gewaltig nach Schwefel *bäh*
Die „Artist Paintpots“ sind farblich sehr interessant und man fragt sich, wie die Natur es immer wieder schafft, solch faszinierende Dinge zu erschaffen.
Der „Steamboat Geyser“ ist ebenfalls sehr beeindruckend – wenn man bedenkt, dass die letzte große Eruption im Jahr 2005 war und dort bis zu 300 Fuß hohe Wasserfontänen hochgeschleudert werden. Der nächste Ausbruch kann - im Gegensatz zum "Old Faithfull" (hier geht es wenigstens annähernd) - nicht vorhergesagt werden, aber bis dahin stößt er immer wieder kleinere Fontänen heißes Wasser empor.
In Norris besuchen wir das „Norris Geyser Basin“, welches ebenfalls sehr beeindruckend ist.
Auf dem Weg in Richtung Norden (= Mammoth Hot Springs) passieren wir einige kleinere Geysire, aber der Weg dorthin ist vergleichsweise langweilig. Mammoth Hot Springs ist ein netter kleiner „Ort“; leider dürfen wir mit unserem RV nicht zu den Terassen fahren. Von hier aus wagen wir einen kleinen Abstecher in Richtung Montana
nach Gardiner, weil wir dort tanken und einkaufen möchten. Gardiner ist eine süsse kleine Stadt, allerdings sehr geprägt vom Tourismus des Yellowstone NP.
Von Gardiner aus fahren wir durch den North Entrance wieder in den NP hinein, um ab Mammoth Hot Springs unsere Route in Richtung Tower-Roosevelt fortzusetzen. Wir machen Halt an mehreren Wasserfällen und sind einmal mehr beeindruckt von der Natur, die sich uns bietet. „Phantom Lake“ ist übrigens kein See, sondern lediglich eine Wiese
In Tower-Roosevelt gibt es nicht wirklich viel, so dass wir uns schnell auf den weiteren Weg in Richtung Canyon Village machen. Auch auf diesem Weg gibt es nicht wirklich viel zu sehen.
Wir fahren vom Canyon Village aus wieder nach Norris – dies ist die Verbindung der „Acht“, die die Nord- und Südroute bilden. An unserem Campground fahren wir zunächst vorbei, um dem „Firehole Canyon Drive“ zu folgen. Hier soll es einen Badeplatz geben, wo man im Fluss baden kann. Nach ca. 1,5 Meilen erreichen wir diesen auch und wagen den Sprung ins kühle Nass. Es ist wirklich herrlich und eine schöne Abkühlung zum mittlerweile richtig warm gewordenen Tag. Es gibt hier eine heiße Quelle, die im Fluß das Wasser erwärmt. Dadurch ist das Wasser angenehm warm und man kann sich mit der Strömung treiben lassen bis es kälter wird. Dann einfach wieder zur Quelle
Auch Clara fand das „Rafting“ super…
Nach ca. 30 Min. kühlem Nass fahren wir zurück in Richtung Campingplatz und lassen den Tag mit schönem Barbeque und anschließendem Lagerfeuer ausklingen. Da Nachbarn von uns zwei Hunde besitzen und Clara total verrückt danach ist, führen wir auch noch nette Gespräche. Es ist wirklich erstaunlich, wieviel man von den Menschen hier erfährt, ohne sie danach zu fragen – in Deutschland undenkbar! Aber sehr interessant. [Exkurs: Wie heißen Menschen, die in Montana wohnen? Montanianer?] Wenn man also in Montana wohnt, darf man pro Person im Jahr 7 Rehe/Hirsche und 1 Elch jagen. Unsere Nachbarn nutzen dies aus und kaufen quasi nie Fleisch im Supermarkt ein, da die Tiere zerlegt und eingefroren werden. Aus deutscher Sicht undenkbar, aber ein schöner Gedanke sich selbst versorgen zu können (und dürfen).
Bis morgen *winke*