Mit dem Zelt durch den Südwesten und Yellowstone

[sagu]

Tag 10 – 29. August 2011

Der Akku meines Iphones hat die Nacht nicht überstanden. Entsprechend ist für diesen Morgen auch mein Wecker ausgefallen. Trotzdem bin ich schon kurz nach 7 aufgestanden, habe mein Zelt  abgebaut und bin in Richtung Moab losgefahren.

Auf einem privaten Campground in Moab gab es noch eine warme Dusche und einer Tankstelle in der Nähe noch Benzin und frisches Eis.

Nächster Programmpunkt war dann der Canyonlands CG. Zuerst habe ich mir aber im Dead Horse State Park noch eine Campsite geschnappt. Die 20 Dollar Camping-Gebühr, wo auch der Eintritt mit inbegriffen war, konnte ich schon am Eingangshäuschen bezahlen.





Im Canyonlands NP bin ich als erstes zum Green River Overlook gefahren. Der erste Blick in die Tiefe war absolut beeindruckend!



Bei „Grand View“ bin ich auch den kurzen Trail gelaufen. Die Aussicht war sagenhaft und zudem war ich praktisch alleine unterwegs!





Auch beim Trail zum Upheaval Dome war ich fast alleine, zumindest auf dem zweiten Teil.



Langsam verdunkelten sich die Wolken über mir. Ich bin deshalb auch langsam zurück zum Dead Horse SP gefahren und wollte dort noch einige Fotos vom Dead Horse Point her machen. Das habe ich dann auch gemacht, aber irgendwann kam das Gewitter gefährlich nahe. So nahe, dass ein Blitz ganz in der Nähe einschlug (Blitz und Donner gleichzeitig). Nach etwas Wartezeit im Auto hat sich das Gewitter verzogen und ich habe nochmals einige Fotos gemacht.











Übernachtung: Kayenta Campground
Fahrtstrecke: 125 Meilen
Soundtrack: U2 - Joshua Tree; Pink Floyd – Dark Side of the Moon; Natasha St-Pier

[Angie]

Das Gewitter scheint ja heftig gewesen zu sein, so schwarz wie der Himmel war

[Anti]

Die Canyonlands sehen mich definitiv irgendwann auch. Das sind gigantische Ausblicke! Ich will am liebsten gleich los...

[sagu]

@Angie: Ja, das war heftig. Es sollte aber nicht das letzte sein... Irgendwie habe ich die Gewitter richtig angezogen

@Anti: Die Canyonlands waren ein absolutes Highlight! Die Aussichten sind wirklich gigantisch, das kommt auf den Fotos aber nur zum Teil rüber.

[sagu]

Tag 11 – 30. August 2011

Ich hatte mir fest vorgenommen, den Mesa Arch bei Sonnenaufgang zu fotografieren. Einen Nachteil gegenüber den Campgrounds in Canyonlands hat der Dead Horse SP diesbezüglich schon. Man muss noch früher aufstehen.

Den Wecker hatte ich auf 5 Uhr gestellt. Ich habe dann auch kurz überlegt, einfach liegen zu bleiben, bin dann aber doch aufgestanden. Noch unter dem Sternenhimmel habe ich das Zelt zusammengepackt und bin wieder in den Canyonlands NP gefahren.

Ich war nicht allein. Es war trotzdem traumhaft:











Da ich mir den Park schon am letzten Tag angesehen hatte, bin ich anschliessend nicht mehr lange geblieben. Das Ziel Capitol Reef war ja auch noch ein ganzes Stück entfernt.


Beim Rausfahren habe ich noch dieses Bild nachgeholt.



Ich habe den Umweg über das Goblin Valley gemacht.






Später im Capitol Reef NP wollte ich zuerst zum Campground. Nach einer ewigen Wartezeit an einer Baustelle habe ich mir auch endlich eine der vielen freien Campsites wählen können.



