Mit dem Zelt durch den Südwesten und Yellowstone

[Canyoncrawler]

Von den frostigen Zeltnächten im Yellowstone kann ich auch ein Lied singen.
Ich bin da Morgens und Abends mit Handschuhen, Mütze und Daunenjacke rumgelaufen und habe mich Morgens erst aus dem Schlafsack geschält als mein Mann den Kaffee zum Aufwärmen schon fertig hatte. 

Ich fand den Grant Village Campground eigentlich ganz nett. Für einen Nationalpark ist der schon gut ausgestattet mit heissen Duschen.
Und unseren Zeltplatz durften wir uns (auf Nachfrage) selbst aussuchen und haben eine schöne lauschige Site gewählt.

[Angie]

Hallo sagu,


ich habe deinen "Nachtrag zum Tag 3 Campground", dort eingefügt, wo er hingehört und zu Beginn von Tag 4 entfernt. Nur zur Info


LG, Angie

[sagu]

Ich hoffe, ihr seid gut gerutscht... Morgen geht's dann weiter mit Tag 5.

Schon ein gewaltiges Programm, was du da abspulst, auch Meilenmäßig. Na, das klappt wohl nur wenn man alleine unterwegs ist und nicht ständig auf jemanden warten muss.  .

Ja, die ersten Tage waren schon etwas heftig. Aber der Yellowstone ist halt auch riesig, da sammelt man ziemlich schnell Meilen 

Ich fand den Grant Village Campground eigentlich ganz nett. Für einen Nationalpark ist der schon gut ausgestattet mit heissen Duschen.
Und unseren Zeltplatz durften wir uns (auf Nachfrage) selbst aussuchen und haben eine schöne lauschige Site gewählt.

Die Ausstattung ist gut, da hast du Recht... Vielleicht hatte ich auch einfach Pech mit der Campsite. Privatsphäre war halt einfach nicht so gegeben.

ich habe deinen "Nachtrag zum Tag 3 Campground", dort eingefügt, wo er hingehört und zu Beginn von Tag 4 entfernt. Nur zur Info

Besten Dank, Angie!

LG
Sascha

[sagu]

Tag 5 – 24. August 2011

Ich bin wieder früh aufgestanden und habe mich zum West Thumb Geyser Basin aufgemacht. Ich war fast alleine, erst als ich wieder gegangen bin, ist gerade ein Bus voller Chinesen angekommen.







Später war eine Wanderung geplant. Ich habe mir eine Wanderung zum Shoshone Lake ausgewählt.  Ich habe mich noch mit Mosquito Spray besprüht, die Wanderschuhe montiert und bin los marschiert.

Bereits nach einigen Metern bin schon einem Reh begegnet.



Nach knappen 30 Minuten habe ich den Lewis Lake erreicht. Da hat es von Mosquitos aber nur so gewimmelt, so bin ich bald weitergelaufen.



Weiter ging’s entlang des Lewis River Channel... Die Mosquitos wurden immer nervender, die Viecher stechen sogar durchs T-Shirt!



Am Shoshone Lake war ich langsam etwas genervt ob den vielen Mosquitos und zudem hatte ich Schmerzen im Schienbein. Eine kurze Pause am See (da gibt’s eine schöne Backcountry Campsite) lag trotzdem drin.



Der Rückweg war dann der Dogshead Trail. Dieser bot zwar kaum mehr Schatten, dafür waren zum Glück auch die Mosquitos verschwunden. Auf dem ersten Teil bin ich keiner Menschenseele begegnet, auf dem zweiten Teil kamen mir jetzt aber doch noch einige Leute entgegen.



Zurück beim Auto war ich fix und fertig. Ich habe mich dann zur Old Faithful Area aufgemacht, wo ich etwas gegessen und einen Film im Auditorium geschaut habe.  Die Fountain Paint Pots habe ich mir dann auch noch angeschaut.

Fountain Paint Pots


Clepsydra Geyser


Silex Spring


Zurück beim Campground war ich dann erstmal unter der Dusche... Ich habe über 40 Mückenbisse gezählt! Anschliessend an ein Abendessen im Lakehouse Restaurant (Bison Meatloaf) habe ich ein Feuer gemacht und den Abend genossen.



