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Autor Thema: New England Oktober 2005 - Vorstellung einer Farbenpracht  (Gelesen 20265 mal)

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Doreen & Andreas

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Re: New England Oktober 2005 - Vorstellung einer Farbenprach
« Antwort #60 am: 01.03.2006, 11:17 Uhr »
Zitat von: Scooby Doo
Da NRW drei Buchstaben sind, habe ich einfach DE angegeben. Dann hat er auch sicher kein Problem, wenn nur bekannte Kombinationen auftreten dürfen.

So haben wir es bei den Anträgen für die Kundenkarten der Supermärkte auch meist gemacht. Keine Ahnung, ob die jetzt nach einem Leipzig in Delaware suchen  :lol:  :roll:
Viele Grüße,
Andreas
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Re: New England Oktober 2005 - Vorstellung einer Farbenprach
« Antwort #61 am: 01.03.2006, 12:50 Uhr »
Zitat von: Doreen & Andreas
So haben wir es bei den Anträgen für die Kundenkarten der Supermärkte auch meist gemacht. Keine Ahnung, ob die jetzt nach einem Leipzig in Delaware suchen  :lol:  :roll:


Wird nur nichts nützen  :lol: In ganz USA gibt's laut mapquest kein Leipzig und kein Dusseldorf oder Duesseldorf.
Viele Grüße, Markus

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Re: New England Oktober 2005 - Vorstellung einer Farbenprach
« Antwort #62 am: 01.03.2006, 12:57 Uhr »
22.10.2005 Ausflug zum CT Trolley Museum und Shoreline Trolley Museum (150 Meilen)

Voller guter Laune überquere ich den Parkplatz auf dem Weg zu meinem Auto. Erst jetzt bemerke ich, dass ich mitten im Regen stehe. Wie habe ich ihn doch vermisst. Drei Tage hatte ich Sonnenschein. Drei Tage kein rhythmisches Klopfen auf dem Wagendach.

Der Tag beginnt ja schon gut. Auch den ersten Wasserfall, den ich heute früh besuchen möchte, finde ich nicht auf Anhieb. Ach, was soll’s, bei dem Regen habe ich jetzt auch keine Lust auszusteigen und danach zu suchen.
Beinahe verursache ich jetzt auch noch einen Unfall. Ich biege ab auf eine, so wie ich annehme, Hauptstraße und weiß, dass ich gleich evt. nach links abbiegen muss und schaue so angestrengt in diese Richtung, dass ich erst, als der Wagen von links auf mich zufährt, merke, dass ich rechts ein Stoppschild einfach liegengelassen habe. Eine spontan anberaumte Vollbremsung ordnet kurz den Inhalt des Wagens neu und testet die Flugfähigkeiten meiner Videokamera. Glück gehabt, nichts passiert.

Auf dem Weg nach Norden passiere ich Hartford. Das Städtchen ist größer als ich annahm und hat neben einer beachtlichen Skyline auch ein eigenes Verkehrschaos zu bieten. Scheinbar findet hier heute ein bedeutendes sportliches Ereignis statt, denn nach dem Abzweig zum Stadium wird die Fahrt gleich wieder angenehmer.
Das Connecticut Trolley Museum bei Windsor Locks überrascht mich gleich doppelt. Zum einen veranstalten sie heute ihren Pumpkin Patch, einer Art Kürbispicknick im Hinblick auf das bevorstehende Halloweenfest, für das sie gleich mal den Eintritt von 7 auf 10$ erhöhen, zum anderen haben sie eigentlich überhaupt nichts zu bieten.



Ok, Familien werden sicher auf ihre Kosten kommen und froh sein, ihre Kinder für einen ganzen Tag beschäftigt zu haben. Eine große Wagenhalle ist bunt geschmückt und es gibt eine Reihe Spieltische, Bastelecken und Picknickplätze, doch wo ist das ganze Wagenmaterial? Zwei heruntergekommene Straßenbahnen drehen ihre Runden auf der kurzen Hausstrecke. Soll das schon alles sein? Sind das wirklich deren Prachtstücke, die sie für einen solchen besonderen Tag herausholen?
Der Parkplatz ist so gut gefüllt mit Autos, dass ich wirklich annahm, das sei hier der Geheimtipp der Region, doch ich verdrücke mich lieber klammheimlich ins Shoreline Trolley Museum bei New Haven.