Leider gab es an diesem Tag auch noch heftige Gewitter. Als Folge war der gesamte Scenic Drive ab dem Campground gesperrt. Ich habe mich also nach Torrey aufgemacht und habe eingekauft, getankt und gegessen. Auf dem Rückweg bin ich dann zum Goosenecks/Sunset Point gefahren. Ausgestiegen bin ich aber noch nicht, da das Gewitter allzu nahe war. Aber ein Gewitter aus dem Auto beobachten, hat auch was.



Als das Wetter wieder besser war, bin ich dann doch nochmals raufgefahren und habe mir die Goosenecks angesehen.



Den restlichen Nachmittag habe ich dann noch etwas gelesen und im Campingstuhl geschlafen bis mich ein Gewitter wieder ins Auto gejagt hat.

Campsite


Besucher auf dem Campground


Übernachtung: Fruita Campground
Fahrtstrecke: 249 Meilen
Soundtrack: Country Radio Moab, Nickelback, Orishas

[Angie]

@Angie: Ja, das war heftig. Es sollte aber nicht das letzte sein... Irgendwie habe ich die Gewitter richtig angezogen

Warst du als Gewitterjäger unterwegs Am heutigen Tag hattest du ja schon wieder eines

[unterwegsontour]

..oute mich auch hier als blinder Passagier.

Aber ich muss einfach loswerden, das die Bilder vom Mesa Arch beim Sonnenaufgang wunderschön sind!

Deine Fotos von/vor/nach den Gewittern finde ich super! 

[sagu]

Tag 12 – 31. August 2011

Nach dem Frühstart gestern, ging es am 12. Tag erst um 7.30 los. Bisher war ich immer der erste, der losgefahren ist, heute dafür der schnellste. Aufstehen – Joghurt – zusammenpacken – und los

Der Scenic Drive war immer noch geschlossen. Entsprechend habe ich mir auch wenig Hoffnungen für die HITRR gemacht. Irgendwie erinnert mich das an die Reise vor zwei Jahren. Auch da hatte ich Pech mit dem Wetter und konnte weder Antelope Canyon noch die Cottonwood Canyon Road machen.

Statt mit dem Wetter hatte ich heute aber mit der Baustelle Glück. Es war wieder nur Einbahn, die Wartezeit aber erträglich.

Ich bin nach Boulder gefahren und bin auf den asphaltierten Teil des Burr Trails gefahren. Spuren vom Gewitter vom Vortag waren noch an einigen Stellen sichtbar.





Und schon war ich wieder im Capitol Reef NP... dies war dann auch der Umkehrpunkt, weil da der Asphalt endet.











Der Hwy 12 ist wirklich spektakulär, vor allem zwischen Boulder und Escalante. Auf dem Weg habe ich auch noch kurz das Visitor Center vom Grand Staircase Escalante National Monument besucht. Wie vermutet wäre die HITRR mit meinem Auto nicht machbar gewesen („2WD High Clearance – rough but dry“).





Tagesziel war der Kodachrome State Park, wo ich eine Campsite bezogen habe. Die Wanderung Angels Paradise war schön, einige Aussichtsstellen sind aber ziemlich ausgesetzt und bei starkem Wind wie an diesem Tag etwas mit Vorsicht zu geniessen.










Zum Abschluss des Tages gab es dann Chili con Carne am Feuer.



Übernachtung: Kodachrome Basin Campground
Fahrtstrecke: 182 Meilen
Soundtrack: Mika, Pitbull, Timbaland

[sagu]

Tag 13 – 1. September 2011

An diesem Tag kam ich das erste Mal in „bekanntes“ Gebiet. Deshalb habe ich am Vorabend auch spontan noch etwas umgeplant. Da ich den Bryce Canyon schon kannte, habe ich mich auf einige wenige Viewpoints beschränkt.







