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Autor Thema: Mid West/East Coast - 2 Wochen - April 2006  (Gelesen 10722 mal)

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America_Crazy

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Re: Mid West/East Coast - 2 Wochen - April 2006
« Antwort #60 am: 07.05.2006, 12:59 Uhr »
10. Tag/15.04.2006 Cleveland, OH

Schon früh waren wir an diesem Samstag wach und gingen frühstücken. Da wir uns um 9:30 vor dem Motel mit unseren Freunden verabredet und noch Zeit hatten, entschieden wir uns einen kleinen Ausflug in Cuyahoga Valley zu machen. Es war gerade mal 8 Uhr Morgens und wir hatten schon sehr warmes Wetter. Dies war natürlich sehr vielversprechend für diesen Tag. Die Luft war sehr gut dort. Ich Deutschland habe ich insbesondere immer Probleme mit einem belegten Hals und Husten, in dieser Gegend, eigentlich ab Chicago waren diese Probleme verschwunden und hatten sich in Luft aufgelöst. Da die Zeit fortgeschritten war mussten wir schnell wieder zurück zum Motel.

Unsere Freunde holten uns dort ab und wir fuhren in Richtung Downtown Cleveland. Zunächst fuhren wir zu der Rock´n Roll Hall of Fame und zum Hafen. Von dort hatte man einen sehr schönen Blick auf die Skyline. Jetzt ging es aber endlich in die Bank. Natürlich war hier am Samstag niemand zu Gange, jedoch wurden wir alle sehr stark kontrolliert. Eigentlich wie am Airport selber. Die Bank hat keine eigenen Sicherheitskräfte, sondern die Polizei von Cleveland selber ist für die Sicherheit verantwortlich und wird von der Bank dafür bezahlt. Wir mussten alle natürlich angemeldet sein was unser Freund für uns erledigte. Wir bekamen dann nach den Sicherheitskontrollen alle kleine Anhänger die man sich an den Grütel bzw. Hose hängen musste. Das Gebäude hat uns von Innen wirklich sehr stark beeindruckt. Wir konnten einzelene wichtige Räume uns anschauen, wie das gigantische große Konferenzzimmer, unser Freund sein Büro, die Roboter die das Geld transportieren, einen Teil des Goldbestandes und vieles mehr. Wir sahen auf der einen Seite die großen Bürozimmer die sehr schön eingerichtet waren, aber auf der anderen Seite auch die Art von Büros die man zum Teil aus amerikanischen Filmen kennt, die nur durch eine dünne Trennwand voneinander getrennt werden und alles sehr eng ist. Natürlich konnten wir keine Bilder im Gebäude selber machen. Dies war verboten. Daher kann ich hier leider nicht mit Bildern dienen.

Nach 2 Stunden Rundgang durch die Bank ging es wieder ins Freie und wir fuhren aus der Stadt heraus um uns die rießigen und gigantischen Villen anzuschauen. Ich muss sagen, das sich solche Häuser noch nie in meinem Leben gesehen hatte und ich praktisch sprachlos war. Diese Häuser waren so gigantisch groß, alleine die Grundstücke hatten eine unvorstellbare Dimension. Die teuersten Häuser hatten natürlich einen Blick auf den Lake Erie bzw. auf die Skyline von Cleveland mit eigener Schiffanlegestelle und die drei bis vier teueren Nobelschlitten waren selbstverständlich. Ein Haus war schöner als das andere und es schien nicht aufzuhören. Es folgten immer mehr Häuser. Die Grundstücke waren so groß, da bekomme ich hier in Deutschland nun fast Platzangst.

Nun fuhren wir in einen rießigen Park direkt in diesem oben genannten Villenviertel. Von diesem Park aus hatte man einen sehr schönen Blick auf die Skyline von Cleveland. Es war alle sehr idyllisch und sehr schön. Es hat uns dort sehr gut gefallen. Man hatten den Lake Erie vor sich, Strand, Parklandschaften und einen wunderschönen Ausblick. Wir genossen es sehr.

Blick auf die Skyline:



Parklandschaft bei Cleveland:



Da es nun Nachmittag war entschieden wir uns in eine Mall zu fahren um dort zu Essen. Wir aßen mal wieder bei Subway. Plötzlich erinnerte ich mich daran, dass ich bis jetzt während des gesamten Aufenthaltes in Amerika vergessen hatte, mich nach Cinnabon umzuschauen. Diesen Tipp hatte ich aus dem Forum bekommen. Ich wusste, dass es Cinnabon in Chicago gab, aber jeweils nur außerhalb und nicht in Downtown. Ich frug meinen Freund und der sagte, dass die gleich um die Ecke sind. Was für ein Glück für mich. Ich bestellte mir kleine Zimtrollen, also eher Schneckennudeln, mit Vanillesoße on Top. Die waren richtig lecker und ich war froh, dass ich die Möglichkeit hatte, die Schneckennudeln von Cinnabon zu probieren.

Nach dem Mittagessen rufte unser Freund (wir würden seine Familie später wieder in Cleveland treffen) bei seinem Bruder an. Er arbeitet bei der NASA und baut von Hand seine eigenen Leichtflugzeuge zusammen. Er wollte uns diese zeigen und außerdem war es einfach sehr schön auch ihn kennenzulernen. Wir fuhren also am großen Flughafen von Cleveland, den Hopkins Airport vorbei, zu einem kleinen Flughafen, auf dem die Flugzeuge in einem Hangar standen. Auf der Fahrt dort hin machten wir noch einen kleinen Stopp um etwas zum Trinken zu kaufen sowie einen Halt in einem Gartencenter. Diese waren insbesondere für meinen Eltern sehr interessant. Die Gartencenter sind in den USA überdimensional groß, wie fast alles in Amerika. Natürlich hatten meine Eltern daran große Freude und Spass. Wir fuhren anschließend weiter zum Flughafen. Dort verbrachten wir auch um die 2 Stunden um die Flugzeuge und anzuschauen und uns kennenzulernen. Es war wirklich sehr interessant und nett. Wir hatten eine sehr gute Zeit.

