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Autor Thema: LIVE-Reiseberich "Southwestmania 2006" ab 5.Juni  (Gelesen 20521 mal)

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Mick71

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Re: LIVE-Reiseberich "Southwestmania 2006" ab 5.Ju
« Antwort #30 am: 10.06.2006, 23:25 Uhr »
10.06.2006:

Es war noch noch dunkel, als der Wecker um 5.00 Uhr klingelte. Wir wollten zum Sonnenaufgang in "White Sands" sein. Das Frühstück war okay, zumindest bis zu dem Zeitpunkt als Sandra eine riesengroße Kakerlake entdeckte. Sie machte sofort den Motelportier lautstark darauf aufmerksam. Seine Reaktion: er kam, zertrat die Schabe und freute sich...wieder eine weniger :-(

Kurz nach diesem Vorfall konnten wir endlich starten, es ging ca. 49 Meilen nach "White Sands". Sandra hatte vor Jahren schon Bilder von diesem Ort gesehen und wollte ihn unbedingt einmal besuchen. Nur wenige Meter vor dem Ziel, wurden wir noch von der "Border Control" (Grenzpolizei) kontrolliert (man merkt hier die Nähe zu Mexico und das Bestreben illegale Einwanderer frühzeitig zu fassen). Der Beamte war aber sehr freundlich und ließ uns nach Kontrolle der Pässe weiterfahren.

Das National Monument war noch geschlossen, es öffnete erst gegen 7.00 Uhr. Wir nutzten die Zeit, um die frische, klare Morgenluft und den Sonnenaufgang zu genießen. Nach dem gestrigen Unwetter waren es nur noch 15 Grad - herrlich.

Nach Öffnung der Tore ging es direkt hinein in die weißen Dünen. White Sands ist die größte Gipswüste der Welt, entstanden aus einem urzeitlichen Meer. Die "Körnchen" aus denen die Dünen bestehen sind winzige Gipskristalle, die weder durch Flüsse abtransportiert noch durch den Wind weggetragen werden können, da die Gegend in einer großen wasserlosen Senke liegt. Die schneeweißen Dünen werden bis zu 25 Meter hoch. Der erste Anblick war überwältigend, die schneeweißen Dünen im Kontrast zum blauen Himmel - great !


Bilder auf www.reif.22o.de:


(500 Quadratkilometer weiße Wüste)



(Surfing "White Sands")



(wo gehts denn hier zum Strand ?)



Wir wanderten ein paar Kilometer durch dieses Gebiet (Alkali-Trail) und schossen zahlreiche Fotos. Außer uns waren kaum Besucher zu dieser frühen Stunde unterwegs, so dass wir die Dünen noch völlig unberührt vorfanden. Im Laufe der nächsten Stunden wurde es unerträglich heiß. Ich könnte mir nicht vorstellen, in der Mittagshitze hier durch zu wandern.




Bilder: auf www.reif.22o.de


(blühende Soap Tree Yucca)



(da ist ja jemand so groß wie Sandra)



(traumhaft)



Gegen 10.00 Uhr ging es weiter Richtung Alamogordo. In unmittelbarer Nähe liegt Trinity-Site, der Ort, an dem 1945 die erste Atombombe gezündet wurde. Die Wucht war so stark, dass im 120 Kilometer entfernten SilverCity die Fensterscheiben zerbarsten, aber keine Angst, heute ist eine erhöhte Strahlung nicht mehr nachzuweisen. Trinity-Site Ground Zero ist heute ein sog. National Historic Landmark.

Die gesamte White-Sands Area dient NASA und Militär heute noch als Testgebiet für Raketen. Zusätzlich ist hier eine der drei offiziellen Landebahnen (7 Meilen lang) für die Space-Shuttles zu finden. Diese Landebahn wurde aber erst einmal, nämlich 1982 genutzt.

Auf dem Highway 54 ging es weiter Richtung Texas. In allen Bundesstaaten wird man durch nette Werbebotschaften wie: Arizona - The Crand Canyon State oder Nevada - The Silver State begrüßt..... In Texas heißt diese Botschaft: Texas - The proud home of the president Georg Walker Bush ..... wie originell.

Natürlich kam heute (nach dem gestrigen Reinfall) wieder eines unserer Coupon-Books zum Einsatz. Sandras Lieblingsbeschäftigung während der Fahrt ist es, für uns das beste Motel am Zielort herauszupicken....darin ist sie echt gut. Das beste Hotel heute hieß wieder einmal "Ramada Suites" (I-10 Exit 29). Diesmal war es ein Volltreffer. Ein absolutes Top-Motel mit superschönen Suiten inkl. Küche ! Der reguläre Preis 65 Dollar; mit Coupon-Book 45 Dollar.....wenn das mal kein Schnäppchen ist.

Mittleweile wird es (hier im tiefen Süden) immer schwerer mit Englisch durchzukommen. Als ich gestern einen Passanten nach dem Weg fragte, antwortete er: I spänisch män, was soviel heißt wie "nix verstehen"; hier muss sich ein Amerikaner ungefähr so vorkommen, wie ein Deutsche in Berlin-Kreuzberg..... "guckst du...."



Empfehlungen:  

Ramada Suites El Paso:   sehr empfehlenswert - unschlagbares Preis-Leistungsverhältnis

White Sands N.M. :   muss man gesehen haben.....