Den Red Canyon im Dixie National Forest durchfahren viele auf dem Weg zum Bryce Canyon. Ich habe mir vorgenommen, diesen etwas genauer kennen zu lernen. Alleine schon der Campground ist wunderschön. Grosszügige Campsites unter vielen Bäume sind am Hang angeordnet. Ich habe mir eine der höchstgelegenen ausgesucht und mein Zelt aufgestellt.



Anschliessend bin ich zum nahegelegenen Visitor Center gefahren und habe mich nach Wanderungen im Red Canyon erkundigt. Die nette Dame hat mir eine Loop bestehend aus den Golden Wall, Castle Bridge und Buckhorn Trails empfohlen und mir Karten mitgegeben.

Ich habe wieder bei meiner Campsite geparkt und habe die Wanderung von dort gestartet. Die erste halbe Meile ist geteert. Anschliessend beginnt der Golden Wall Trail. Nach etwa einer halben Meile zweigt der Castle Bridge Trail ab. In steilem Zickzack geht es auf einen Hügel mit herrlicher Aussicht hinauf. Nach dem Abstieg trifft man dann wieder auf den Golden Wall Trail.  Auch dort gibt es noch einige Hügel zu überwinden, bis man auf den Buckhorn Trail trifft. Es besteht noch die Möglichkeit, dem Trail weiter nach oben zu folgen. Die Aussicht ist es wert, obwohl man die selbe Strecke wieder hinunter muss. Das Ende des Trails ist beim Campground.

Die Wanderung war wunderschön, aber anstrengend. Insgesamt war ich inklusive Pausen 2h40 unterwegs.













Am Feuer habe ich dann noch Dosenravioli gegessen und den nächsten Tag noch etwas umgestaltet.

Übernachtung: Red Canyon Campground
Fahrtstrecke: 105 Meilen
Soundtrack: Unheilig, Placebo

Ich fahre nun für einige Tage in die Berge und werde kein Update mehr online stellen können. Ich kann aber schon mal verraten, dass der nächste Tag voll gefüllt ist (je ein National Park, National Monument und State Park).

[Anti]

Wie recht du hast! Auch wir sind nir über die UT12 gefahren, allerdings habe ich mir dabei schon notiert, dass ich hierher noch einmal zurück kommen will. Bei uns lag oben noch reichlich Schnee (Juni 2011), Bäume waren umgestürzt,... Naja, also noch nicht startklar für Wanderungen. Überall standen auch noch die Schilder, die auf Snowmobil-Verleih oder -Werkstätten hinwiesen. 

[sagu]

Tag 14 – 2. September 2011

Ursprünglich geplant war für diesen Tag eine Übernachtung im Zion NP.  Doch da ich diesen bereits kannte, habe ich spontan umgeplant.

Ich habe die letzte kalte Nacht gut überstanden und mein Zelt zusammengepackt und bin losgefahren.

Das erste Ziel war das Cedar Breaks National Monument. Nach langer Fahrt bergauf durch den Dixie National Forest habe ich das NM erreicht. Es war saukalt, gemäss dem Auto-Thermometer gerade mal 11 Grad. Cedar Breaks ist vergleichbar mit dem Bryce Canyon, aus meiner Sicht aber genauso beeindruckend. Es ist vor allem die Tiefe (über 600 Meter), die den Reiz ausmacht. Das Rim ist über 3000 Meter über Meer.



Die Weiterfahrt über Cedar City war dann nicht mehr sehr besonders. Den Zion National Park habe ich auch noch besucht, dieses Mal jedoch die Kolob Canyons. Ich habe an einigen Viewpoints angehalten und bin den kurzen Timber Creek Overlook Trail gelaufen.







Bereits auf der Weiterfahrt kam mir plötzlich in den Sinn, dass ich das Foto vom Eingangsschild vergessen habe. Habe kurz überlegt, ob ich wirklich zurückfahren soll. Beim Exit 40, der Abzweigung zum „richtigen“ Zion, habe ich dann effektiv gekehrt und bin zurück zum Exit 27 gefahren und habe das Foto noch gemacht. Auf diese 26 Extra-Meilen kam es dann auch nicht mehr drauf an.