Wir besuchten noch diverse Gartencenter und Lebensmittelgeschäfte.
Da es nun schon später Nachmittag war, machten wir uns auf den Weg zu einem meiner Lieblingsrestaurants in den USA, dem Buca di Beppo. Ich kann dieses Restaurant nur empfehlen. Das Essen ist einfach nur lecker und von guter Qualität, das Ambiente ist sehr schön. Überall hängen an der Wand Bilder, es gibt immer einen Tisch im Restaurant, ein runder Tisch, auf dem in der Mitte der Papst seinen Kopf dreht, nun natürlich der neue Papst. Außerdem hängen an der Wand diverse Weinfalschen und in den Gängen des Restaurants kann man sich sehr leicht verirren. Man kommt in das Restaurant und zunächst wird man durch die Küche geführt. Das hat mir sehr gut gefallen. Due siehst wir alles gekocht wird und der Pizzateig hergestellt wird. Außerdem gibt es in Mitten der Küche einen Tisch für Gäste. Ist das nicht toll? Es wurde also einem alles offengelegt. Es empfiehlt sich jedoch nicht dort alleine Essen zu gehen. Es gibt keine Esse für eine Person, sondern kleine Familienportionen ab 3 Personen und große Protionen für ab 5 Personen. Die Idee ist also, dass man sich 2 oder 3 Essen bestellt und jeder sich dann nimmt was man möchte. Eine sehr gute Idee und ich muss sagen, dass man dort wirklich sehr gut Essen gehen kann. Wie ich dieses Essen vermisse. Gestern habe ich mir eine Pizza bestellt und ich war enttäuscht und musste mich genau an dieses Restaurant erinnern, das eigentlich eine Kette ist. Es war auch ein Highlight dieses Urlaubs. Das Restaurant kannten wir noch aus Washington DC und wir werden auch bei unserem hoffentlich nächsten Amerika Urlaub dort essen gehen.

Den Abend verbrachten wir noch zusammen im Haus unseres Freundes. Es war sehr schön ihn und seine Familie wieder zu sehen. Wir hatten ihn noch nie zu Hause bei ihm besucht, von daher war dies sehr interessant für uns. Spät ins Bett gehen durften wir an diesem Tag jedoch nicht, da wir am nächsten Tag nach Toronto fahren wollten. Meine Eltern verabschiedeten sich zuerst und ich blieb noch ein wenig um meine Bilder auf CD zu brennen. Wir gingen nochmal zu Starbucks und fuhren durch diverse Wohngegenden um Häuser anzuschauen. Da es nun schon 11 Uhr war mussten wir uns langsam auch voneinander verabschieden und unser Freund fuhr mich zurück zum Motel. Dort wartete noch einige Arbeit auf mich um die Koffer zu packen und ins Auto zu bringen für die Weiterfahrt nach Toronto. Ich verbrachte die Zeit vor dem Schlafen mit Snacks und Wein. Mir gefielen diese Snackautomaten. Nun war es aber wirklich Zeit mich endlich schlafen zu legen.

Ihr solltet euch auch fit machen für die Weiterfahrt nach Toronto Morgen.  :wink:  Es warten die Niagara Falls auf uns!

Grüße
America_Crazy



Filou

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Re: Mid West/East Coast - 2 Wochen - April 2006
« Antwort #61 am: 07.05.2006, 14:19 Uhr »
Hallo,

sehr schöner Bericht und tolle Fotos. Macht Spaß mitzufahren.  :applaus:

Liebe Grüße
Annette

America_Crazy

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Re: Mid West/East Coast - 2 Wochen - April 2006
« Antwort #62 am: 07.05.2006, 14:39 Uhr »
Zitat
sehr schöner Bericht und tolle Fotos. Macht Spaß mitzufahren.


Hallo Annette,

das ist schön zu hören. Ich hoffe, dass ich schon vielleicht heute Abend den nächsten Teil reinstellen kann. Versprechen möchte ich aber nichts  :wink:

Grüße
America_Crazy



die_franken

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Re: Mid West/East Coast - 2 Wochen - April 2006
« Antwort #63 am: 07.05.2006, 18:11 Uhr »
Super Bericht!
Chicago würde mir auch mal gefallen :lol: ich freue mich auf's weiter lesen.

America_Crazy

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Re: Mid West/East Coast - 2 Wochen - April 2006
« Antwort #64 am: 07.05.2006, 19:31 Uhr »


Das freut mich das dir der Bericht gefällt.
Ich kann nur Werbung für Chicago machen  :wink:  Eine gigantische und faszinierende Stadt. Ich möchte unbedingt wieder dort hin.

Ich werde nun versuchen einen weiteren Teil des Rb´s hier ins Forum zu stellen. Hoffentlich funktioniert es mit dem PC. Habe leider immer noch Probleme.  :cry:

Grüße
America_Crazy



America_Crazy

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Re: Mid West/East Coast - 2 Wochen - April 2006
« Antwort #65 am: 07.05.2006, 20:20 Uhr »
11. Tag/16.04.2006 Niagara Falls, Toronto

An diesem heutigen Sonntag, Ostersonntag, stand also die Fahrt über die Niagara Falls nach Toronto an. Der Interstate 90 East führte näher am Lake Erie entlang als ich dachte. Nach nur kurzer Fahrt hatten wir einen wunderschönen Blick auf den See. Wir fuhren also durch die Staaten Ohio, Pennsylvania und New York. In Erie, PA legten wir einen ersten Zwischenstopp ein. Dieser hatte aber keine weitere größere Bedeutung. Wir haben uns nur etwas zum Trinken gekauft. Uns gefiel die Gegend sehr, jedoch wusste wir, dass wir uns weiter auf den Weg machen mussten, um ein bißchen Zeit bei den Niagara Falls zu verbringen. Man darf die Strecke Cleveland - Toronto nicht unterschätzen. Über den Interstate ging es vorbei an Buffalo, New York. Wir konnten die Skyline sehr schön erkennen, insbesondere das Rathaus. Ein sehr markantes und beeindruckendes Gebäude. Dies sollte aber nicht unsere letzte "Berührung" mit der Stadt Buffalo gewesen sein. Dazu aber später mehr. Kurz vor den Niagara Fällen legten wir noch einen kuzen Tankstop ein damit uns aber rein gar nichts mehr davon abhalten konnte, unser erstes Ziel zu erreichen, die Niagara Falls.