Übernachtung: Grant Village Campground
Fahrtstrecke: 79 Meilen
Soundtrack: The Gossip; Hans Zimmer

[Anti]

Mit Mücken hatten wir auch unsere Problemchen. Vor der Cabin gemütlich sitzen ging gar nicht...    Aber beim Wandern ist es erst recht Mist! Schließlich will man ja was sehen und erleben.

[Angie]

Helfen denn keine Antimoskitosprays? Diese Tierchen können einem wirklich viel verderben, aber eines konnten sie nicht: Die Fotos verderben, denn diese sind einfach nur toll!

[sagu]

Helfen denn keine Antimoskitosprays? Diese Tierchen können einem wirklich viel verderben, aber eines konnten sie nicht: Die Fotos verderben, denn diese sind einfach nur toll!

Naja, Mosquitospray hilft schon ein wenig. Ich hätte aber auch die Kleider einsprühen sollen... Ab da habe ich dann den Spray immer im Rucksack gehabt, und nicht im Auto

[sagu]

Tag 6 – 25. August 2011

Auch diesen Morgen hiess es wieder früh aufstehen. Das war aber auch nicht sehr schwierig, da ca. um 5 Uhr ein heftiges Gewitter über den Campground zog. Meine Nachbarn räumten genau um diese Zeit ihre Sachen zusammen. Kurz nachdem es aufgehört hat zu regnen, habe ich mich dann auf den Weg gemacht. Ich wollte einen Ausbruch des Old Faithful um Sonnenaufgang rum beobachten. Im Rückspiegel habe ich dann aber einen wunderbar farbigen Himmel gesehen. Ich hatte noch etwas Zeit (zumindest wenn ich mich nicht verrechnet hatte), so bin ich zuerst noch für einige Fotos zum West Thumb Geyser Basin gefahren.

Der Himmel war richtig dramatisch, Filmmusik von Hans Zimmer hat gerade gut dazu gepasst.







Gerade noch rechtzeitig habe ich es dann zum Old Faithful geschafft. Ich hatte mir ausgerechnet, dass um 7.30 ein Ausbruch sein sollte. Effektiv war’s dann 7.40.



Damit war die Zeit im Yellowstone auch schon fast vorbei und ich bin in Richtung Grand Teton gefahren. Auf dem Weg gab’s noch einige Viewpoints, so z.Bsp. die Lewis Falls und Moose Falls.

Moose Falls


Ein Foto vom Entrance Sign musste auch noch sein, das hatte ich am ersten Tag vergessen.



Und schon war ich im Grand Teton National Park.



Erste Sicht auf die Teton-Range


Im Visitor Center habe ich mir eine Karte besorgt und mich erkundigt, welche Campgrounds noch frei sind. Jenny Lake war erwartungsgemäss bereits voll, so bin ich zum Signal Mountain CG gefahren, welcher noch viele freie Sites hatte. Es hatte sogar einige mit Seesicht, habe mir dann aber eine schönere Site, dafür ohne Seesicht ausgewählt.

Anschliessend ging’s dann mal auf den Signal Mountain. Super Aussicht, aber leider nicht das perfekte Fotowetter.



Ich bin anschliessend noch den „Loop“ gefahren, also die Parkstrasse nach Süden und über die 89 wieder nach Norden.

Schmetterling beim Visitor Center


General Store der besonderen Art


Schwabacher Landing


Wie ich erst später gesehen habe, hätte ich da noch weiter zum zweiten Punkt fahren sollen. Ich nehm’s auf die ToDo-List für das nächste Mal

Teton Point


Cunningham Cabin


Etwas später war ich wieder zurück am Ausgangspunkt und ging noch kurz in die Jackson Lodge. Da gab es dann auch endlich wieder Internet. Mein Iphone ist fast explodiert Nach fast einer Woche ohne Internet hat es nur noch so geklingelt vor lauter News-Alerts, Emails etc.

Für das Nachtessen bin ich in die Signal Mountain Lodge und habe mir ein feines Steak auf der Terrasse mit Sicht auf den Jackson Lake gegönnt.

Danach gab’s noch ein kleines Feuer auf der Campsite...



Übernachtung: Signal Mountain Campground
Fahrtstrecke: 150 Meilen
Soundtrack: Hans Zimmer; Alanis Morisette; The Veronicas

[Anti]

Das Bild vom Schmetterling ist ja klasse! ...die Anderen natürlich auch...