Wie schon in Kennebunkport ist es auch hier möglich, sich als Gast hinter die Kurbel einer Straßenbahn zu stellen, was hier sogar einige Dollar billiger ist, dafür mit etwas Papieraufwand verbunden ist. Um hier selber fahren zu dürfen, muss man offiziell zum Museum gehören. Der zu entrichtende Preis ist also praktisch der Jahresbeitrag und die Fahrt an sich gibt es kostenlos dazu. So lange sie keine Kreditkartennummer verlangen, mache ich das alles mit. Sollen sie mir doch ruhig ein Jahr lang ihre Vereinszeitschrift nach Deutschland schicken. Wenn sie unbedingt möchten. Ich habe später mal nachgerechnet. Die frankieren die Briefe mit einer 80 Cent Briefmarke, macht 9,60$ im Jahr, das heißt, etwa ein Drittel der Gebühr geht für die Post drauf. Und dann wundern sich die Museen, dass sie knapp bei Kasse sind.



Am Visitor Center steht bereits eine Bahn bereit, um Besucher ins Depot zu bringen, wo auch hier heute Pumpkin Patch gefeiert wird. „Die Bahn ist allerdings ein wenig tückisch. Die Bremse wird gelöst, wenn man auf Bremspedal steigt. Du bekommst eine andere Bahn.“
Ich könnte jetzt zwar mit meinen Erfahrungen aus Kennebunkport glänzen, aber will die Konkurrenz hier lieber nicht erwähnen. Ich will, dass die mich als absoluten Neuling ansehen.



Am Depot bekomme also einen anderen Wagen und darf sofort loslegen, wenn der Gegenzug passiert hat. Bevor ich auf der Hauptstrecke Stoff geben kann, müssen noch einige Weichen überquert werden, wobei jeweils der Fahrhebel in Nullposition gestellt werden muss. Ansonsten würde uns die Sicherung um die Ohren fliegen. Man braucht also ein wenig Fingerspitzengefühl, wann man die Bahn einfach nur laufen lässt und wann man ein paar Kohlen bzw. Watt nachlegt. Aber hier muss ich von Anfang an alles alleine machen. Ich bekomme nur Anweisungen und gut gemeinte Ratschläge. Genauso habe ich mir das ja auch vorgestellt. Wenn die Sicherungen geknackt haben, ist die Weiche passé und ich kann schneller fahren.
Die Strecke ist recht kurvenreich und damit auch fahrtechnisch nicht so langweilig. Ich muss häufiger abbremsen und wieder beschleunigen. Auch einige gedachte Haltestellen werden angefahren, um richtigen Fahrbetrieb zu simulieren.


Mein Wagen

Am Ende der Strecke angekommen, gibt es keine Wendeanlage, sondern ich muss den Führerstand wechseln und wieder zurückfahren. Dazu gehört es auch, auf der einen Seite der Bahn den Stromabnehmer abzuziehen und auf der anderen Seite die Trolley Stange in die Leitung wieder einzufädeln. Auf der Rückfahrt habe ich auch einen Blick für die schöne Landschaft, durch die die Strecke verläuft. Hier würde ich gerne täglich mit der Bimmelbahn zur Arbeit fahren.
Am Depot ist noch nicht Schluss. Man will mir ausdrücklich die Gelegenheit geben, eine volle Runde zu fahren. Das lobe ich mir. Hier ist der Gast wirklich König. Routiniert wechsle ich also am Visitor Center wieder die Trolley Stangen und ernte von so manchem Möchtegernbahnfan höchst neidische Blicke. Das tut unheimlich gut!
Kurz vor dem Depot gehe ich es allerdings doch ein wenig zu leichtsinnig an. Ich fahre etwas zu schnell über eine Weiche und komme danach nicht mehr richtig in Fahrt. Der Stromabnehmer ist raus gesprungen. Wir haben keinen Saft mehr. Also aussteigen, einfädeln und weiterfahren. Ist mir glücklicherweise nicht auf einer riesigen Kreuzung bei Stoßverkehr passiert.
Am Depot angekommen, das ganze noch ein drittes Mal und wieder rückwärts in die Garage einparken. Stange runter, Hebel abziehen, Feierabend und Glückwunsch zum Ehrenstraßenbahnführerschein.

Ich frage mich durch zu Jeff Hakner, mit dem ich zuvor großen E-Mail Kontakt hatte, als ich mich für dieses Programm angemeldet hatte. Jeff gibt mir direkt eine Privatführung hinter die Kulissen, durch die Werkstatt, unter eine Straßenbahn, die sie gerade aufarbeiten und weiter zu Hallen mit Rollmaterial, was sie irgendwann mal restaurieren wollen. Das ganze sieht nach verdammt viel Arbeit aus. Hier lassen sie normalerweise keinen Touristen herumturnen, aber irgendwie brauchen wir ja ein Ziel, wenn zwei Fachidioten sich über Fahrpläne, Techniken und sonstigen Langeweilereien europäischer und amerikanischer Nahverkehrsgesellschaften unterhalten.