Wir blieben zunächst auf der amerikanischen Seite. Durch Strassenschilder wurden wir praktisch in die Fällen hineingeführt. Ein Parkplatz war auch schnell gefunden, und man muss sagen, dass hier schon die Ausbeutung los ging : ) Der Parkplatz an den Wasserfällen auf der amerikanischen Seite war 10 Dollar wert. Klingt für den ersten Moment nicht teuer, aber wenn man bedenkt, dass wir nur kurz dort bleiben wollten, doch einiges. Aber das war auch egal. Gleich ging es zu den Wasserfällen. Zunächst liefen wir den gigantischen Niagara River entlang bis er sein Ziel, den Abgang in die Tiefe, erreicht hatte. Selbst von der amerikanischen Seite hat man keinen schlechten Blick, mit dem richtigen Winkel. Natürlich kann man den kanadischen Wasserfall nicht im Gesamten sehen, aber trotzdem schön.





Nun Bilder von der kanadischen Seite aus:





Nun war es Zeit die blaue Brücke auf der amerikanischen Seite zu besuchen um noch einen schöneren Blick zu haben. Wir hatten sonniges und warmes Wetter, also ideale Wetterbedingungen. Das ganze kostete gerade mal einen Dollar, also nicht sehr teuer. Ich denke, dass diese Attraktion zu einer der billigeren in dieser Tourigegend zählt. Wir hatten nun doch Hunger und gingen in das Hard Rock Cafe auf der US-Seite um dann anschließend nach dem Essen nach Kanada zu reisen. Das Essen war wie immer sehr gut und lecker, etwas teuer aber man gönnt sich ja sonst nichts. Es ist einfach diese Gegend, in der viel Geld gemacht wird. Es wird wohl einfach mit allem dort versucht Geld zu machen. Touristen gibt es ja genügend.

Jetzt hieß es Bye bye America für die nächsten Tage und wir fuhren in Richtung Grenzübergang den wir erst mal finden mussten. Zunächst war eine Toll auf amerikanischer Seite fällig. Dannach ging es über die Rainbow Brücke und wir mussten uns mit dem Buick La Sabre anstellen. Dummerweise übersah ich das Schild das mich darauf hätte aufmerksam machen sollen, das ich an einer bestimmten Linie warten sollte, bis das Auto vor einem weggefahren ist. Also wurde ich zunächst einmal in einem nicht mehr alzu höflichen aber wohl noch korrekten Ton darauf aufmerksam gemacht und gebeten zurück zu fahren. Ich dachte nur: Das geht schon mal gut los. Nach 1 Minute konnte ich vor fahren und ich entschuldigte mich gleich um das aus der Welt zu schaffen. Ich wusste ja nicht wie der Officer dann auf uns zu sprechen war. Er warf einen kuren Blick in die Pässe und schickte uns zum Gebäude um unsere Pässe stempeln zu lassen. Dies war eine Angelegenheit von 2 Minuten und alle waren sehr freundlich. Hier waren wir also: In Kanada. Wir fuhren also in Richtung Wasserfälle und fuhren dort entlang. Es war schrecklich auf der kanadischen Seite. So viele Autos und Menschen habe ich noch nie dort gesehen. Der nächste Parkplatz war gefunden und die nächsten 12 Dollar waren fällig. Kein Problem. Hauptsache wir hatten überhaupt noch einen Parkplatz gefunden. Ich muss sagen, dass an diesem Tag die Hölle los war. Wir sind praktisch im Stau auf diesem Parkplatz gefahren. Jetzt ging es zu den Wasserfällen und es war sehr schwer sich zu bewegen. Man musste andauernd Leuten ausweichen um einigermaßen vorwärst zu kommen.

Mein Ziel war es eigentlich gewesen bis zum Sheraton Hotel vor zu laufen um diese Aussichtsplatform zu finden, über die ich hier im Forum vor diesem Urlaub gesprochen hatte um mit eurer Hilfe herauszufinden, wo diese denn genau ist. Es war aber so anstrengend sich durch die Menschenmasse zu bewegen, dass ich auf halber Strecke mich dazu entschied, wieder zum Auto zurückzukehren. Ich musste an das Forum denken, als ich auf dem Weg zum Sheraton war. Es hätte auf jeden Fall 1.5 Stunden gebraucht zum Sheraton zu laufen und den ganzen Weg zurück. Von daher war es die einzige und richtige Entscheidung. Also wieder zum Auto und nichts wie weg hier. Aber zunächst standen wir mal wieder im Stau, direkt an den Wassserfällen. Neben uns viele viele Menschen die versuchen einen Blick auf die Fälle zu ergattern. Da wir praktisch 10 Minuten standen hatten wir nochmals einen sehr schönen Blick auf die amerikanischen Wasserfälle.