Benzinpreis:     2,75 pro Gallone
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Mick71

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Re: LIVE-Reiseberich "Southwestmania 2006" ab 5.Ju
« Antwort #31 am: 12.06.2006, 05:03 Uhr »
11.Juni:

Nach einer sehr erholsamen Nacht in den guten Betten des Ramada Suites in El Paso standen wir  um 6.30 Uhr auf. Wir hatten heute unseren ersten Hochzeitstag und den wollten wir ja nicht verschlafen ;-).

Nach dem wiederum sehr passablen Frühstück setzten wir uns in Richtung Grenze in Bewegung und konnten aufgrund der Frühe eine Parkplatz ca. 100 Meter vor der Grenze ergattern (Tagespreis: 3 Dollar). Der Grenzübertritt war erstaunlich einfach - man zahlt 35 Cent "Fussgänger-Maut" für die Fussgängerbrücke über den Rio Grande und geht einfach (ohne jegliche Kontrolle) nach Juarez in Mexiko. Es sind zwar nur ein paar Meter, jedoch kommt man in eine völlig andere Welt. Die sozialen Unterschiede zwischen der USA und Mexiko sind mehr als deutlich spürbar.

Bilder www.reif.22o.de

(Eintauchen in eine andere Welt)

Die Straßen in Juarez waren zu so früher Stunde noch nicht sehr bevölkert, wir fühlten uns etwas unwohl, da wir weit und breit die einzigen Hellhäutigen waren. Da wir uns auch noch fest an unseren Rucksack klammerten, hätten wir uns auch gleich ein Schild mit der Aufschrift "Touri" umbinden können. Sandra wäre am liebsten gleich wieder zurückgegangen. Ihr kamen tausend Möglichkeiten in den Sinn, was uns nicht alles zustoßen könnte (Raubüberfall, Klau einer Niere und vieles andere). Wir liefen die Juarez Street und danach die Strasse des 16.September hinunter in das Stadtzentrum. Es war schon sehr heiß, so dass wir vor einer sehr schönen Kirche erst einmal verweilten und die Menschen beobachteten......aber eigentlich war es eher umgekehrt.

Bilder: www.reif.22o.de

(alte Missionskirche in Juarez)

Die Stadt Juarez selbst hat nicht viel zu bieten, außer einem kleinen historischen District mit einer sehr schönen, spanischen Kirche, ein paar Läden, in denen man billige Waren (Schuhe etc.) erstehen kann und die obligatorischen Cantinas, die die typisch mexikanische Küche für wenig Geld offerieren. Hier in Mexiko ist die Fussball-WM allgegenwärtig. Die Menschen tragen Mexico-Trikots, überall werden Fahnen verkauft und auf den Autos sind Sprüche wie "Vamos Mexico" zu lesen. Wir sahen das heutige Spiel Mexiko gegen Iran in einer Cantina und aßen dabei einen Burrito Pollo ala Mexicana - sehr lecker. Insgesamt blieb es trotz des Sieges relativ ruhig.....schade.

Bilder: www.reif.22o.de

(Vamos Mexico)



(Viva la Mexico)

Gegen 12.00 Uhr gingen wir wieder zurück in unsere Welt. Die Kontrollen bei der Einreise waren viel laxer als bei der Einreise letzten Montag in Philadelphia. Eine nette junge Immigration Officer(in) glaubte in mir einen Piloten der "German Airforce" zu erkennen und sprach uns darauf an. Das Erstaunen war groß, als ich ihr sagte, dass wir nur "german tourists" seien. (Zur Erklärung: Die deutsche Luftwaffe bildet hier in der Nähe ihre Piloten aus.)

Danach ging es auf schnellstem Weg über die Interstates 10 und 25 Richtung Albuquerque (sprich Elbukörki). Auf der Interstate 25 waren wir über 100 Meilen fast allein, das freute Sandra, denn sie hatte heute "Fahrdienst". Zwischen den einzelnen Abfahrten liegen hier nicht selten 40-50 Kilometer, da heißt es, seine Tankanzeige genaustens im Auge zu behalten. Auf dem Weg lagen riesige Rinderfarmen, die armen Tiere landen alle bei McDonalds & Co.  

Gott sei Dank ist die Zeit der ganz großen Tagesetappen ab morgen vorbei. Mein Knie hatte eine weitere Woche Zeit, sich zu erholen. In den nächsten Tagen kommt der Härtetest - endlich Outdoor......



Wir checkten heute in das Quality Inn & Suites in Albuquerque ein (Preis: 59,95 Dollar; mit unserem Coupon: 42,95 Dollar). Das Motel kommt nicht an das gestrige "Ramada" heran, ist aber insgesamt trotzdem ganz erfreulich. Die späten Nachmittagsstunden nutzen wir, um die wunderschöne Altstadt (old town) von Albuquerque zu erkunden. Hier sind die Spuren der spanischen Eroberer noch deutlich zu erkennen. Die hübsche Adobe-Architektur ( da es Sonntagabend war, gab es keine der üblichen Touri-Invasionen) und ein sehr schöner Park laden zum Verweilen ein. Wir beobachteten eine Familie beim Versteckspielen und amüsierten uns prächtig über die mexikanische Ausgabe von "Horst Schlämmer", welcher neben uns mit einem Handy auf "wichtig" machte.

