... weiter geht es:
Bisher haben wir noch keine Email bekommen, dass der Space Shuttle Start verschoben wird. Das wollen wir heute morgen nochmals checken. In der Tat, es sieht so aus, dass wir morgen diesen Start miterleben werden. Nachdem wir aber für heute aufgrund der Ungewissheit noch kein Zimmer vorgebucht haben, wollen wir uns jetzt auf die Suche machen. Leider ist in dem Moment des WLAN-Netz weg und es geht gar nichts mehr. Wir entschliessen das später zu machen, wenn wir unterwegs ein Netz haben.
Zuerst schauen wir uns das Hotel an, wo wir diese Nacht verbracht haben. Für gestern Abend war dazu keine Zeit mehr. Das Southernmost Hotel ist in drei Kategorien eingeteilt und jeder Bereich hat einen eigenen Pool. Das Southernmost on the Beach liegt direkt am eigenen Sandstrand und ist das teuerste der drei auswählbaren. Der Strand ist sehr schön aber auch recht klein und wenn hier ausgebucht ist, wollen wir nicht morgens um einen Platz kämpfen. Also nicht zu empfehlen, wenn es voll ist.
Einen Block weiter ist der Southernmost Point, also der südlichste Punkt Nordamerikas (auf dem Festland). Nur Hawaii ist noch etwas südlicher. Schon am frühen Morgen gibt es hier eine Schlange von Menschen, die ein Bild von dem Punkt oder mit dem Punkt machen wollen. Wir schauen uns das vergnügt an und laufen dann weiter. Von diesem Punkt sind es nur 90 Meilen bis nach Kuba.
Da im Übernachtungspreis kein Frühstück inkludiert ist, beschliessen wir den Starbucks in der Duval Street aufzusuchen. Hier sind die Preise leider etwas teurer als im Rest der USA, aber das ist uns jetzt egal. Die Muffins sind jedenfalls gut wie immer. Direkt vor unserem Fenster baut ein Überlebenskünstler seine Kunstwerke aus Palmnwedelmaterial auf. Mit diesen veranstaltet er den ganzen Tag eine Show, die bei vielen Touristen mit einem Trinkgeld belohnt wird. Im Vorbeilaufen sehen wir, dass in seinem aufgestellten Behälter mindestens 20 Dollar liegen und das in einer knappen halben Stunde. Kein schlechter Stundenlohn.
Wir gehen etwas weiter die Duval Street entlang. Wir wollen das Ernest Hemmingway Haus anschauen. Das liegt in einer Seitenstrasse der Duval Street. Ein toller tropischer Garten umsäumt das Haus und alles ist gut gegen Blicke geschützt. Man will schließlich möglichst viele dazu motivieren, die 11 $ Eintritt zu investieren. Wir beschliessen, nicht hinein zu gehen, da es zusättzlich zum hohen Preis auch noch recht voll ist.
Direkt dahinter steht das Key West Lighthouse. Dieser Leuchtturm stand bei seinem Bau einmal an der Küste, wurde aber durch das Aufschütten der Bucht etwas "nach hinten" versetzt und es erstaunt daher jeden, dass der mitten auf der Insel steht.
Wir nehmen wieder das Auto und fahren Richtung Mallory Square. Hier in der Nähe findet man auch den Milemarker 0, das bedeutet dass hier der Highway a am südlichsten Punkt seiner Strecke zu Ende ist.
Hier hatten wir gestern Abend nur kurz die Gelegenheit uns umzuschauen. Zu unserer Überraschung liegen heute zwei riesige Kreuzfahrtschiffe vor Anker. Das ist ein Wahnsinn, was diese Schiffe für ein Ausmaß haben, wenn man direkt davor steht. Heute liegen die Carnival Liberty und die Celebration am Ufer und die Passagiere machen sich auf den Weg Key West zu erobern.
Der Mallory Square ist um diese Uhrzeit wie ausgestorben. Die ganzen Künstler und Touristen sind wohl noch am schlafen. Nur die Trolley-Touren , die angeboten werden, sind randvoll besetzt. Auch der Besuch des nahegelegenen Friedhofs ist ein Besuch wert. Die Gräber sind sehr schön angelegt und alle Berühmtheiten sind mit einem Lebenslauf versehen.
Wir starten wieder Richtung "Festland". Wir müssen ja heute noch bis Cocoa Beach fahren. Zuerst suchen wir noch nach einem freien WLAN-Netz, um ein Hotel vorzubuchen. Wir werden da aber schnell fündig und das Days Inn in Cocoa ist gebucht, nachdem das Super 8 nausgeucht und das Best Western zu teuer ist. Wir denken, dass doch viele den Start morgen anschauen werden. Entweder in Titusville und Umgebung oder wie wir direkt am Kennedy Space Center.
Wir halten aber, trotz der langen Strecke, noch am Bahia Honda State Park an, denn wir sind ja nicht auf der Flucht. Dieser State Park hat einige sehr schöne Sandstrände mit klarem Wasser. Im Hintergrund die alte Bahia Honda Bridge, rechts daneben die neue Brücke. Wir baden etwas, knallen uns in die Sonne und fahren nach Trocknen der Badesachen weiter.
Die weitere Fahrt führt uns über Florida City, den Florida Turnpike, vorbei an Miami, Ft. Lauderdale und Boca Raton auf die Interstate 95 und dann nach Cocoa, unser heutiges Endziel.
Gefahrene Strecke: 365 Meilen
Hotel: Days Inn, Cocoa
Essen: Applebee`s, Melbourne