Unser nächstes Ziel war ein Outlet in der Nähe der Wasserfälle. Unsere Fahrt brachte uns direkt durch Downtown Nigara Falls. Es war fast schon abstossend zu sehen wie sich diese Gegend entwickelt. Noch mehr Spielhöllen und der artige Sachen. Die ganze Stadt sah so aus. Wir fuhren weiter im Stau. Nach 30 Minuten hatten wir das Outlet erreicht, das vielleicht 3 Meilen von den Fällen entfernt liegt. Nach dem Shoppen fuhren wir wieder zurück zu den Wasserfällen um die Niagara River Parkway entlang zu fahren in Richtung Niagara on the Lake. Der Parkway war schnell gefunden. Eine sehr schöne Gegend und es war fast niemand mehr unterwegs. Auch hier fuhren wir wieder entlang großer Villen, meistens im französichem Stil. Uns gefiel es hier doch um einiges besser wie bei den Niagara Falls selber.

Wir fuhren und wir fuhren, aber weit und breit war nichts von Niagara on the Lake zu sehen. Also fuhren wir den Parkway weiter entlang. Aber was baute sich da plötzlich in der Ferne auf? Könnt ihr es erraten? Was könnte es sein? Ja, genau! Richtig! Buffalo! Wir waren die komplett falsche Richtung gefahren und waren auf dem Weg wieder nach Buffalo zu fahren. Es schien, als würden wir an dieser Stadt hängen bzw. kleben. Wir mussten einsehen, dass es wohl nichts mehr mit Niagara on the Lake werden wüden.

Niagara River Parkway


Es war mittlerweile schon 5 Uhr Abends und wir hatten doch noch eine Strecke bis nach Toronto zu bewältigen. Ich erinnerte mich an ein Strassenschild auf dem Niagara River Parkway mit der Aufschrift QEW. Das war genau unsere Richtung. Es dauerte doch eine ganze Weile bis wir endlich auf dem QEW in Richtung Toronto waren. Hier merkten wir erst, wie weit wir in Wirklichtkeit in Richtung Buffalo gefahren waren. Sofort merkte man den Unterschied was die Fahrweise in Kanada und den USA angeht. Es wurde viel schnell auf dem QEW gefahren. Jetzt konnte ich zum ersten mal alles aus unserem Buick La Sabre rausholen. Es durfte bis zu 120 km/h gefahren werden. Wir näherten uns Toronto und der Verkehr nahm um einiges zu. Da unsere Fahrtbeschreibung in Meilen war, stelle ich andauernd wenn nötig, von Kilometer auf Meilen um, um den Überblick zu behalten. Ich wollte mich auf keinen Fall in Toronto verfahren. Endlich baute sich die Stadt und die Skyline von Toronto vor einem auf. Der Anblick der Skyline und insbesondere des CN-Towers war beeindruckend. Das erste was ich bemerkte in Toronto war die Strassenbahn. Plötzlich stimmte unsere Fahrtbeschreibung nicht mehr, jedoch konnte wir aus der Ferne schon die Aufschrift des vorgebuchten Days Inn sehen. Nach weiteren Minuten standen wir vor dem Hotel. Wir wussten dass das Hotel ein Parkhaus hatte. Weit und breit war von diesem Parkhaus nichts zu sehen. Es blieb uns nichts anderes übrig als um den Block zu fahren, und siehe da, dass Parkhaus war auch gefunden. Verwundert hat mich, dass die Einfahr in das Parkhaus auf der linken Seite war. Gefahren wurde auch auf der linken Seite, wie in England. Außerdem war auf dem Boden des Parkhauses viel Sand gelegen. Wahrscheinlich als Prevention vor auslaufendem Öl. Anders kann ich es mir nicht erklären, oder hat jemand noch eine Idee wieso das gemacht wurde? Das ganze Parkhaus war voll mit Sand. Unsere Koffer wollten wir nicht in diesen Sand stellen und konnte somit die Rollräder nicht verwenden. Das Tragen der Koffer war doch anstrengend. Das Einchecken verlief problemlos. Unser Zimmer war im 18. Stock. Wir hatten ein nettes Zimmer bekommen, aber es war verdammt heiss. Dies sollte uns die nächsten 3 Nächte Schwierigkeiten bereiten. Im Nachhinein muss ich sagen, dass es dumm von uns war, uns nicht zu beschweren.

Wir gingen noch in einen Supermarkt direkt am Hotel um uns Sandwiches zu machen. Wir hatten auch einen kleinen Kühlschrank im Hotelzimmer der ganz nützlich war. Wir waren doch sehr erschöpft nach diesem Tag. Wir schauten noch ein bißchen TV und gingen gegen 11 Uhr ins Bett um Morgen fit für die Stadt zu sein.

Viele Grüße
America_Crazy



Filou

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Re: Mid West/East Coast - 2 Wochen - April 2006
« Antwort #66 am: 07.05.2006, 21:42 Uhr »
Hallo America_Crazy,

phantastisch, Deine Bilder von den Niagara Falls!!! Somit ist es jetzt Deine Schuld, daß sich unsere Wunschliste zukünftiger Reisen um eine erweitert hat.  :D

Danke für den tollen Bericht - ich bin begeistert!  :respekt:

Liebe Grüße und einen schönen Restsonntag
Annette

Utah

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Re: Mid West/East Coast - 2 Wochen - April 2006
« Antwort #67 am: 07.05.2006, 21:52 Uhr »
Hi America_Crazy!

Ich hab dein Bild vom Niagara River Parkway korrigiert und dein letztes Posting gleich mit entfernt.
Gute Weiterreise!  :-)
Viele Grüße
Utah



Das Leben wird nicht gemessen an der Zahl unserer Atemzüge, sondern an den Orten und Momenten, die uns den Atem rauben.

America_Crazy

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Re: Mid West/East Coast - 2 Wochen - April 2006
« Antwort #68 am: 07.05.2006, 22:46 Uhr »
@ Utah:

Danke für die Korrektur!

