So, nun haben wir uns ein größeres Auto zugelegt, damit alle gut Platz finden!
Auf geht´s!
4. Tag
3. Oktober 2007
Niagara und Umgebung
So ein toller Tag. Das Wetter hat mitgespielt, es war richtig warm. Los ging's früh um 7.15 Uhr mit Breakfast. Kein Buffet, sondern einmal auswählen. Antje lag etwas daneben, sie bekam nur trocken Toast,
ich hatte Rührei, Speck, Homefries. Morgen wird es für Antje besser.
Danach ab zu den rauschenden Fällen. Außer Japanern ist hier noch nicht viel los – außer bei den zahlreichen Squirrels. Sind die niedlich!
Geparkt haben wir nördlich von den Hotels an den Horseshoe-Falls. Moderne Architektur bei spektakulärer Natur.
Die das sind beeindruckende Bilder, die sich dort einprägen. Hier regnet es übrigens von unten: Das Wasser aus den Falls spritz nach oben. Nieselregen einmal anders. Noch stärker sind die Eindrücke von der „Maid-of-the-Mist“-Tour. Die erste Tour ist um 9.30 Uhr, und wir sind dabei. Zwischen 300 kleinen Japanern, die plötzlich aus allen Ecken auf den Ticketschalter zustürmten. Wahrscheinlich die Tour „Acht Naturwunder in drei Tagen“ oder so. In Plastiksäcke gehüllt ging es dann per Schiff zu, nein in, die Fälle.
Nass trotz des Capes bleibt eins in Erinnerung: Die Natur ist einfach nur gewaltig, wir sind ganz klein. Antje allerdings ist klitschnass. Hoffentlich führt das nicht zu einem Schnupfen. Die Japaner übrigens waren auch durch. Nun ja.
Zum Trocken und gucken ging es nach der Bootstour, die ich wohl jederzeit wieder machen würde, nach Little Las Vegas. Dieser Teil Niagara Falls ist viel Kitsch und Show, die die Schönheit der Fälle aber nicht einschränken.
Umdrehen, die Industrie vergessen und gut ist's. Wir jedenfalls haben den Tourismus-Standard durchaus wahrgenommen, sind zum Hard-Rock-Café, in den Mountie-Shop und zu Hershey's gegangen. Mal ehrlich: Schokolade, die nach ... schmeckt? Nee, nee. Danach ins Kasino – wieder lässt Las Vegas grüßen. Nur dass Vegas eben Vegas ist. Und nur Vegas ist wirklich Vegas. Ein Tag reicht hier jedenfalls aus.
Mittag gab es übrigens in einem Diner, Burger und Pommes. Das können die Kanadier also auch. Dann einen Höhenflug – im Skylon-Tower. Dort sind wir mit Mitch rauf, dem Kabinenführer mit der Samtstimme. Etwas schmuddelig, aber tolle Sicht und scharfer Wind.
Nach einem Ab- und Aufstieg zu den Horseshoe-Falls, der schönsten Stelle der Region, sind wir wieder ins Auto eingestiegen und haben Souvenir City besucht. Hier gibt es viel Ramsch, aber auch einige schöne Dinge – die jetzt im Koffer lagen.
Und dann erlebten wir das Kontrastprogramm zu Niagara Falls. Niagara-on-the-Lake. Ein malerisches Örtchen am Lake Ontario, 15.000 Einwohner, die erste Hauptstadt Kanadas. Auf den Weg in diesen Ort gab es 'nen Photo-Stop am Whirpool. Dort macht der Niagara River eine scharfe Kurve und hat eine weitere Naturschönheit geschaffen.
Fotos waren auch unterwegs gefragt, denn die Strecke war so etwas von authentisch – Wahnsinn. In Niagara-on-the-Lake bekamen wir dann Familienzuwachs: Mo und ein Muffin. Mo ist ein Plüschelch, der in unseren Rucksack zog, den Muffin dagegen zog es in Antjes Magen.
Der Krams aus dem Christmasladen ist dagegen noch da, obwohl sie herrlichen Kitsch haben. Doch wir sind nicht nur durch die Geschäfte getapert, sondern haben auch in den Nebenstraßen geguckt, wie authentisch. Da gibt es so wunderschöne Ecken direkt am Lake Ontario. Lake? Das sieht schon fast aus wie ein Meer. Aber malerisch, zum Beispiel an einem Pavillion, den wir da gesehen haben.
Auf dem Rückweg stand dann noch ein Zwischenstopp in einem kleinen Obstladen an der Straße auf dem Programm. Dort haben wir Jam für zu Hause gekauft:
Da bin ich ja gespannt. Nach dem teuren, aber leckeren Salat bei Applebee's („Hi Folks“) wollten wir dann noch zu den beleuchteten Fällen – aber $12 Parkgebühren sind echt zu viel. Morgen geht’s vielleicht billiger.
Wir sind stattdessen noch in ein Outlet gefahren. Auf dem Rückweg fühlte ich mich plötzlich wie im Film. Zuerst war es harmlos: Zwei Streifenwagen fuhr im Einsatz an mir vorbei. Da ich ja brav rechts fahre, war ich wohl nicht gemeint. Kurze Zeit später rauscht in der Gegenrichtung ein schwarzer Wagen an uns vorbei. Dahinter insgesamt acht Cops mit Blau- äh Rotlicht. Wie im Film. Oh ja. Ein toller Tag.
Viele Grüße
Frank