11. Tag/16.04.2006 Niagara Falls, TorontoAn diesem heutigen Sonntag, Ostersonntag, stand also die Fahrt über die Niagara Falls nach Toronto an. Der Interstate 90 East führte näher am Lake Erie entlang als ich dachte. Nach nur kurzer Fahrt hatten wir einen wunderschönen Blick auf den See. Wir fuhren also durch die Staaten Ohio, Pennsylvania und New York. In Erie, PA legten wir einen ersten Zwischenstopp ein. Dieser hatte aber keine weitere größere Bedeutung. Wir haben uns nur etwas zum Trinken gekauft. Uns gefiel die Gegend sehr, jedoch wusste wir, dass wir uns weiter auf den Weg machen mussten, um ein bißchen Zeit bei den Niagara Falls zu verbringen. Man darf die Strecke Cleveland - Toronto nicht unterschätzen. Über den Interstate ging es vorbei an Buffalo, New York. Wir konnten die Skyline sehr schön erkennen, insbesondere das Rathaus. Ein sehr markantes und beeindruckendes Gebäude. Dies sollte aber nicht unsere letzte "Berührung" mit der Stadt Buffalo gewesen sein. Dazu aber später mehr. Kurz vor den Niagara Fällen legten wir noch einen kuzen Tankstop ein damit uns aber rein gar nichts mehr davon abhalten konnte, unser erstes Ziel zu erreichen, die Niagara Falls.
Wir blieben zunächst auf der amerikanischen Seite. Durch Strassenschilder wurden wir praktisch in die Fällen hineingeführt. Ein Parkplatz war auch schnell gefunden, und man muss sagen, dass hier schon die Ausbeutung los ging : ) Der Parkplatz an den Wasserfällen auf der amerikanischen Seite war 10 Dollar wert. Klingt für den ersten Moment nicht teuer, aber wenn man bedenkt, dass wir nur kurz dort bleiben wollten, doch einiges. Aber das war auch egal. Gleich ging es zu den Wasserfällen. Zunächst liefen wir den gigantischen Niagara River entlang bis er sein Ziel, den Abgang in die Tiefe, erreicht hatte. Selbst von der amerikanischen Seite hat man keinen schlechten Blick, mit dem richtigen Winkel. Natürlich kann man den kanadischen Wasserfall nicht im Gesamten sehen, aber trotzdem schön.
Nun Bilder von der kanadischen Seite aus:
Nun war es Zeit die blaue Brücke auf der amerikanischen Seite zu besuchen um noch einen schöneren Blick zu haben. Wir hatten sonniges und warmes Wetter, also ideale Wetterbedingungen. Das ganze kostete gerade mal einen Dollar, also nicht sehr teuer. Ich denke, dass diese Attraktion zu einer der billigeren in dieser Tourigegend zählt. Wir hatten nun doch Hunger und gingen in das Hard Rock Cafe auf der US-Seite um dann anschließend nach dem Essen nach Kanada zu reisen. Das Essen war wie immer sehr gut und lecker, etwas teuer aber man gönnt sich ja sonst nichts. Es ist einfach diese Gegend, in der viel Geld gemacht wird. Es wird wohl einfach mit allem dort versucht Geld zu machen. Touristen gibt es ja genügend.
Jetzt hieß es Bye bye America für die nächsten Tage und wir fuhren in Richtung Grenzübergang den wir erst mal finden mussten. Zunächst war eine Toll auf amerikanischer Seite fällig. Dannach ging es über die Rainbow Brücke und wir mussten uns mit dem Buick La Sabre anstellen. Dummerweise übersah ich das Schild das mich darauf hätte aufmerksam machen sollen, das ich an einer bestimmten Linie warten sollte, bis das Auto vor einem weggefahren ist. Also wurde ich zunächst einmal in einem nicht mehr alzu höflichen aber wohl noch korrekten Ton darauf aufmerksam gemacht und gebeten zurück zu fahren. Ich dachte nur: Das geht schon mal gut los. Nach 1 Minute konnte ich vor fahren und ich entschuldigte mich gleich um das aus der Welt zu schaffen. Ich wusste ja nicht wie der Officer dann auf uns zu sprechen war. Er warf einen kuren Blick in die Pässe und schickte uns zum Gebäude um unsere Pässe stempeln zu lassen. Dies war eine Angelegenheit von 2 Minuten und alle waren sehr freundlich. Hier waren wir also: In Kanada. Wir fuhren also in Richtung Wasserfälle und fuhren dort entlang. Es war schrecklich auf der kanadischen Seite. So viele Autos und Menschen habe ich noch nie dort gesehen. Der nächste Parkplatz war gefunden und die nächsten 12 Dollar waren fällig. Kein Problem. Hauptsache wir hatten überhaupt noch einen Parkplatz gefunden. Ich muss sagen, dass an diesem Tag die Hölle los war. Wir sind praktisch im Stau auf diesem Parkplatz gefahren. Jetzt ging es zu den Wasserfällen und es war sehr schwer sich zu bewegen. Man musste andauernd Leuten ausweichen um einigermaßen vorwärst zu kommen.