Ich freue mich sehr, dass euch der Bericht gefällt. Ich werde versuchen Morgen den ersten Teil zu Toronto zu posten.

Viele Grüße
America_Crazy



Leo68

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Re: Mid West/East Coast - 2 Wochen - April 2006
« Antwort #69 am: 08.05.2006, 08:44 Uhr »
Hallo America_Crazy,

sehr schöne Bilder von den Falls. Dadurch, dass auch ein Boot mit drauf ist, bekommt man einen sehr schönen Eindruck von der Größe.

Freue mich schon auf Toronto.  :D

Gruß
Rainer

America_Crazy

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Re: Mid West/East Coast - 2 Wochen - April 2006
« Antwort #70 am: 08.05.2006, 09:09 Uhr »
Hallo Rainer,

ja, das stimmt. Durch das Boot erkennt man erst die Größe der Niagara Falls oder es werde einfach sehr winzige Boote dort verwendet  :wink:
Nein, natürlich nicht.
Ich frage mich jedoch, wann ich wieder zu den Falls kommen werde. Es hat mich doch sehr schockiert was aus der kanadischen Seite geworden ist. Es scheint jedes Mal schlimmer zu werden. Die totale Vermarktung. Es waren mir einfach zu viele Menschen. So was habe ich noch nie erlebt.

Gruß
America_Crazy



America_Crazy

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Re: Mid West/East Coast - 2 Wochen - April 2006
« Antwort #71 am: 08.05.2006, 22:26 Uhr »
12. Tag/17.04.2006 Toronto

Auch an diesem Tag hatten wir sonniges Wetter. Ich kann überhaupt nicht häufig genug betonen wie viel Glück wir mit dem Wetter hatten. Nach einer doch sehr heissen Nacht machten wir uns ans Frühstücken. Das Zimmer war abnormal heiss. Wir würden uns nicht beschweren, was ein Fehler war. Wir hätten das auf jeden Fall machen sollen. Naja, nun ist es zu spät. Ich ging in die Lobby um Crossaints zu kaufen. Gleich an das Hotel angeschlossen war dieses nette kleine Cafe. Die Schokoladencrossaints waren sehr lecker, dazu Kaffee den wir mit unserer Kaffeemaschine im Zimmer kochen konnte. Nun war es aber an der Zeit Toronto unsicher zu machen.

Wenn man aus unserem Zimmer ins Freie kam, bekam man zunächst einen Kälteschock, wobei es nicht wirklich kalt war. Wir hatten angenehme Temperaturen bis zu 22 Grad. Jetzt wurde mir auch erst bewusst wie heiss es in unserem Zimmer war. Unser Days Inn war in der Carlton Street, diese liefen wir zunächst zur Yonge Street um diese dann südlich in Richtung Hafen zu laufen. Diese Strasse soll die längste Strasse der Welt sein. Mein erster Eindruck von Toronto war die Yonge Street. Nach nur wenigen Minuten wurde es mir kalt, aber wir liefen die Yonge Street weinter in Richtung Süden. Dieser erste angesprochene Eindruck von Toronto war aber kein guter. Die Strassen waren wesentlich dreckiger. Ich vermisste Chicago immerhin, nun erst Recht. Sehr viel Armut, alles sehr runtergekommen. Diese Gegend auf der Yonge Street scheint nicht gerade die sicherste zu sein: Man sieht auf der gesamten Yonge Street Geschäfte die Sicherheitsabsperrungen und Rolläden haben. Immer wieder wird man von Menschen abgebettelt. Auf den Punkt gebracht: Wir fühlten uns überhaupt nicht wohl. Ich begann immer mehr Chicago nach zu trauern und fragte mich auch laut, was ich hier nur verloren und zu suchen hatte. Aber im nächsten Augenblick versuchte ich diese Gedanken abzustellen, sagte laut: "Hör auf mit diesen Vorurteilen. Wir sind in Toronto, in einer schönen Stadt. Viele sagten, dass Toronto eine sehr schöne Stadt sein soll". Dannach dachte ich: "Nun, vielleicht war ich von Chicago überverwöhnt worden". Wir hatten noch über 1.5 Tage Zeit diese Stadt kennenzulernen, und ich war mir sicher, dass Chicago mehr als nur die Yonge Street zu bieten hat.

Es ging also weiter in Richtung Süden auf der Yonge Street. Plötzlich ein Starbucks und es stelle sich erst gar nicht die Frage ob wir da hin gehen sollen. Ich bin ein Liebhaber von Starbucks, also war das genau der erste Anhaltspunkt um Toronto besser zu mögen. Wir bestellten uns 2 Mocha Expresso und einen Latte. Yummy. Die waren so richtig lecker. Ich stehe so richtig auf Starbucks und meine Eltern mögen es auch. Nach dieser Stärkung ging es wieder auf die Yonge Street vorbei an vielen abgeschlossenen und abgeriegelten Geschäften und zu meinem Erstaunen an mehreren Starbucks Cafes. Ich habe noch nie so viele Starbucks in einer Strasse gesehen. Klar, die Yonge Street ist lang, aber die Starbucks waren manchmal keine 100 m voneinander entfernt. Also ein erster Pluspunkt für Toronto.

Wir näherten uns der Harbour Front von Toronto. Es ging durch dreckige Unterführungen und Brücken zum Hafen. Es soll hier nicht der Eindruck entstehen, dass die ganze Stadt Toronto dreckig ist, aber die Yonge Street machte keinen guten Eindruck auf uns. Vom Hafen aus hatte man einen sehr schönen Blick auf die Skyline und die Inseln die vor Toronto liegen. Wir liefen weiter direkt am Wasser entlang. Auch hier sehr viel Abfall in der schönen Parklandschaft. Ich werde auch noch von den tollen Seiten der Stadt berichten, aber so haben wir Toronto zu Beginn erlebt. Auf die Bank wollten wir uns nicht setzen, da wir sonst von 3 merkwürdig aussehenden Gestalten angesprochen worden wären. Wir mussten anschließend bei deren Opfer ansehen, wie diese nicht "los lassen" wollten und immer wieder nach Geld nach fragten.