Bilder: www.reif.22o.de

(Old Town - Albuquerque)

Bewertung:

Juarez / Mexiko: nichts Besonderes, aber die Erfahrung sollte man mal gemacht haben

Old Town Albuquerque: sehr schöne Architektur, sehenswert, aber in der Woche wahrscheinlich touristisch sehr überlaufen

Quality Inn & Suites, 411 McKnight Ave. NW: guter Durchschnitt

gefahrene Meilen: 300
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hotsprings_west

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Re: LIVE-Reiseberich "Southwestmania 2006" ab 5.Ju
« Antwort #32 am: 12.06.2006, 09:08 Uhr »
Hallo Ihr zwei,

super Bericht, weiterhin viel Spass im Westen.

Gruss

HSW
GO WEST

Filou

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Re: LIVE-Reiseberich "Southwestmania 2006" ab 5.Ju
« Antwort #33 am: 12.06.2006, 10:09 Uhr »
Hallo Ihr beiden,

wirklich ein super Bericht. Freu mich jeden Morgen auf Eure Erlebnisse. Bitte weiter so.  :respekt:

Liebe Grüße
Annette

lana

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Re: LIVE-Reiseberich "Southwestmania 2006" ab 5.Ju
« Antwort #34 am: 12.06.2006, 11:07 Uhr »
Hallo,

es macht richtig Spass bei euch mitzufahren.  :applaus:
lg

lana

Mick71

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Re: LIVE-Reiseberich "Southwestmania 2006" ab 5.Ju
« Antwort #35 am: 13.06.2006, 03:55 Uhr »
12.Juni:

Heute ging es nach dem guten Frühstück im Quality Inn gegen 7.30 Uhr in Richtung Kasha Katuwe Tent Rocks National Monument. Die Fahrt ging über die I-25 zum Exit 259 ;dann über die NMR 22 bis Pueblo de Chochiti (Indianer-Reservat), ab dort einfach den braunen Wegweisern folgen. Die letzten 4,5 Meilen (BLM 1011) bis zum Parkplatz sind nicht asphaltiert, jedoch in einem sehr guten Zustand und mit jedem PKW problemlos zu befahren. Bereits von Weitem kann man die ersten Tent-Rocks (Zelt-Felsen) erkennen. Der Name "Kasha-Katuwe" bedeutet auf keresanisch (Sprache der Pueblo-Indianer) "Weiße Cliffs". Das Gebiet wurde erst 2001 zum National Monument erklärt - völlig zu Recht. Der Eintritt kostet auch für "Nationalpark-Pass-Inhaber" 5,00 Dollar pro Fahrzeug und ist in einem Briefkuvert zu hinterlegen.





Die Tent-Rocks entstanden durch vulkanische Aktivitäten und Erosionen. Wasserfluten formten einen sehr schönen Slot-Canyon. Wir gingen beide vorhandenen Trails (Cave Loop Trail und Canyon Trail) .Wer beide Trails abläuft hat etwa 5 km zurückgelegt. Bis auf den kurzen Weg im Slotcanyon liegen weite Strecken in der prallen Sonne. Dafür ist es im Slot sehr angenehm kühl. Wir würden für eilige Besucher den Canyon Trail empfehlen.

Bilder auf:  www.reif.22o.de

(Vorsicht...er kippt..)



(wunderschöne Tent-Rocks)

Heute kamen auch erstmals unsere neuen Trinkrucksäcke zum Einsatz - eine feine Sache. Man muss keine Flaschen mehr mit sich herumschleppen und hat beide Hände zum Klettern frei - einfach den Schlauch in den Mund und ziehen.. :-). Bereits auf der Anfahrt sagte Sandra: " Na wenn das mal kein Klapperschlangengebiet ist..." und tatsächlich, der Park ist der erste, in dem offiziell vor Klapperschlangen gewarnt wird. Nach unserem Erlebnis 2004 hielten wir diesmal Augen (und Ohren) offen. Eine weitere Begegnung dieser Art wollten wir vermeiden. Bis auf Lizards, Chip-Munks, Schmetterlinge und einem etwas dümmlichen Raben (muss wohl der Rabe Rudi aus "Siebenstein" gewesen sein), blieben uns weitere Tierkontakte erspart. Ansonsten hat sich die Wanderung absolut gelohnt. Wunderschöne Motive warten an jeder Ecke. Für die Einstimmung auf weitere Trails ist Kasha-Katuwe sehr gut am Anfang einer Reise geeignet. Die Tent-Rocks sind jedoch kein Geheimtipp mehr; wir würden empfehlen, den Park recht früh am Morgen zu besuchen, dann ist man fast allein und kann die schöne Atmossphäre in Ruhe genießen. Auf dem Rückweg kamen uns schon zahlreiche Besucher und ein kleiner weißer Hund (Marke "Fußhupe" - wuffff) entgegen.


Bilder auf:  www.reif.22o.de


(Beware of  Snakes !)



(Rudi, der dumme Rabe..er ließ sich nicht vertreiben...)



(im Slotcanyon)



In der Nähe des Trailheads gibt es einige sehr schöne Picknick-Areas, die wir zu einem kleinen Imbiss nutzen wollten. Sandra hatte gestern im Walmart eine Packung "Cinnamon Biscuit Swirls" (Zimtschnecken) erstanden, diese wollten wir eigentlich genießen. Der erste Biss blieb mir bereits im Halse stecken, so was eklig Süßes und Klebriges habe ich in meinem ganzen Leben noch nicht gegessen. Sandra hielt sogar 2 Bissen mehr durch, musste dann aber, wegen drohender Verklebung der Speiseröhre, verzweifelt aufgeben....obwohl sie ein kleines Leckermäulchen ist ! Die Dinger schmissen wir in den nächsten Mülleimer. Kein Wunder, dass Amerika das einzige Land der zivilisierten Welt ist, in dem die Lebenserwartung sinkt.

