18. Tag
17. Oktober 2007
New York CityHeute gehen wir in die Luft. Und zwar so richtig. Nämlich mit einem Helikopter, 16 Minuten lang. Das wird bestimmt der Wahnsinn. Aber erst um 13 Uhr, da haben wir den Flug bekommen.
Erst gibt es also ein leichtes Frühstück – Bagel und Saft – und dann ab auf die 5th Avenue zum Bummeln. Bei Macy’s bin ich fündig geworden: Wunderschöne Weihnachtsbaumanhänger wandern in unsere Tasche. Ist bei einem Wechselkurs von 1,42: 1 sogar richtig günstig.
Die wollen wir nicht mit in den Flieger nehmen und nehmen mit einem Abstecher zum Souvenirshop für einige neue Mützen Kurs auf das Hotel.
Dort trifft uns fast der Schlag: Davor ein kompletter Zug des FDNY
. Nachdem am Vorabend schon der Feueralarm verrückt gespielt hat, denkt man dann natürlich an alles. Nur nicht an den Brand eines Müllabfuhrwagens. Der ist es aber natürlich. Harmlos, aber gutes Futter für die SD-Karten in der Kamera. Die wollen schließlich voll werden. Sehr interessante Szene, ehrlich.
Nach der Spannung haben wir uns auf den Weg zum Battery Park gemacht, dort angekommen gab es erst einmal eine Obstpause. Diese fliegenden Futterhändler – Hot Dogs, Nüsse, Falaffel, Bagel, Obst und sogar deutsche Bartwürstchen – sind schon eine tolle Erfindung. Aber bei den ganzen gestressten Brokern in dieser Stadt ist das auch nicht wirklich ein Wunder. Und die Preise stimmen. 2 Dollar für eine Mahlzeit ist auf jedem Fall günstiger als alle Boulettenbrater. Und wahrscheinlich sind auch die Nährwerte noch eine Spur besser.
Nach unserer Obstpause also zu Fuß weiter zum Heliport. Vorbei am Staten-Island-Ferry-Terminal, der wie vieles in der Stadt eine Baustelle ist und dem Mahnmal für die Vietnam-Veteranen zum Heliport. Dort heißt es zwar Warten, weil die mitgebuchten Spanier beinahe zu spät kommen. Dann aber startet unser Helikopter und ermöglicht uns einen irren Blick auf Manhattan, Brooklyn, New Jersey, Miss Liberty und Ellis Island.
Zwar ist es etwas diesig, aber Photoshop wird die Bilder dieser Betonwüste aufhübschen. Die Aussicht jedenfalls ist einfach unbeschreiblich, ein absolut tolles Erlebnis. Außer für die Spanierin. Denn ihr ist wohl schlecht, warum auch immer. Nach der Landung, 16 viel zu kurze Minuten nach dem Lift-off, stürmt sie sofort in Richtung WC zum
Ich dagegen würde am liebsten gleich in die nächste Maschine einsteigen.
Geht aber nicht. Deshalb steuern wir eine Attraktion weiter rechts an, den Seaport Pier 17.
Früher mal eine echte Pier, ist es jetzt eine Shopping-Meile. Davor zwei alte Klipper, darin einige Geschäfte und eine Mall-typische Essecke. Dort kehren wir ein, denn so ein Flug mach hungrig. Hinter dem Pier 17 ist die Brooklyn Bridge.
Ein Meisterwerk der Ingenieurskunst, und wunderschön anzusehen. Ein wirkliches Wahrzeichen New Yorks, das natürlich auch die Souvenirhändler auf der Hälfte ihrer Fotos anpreisen. Einer hat es sogar geschafft, hier die Twin Towers einzubauen. Na ja. Nach der Mahlzeit ging es zu Fuß an der Wall Street vorbei an die traurigste Stelle der Stadt. Ground Zero. Dieser Ort zieht einen magisch an. Traurig magisch. An Liberty Plaza ist aber auch eine Art Outlet, das Century 21. Designerkleidung, wirklich günstig. Und das bei diesem Wechselkurs.
Aber noch etwas darf an diesem Tag nicht fehlen. Etwas, das auch zu New York gehört. Der verkehrsreichste Punkt der City. Grand Central Station.
Dieser Bahnhof ist weltberühmt und wunderbar eindrucksvoll. Die grandiose große Halle mit dem riesigen Sternenbanner, der Ameisenhaufen von Passanten, die goldene Uhr auf dem Schalter in der Mitte. Stundenlang könnte man hier stehen und sich ansehen, wie Reisende von A nach B eilen, auf dem Weg nach Hause oder zu einem Termin, wohin auch immer. Faszinierend.
Wie auch das Hochhaus, das daneben in die Höhe ragt.
Das Chrysler Building, der Wolkenkratzer mit der wohl schönsten Spitze aller Gebäude. In der Dämmerung, die jetzt einsetzt, sieht die ganze Gegend noch interessanter aus. Wir sind dennoch langsam in Richtung Hotel gewandert, mit einem Burger von Wendy’s und voller Hoffnung, dass der Müllwagenbrand nicht auf unsere Unterkunft übergegriffen hat.
Hatte er nicht. Deshalb konnten wir auch beruhigt die Füße hochlegen und den anstrengenden aber auch unheimlich erlebnisreichen Tag ausklingen lassen.
Viele Grüße
Frank und Antje