Wir liefen den gesamten Weg wieder zurück um uns über die Harbour Boat Tours zu informieren. Für 72 Dollar für uns alle zusammen waren wir mit an Bord. Ein kleines, nettes und schnuckliges Boot würde uns also zu den Toronto Islands bringen, jedoch würden wir dort keinen Halt einlegen und die Möglichkeit haben an Land zu gehen. Dies war uns aber auch nicht so wichtig, denn wir konnten genügend schöne Aufnahmen von der Skyline schießen.Unser Guide war sehr nett und informativ. Er versuchte vergebens die Besucher an Bord ein wenig aufzulockern. Alle starrten nur nach draussen. Die Fahrt mit dem Schiff lohnte sich auf jeden Fall. Die Toronto Islands sahen sehr hübsch aus und vom Wasser hatte man einfach den besten Blick auf die Stadt. Die Skyline sah ganz nett aus mit dem CN-Tower.



Nach der Bootstour war der CN-Tower unser nächstes Ziel. Nach kurzem Fußmarsch waren wir dort angekommen. Für 24 Dollar pro Person konnte man die beiden Aussichtsplatformen des Towers besuchen. Eine stange Geld aber das war es uns Wert. Schnell durch die Sicherheitskontrolle durch und schon waren wir in der rießigen Menschenschlange. Zum Glück war es nur eine Menschenschlange und keine echte Schlange. Sonst hätte ich mich nicht angestellt. Schön an dem Aufzug ist, dass dieser außerhalb fährt und man somit schon einen ersten Eindruck bekommt. Die Aussicht vom CN-Tower ist natürlich gigantisch. Wir waren an der ersten Stufe angekommen, ich denke so an die 335 Meter. Wir genossen die herliche Aussicht. Läuft man von dieser ersten Aussichtsplatform die Treppe herunter kommt man zum Plexiglasboden der große Beliebheit inbesondere bei den Kindern auslöste. Auch ich traute mich auf das Glas zu stellen und den Blick in die Tiefe zu wagen. Dies war auf jeden Fall ein Highlight. In diesem Stockwerk konnte man auch ins Freie gehen und ein wenig Luft schnappen. Nun wollten wir aber auf die zweite Aussichtsplatform hochfahren, die bei um die 553 Meter lag. Jetzt wurde es mir aber schlecht, nein nicht die Höhe, sondern die Menschenmasse die ich vor den Aufzüge aufbaute in Richtung nach 2. Aussichtsplatform. Daneben die Schlange an Menschen die nach unten wollte. Diese Aufzüge waren sehr verwirrend angeordnet und überhaupt nicht beschrieben. Wir standen und standen, mittlerweile schon 30 Minuten und ich sah immer nur 2-4 Leute all 5 Minuten in den Aufzug steigen. Keine gute Aussichten. Ich kam mit einer Familie die hinter uns stand ins Gespräch. Durch dieses Gespräch mussten alle feststellen, dass sie sich in der falschen Schlange angestellt hatte, da sie den Tower eigentlich verlassen wollten. Tja, 45 Minuten um sonst gewartet. Nach weiteren 30 Minuten waren wir 5 Meter weitergekommen. Mir reichte es. Wir entschieden uns den Tower ebenfalls zu verlassen was uns weitere 45 Minuten kosten würde. Dies war die richtige Entscheidung. Natürlich hätte ich und meine Eltern gerne noch die 2. Aussichtsplatform gesehen, aber das hätte uns eine Ewigkeit an Zeit gekostet.

Blick auf Skyline beim CN-Tower



Blick vom CN-Tower



Endlich wieder unten angekommen ging es vom CN-Tower zur Union Station. Von der Union Station ging es anschließend direkt in den PATH, das unteridische System. Plötzlich sah das unterirdische Toronto überhaupt nicht mehr so aus wie die Yonge Street. Es schien, als hätte Toronto sein gesamtes Leben nach unten in den Untergrund verlagert. Alles war sauber und einfach sehr schön und angenehm. Das war Nordamerika wie wir es die meiste Zeit aus kennengelernt hatten. Das war das Toronto wie ich es mir in etwa zu Beginn vor der Reise vorgestellt hatte. Wir verbrachten einige Zeit im Untergrund und verließen den gleichen beim Alten und Neuen Rathaus von Toronto. Die Kulisse am Rathaus hat uns sehr gut gefallen, die Mischung aus neu und alt ist sehr schön. Wir setzen uns in den Park am Rathaus und genossen das schöne Wetter.

Das Neue Rathaus von Toronto



Beim Alten und Neuen Rathaus



Nach dieser kleinen Verschnauffpause ging es in das Nahe gelegene Eaten Center. Hier gefiel es uns auch gleich von Anfang an. Sehr schön und sauber und viele tolle Geschäfte. Insbesondere kann man dort sehr gut Essen. Es war sehr viel Betrieb. Es schien, als würde Toronto erst hier im Inneren des Eaton Centers oder auch im PATH zu Leben erwachen. Wir hatten Hunger und kauften und Sandwiches. Es war nicht einfach einen Sitzplatz zu ergattern. Gefallen haben uns auch die von der Glasdecke herunterhängenden Gänse. Vom Eaton Center ging es wieder in Richtung Yonge Street, unserer Lieblingsstrase in Toronto und von dort aus wieder in Richtung Hotel.