Er führt mich zur Wagenhalle, wo sie einen echten New Yorker U-Bahn Wagen abgestellt haben. Eine Besonderheit zwischen all den „normalen“ alten Straßenbahnwagen. Da man unmöglich seitliche Stromschienen in einem Museum installieren kann, wo Touristen unachtsam Gleise überqueren, haben sie dem Wagen eine Trolley Stange verpasst und ihn damit zu einem echten Unikat gemacht. Das Problem ist nur, diese Stange einzufädeln, wenn sie einmal aus der Leitung herausgesprungen ist oder am Ende der Linie, weil man dafür rauf auf’s Dach muss. Daher fahren sie den Wagen so ungern im Herbst oder bei Nieselregen (beides trifft auf heute zu). Dabei hatte ich mich so darauf gefreut, einmal diesen Wagen zu fahren und mich wie Mr. Green im Film „Stoppt die Todesfahrt der U-Bahn 1-2-3“ mit Walter Matthau zu fühlen, doch Jeff macht für mich eine kleine Ausnahme. Als schon alle Touristen längst wieder auf dem Heimweg sind, fahren wir beide den Wagen im Depot ein wenig hin und her.
Für dieses Erlebnis nehme ich auch gerne eine weitere Dunkelfahrt zurück zum Motel in Kauf. Heute ist’s ja nicht so schlimm, ich kenne ja den Weg bereits.
Viele Grüße, Markus

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Re: New England Oktober 2005 - Vorstellung einer Farbenprach
« Antwort #63 am: 03.03.2006, 01:40 Uhr »
23.10.2005 Hartford - Middletown - Clinton - SR 169 - Boston, Abflug (197 Meilen)

Wer früh zu Bett geht, der kann auch früh wieder aufstehen. An alle, die den Langschläfer in mir vermissen: Ich freue mich an dieser Stelle auch wieder ein klein wenig auf „langweilige“ Wochenenden, wo ich bis zum Ultimo im Bett liegen bleiben darf. Heute dagegen soll der Tag noch einmal ausgenutzt werden, der letzte Tag in Amerika.



Der gestrige Wasserfall hat mich geärgert und daher bekommt er heute keine zweite Chance, von mir entdeckt zu werden. Nee, wo kämen wir denn da hin?
Vielleicht zum Wadsworth Fall, wo ich meinen Wagen auf einen leeren Parkplatz steuere. Die meisten Amerikaner scheinen noch im Bett zu liegen. Es ist Sonntag, da wird halt länger geschlafen, außer, man hat einen Hund. Müde Gestalten und sportliche Jogger scheuchen auf manchen Wegen ihre Haustiere durch den Wald. Im Wald befinden sich auch die Little Falls, die unscheinbarer heißen als sie wirklich sind.

Wo ich gerade die Gleise auf der anderen Flussseite sehe: Für heute hatte ich eigentlich eine Fahrt mit dem Essex Steam Train geplant, doch die haben sich so dämlich bei meinen Reservierungsversuchen verhalten, dass ich sie nun mit Nichterscheinen strafe. Über deren Homepage konnte ich nicht vorbuchen, weil meine Kreditkarte ohne gültige Adresse nicht akzeptiert wird. Das ü in Düsseldorf hat der Software wohl Probleme bereitet.
Nächster Versuch: E-Mail. Ich habe geschrieben, ich habe Probleme mit der Buchungsmaschine und bitte daher so um eine Buchung, doch als Antwort bekam ich nur, ich solle es auf deren Webseite versuchen.
Die letzten beiden Versuche: 2 Telefonate, an deren Ende sie mir jeweils versprochen haben, sich bei mir zu melden. Darauf warte ich heute noch. Sollen sie also auch auf mich warten.

Stattdessen gehe ich mir jetzt große Züge in Clinton ansehen. Da heute Sonntag ist, bekomme ich auch direkt am Bahnhof einen Parkplatz, doch weil heute Sonntag ist, fahren in den nächsten Stunden hier keine Acela Express Züge durch, die ich doch für mein letztjähriges Filmprojekt benötige. Letztes Jahr bin ich nämlich mit solch einem Zug von Washington nach New York gefahren, habe aber nur Filmaufnahmen von drinnen nach draußen machen können. Außenaufnahmen wollte ich daher jetzt nachholen. Vielleicht habe ich ja noch eine Chance in Boston, wo ich jetzt hinfahre. Allerdings nicht direkt über die Autobahn, sondern über den Scenic Byway SR-169 von Jewett City nach Sturbridge.



