In der Lodge in Mariposa gabs natürlich Blumenbeete nicht Betten
18. Tag: Yosemite NationalparkAn diesem Morgen hieß es erstmal eine Frühstücksmöglichkeit zu finden, den in unserer Lodge gab es keine. Das Cafe in dem wir gestern lecker zu Abend gegessen hatten lockte uns nicht weiter, denn der Service dort war nicht besonders gut gewesen. Wir mussten alleine fast 45 Minuten auf unsere Rechnung warten, was sehr ungewöhnlich für amerikanische Restaurants ist. Und da Zeit im Urlaub kostbar ist, musste es heute früh schnell gehen.
Wir entschieden uns für einen Burger King und nach einem etwas dürftigen Frühstück (fast alles war aus) fuhren wir über Oakhurst zum Südeingang des Yosemite Nationalpark, da wir uns heute die Sequoias am Mariposa Grove anschauen wollten. Nach unseren Erfahrungen auf dem Weg nach Bodie vertrauten wir nicht unserem Navi, das uns in eine kleine Seitenstraße schicken wollte, sondern folgten der Straßenkarte.
Kaum im Park angekommen, mussten wir auch schon an einer Schranke halten. Der Parkplatz direkt am Mariposa Grove war schon wegen Überfüllung geschlossen. Machte nix den wir hatten Glück und konnten unser Auto auf einem der letzten Parkplätze bei der Schranke abstellen und mussten nur wenige Minuten warten bis ein Shuttelbus kamm. Zu meiner Freude fuhr er direkt zum Mariposa Grove und nicht kreuz und quer mit 1.000 Zwischenstopps wie der im Valley.
Um alle Mammutbäume anzuschauen kann man entweder 11 Meilen wandern oder sich in einer offenen Tram durch die Gegend kutschieren lassen. Die nächste nicht ausgebuchte Tram fuhr erst über 1h später los und so lange wollten wir nicht untätig herumsitzen. Wir kauften uns eine Karte und suchten ein paar Bäume aus die wir zu Fuß erkunden wollten.
Die Sequias sind wirklich beeindruckend. Wir liefen u.a. an einem umgefallen Baum vorbei, dessen Wurzeln noch wesentlich größer als Markus waren. Und der ist über 1,90m groß. Ein anderer Baum hatte einen total breiten Stamm druch den man hindurch laufen konnte.
Auf unserem ca. 3 Meilen langen, schönen Spaziergang durch den Wald sahen wir neben den Bäumen Unmengen Squirells, Streifenhörnchen, Vögel und auch zwei Mule Deers. Leider keine Bären. Laut Nationalparkzeitung soll es im Yosemite ca. 500 Schwarzbären geben und ich hätte soooo gerne einen gesehen, aber leider hatten wir da kein Glück.
Mittags ging es weiter zum Glacier Point. Von dort hat man aus ca. 1.500 m Höhe einen tollen Blick aufs Tal und die Vernal und Nevada Falls.
Wir stärkten uns mit Lemonade und Sandwiches in der Kantiene am Aussichtspunkt und beobachten amüsiert die vergeblichen Versuche der Mitarbeiter ein Squirell aus dem Laden zu verscheuchen.
Gut gestärkt ging es wieder raus in die Sonne. Die Gegend war sehr schön und wir entschlossen uns noch ein Stückchen zu laufen. Wir folgten dem ausgeschilderten Panoramtrail zu einem Wasserfall, dessen Namen ich vergessen habe. Der Weg sollte nur 1,5 Meilen lang sein und bei einem Panoramawanderweg erwartete ich naiverweise einen relativ gut zu laufenden, flachen Weg. Hörte sich nach einem netten Spaziergang an. Doch da hatte ich mich getäuscht. Nachdem wir über eine Stunde mehr oder weniger steil bergab gelaufen sind, kamen wir an ein Schild das besagte, dass es immer noch über 1 Meile bis zu den Wasserfällen war. Zurück zum Startpunkt der Wanderung waren 1,5 Meilen angegeben. Irgendwie stimmte anscheinend eines der Schilder nicht. Wir liefen noch ein Stücken weiter, beschlossen dann aber umzukehren, da es schon recht spät war und mir der Fuß weh tat. (Ich war unterwegs umgeknickt)
Merkwürdiger Weise waren wir viel schneller oben als unten, obwohl es recht warm war und nur bergauf ging.
Obwohl wir den Wasserfall, der unser Ziel war, nicht gesehen haben ist die Wanderung wirklich schön gewesen. Wir hatten die meiste Zeit einen tollen Blick auf die Nevada Falls und den Halfdome und haben wieder viele Wildtiere beobachten können. Den Trail hatten wir fast für uns alleine.
Wieder am Trailhead angekommen fuhren wir weiter ins Yosemite Village. Da die Strecke sehr lang und kurvig war, dauerte es über eine Stunde bis wir im Tal ankamen. Dort sahen wir dann endlich einen Wasserfall aus der Nähe und dazu mussten wir gar nicht weit laufen. Der Aussichtspunkt war direkt von der Straße zu erreichen.
Wir machten noch ein paar Fotos und genossen anschließend einen schönen Sonnenuntergang bevor wir uns auf den Rückweg machten.
Nach dem vielen Spazierengehen und dem Heimweg der sich wie Kaugummi hinzog hatten wir nicht mehr viel Lust was "Richtiges" essen zu gehen und hielten einfach nur bei Burger King. Da wir schon ziemlich müde waren, scherten wir uns nicht darum, dass unsere Beine total schutzig von dem Sand des Panoramtrails waren. (Das war ne ziemliche Aktion das wieder abzuwaschen)
Alles in allem war es ein sehr schöner Tag gewesen.