Mittlerweile war es schon 6 Uhr Abends und wir mussten unsere Füße ausruhen. Zurück im Hotel ruhten wir uns aus und "genossen" die Hitze in unserem Zimmer. Der Wetterbericht war immer sehr interessant während des gesamten Urlaubs anzuschauen. Dieser klang vielversprechend für den morgigen Tag. Das wichtigste war aber, dass wir uns im Verlauf des Tages ein wenig mit Toronto angefreundet hatten. Der PATH, das Eaton Center, der Park an Neuen und Alten Rathaus sowie die Schifffahrt haben dazu einen großen Teil beigetragen. Müde und erschöpft gingen wir gegen 23:00 Uhr ins Bett.

Grüße
America_Crazy



Doreen & Andreas

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Re: Mid West/East Coast - 2 Wochen - April 2006
« Antwort #72 am: 09.05.2006, 08:48 Uhr »
Zitat von: America_Crazy
und ich war mir sicher, dass Chicago mehr als nur die Yonge Street zu bieten hat.

Du meinst Toronto :!:  :wink:
Gefällt uns immer besser, Dein Bericht.
Bitte mehr...  :lesend:
Viele Grüße,
Andreas
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America_Crazy

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Re: Mid West/East Coast - 2 Wochen - April 2006
« Antwort #73 am: 10.05.2006, 17:25 Uhr »
Zitat
Du meinst Toronto  
Gefällt uns immer besser, Dein Bericht.


Ja klar, meinte ich Toronto.  :wink:  Hier sieht man doch mal wieder, wie verückt ich nach der Stadt Chicago bin.   :wink:

Ich bin gerade am Schreiben des nächsten Tages in Toronto. Ich hoffe, diesen Teil heute Abend noch online stellen zu können.

Grüße
America_Crazy



America_Crazy

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Re: Mid West/East Coast - 2 Wochen - April 2006
« Antwort #74 am: 10.05.2006, 21:51 Uhr »
13. Tag/18.04.2006 Toronto

Was meint ihr wie das Wetter an diesem heutigen Dienstag war? Wollt ihr versuchen zu raten? Es war schon wieder sonnig und das kam uns natürlich richtig entgegen für einen weiteren Tag in Toronto und auf der Mission die Stadt weiter kennenzulernen und auch zu mögen. Von unserem Hotel aus ging es auf der Carlton Street in Richtung Parlamentsgebäude. Auf dem Weg dort hin kam man an einzelnen Gebäuden der Universität vorbei.

Parlamentsgebäude



Vor dem Parlamentsgebäude entdecken wir ein Denkmal für alle Feuerwehrmänner und Feuerwehrfrauen die bei Einsätzen in Toronto ums Leben gekommen waren. Das Parlamentsgebäude ist sehr schön in einem Park gelegen, in dem gerade ein Denkmal für Veteranen in Planung ist. Als nächstes mussten wir natürlich das Parlamentsgebäude besuchen. Leider konnte man nur geführte Touren machen, und die nächste wäre erst in 90 Minuten gewesen. Somit entschieden wir uns diese ausfallen zu lassen und Kurs auf Chinatown zu nehmen. Auf dem Weg nach Chinatown kamen wir an zahlreichen Krankenhäusern vorbei. Wie es eine Museumsmeile in Washington gibt, gibt es in Toronto eine Krankenhausmeile. In Chinatown angekommen merkt man sofort wie man in einer völlig anderen Welt plötzlich ist und das nur in ein paar Strassenzügen Entfernung. Das ist faszinierend. Wir waren praktisch in China. Zu Beginn fühlten wir uns unbegründeter Weise ein wenig unwohl. Ich denke, dass dies daher rührt, dass wir noch nie in China waren und außerdem wir die einzigen Nicht-Chinesen waren. Die Situation war aber völlig harmlos. Es war einfach nur ein gewisses Unwohlempfinden vorhanden das aber nicht weiter schlimm war. Positiv anzumerken waren die schönen Stände mit frischem Gemüse und Obst sowie unterschiedliche Gewürzen. Einfach toll. Negativ zu Chinatown ist zu sagen, dass mivh die Massen an Hänchen die im Schaufenster gebraten worden überhaupt nicht angesprochen haben. Dies hat uns aber nicht weiter gestört. Einfach nicht hinschauen. Unser eigentliches Ziel war der Kensington Market. Weit und breit war aber kein Kensington Mark zu sehen. Ich dachte, dass der Kensington Market eine Art Markthalle wie zum Beispiel in Stuttgart ist. Wir mussten nach der Richtung fragen und wurden praktisch direkt hingeführt aber es war nichts von einer Art Markthalle zu sehen. Wir endeten in einer Strasse mit netten bunten Häuschen. Die Häuschen hatten alle Farben die man sich vorstellen konnte: blau, rot, grün, einfach alles. Diese Häuser gefielen uns sehr. Ich frage mich heute noch, wo denn nun der Kensington Market war? Wir sahen zwar einzelne Geschäfte die frische Lebensmittel verkauften, aber war dies der sogenannte Kensington Market? Vielleicht kann uns hier jemand dazu aufklären?

Bei Chinatown, dort sollte anscheinend der Kensington Market sein



Jetzt hatten wir erst mal genug von Chinatown und wollten wieder in den englischsprechenden Teil von Toronto. Selbstverständlich haben wir auch Menschen getroffen die Englisch sprachen aber der Unterschied zwischen Chinatown und dem anderen Toronto das wir kennenlernten ist von der Sprache ein großer Unterschied. Wie zwei verschiedene Welten.

Unser Spaziergang führte uns in einen Park und direkt zum Ontario College of Art and Design. Ein sehr futuristisch aussehendes Gebäude das uns sehr gut gefallen hat. Wir setzen uns in den Park um unsere Füße ein wenig zu entspannen und genossen die Sonne, den Anblick des College of Art sowie die Skyline von Toronto. Wir beobachteten Hundeausführer. Plötzlich ein großer Aufschrei von mehreren Frauen die vergebens versuchten einen ihrer Hunde unter Schach zu halten, der im Begriff war auf einen anderen Hund los zu rennen. Es war sehr schön und angenehm in der Sonne zu sitzten.

