Sonntag, 02.09.2012
Da wir einen frühen Flieger am Montag hatten, fuhren wir bereits am Sonntag abends mit dem Zug zum Düsseldorfer Hauptbahnhof, um unsere Reise wenigstens mit einer nicht ganz unmenschlich kurzen Nacht zu beginnen. Wir übernachteten - nicht zum ersten Mal - im IBIS Hotel direkt im Bahnhof, eine wirklich bequeme Möglichkeit, die zudem nicht ganz so teuer ist wie die Hotels direkt am Flughafen (ich nehme mal an, der Komfort ist nun auch nicht so hoch wie im "Sheraton" am Airport - aber wir sind ja schließlich Camper und so bereits mit wenig zufrieden!
)
Ein kleines Abendessen im Düsseldorfer Bahnhofsviertel und dann hieß es frühzeitig ins Bett, denn morgen früh werden wir zeitig raus müssen!
Montag, 03.09.2012
Eine unruhige Nacht fand um 4 Uhr ihr Ende - das übliche Reisefieber hält mich einfach immer von meinem ansonsten eigentlich ungetrübten Schlaf ab. Wir schlüpften rasch in die zurecht gelegte Kleidung, schnallten unser Gepäck auf und mit einem Zwischenstopp beim Bäcker für etwas Frühstücksproviant standen wir passend am Bahnsteig, um die S-Bahn um 4.27 Uhr zu nehmen.
Am Flughafen angekommen, wurden wir ziemlich direkt unser Gepäck los und konnten etwas befreiter durch die Sicherheitskontrollen.
Anschließend gab es erst einmal Frühstück!
Unser Flieger Richtung London startete pünktlich um 7.15 Uhr. Auf dem kurzen Flug wurde ein mit Salami belegtes Sandwich serviert - nichts für mich - aber so hatte Torsten noch eines für später. In Heathrow mussten wir erneut durch Grenz- und Sicherheitskontrollen, aber das ganze lief etwas weniger chaotisch ab als beim Flug nach San Francisco in 2010. So hatten wir richtig Zeit, unseren Aufenthalt im Terminal 5 zu „genießen“ - unser Weiterflug ging erst um 11.20 Uhr. Da wir beim letzten Aufenthalt in Heathrow nichts kaufen konnten, weil wir die Kreditkarten PIN nicht kannten, hatten wir sie dieses Mal extra herausgesucht – und? Überall wurde mit Unterschrift bezahlt. So hielten uns Snickers und belegte Sandwiches über Wasser, bis wir das nächste Flugzeug boarden konnten.
Hier hatte ich im Online-Checkin eine der wenigen Zweierreihen ergattert und wir richteten uns für den knapp siebenstündigen Flug häuslich ein. Ich überließ Torsten den Platz am Fenster, da dort ein wenig mehr Beinfreiheit vorhanden war. Nach dem Start ließ sich irgendwann auch das Inseatentertainment anwerfen und so nahm der Flug seinen Lauf. Unsere vorbestellten Special-Meals waren sehr lecker, Torsten hatte sich etwas Indisches bestellt und bekam Lamm mit Spinat und Reis, ich bekam vegetarische Nudeln mit leckeren kleinen Tomaten darin.
Das Bordprogramm beschäftigte uns mit „The Avengers“, „The Hunger Games“ und „The Bourne Identity“. Kurz vor der Landung wurde uns noch einmal Essen serviert, nun gab es ein Sandwich mit Kichererbsenpaste.
Einigermaßen pünktlich landeten wir, und es war eine Wohltat, den Flieger zu verlassen. Das Gefühl zu stehen, durften wir dann ausgiebig in der Schlange für die Immigration genießen... Dort warteten wir recht lange, aber irgendwann waren wir an der Reihe, und ein sehr netter Officer gewährte uns nach ein wenig Smalltalk die Einreise.
Unser Gepäck konnten wir nahezu sofort und vollständig - eine kleine Phobie seit dem Totalverlust eines Koffers auf einem Flug nach Kanada in 2007 sorgt hier immer für etwas Nervenkitzel
- entgegen nehmen und auch am Zoll mussten wir nicht lange warten. Nach ein wenig Schauen entdeckten wir den Shuttlestop zu Alamo und mit einem kleinen Zwischenspurt erreichten wir auch zeitnah einen Bus. Bei Alamo am Schalter hatten wir zwar wieder eine kleine Schlange vor uns, aber diese baute sich dank entsprechender Besetzung einigermaßen zügig ab.
Nach den üblichen Upgrade-Versuchen und der wegen der längeren Mietdauer erforderlichen Freigabe durch die Managerin wurde uns unser Begleiter für die nächsten Wochen zugewiesen: ein schwarzer Jeep Compass mit rund 9500 Meilen auf dem Tacho. Uns wurde versichert, dass der Hinweis „Change Oil“ unbeachtlich sei und nachdem unser GPS auch die Ankunft in den USA registriert hatte, ging es los.
Nach anfänglichen Schwierigkeiten gelangten wir auf die richtige Straße, die uns direkt zu unserem Hotel „Red Roof Inn“ brachte, wo wir gegen 17 Uhr Ortszeit ankamen. Wie bereits vorher im Internet ausgekundschaftet, war die Lage des Hotels insofern gut, als dass wir fußläufig die Wahl hatten zwischen einem Burgerladen, einer Pizzeria und einem Brasilianer. Torsten entschied sich für den letzteren und es war kein Fehler. Wir probierten das Rodizio aus: Für Salate und Beilagen bedienten wir uns am Buffet und Fleisch wurde direkt am Tisch vom Spieß aufgeschnitten. Es gab leckeres Chicken with Bacon, zwei verschiedene Sorten Schwein, Torsten probierte auch ein Steak Sirloin, das war aber nicht so sein Fall. Zum Abschluss gab es noch Ananas mit Zimt, ebenfalls vom Spieß – lecker! Ein gelungenes erstes Essen.
„Shoppen“ konnten wir nicht mehr, denn auch wenn die CVS Pharmacy in Sichtweite direkt gegenüber von unserem Hotel war, so wollten wir nicht die mehrspurige Schnellstraße zu Fuß überqueren. Und nur so aus "Jux" wollten wir auch nicht mehr hin und her fahren... So beschränkten wir uns als „Unterhaltungsprogramm“ darauf, schon einmal unser Auto einzuräumen und zu erkunden, welche Möglichkeiten das Radio so bot – letzteres war leider recht eingeschränkt. Weder Sirius noch ein USB Anschluss waren verfügbar, so dass wir zum Musikhören wohl erst einmal ein Kabel für eine Verbindung mit dem MP3Player besorgen mussten. Die CDs hatten wir optimistisch zu Hause gelassen!
Nachdem diese Arbeiten erledigt waren, gingen wir ins Zimmer, ich mailte unsere gesunde Ankunft nach Hause und begann mit den Reiseberichtaufzeichnungen, und Torsten spielte noch ein bisschen mit dem Handy, bis wir gegen 20 Uhr so müde waren, dass wir das Licht löschten.