Bilder auf:  www.reif.22o.de

(..nein..nicht kaufen !!!)

Gegen Mittag ging die Reise weiter nach Santa Fe, der Hauptstadt von New Mexiko. Die Stadt ist fast völlig im Adobe-Stil gebaut, vom Parkhaus bis zum Supermarkt. In das geschichtsträchtige Santa Fe fallen pro Jahr ca. 1,5 Mio Touristen ein und dies bei einer Einwohnerzahl von 65.000. Wir checkten so gegen 12.30 Uhr in das gute Best Western Inn of Santa Fe ein (Preis pro Zimmer mit Coupon: 42,95 Dollar). Danach besuchten wir das Santa Fe OutletCenter, welches insgesamt nicht besonders lohnenswert ist. Den Nachmittag verbrachten wir dann in Downtown Santa Fe (Parken problemlos möglich; Gebühr um die 1,80 Dollar pro Stunde). Der erste Anlaufpunkt war die zentrale Plaza, um die sich die Mehrheit der Sehenswürdigkeiten gruppiert. Wir besuchten Palace of the Governors (ältestes öffentliche Gebäude der USA) und die St. Francis Cathedral und bestaunten das Innenleben des La Fonda Hotels. Santa Fe ist auch ein bekanntes Künstlerparadies, diese sind hier allgegenwärtig. Auch Indianer-Schmuck und Töpfereien kann man hier kaufen .... wem´s gefällt......


Bilder auf www.reif.22o.de


(St. Francis Cathedral)



(seit 1603 ein Hotel - La Fonda)



(Santa Fe - Pause am Plaza)

Am Abend testeten wir erstmals die Kette "Panda Express". Hier gibt es sog. "Gourmet Chinese Food". Wir suchten uns 3-Entree Plate mit "Orange Flavored Chicken", "Kung Pao Chicken" und "Mixed Veggies" mit Reis für 6,59 Dollar aus. Dies reichte locker für uns beide und war so ziemlich das Leckerste, was wir bisher in den Staaten an Fast Food gegessen haben. Dies hatten wir uns nach dem heutigen Desaster mit Sandras Cinnamon Swirls aber auch verdient.

Übrigens: wir wußten ja schon immer, wie es bei Hempels unter´m Sofa ausschaut. Seit heute wissen wir auch, wie es in ihrem Auto aussieht, denn die Hempels haben auch in unserem Motel eingescheckt.


Bild:  www.reif.22o.de

(Hempels Auto, das Innenleben wollen wir Euch lieber nicht zeigen)





Bewertungen:

Kasha-Katuwe-Tent-Rocks National Monument: empfehlenswert als gute Einstimmung auf einen Outdoor-Urlaub

Santa Fe Outlet Center: kann man getrost dran vorbeifahren

Best Western Inn of Santa Fe, 3650 Cerillos Rd.: empfehlenswert (sehr schöne Adobe-Architektur)

Santa Fe Zentrum: hier vergisst man für ein paar Stunden, in den USA zu sein

Panda Express: lecker, hier probieren wir bestimmt noch mehr ( www.pandaexpress.com )

Hempels Auto: ein absolutes Muss  :-)

gefahrene Meilen: 105

Die Grüsse des Tages gehen heute an Angela, Bernd und Anett ( Danke für Eure lieben Hochzeitsgrüsse).
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fritz.s

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Re: LIVE-Reiseberich "Southwestmania 2006" ab 5.Ju
« Antwort #36 am: 13.06.2006, 10:57 Uhr »
Hallo,

klasse Bericht. Bitte schnell weiterschreiben.

Ihr kanntet "Panda Express" nicht? Schwerer Fehler. Billiger gibt es nirgendwo Chinese Fast Food in der Qualität. Und das Beste, die gibt es fast in den gesamten Staaten.

Viele Gruesse
fritz

lana

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Re: LIVE-Reiseberich "Southwestmania 2006" ab 5.Ju
« Antwort #37 am: 13.06.2006, 11:30 Uhr »
Hallo,

tolle Bilder, bitte weiter so :clap:
lg

lana

Mick71

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Re: LIVE-Reiseberich "Southwestmania 2006" ab 5.Ju
« Antwort #38 am: 14.06.2006, 21:59 Uhr »
13.Juni:

Heute ging es gegen 7.45 Uhr vom Motel los. Vorher gabs natürlich das obligatorische Frühstückchen. Eigentlich kamen wir fast gar nicht zum Essen, denn unsere Blicke rasterten jeden Neuankömmling ab - gehört er vielleicht zur Familie Hempel? Einige Gestalten kamen dabei durchaus in die engere Auswahl - leider offenbarte sich die Familie Hempel nicht, so dass dies wohl für immer ein ungelüftetes Geheimnis bleiben wird.