Mein Ziel war es eigentlich gewesen bis zum Sheraton Hotel vor zu laufen um diese Aussichtsplatform zu finden, über die ich hier im Forum vor diesem Urlaub gesprochen hatte um mit eurer Hilfe herauszufinden, wo diese denn genau ist. Es war aber so anstrengend sich durch die Menschenmasse zu bewegen, dass ich auf halber Strecke mich dazu entschied, wieder zum Auto zurückzukehren. Ich musste an das Forum denken, als ich auf dem Weg zum Sheraton war. Es hätte auf jeden Fall 1.5 Stunden gebraucht zum Sheraton zu laufen und den ganzen Weg zurück. Von daher war es die einzige und richtige Entscheidung. Also wieder zum Auto und nichts wie weg hier. Aber zunächst standen wir mal wieder im Stau, direkt an den Wassserfällen. Neben uns viele viele Menschen die versuchen einen Blick auf die Fälle zu ergattern. Da wir praktisch 10 Minuten standen hatten wir nochmals einen sehr schönen Blick auf die amerikanischen Wasserfälle.
Unser nächstes Ziel war ein Outlet in der Nähe der Wasserfälle. Unsere Fahrt brachte uns direkt durch Downtown Nigara Falls. Es war fast schon abstossend zu sehen wie sich diese Gegend entwickelt. Noch mehr Spielhöllen und der artige Sachen. Die ganze Stadt sah so aus. Wir fuhren weiter im Stau. Nach 30 Minuten hatten wir das Outlet erreicht, das vielleicht 3 Meilen von den Fällen entfernt liegt. Nach dem Shoppen fuhren wir wieder zurück zu den Wasserfällen um die Niagara River Parkway entlang zu fahren in Richtung Niagara on the Lake. Der Parkway war schnell gefunden. Eine sehr schöne Gegend und es war fast niemand mehr unterwegs. Auch hier fuhren wir wieder entlang großer Villen, meistens im französichem Stil. Uns gefiel es hier doch um einiges besser wie bei den Niagara Falls selber.
Wir fuhren und wir fuhren, aber weit und breit war nichts von Niagara on the Lake zu sehen. Also fuhren wir den Parkway weiter entlang. Aber was baute sich da plötzlich in der Ferne auf? Könnt ihr es erraten? Was könnte es sein? Ja, genau! Richtig! Buffalo! Wir waren die komplett falsche Richtung gefahren und waren auf dem Weg wieder nach Buffalo zu fahren. Es schien, als würden wir an dieser Stadt hängen bzw. kleben. Wir mussten einsehen, dass es wohl nichts mehr mit Niagara on the Lake werden wüden.
Niagara River Parkway
Es war mittlerweile schon 5 Uhr Abends und wir hatten doch noch eine Strecke bis nach Toronto zu bewältigen. Ich erinnerte mich an ein Strassenschild auf dem Niagara River Parkway mit der Aufschrift QEW. Das war genau unsere Richtung. Es dauerte doch eine ganze Weile bis wir endlich auf dem QEW in Richtung Toronto waren. Hier merkten wir erst, wie weit wir in Wirklichtkeit in Richtung Buffalo gefahren waren. Sofort merkte man den Unterschied was die Fahrweise in Kanada und den USA angeht. Es wurde viel schnell auf dem QEW gefahren. Jetzt konnte ich zum ersten mal alles aus unserem Buick La Sabre rausholen. Es durfte bis zu 120 km/h gefahren werden. Wir näherten uns Toronto und der Verkehr nahm um einiges zu. Da unsere Fahrtbeschreibung in Meilen war, stelle ich andauernd wenn nötig, von Kilometer auf Meilen um, um den Überblick zu behalten. Ich wollte mich auf keinen Fall in Toronto verfahren. Endlich baute sich die Stadt und die Skyline von Toronto vor einem auf. Der Anblick der Skyline und insbesondere des CN-Towers war beeindruckend. Das erste was ich bemerkte in Toronto war die Strassenbahn. Plötzlich stimmte unsere Fahrtbeschreibung nicht mehr, jedoch konnte wir aus der Ferne schon die Aufschrift des vorgebuchten Days Inn sehen. Nach weiteren Minuten standen wir vor dem Hotel. Wir wussten dass das Hotel ein Parkhaus hatte. Weit und breit war von diesem Parkhaus nichts zu sehen. Es blieb uns nichts anderes übrig als um den Block zu fahren, und siehe da, dass Parkhaus war auch gefunden. Verwundert hat mich, dass die Einfahr in das Parkhaus auf der linken Seite war. Gefahren wurde auch auf der linken Seite, wie in England. Außerdem war auf dem Boden des Parkhauses viel Sand gelegen. Wahrscheinlich als Prevention vor auslaufendem Öl. Anders kann ich es mir nicht erklären, oder hat jemand noch eine Idee wieso das gemacht wurde? Das ganze Parkhaus war voll mit Sand. Unsere Koffer wollten wir nicht in diesen Sand stellen und konnte somit die Rollräder nicht verwenden. Das Tragen der Koffer war doch anstrengend. Das Einchecken verlief problemlos. Unser Zimmer war im 18. Stock. Wir hatten ein nettes Zimmer bekommen, aber es war verdammt heiss. Dies sollte uns die nächsten 3 Nächte Schwierigkeiten bereiten. Im Nachhinein muss ich sagen, dass es dumm von uns war, uns nicht zu beschweren.
Wir gingen noch in einen Supermarkt direkt am Hotel um uns Sandwiches zu machen. Wir hatten auch einen kleinen Kühlschrank im Hotelzimmer der ganz nützlich war. Wir waren doch sehr erschöpft nach diesem Tag. Wir schauten noch ein bißchen TV und gingen gegen 11 Uhr ins Bett um Morgen fit für die Stadt zu sein.
Viele Grüße
America_Crazy