College of Art and Design



Weiter ging es wieder in Richtung Hochhäuserdistrikt, also den Financial District von Toronto. Plötzlich ein Starbucks in Sicht und was folgt könnt ihr euch sicherlich vorstellen. Nach leckerem Kaffee entdecken wir eine Bücherei die wir gleich besuchen wollten. In der Bücherei entdeckte ich im zweiten Stock einen weiteren Starbucks, aber das wäre dann doch zu viel des Guten gewesen. Ich konnte widerstehen und konzentrierte mich auf die Bücher. Leider weiss ich nicht mehr genau wo diese Library war, aber die war so schön sortiert und richtig groß und man hatte einen schönen Blick durch die gigantisch großen Fenester auf die Skyline. Also zur besseren Vorstellung: Man trinkt in Ruhe einen Starbucks Kaffee, liest ein Buch und genießt dazu eine schöne Aussicht auf Toronto. Klingt das nicht gut? Ich denke, dass die Library in der Nähe der John St war.

Wieder im Freien ging es vorbei an sehr schönen roten Backsteinhäusern. Wir liefen wieder durch die Innenstadt bis zum Alten und Neuen Rathaus und legten dort einen weiteren Stopp ein um die tolle Atmosphäre dort nochmals auf uns wirken zu lassen. Dort wurden gerade Bilder von einem männlichen Paar geschossen. Ingesamt betrachtet, scheint Toronto eine sehr liberale Stadt zu sein. In diesem Park stand eine schöne Bank die man sich selber beliebig wie man wollte hinstellen konnte. Nun ging es direkt vor das Neue Rathaus und man konnte "sea gulls" beobachten. Diese waren ziemlich aggressiv und zum Glück hatten wir nichts zum Essen dabei. : )

Meine Eltern gingen nochmals in das Eaten Center. Ich wollte nochmals kurz zum Hafen runter laufen sowie das rote Flat Iron Building finden, um die bekannte Ansicht von genau diesem markanten Gebäude mit dem CN-Tower im Hintergrund zu haben. Ich musste ein wenig suchen bis ich es gefunden hatte, aber die Mühe und Suche hatte sich gelohnt. Ich wurde mit einem sehr schönen Blick belohnt. Über diverse Strassen und vorbei an schönen Kirchen ging es wieder auf die Yonge Street zurück ins Hotel indem meine Eltern schon auf mich warteten. Meine Mutter wollte nochmals ins Freie, da konnte ich nicht Nein sagen. Wir entschieden uns unsere Lieblingsstrasse, die Yonge Street, in Richtung Norden zu laufen. Und siehe da, es sah richtig schön und nett aus. Hier im nördlichen Teil gefiel es uns um einiges besser. Ein oder zwei Blocks nördlich der Carlton Street steht ei n Gebäude, wohl heute als Museum, dass früher für kranke, obdachlose Kinder von der Kirche zur Verfügung gestellt worden war. In diesem Teil der Stadt konnte man sich sehr schön bewegen, draußen nett sitzen und einen Kaffee trinken oder auch etwas Essen. Wir genossen es in dieser Gegend sehr. Da wir noch ein wenig Essen brauchten für den morgigen Fahrtag nach Windsor gingen wir in den nächsten Supermarkt. Von diesem Supermarkt waren wir überrascht. Dort ließen sich fast nur deutsche Produkte finden. Es war praktisch ein deutscher Supermarkt. Es war überwältigend. Es war sehr schön so etwas in Toronto zu sehen. Ein großes Plus! : ) Der Supermarkt hatte uns so gut gefallen, dass wir einmal um den Block liefen um zurück ins Hotel zu gelangen um dort meinen Vater zu holen um ihm unsere Entdeckung zu zeigen. Gesagt, getan und schon waren wir alle in diesem Supermarkt.

Flat Iron Building






Nach lange Bestaunen ging es wieder auf die Strasse. Überall saßen Menschen im Freien um zu Essen. Wir entschieden uns zum Abschluss auch in solch ein Strassenresraurant zu gehen. Da es mir nach Nudel war, bestellte ich mir Spaghetti. Das Essen war super lecker und es hatte was an sich direkt an der Strasse zu essen. Das kingt nun vielleicht nicht gerade toll wenn man es liest, aber es hatte was an sich. Man war umgeben von sehr schönen Gebäuden direkt an einer Kreuzung und der Verkehr hiel sich in Grenzen. Dies war ein sehr schöner Abschluss zu unserem zwei Tage Aufenthalt in Toronto. Gerade in dieser Gegend merkte man auch wieder wie liberal es in Toronto zu geht. Man sah immer wieder Paare mit gleichen Geschlecht und viele kleine Hunde. Nach dem Abendessen schlenderden wir noch ein wenig durch die Strassen von Toronto bis wir unser Hotel wieder erreicht hatten.

Nördlich der Carlton Street



Auf Grund der Tatsache das wir morgen eine Fahrt nach Windsor, Ontario vor uns hatten, wollten wir nicht zu spät ins Bett gehen. Wir packten unsere Koffer zusammen. Eigentlich war es nur ein Koffer, da wir die restlichen Koffer im Auto ließen. Wir haben den La Sabre die gesamte Zeit über in der Parking Garage des Hotels gelassen. Toronto kann man ohne Probleme zu Fuss entdecken.

Morgen stand die Fahrt nach Windsor an die uns unter anderem auch zu diversen Wasserfällen führen sollte. Wir hofften auf gutes Wetter.  Müde und erschöpft vom Laufen in der City fielen wir in unsere Betten.

Morgen wird es weiter gehen, falls ich Zeit dazu finden sollte.

Grüße
America_Crazy