Ursprünglich wollen wir heute in Alamosa übernachten, haben jedoch kurzfristig entschieden, nach dem Besuch des Great Sand Dunes National Park weiter nach Farmington zu fahren, um morgen in aller Frühe die "Bisti Wilderness" besuchen zu können. Laut Routenplaner war die Strecke relativ überschaubar (Highway 285), wir verfuhren uns jedoch in Espaniola (die Beschilderung war außergewöhnlich schlecht und - außerdem kasperte Micha gerade mit mir herum) . Als wir den Irrtum relativ schnell nach 6 Meilen bemerkten, entschieden wir uns, nicht umzukehren, sondern die Strecke über Taos zu nehmen. Durch den Umweg (der landschaftlich übrigens sehr reizvoll durch das Tal des Rio Grande verläuft) verloren wir mindestens eine Stunde. Der Künstlerort Taos lässt bereits im Vorbeifahren sehr schönen  Adobe-Pueblo Look erkennen. Zahlreiche  Galerien, Cafe`s  und Shops laden zum Verweilen ein.

 Unterwegs sahen wir u.a. eine größere Ansammlung von Lamas, wahrscheinlich fühlen sie sich hier in der Hochebene fast so wohl wie den Anden Peru`s. Tierbekanntschaften scheinen hier die Regel zu sein, denn kurz vor dem Great Sand Dunes National Park lief uns noch eine größere Rinderherde über den Weg, die offensichtlich über einen umgefallenen Zaun geflüchtet war. Plötzlich standen wir mitten in der Herde: vor uns, neben uns, hinter uns: lauter Rindviecher ( vom Kälbchen bis zum ausgewachsenen Stier).M ir war teilweise eher mulmig zumute, den die recht großen Stiere hätten unser Auto locker "auf die Hörner" nehmen können-aber Gott sei Dank blieben sie friedlich. Zwei Cowboys hatten mit ihren Pferden gerade alle Hände voll zu tun, um die Tiere wieder einzufangen.



Gegen 12.00 Uhr kamen wir dann in Nationalpark an. Bereits 10 Meilen vor dem Park kann man die großen , weit über 200 Meter hohen Sanddünen sehen. Zu Beginn besuchten wir das Visitor-Center und erfuhren, wie die Sanddünen entstanden sind.



Da es Mittag war, machten wir erstmal ein kleines Picknick aus unserer Kühlbox. Mit Blick auf die Sanddünen schmeckte es  nochmal so gut. Danach erwanderten wir die Dünen und kamen uns dabei vor, wie in einem Urlaub in Dubai. Wohin man schaut, nur Sand! Als USA-Reisender ist man ja so einiges an Naturschauspielen gewöhnt, aber hier treffen Komponenten aufeinander, welche irgendwie nicht zusammenzupassen scheinen. Inmitten teilweiser noch schneebedeckter Berge (im Übrigen über 4.000 m hoch) und grüner Wiesen, ragt die größte Sandwüste Nordamerika`s mit 80 Quadratkilometer hervor - ein unglaublicher Anblick! Inmitten der prallen Mittagssonne konnten wir uns lebhaft vorstellen, wie es sein muss, ohne Wasser durch die Wüste zu irren.


Bilder auf www.reif.22o.de


(Wasser.....)

Zum Schluss fuhren wir noch die Medano Pass Primitive Road bis zum Point of no Return, um die Dünen von der östlichen Seite zu sehen.Der angrenzende Campingplatz ist wunderschön gelegen und bietet einen grandiosen Ausblick auf die Sanddünen.

Bilder auf www.reif.22o.de

(Endreinigung)

Gegen 14.30 Uhr verließen wir den Park, da wir noch eine gewaltige Strecke bis Farmington vor uns hatten. Über den Highway 160 ging es zurück bis Alamosa und dann einfach immer geradeaus. Unterwegs ließen wir kleinere Städtchen wie Monte Viste und Del Norte an uns vorüberziehen. Als wir in den National Forest Rio Grande einfuhren, erwartete uns eine faustdicke Überraschung. Mit unserem Jeep erklommen wir bis zu 3.500 m hoch gelegenes alpines Gebiet, welches der Beschilderung nach im Winter hervorragend zum Skifahren geeignet sein soll. Teilweise lagen jetzt noch im Sommer einzelne Schneereste. Wunderschöne saftige Bergwiesen, der klare blaugrüne Rio Grande ( später der San Juan) und Berge, wie man sie aus Österreich kennt, ließen uns einfach nicht glauben, in den Staaten zu sein. Selbst wir "waldverwöhnten" Thüringer waren absolut begeistert. Eigentlich hat in diesem Idyll nur noch Heidi mit dem Alm-Öhi gefehlt.

Auf dem Weg nach Farmington fuhren wir sogar direkt an einen recht ansehnlichen Wasserfall vorbei..schön, dies entschädigte uns einigermaßen für die im September 2003 nicht zu sehenden ( weil ausgetrockneten) Wasserfälle im Yosemite NP /Californien.

Ein wirklicher Geheimtip war unseres Erachtens das kleine - aber feine - Städtchen Pagosa Springs(ist in keinem Reiseführer erwähnt). Gleich zu Beginn ließen wir uns im Junction Restaurant mit schön gelegener Terasse ( Blick auf die Berge) nieder. Bei Kaffee und Eis genossen wir die herrliche Aussicht. In Pagosa Springs haben die allerorts anzutreffenden Motelketten und Fast-Food-Restaurants zum Glück so gut wie noch keinen Einzug gehalten. Das Städtchen quillt vor liebevoll gestalteter privater Übernachtungsmöglichkeiten nur so über. Für Camper würden wir den Rio Grande National Forest wärmstens empfehlen. Die Campingplätze liegen herrlich direkt am Fluss Rio Grande.Wir wollen jedoch weiter nach Farmington, aber wir können wirklich jedem nur empfehlen hier eine Nacht zu bleiben und die tolle Gegend per Pedes zu erkunden.