[et]

Hallo Sascha,

Camping ist zwischenzeitlich nicht mehr meins, bin trotzdem schnell hinterher geflitzt, tolle Eindrücke und schöne Erinnerungen auch an unseren USA Sommer und frühere Campingtouren im Westen.

lg Toni

[sagu]

Endlich geht's weiter... sorry für die Verzögerung 


Tag 7 – 26. August 2011

Auch diese Nacht ging wieder ein kurzes Gewitter über dem Campground nieder.  Am Morgen war es dann aber wieder freundlich.

Im Colter Bay Village bin ich noch kurz unter die Dusche gesprungen, für 3.75 bisher die teuerste.

Danach habe ich kurz am Oxbow Bend angehalten. Ich hatte aber das Gefühl etwas spät dran zu sein, zudem war der Parkplatz schon mit vielen Stativen bevölkert. So bin ich weiter gefahren und habe mir die Antelope Flats Road vorgenommen.





Ab da war es eigentlich vor allem ein Fahrtag. Ich bin fast non-stop bis Rock Springs gefahren. In Rock Springs trifft man auch auf den Freeway. Entsprechend hatte es etwas mehr Infrastruktur als ich mir von den letzten Tagen in den Nationalparks gewohnt war.  Endlich konnte ich da auch ein spätes Frühstück im IHOP geniessen.

Nach Rock Springs wird die Landschaft schnell interessant.  Leider gibt es in der Region auch einige Minen. Das hat man vorallem auch daran gemerkt, dass viele Pickups auf der Strasse unterwegs waren. Mein kleiner Toyota konnte mit den Steigungen nicht allzu gut umgehen, so musste ich immer wieder Platz machen.

Ich bin noch durch ein heftiges Gewitter gefahren. Es war aber nur ganz kurz, nach keinen 5 Minuten war ich wieder in der Sonne.

Hier sieht man noch etwas dunkle Wolken, durch die gerade gefahren bin.





Im Flaming Gorge Visitor Center habe ich mit einigen Broschüren und Informationen zu Utah eingedeckt. Das war aber mehr als Souvenir gedacht

Flaming Gorge Dam




Eigentlich hätte ich noch geplant zum Red Fleet State Park zu fahren. Ich hatte jedoch die Einfahrt verpasst und da es schon relativ spät war, bin auch nicht mehr zurückgefahren.


Das Tagesziel war das Dinosaur NM, wo ich auf dem schönen Green River CG (Tipp aus dem Forum) übernachtet hatte. Es hatte noch viele leere Campsites, ein Teil des Campgrounds war sogar geschlossen.



Für eine kurze Fahrt durch den Park hat die Zeit noch gereicht.





Anschliessend habe ich mir Feuerholz gekauft (war für 5 Dollar beim Campground erhältlich) und habe mir ein kleines Lagerfeuer gemacht.





Übernachtung: Green River Campground
Fahrtstrecke: 377 Meilen
Soundtrack: The Veronicas; Christina Stürmer; Death Cab for Cutie; Nada Surf

[sagu]

Tag 8 – 27. August 2011

Langsam kam ich dem heissen Süden näher. Entsprechend war auch der Morgen deutlich weniger kalt. Ich habe wie üblich früh zusammengepackt und bin losgefahren. Das Visitor Center vom Dinosaur NM war um diese Zeit noch geschlossen, hätte mich gerne dort noch etwas umgesehen.

Nach einigen Meilen bin ich in Dinosaur CO angekommen. Nachdem ich bei einer Tankstelle noch etwas Snacks gekauft habe, ist mir aufgefallen, dass direkt gegenüber ein Colorado Welcome Center war.

Die netten Damen haben mich mit einer kostenlosen Strassenkarte ausgestattet und mir noch einige Tipps gegeben. Insbesondere haben sie mir geraten, im Canyon Pintado die Petroglyphen anzusehen, die direkt neben der Strasse sind.

Per Zufall habe ich auf der Karte dann noch das Colorado NM entdeckt und habe mich kurzfristig entschieden dieses auch noch zu besuchen.

Wie mir geraten wurde habe ich dann auch immer mal wieder  angehalten. Die jeweiligen Turnouts auf BLM-Land waren nummeriert und in der Broschüre detailliert beschrieben.



Etwas weiter kam dann das Colorado NM. Ich fand es richtig beeindruckend, erst recht, weil ich ja keine Ahnung hatte, was mich dort erwartet. 



