Nachtrag zu Samstag:
Mir ist aufgefallen daß ich ja gar nicht's darüber geschrieben habe daß wir unser Hotel gewechselt haben.
Sind heute in unsere vorab gebuchte Bleibe, das La Quinta Inn, umgezogen. Anfangs konnten Sie mit unserem Voucher nicht viel anfangen und so dauerte es doch ein wenig bis wir unseren Zimmerschlüssel empfangen konnten.
Als wir in unserem Zimmer im 8. Stock ankamen stellten wir erstaunt fest daß es sehr laut war. In dem Glauben daß das Fenster ein Stück offen war begaben wir uns auf unsere Tour nach Santa Monica.
Als wir schließlich Abend wieder in unserem Hotel waren stellten wir fest das das Fenster nicht offen sondern eigentlich nur noch an einem seidenen Faden im Fensterstock hing. Also hat mein Mann die Rezeption angerufen und in seinem besten Englisch versucht die Sachlage zu erklären. Es dauerte auch nicht lange und es kam der Hausmeister um sich das Fenster anzusehen.
Nach etlichen Versuchen (vom komplett ausbauen über verkehrt herum wieder einbauen) haben mein Mann und der überaus freundliche Hausmeister das Fenster notdürftig repariert. Der Hausmeister bot uns schließlich an ein anders Zimmer zu nehmen und wollte uns auch gleich eins zeigen. Nach Rücksprache mit der Rezeption war angeblich das Zimmer neben uns frei und so sind er und mein Mann los und was war - es lag ein Mann im Bett uns schaute etwas verwundert als die zwei bei Ihm auftauchten. Mein Mann kehrte sofort wieder um und war sichtlich irritiert. Der nette Hausmeister gab aber noch nicht auf. Er rief nochmals in der Rezeption an und stellte fest daß es das Zimmer auf der anderen Seite war. Also diesmal bin ich mit und wir haben uns zu dritt in das Zimmer begeben. War nun wirklich unbewohnt und nach dem wir feststellten daß es dort genau so laut war wie in unserem Zimmer verzichteten wir auf einen Umzug.
Der Hausmeister erklärte uns dann daß das Hotel noch nicht lange im Besitz der La Quinta Kette sei uns die Renovierungsarbeiten noch im vollem Gange seien. Leider werden die Fenster als letztes ausgetauscht und es täte im ungemein leid. Was soll's. Waren ja nur zwei Nächte die wir hier verbrachten.
Sonntag, 9. April 2006
Heute mußten wir schweren Herzens unser Motorrad bei Eaglerider abgeben. Waren auch nur noch rund 2 Meilen zu fahren. Abgabe war vollkommen problemlos und wir haben uns eine ganze Weile mit einer Mitarbeiterin unterhalten. Diese war ganz begeistert von unseren Lederjacken. Jetzt erfuhren wir auch warum wir am Venice Beach so gemustert wurden. Es gibt in ganz USA scheinbar keine braunen Motorradlederjacken. So waren wir doch tatsächlich zu Exoten in diesem von "Verrückten" wimmelden Abschnitt Amerikas geworden. Echt irre. Die absolut liebe und mehr als freundliche Dame hätte mir am liebsten die Jacke sofort abgekauft. Leider war sie Ihr ein wenig zu Groß.
Haben schließlich noch ein T-Shirt mit der Aufschrift "Coast to Coast" und einer Heritage Softail darauf gekauft.
Als es schließlich ums Abschied nehmen ging wurden wir gefragt ob man uns ein Taxi rufen sollte. Wir lehnten dankend ab mit der Begründung es wären nur ein kurzes Stück bis zu unserem Hotel. Die Leute konnten es gar nicht fassen. Zu Fuß gehen !!!!! welch ein Frevel in USA. Die nette Dame bot uns schließlich an daß sie uns fahren würde. (War wahrscheinlich der Meinung wir könnten uns kein Taxi mehr leisten) doch auch dieses Angebot lehnten wir dankend ab. Unser Hotel war wirklich nicht so weit weg.
Haben uns dann wirklich zu Fuß auf den Weg gemacht und nach ca. einer dreiviertel Stunde unser Hotel erreicht. Da ich meinem Mann das T-Shirt kaufte ohne daß er es vorher probiert hat kam was kommen mußte. Zu klein!!!!!!!!! Ich war zwar anderer Meinung, aber wie Männer so sind kam nur "da zupft es und hier zwickts".
Da ich absolut keine Lust hatte den ganzen Weg noch ein zweites Mal zu gehen blieb meinem Mann nichts anderes übrig als alleine zu gehen.
Als er schließlich fort war kam bei mir schon ein schlechtes Gewissen auf.
Was, wenn ihm unterwegs was passiert? Wenn irgendwelche was weiß ich plötzlich auf den Gedanken kommen einen zu Fuß laufenden Touri zu überfallen?? Mir wurde ganz anders bei dem Gedanken.
Zum Glück war natürlich alles ganz harmlos.
T-Shirt paßte nur auch und so haben wir unsere sieben Sachen zusammen gepackt und den Rest des Tages mit Faulenzen verbracht.
Eigentlich wollten wir mit dem Bus nochmal nach Venice Beach fahren, aber keiner von uns beiden hatte so richtig Lust dazu. Jeder dachte daran daß morgen unser Urlaub endgültig zu Ende ging.
Abends nur noch einen Happen bei Mc Donalds gegessen.
Nachtrag zum Motorrad:
Insgesamt 3282 Meilen (rund 5300 Kilometer) zurück gelegt.
Spritkosten betrugen rund 200 Euro.
Montag, 10. April 2006
Rückflug von Los Angeles über Philadelphia verlief vollkommen ruhig und unspektakulär. Kamen in Philadelphia sogar über eine Stunde eher an als geplant
.
Dafür sind wir von Philadelphia mit über einer Stunde Verspätung weggekommen. Soviel ich verstanden habe waren zwei Crewmitglieder ausgefallen und es mußte auf die Ersatzcrew gewartet werden.
Da unsere Maschine aber scheinbar gehörigen Rückenwind hatte kamen wir in München überpünklich an.
Nachdem uns der Kapitän freundlich die Wetterbedingungen in München mitgeteilt hatte ( ein Grad und leichter Schneefall
) wollte ich eigentlich gar nicht aussteigen, sondern gleich wieder zurück.
Fazit eines dreiwöchigen Urlaubs mit dem Motorrad:
Sofort wieder
Ich habe nie gedacht daß es so einen Unterschied macht ob man mit dem Auto, dem Wohnmobil oder einem Motorrad durch die Lande fährt. Aber man "sieht " das Land nicht nur sondern man "riecht" es im wahrsten Sinne des Wortes. Eine tolle Erfahrung.