Gegen 19.00 Uhr trafen wir dann endlich in Farmington ein und uns traf gleich der Schlag, alle Motels ausgebucht - und dies "in the middle of nowhere"-dies ist uns in 4 Jahren USA noch nicht ein mal paasiert! Der Grund war schnell gefunden.... irgendein Kongress. Das hatten wir absolut nicht erwartet, da laut Reiseführer Farmington eine Stadt mit über 20 Motels und den billigsten Preisen sein sollte.Wir kamen gerade noch so im Motel 6 unter. Dieses hat natürlich kein wireless Internet. Wir versuchten unseren heutigen Bericht auf den Parkplätzen von Best Western bzw. Comfort Inn wireless zu übertragen - no chance. Deshalb kommt der Bericht etwas verspätet an.

Empfehlungen:

Great Sand Dunes National Park: sollte man gesehen haben, wenn man in der Gegend ist (ein großer Umweg lohnt jedoch nicht)

Taos: schönes Städtchen im Adobe-Stil (vielleicht sollte man dort mal anhalten)

Motel 6 Farmington: wie immer Motel6-Stil, die sind doch eh alle gleich (Preis: 39,99 Dollar)

RioGrande / San Juan National Forest: Geheimtipp ! - keine spektakulären Naturwunder, aber eine wunderschöne Landschaft

gefahrene Meilen: 320
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Mick71

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Re: LIVE-Reiseberich "Southwestmania 2006" ab 5.Ju
« Antwort #39 am: 15.06.2006, 06:07 Uhr »
14.Juni

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Als der Wecker klingelte war es gerade mal 5.30 Uhr. Wir hatten uns für heute den ersten größeren Outdoor-Tag vorgenommen. Gegen 6.00 Uhr verließen wir das Motel 6, in dem wir erstaunlich gut geschlafen hatten, auf der Road 371 gen Süden und erreichten kurz nach Milemarker 71 die Einfahrt zur Bisti-Wilderness. Bisti ist das indianische Wort für "Badlands", also "schlechtes Land". Die gesamte Gegend kann man getrost als Lehmwüste bezeichnen. Hier gibt es Lehm in allen Formen und den Farben rot, weiß, grau, gelb, schwarz und violett. Die Bistis verwandeln sich bei jedem Regen in einen "Schlammpfuhl". Das bedeutet aber auch, dass sich immer wieder neue Formen herausbilden. Die Badlands können nicht mit einer schönen Landschaft verwöhnen, vielmehr reizen die unglaublich kuriosen Formen und Farben. Da dieses Gebiet recht abgeschieden ist, kommen pro Jahr nur etwa 300 Besucher hierher. Wir waren heute die einzigsten.



Nach dem Abzweig ging es ca. 3 Meilen eine Dirt-Road hinunter ( an der T-Kreuzung links halten), diese ist problemlos auch für 2WD-Fahrzeuge zu meistern, zumindest bei Trockenheit. Nach dieser Strecke liegt rechterhand gut sichtbar der Parkplatz der Bisti Wilderness, welche großräumig eingezäunt ist. Kurz nach dem Gatter beginnen schon die Badlands. Mit GPS ausgerüstet liefen wir immer in östliche Richtung, wo wir bereits nach ein paar Minuten auf die erste Hoodoo-Gruppe stießen. Im Prinzip kann man jeden beliebigen Wash in östlicher Richtung gehen, man stößt innerhalb weniger Minuten auf lohnende Motive. Ab und zu erklommen wir die ca. 20 Meter hohen Lehmhügel, um den Überblick zu behalten. Auch hier oben gibt es kuriose Lehmgebilde in Hülle und Fülle. So kletterten und liefen wir über 2 Stunden in den Bistis umher. Wer will kann hier locker einen ganzen Tag verbringen, zumal es weiter nördlich eine weitere interessante Route gibt.



Gegen 10.00 Uhr verließen wir die Bisti-Wilderness und fuhren zurück nach Farmington. Nach einem Tankstopp sollte es dann weiter in Richtung Monticello (Utah) gehen. Nach den Stopp hupten uns einige Fahrzeuge an und winkten aufgeregt aus ihren Autos. Der Grund war kurze Zeit später klar: ich hatte vergessen, den Tankstutzen zu verschließen und fuhr nun mit offener Tankklappe.... oh weh... Am Ende von Farmington gab es noch ein interessantes Detail zu sehen. Mitten in einer Ansammlung von Sexshops war ein riesiges Schild aufgebaut (10 Meter hoch) mit der Aufschrift "Jesus is watching you.." Wir haben sehr geschmunzelt.

Nun noch ein wichtiger Hinweis an alle, die mit Karten des ADAC hier unterwegs sind. Sucht euch den nächsten Papierkorb und werft dieses "Teufelszeug" hinein. Wenn man sich auf diese Karten verlässt, ist man verlassen oder man verirrt sich in der Pampa (falsche Straßennumerierungen, z.B. anstatt der 491 lautet die Bezeichnung bei ADAC 666, diese Straße gibt es jedoch ab Shiprock gar nicht!!). Viel besser sind da die Karten des AAA (diese kann man auch beim ADAC kostenlos anfordern - sofern man Mitglied ist). Diese schlechte Erfahrung mit dem ADAC-Kartenmaterial haben wir bereits mehrfach gemacht !!!