Independence Monument


Grand View






Anschliessend bin ich via I70 und 191 nach Moab gefahren, wo ich als Erstes mal wieder eingekauft, getankt und im Pizza Hut etwas gegessen habe. Danach ging’s in den Arches NP.



Eigentlich wollte ich direkt zum Campground fahren. Doch das Nachmittags-Licht musste doch noch für ein paar Fotos beim Balanced Rock ausgenutzt werden.





Meine Campsite habe ich schnell gefunden, reserviert war für zwei Nächte.



Die Zeit bis zum Sonnenuntergang habe ich noch für einen kurzen Hike zum Broken Arch genutzt. Der Trail startet und endet direkt beim Campground.









Der Campground ist wirklich traumhaft, selten habe ich einen so schönen Sternenhimmel gesehen. So habe ich auch noch versucht, die Sterne auf die Kamera zu kriegen. Nach etlichen Versuchen ist dann dieses ganz akzeptable Bild herausgekommen.



Die 20 Minuten Belichtungszeit haben auch noch gereicht, um kurz bei den Toiletten die Zähne zu putzen. Die Kamera war zum Glück noch da, als ich zurück kam

Übernachtung: Devils Garden Campground
Fahrtstrecke: 291 Meilen
Soundtrack: Hans Zimer & Bryan Adams: Spirit – Stallion of a Cimarron; Dido; Red Hot Chili Peppers

[Anti]

Auf diesem Campingplatz wäre ich nachts fast in jemanden rein gerannt, der genau wie ich auf dem Weg von/zur Toilette nach oben sah... Gigantisch!

[decowoman]

wow deine bilder sind echt immer der Kracher! Ich liebe Sternhimmel auch, es gibt nichts besseres und nichts lässt einen so klein und unwichtig erscheinen. Freu mich schon auf die nächsten Tage.

[sagu]

Tag 9 – 28. August 2011

Nach langer Zeit kam heute wieder ein Tag ohne grosse Fahrten. Entsprechend habe ich es mir auch gegönnt auszuschlafen. Das heisst bei mir aber beim Camping auch nur ca. 8 Uhr. Danach war es sowieso zu hell und zu heiss.

Ich habe mir die Wanderung Devils Garden für heute vorgenommen. Um 08:50 hatte es auch noch genügend Parkplätze (ich hätte natürlich auf vom Campground her loslaufen können, dazu war ich aber zu faul )

Bis zum Landscape Arch war ich natürlich bei weitem nicht der Einzige. Auf dem anschliessenden Primitive Trail war ich dann hingegen fast alleine. So konnte ich die herrliche Landschaft auch geniessen.

Landscape Arch


Partition Arch






Ich habe mir Zeit gelassen, so wurde es aber auch langsam brütend heiss. Mit genügend Wasser und etwas zu Essen war aber auch das kein Problem. Um 12:20 war ich dann wieder beim Auto.



Kurze Zeit später war ich beim Parkplatz bei den Windows sowie dem Double Arch. Beide sind leicht zu erreichen und deshalb leider völlig überlaufen. Aber wie schon beim Devils Garden Trail genügen einige Meter auf dem Primitive Loop hinten rum und man ist völlig alleine.

Double Arch


Window von vorne


Windows von hinten


Um die Nachmittagshitze und die Menschenmassen etwas zu meiden, bin ich dann nach Moab gefahren. Nach einem Mittagessen im McDonalds und mit frischem Eis bestückt habe ich mich dann wieder in den Nationalpark aufgemacht.

Statt direkt raufzufahren bin ich aber zuerst noch etwas den Colorado entlang auf dem Hwy 128 gefahren.



Wieder im Arches NP war die zweite Wanderung für heute auf dem Programm. Sonnenuntergang beim Delicate Arch ist ja schon quasi Pflichtprogramm. Obwohl schon nach 18 Uhr war der Aufstieg in der prallen Sonne und Hitze anstrengend.  Alleine war ich natürlich nicht











Nach vielen Fotos habe ich mich dann vom Delicate Arch verabschiedet und bin wieder in Richtung Campground gefahren.

Übernachtung: Devils Garden Campground
Fahrtstrecke: 93 Meilen
Soundtrack: Red Hot Chili Peppers; U2 – Joshua Tree