Heutiges Tagesziel war das Valley of Fire. Auf dem Weg habe ich in St. George noch einen Zwischenhalt eingelegt. Es war der erste Besuch eines Starbucks während dieser Reise. Zudem habe ich noch bei Texaco getankt. Direkt vis-à-vis hatte es auch eine Chevron-Tankstelle, wo das Benzin 2ct teurer war. Ist eigentlich noch witzig, denn Texaco gehört Chevron und verwendet sicher das genau gleiche Benzin

Einige Meilen später habe ich meine Campsite im Valley of Fire bezogen.










Natürlich musste die Wanderung zur Fire Wave noch sein. Ich war leider etwas spät dran, entsprechend lag ein Teil bereits im Schatten. Es war dennoch schön











Letzte Nacht im Zelt


Dann kam das grosse Aufräumen. Nach zwei Wochen Leben aus dem Kofferraum musste wieder etwas Ordnung her. Ich war nicht der einzige, der die letzte Camping-Nacht im Valley of Fire verbrachte. Mir wurde sogar noch Camping-Material angeboten, was ich natürlich leider ablehnen musste.
 
Übernachtung: Atlatl Rock Campground
Fahrtstrecke: 289 Meilen
Soundtrack: Rednex, The Dubliners, Red Hot Chili Peppers

[Anti]

Ein paar Verrücktheiten müssen schon mal sein. Und wenn es um ein vergessenes Foto von einem Schild geht, dann sowieso  Wir haben das Schild von Wyomimg vergessen, es aber erst in Nevada geschnallt... Wir hatten leider keine Zeit mehr umzukehren, also müssen wir wieder hin. Geht ja auch. 

[O.S.]

Hallo,
sind das Cabins zum Mieten im Kodachrome State Park ?? Mit einem Bild vom Zion NP. Schild könnte ich dienen. PM senden
Gruß O.S.

[sagu]

Hallo,
sind das Cabins zum Mieten im Kodachrome State Park ?? Mit einem Bild vom Zion NP. Schild könnte ich dienen. PM senden
Gruß O.S.

Ja, das sind Cabins --> http://www.redstonecabins.com/cabins.html. Danke für das Angebot, aber ich bin ja umgekehrt und habe das Foto noch nachgeholt

[sagu]

Tag 15 – 3. September 2011

Jetzt ging es wieder zurück in die Zivilisation. Ich habe das letzte Mal mein Zelt zusammengepackt und bin in Richtung Las Vegas gefahren. Statt über die I-15 zu fahren, habe ich mich für den Weg durch die Lake Mead National Recreation Area gewählt. Es war nicht so faszinierend, aber sicherlich schon mal schöner als auf der Interstate.



Erster Blick auf Vegas


Ich habe erstmal im Parkhaus vom Cosmopolitan geparkt und bin in die Lobby, um einzuchecken (mit Ipad ). Das Zimmer war schon bereit. Nach über zwei Wochen im Zelt habe ich mir den Luxus einer Terrace One Bedroom Suite mit Fountain View gegönnt.

Aussicht vom Balkon

Hotelzimmer






Als nächstes war ich im Caesar’s Palace. Im Palms Restaurant bei den Forum Shops konnte für nur 25 Dollar ein dreigängiges Lunch-Special (Steak) geniessen.

Bei Tix for tonight habe ich mir noch Tickets für die Peepshow am Abend geschnappt. Ich wollte doch Holly Madison auch mal live sehen, statt immer nur im Fernsehen .

Aussicht am Abend

Übernachtung: Cosmopolitan Las Vegas
Fahrtstrecke: 82 Meilen
Soundtrack: Hangover Soundtrack