Unsere Ankunft in Monticello war gegen 12:30 Uhr (pünktlich zu Beginn des WM-Spiels Deutschland gegen Polen; mittlerweile überträgt sogar der rennomierte US-Sportkanal ESPN in seinem ersten Programm alle Spiele live !). Wir checkten in das Days Inn ein. Leider ist hier das Preisniveau etwas höher als üblich ( 2 Nationalparks in der Nähe). Wir zahlten 68,95 Dollar pro Zimmer (nach 10% Discount für AAA-Karte) inkl. Frühstück und Internet (über LAN-Kabel - hatte ich Gottseidank dabei).

Nach dem Spiel fuhren wir in den Nationalpark, den wir bei unserem letzten Besuch dieser Gegend 2002 nur teilweise angesehen haben - den Canyonlands Nationalpark. Es ging diesmal in den Needles-District, einem Bereich, der wegen der langen Anfahrtsstrecke (34 Meilen abseits) von vielen Touristen gemieden wird - zu Unrecht, wie wir finden.


Der Park eignet sich hervorragen zum Wandern und Klettern in wunderschöner Natur. Man kommt sich vor, wie in einem versteinerten Märchenwald. Wir gingen den Elefant Hill-Trail in Richtung Chesler-Park. Die Trails sind hervorragend durch Steinmännchen präpariert, so dass man sich eigentlich nicht verlaufen kann. Ein paar Minuten vom Trailhead weg ist man für sich allein und kann die absolute Ruhe und atemberaubende Aussichten genießen.


 Da es ca. 35 Grad heiß war und wir keinen Tankwagen mit Wasser dabei hatten, kehrten wir nach 2,5 Stunden wieder zurück zu unserem Auto. Wir können jedem empfehlen, für 2-3 Tage den Needles District zu erkunden, am besten von einem der herrlich angelegten Campingplätze aus.

Um 19.00 Uhr fuhren wir wieder zurück nach Monticello. Dort holten wir uns bei Subway ein Sandwich (Turkey Breast) und im daneben gelegenen Supermarkt eine Melone....dies ist unser heutiges Abendessen.

 
Empfehlungen:

Bisti Wilderness: hinfahren, anschauen, staunen

Canyonlands NP - Needles District: einfach super - auch für Familien mit Kindern gut geeignet- hoher Spassfaktor

Days Inn Monticello: guter Durchschnitt, schöne Architektur, innen mit großem Pool & Spa, jedoch nicht billig

Gefahrene Meilen: 320
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Westernlady

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Re: LIVE-Reiseberich "Southwestmania 2006" ab 5.Ju
« Antwort #40 am: 15.06.2006, 08:33 Uhr »
Hallo Mick,

nach wie vor klasse Bericht  :D

Kasha-Katuwe Tent Rocks, Bisti Wilderness, Needles District - ach je, man möchte am liebsten wieder die Koffer packen  :D

Über das "Jesus ist watching you" Schild in dieser Gegend haben wir damals auch geschmunzelt  :lol:

Doreen & Andreas

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Re: LIVE-Reiseberich "Southwestmania 2006" ab 5.Ju
« Antwort #41 am: 15.06.2006, 15:10 Uhr »
So, jetzt habe ich mir endlich mal die Zeit genommen und den bisherigen Bericht in einem Rutsch gelesen.
Fazit: [schild=11 fontcolor=000000 shadowcolor=C0C0C0 shieldshadow=1]S U P E R ! ! ![/schild]
Weiter so, abe jetzt bleibe ich kontinuierlich dabei  :wink:
Viele Grüße,
Andreas
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lana

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Re: LIVE-Reiseberich "Southwestmania 2006" ab 5.Ju
« Antwort #42 am: 15.06.2006, 15:32 Uhr »
und wieder 2 tolle Tage gelesen :sun:

in einer Woche fliegen wir auch :urlaub:
lg

lana

Mick71

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Re: LIVE-Reiseberich "Southwestmania 2006" ab 5.Ju
« Antwort #43 am: 16.06.2006, 03:18 Uhr »
15.Juni

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Heute konnten wir endlich mal "ausschlafen" und kamen erst gegen 7.00 Uhr aus den Federn. Uns trieb heute auch nichts zur Eile, denn die geplante Strecke nach Moab betrug nur 50 Meilen und das Motel war bereits vorgebucht (wir sind eigentlich kein Freund von Motels-Vorbuchungen, dies empfiehlt sich hier jedoch wegen des hohen Besucherandrangs). Moab ist wegen der Nähe zu den beiden Nationalparks Canyonlands und Arches in den Sommermonaten meist völlig ausgebucht. Nach Lage der Dinge wäre dies eigentlich nicht erforderlich gewesen.... kann man aber vorher nicht wissen.

Gegen 9.00 Uhr ging es zum Needles Overlook im Canyonlands National Park. Hier steht die wohl schönste Picknickbank der Staaten (Zitat: Grundmann - Der ganze Westen). Wir waren bereits 2002 hier und fanden es so schön, dass wir unbedingt für unser heutiges zweites Frühstück hierher kommen wollten. Sandra hatte aus dem Days Inn ein paar Teilchen mitgenommen, die aussahen wie Donuts, aber schmeckten wie eine Mischung aus Rühr- und Spritzkuchen.Diese waren zwar um Längen besser, als die berühmt-berüchtigten Cinnamon Röllchen im Kasha Katuwe, dies bedeutete aber nicht, dass sie wirklich schmeckten. Aber mit viel Kaffee bekam man das Zeug schon runter :-).



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Der Overlook ist ein wirklich schöner und ruhiger Platz, um die grandiose Aussicht auf Needles auf sich wirken zu lassen. Wegen der langen Anfahrt (Stichstraße - 22 Meilen oneway) kommen jedoch verhältnismäßig wenige Besucher hierher. Wir waren die meiste Zeit völlig allein. Wir konnten von hier aus den Bereich überblicken, in dem wir gestern unsere Wanderung unternommen hatten, wir konnten uns kaum vorstellen, dass wir gestern so tief unten waren! Ein Besuch ist ein absolutes Muss und nicht vergessen ein lecker Picknick einzupacken - so schön frühstückt es sich sonst nirgendwo!!!



Nach dem Genuss der Donuts und des schönen Ausblickes fuhren wir dann nach Moab, wo wir gegen 11.30 Uhr eintrafen. Leider konnten wir noch nicht einchecken, da angeblich die Zimmer noch nicht fertig wären - ich sage, die Dame an der Rezeption stand kurz vor ihrem Feierabend und war nur zu faul. Nur zögerlich willigte sie ein, dass wir unser Gepäck (natürlich ohne Wertsachen) im Büro abstellen konnten. Und dann ging es auf direktem Weg in den Arches Nationalpark (12.30 Uhr). Nach dem Besuch des 2005 neu eröffneten Visitorcenters fuhren wir ganz an das Ende des Parkes und wanderten über den Landscape Arch zum Double-O-Arch. Der Landscape-Arch ist einer der größten Arches in der Welt-größer als ein Footballfeld. Er ist mittlerweile so fragil, dass er jeden Augenblick zusammenstürzen könnte. Im Jahr 1991 hat ein Besucher mit seiner Video-Kamera festgehalten, wie ein mehrere Tonnen schweres Teilstück des Arches abbrach. Seit diesem Zeitpunkt darf man leider nicht mehr durch den Arch wandern :-(

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Ich hatte vorgeschlagen, unsere Wasservorräte am Visitorcenter aufzufüllen (dort gab es Wasserhähne mit "Trinkwasser"). Als wir nach 20 Minuten Wandern das erste Schlückchen nahmen, merkten wir, dass dies ein großer Fehler war. Das Wasser hatte Schwimmbadqualität und schmeckte füchterlich nach Chlor. Zum Glück war es heute bewölkt, so dass wir nicht in der Sonne braten mussten und deshalb keinen erhöhten Wasserbedarf hatten.

 

Der Trip selbst bietet eine Mischung aus Wandern und Klettern, wobei es uns so vorkam, als hätte man den Trail seit 2002 etwas entschärft und einige große Kletterpassagen (über Geröll) herausgenommen. Am Double-O-Arch (3,5 km) fing es leicht und ganz kurz an zu regnen, so dass wir schnell den Rückzug antraten, da nasses und damit glattes Gestein (Slick-Rock) für mein gerade wieder verheiltes Knie Gift gewesen wäre. Nach 2,5 Stunden kamen wir durstig wieder am Trailhead an. Zur Belohnung hatten wir uns eine große, saftige Melone verdient...lecker!

Eigentlich war heute noch der Trip zum Delicate Arch (inoffizielles Wahrzeichen von Utah) geplant, dies ist wegen des unberechenbaren Wetters jedoch auf morgen früh verschoben. Wir sahen uns statt dessen noch ein paar leicht zu erreichende Arches in der Windows-Sektion an.



 

Dabei beobachteten wir ein japanischer Touristenpaar. Zuerst erklärte der Mann vor laufender Kamera mit Händen und Füßen die Entstehung der Arches, danach sollte wohl die Frau ein paar Grüße in die Kamera sprechen, hatte aber höllische Angst, da sie kurz von einem tiefen Abgrund saß und wohl aus Sicherheitsgründen die "Fuchs kackt"-Stellung einnahm. Wir haben uns köstlich amüsiert.



Gegen 18.00 Uhr waren wir wieder im Motel und werden nach der Erstellung des Berichtes noch schön zu Abend essen.

Empfehlungen:

Frühstück am Needles Overlook: sollte man sich nicht entgehen lassen, der Umweg lohnt

Wasser am Visitorcenter: lieber nicht

Arches National Park: immer einen Besuch wert

Days Inn Moab: Durchschnitt...nichts Besonderes (Preis: 73 Dollar, ist hier in der Gegend i.O.)

Japaner beobachten:   hoher Spassfaktor  :-)

gefahrene Meilen: 150
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Zati

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Re: LIVE-Reiseberich "Southwestmania 2006" ab 5.Ju
« Antwort #44 am: 16.06.2006, 07:06 Uhr »
Hallo Mike,

ich fahre schon die ganze Zeit "heimlich" mit. Die Fahrt macht mir viel Spass!

Ich freue mich jeden Morgen, wenn es weiter geht. :lol:

Gruß nach Moab

Efty  :wink:
Gruß aus Alamogordo

Efty ;)