Die Strecke hat zwar einige schöne Abschnitte, aber diese könnte man genauso gut an jeder anderen x-beliebigen Straße finden. Die letzten 10 Meilen sind sogar noch extra als besonders sehenswert ausgeschildert, aber geben auch kaum mehr her. Keine besonderen Ausblicke, keine bunten Wälder, keine besonderen Motive.
Ich befürchte nur, ich muss noch einmal zum Tanken. Ich suche mir also eine günstige heraus, habe mich aber wieder verrechnet, als ich Treibstoff für 10$ ordere: Je billiger der Sprit, desto mehr gehen in den Tank und desto mehr schenke ich am Ende des Tages Alamo, da ich den Wagen mit leerem Tank zurückgeben darf. Ich glaube, das machen die extra. Die spekulieren doch darauf, dass die Touris den Spritbedarf falsch schätzen, so dass die dann weniger Benzin auffüllen müssen.



Zeit und Sprit würden jetzt zwar für eine Umfahrung des kostenpflichtigen Massachusetts Turnpike ausreichen, aber ich will die restliche Zeit lieber in Boston verbringen. Also ab auf die Autobahn, kurz auf’s Gas und schon bin ich in Boston. Augen zu und durch und ehe ich mich versehe, bin ich unter dem Boston Inner Harbor hindurch und wieder in der Gegend um den Flughafen. Nun ernte ich die Früchte meiner anfänglichen Irrtour durch diese Gegend und schnappe mir einen der kostenlosen Parkplätze.
Wenn ich die Schilder richtig deute, müsste der Wagen heute Abend noch immer hier stehen, wenn ich mit der U-Bahn wieder aus der Innenstadt zurückehre.



Die Sorgen schiebe ich erst mal zur Seite und flaniere über die Newbury Street in Richtung Boston Common. Leider ist es heute zu kalt und zu feucht, um sich irgendwo ins Gras zu setzen und den Gedanken nachzuhängen und so streife ich lieber durch Beacon Hill, um noch ein paar Eindrücke im Hellen einzufangen. Und tatsächlich, der Stadtteil mit den roten Backsteinhäusern und grünen Fensterläden strahlt einen gewissen Charme aus, obwohl nach einigen Straßenecken die Erkenntnis wächst, dass doch eigentlich alle Häuser irgendwie gleich aussehen. Dennoch: Das Viertel hat Charme.



Auch die nahe gelegene Longfellow Bridge ist noch einmal Ziel meiner Fotoattacke. Unter mir, im Charles River, dreht gerade ein Amphibienfahrzeug der Boston Duck Tours eine Runde und wenn es nicht auch von oben so feucht werden würde, wäre ich sicherlich auch gerne mal mitgefahren, das könnt ihr mir glauben. Immerhin erlebe ich die Welt gerne auf unterschiedlichen Wegen.
Ausnahmsweise auf einem bereits bekannten Weg streife ich noch einmal auf dem Freedom Trail durch Boston. Irgendwie eine würdige Art und Weise, meiner drittliebsten Stadt von Amerika auf Wiedersehen zu sagen. Tagsüber sind die Straßen wesentlich ruhiger. Die hungrige Meute, die endlose Schlangen vor diversen Lokalen bilden, ist noch in den Stadtführungsgruppen verteilt. Einige Führer sind dabei gekleidet wie Generäle von anno dazumal.



Recht spät erreiche ich South Station, dem Hauptbahnhof von Boston. Hier will ich meine letzte Chance nutzen, einen Acela Express zu filmen. Ist mal wieder typisch für mich: Insgesamt knapp 50 Stunden in Boston verbracht und in der letzten komme ich auf die Idee, eine der wenigen gestellten Pflichten zu erfüllen. Postkartenschreiben habe ich ja schon hinter mir.
Das Schicksal meint es aber gut mit mir und schickt in genau dieser Minute den Zug meiner Begierde auf die Reise. Dann habe ich ja noch ein paar Minuten Zeit, mich in den Straßen von Chinatown zu verlaufen. Erst ein übergroßes T auf weißem Grund führt mich zur U-Bahn und wieder raus aus der Stadt.
Mein Auto steht auch noch, wo ich mein Zeug abhole und anschließend am Check-In der American Airlines einen Geschwindigkeitsrekord beiwohnen darf. So schnell wie hier habe ich noch nie am Flughafen eingecheckt. Pass vorgelegt, Koffer auf das Band gehoben, da hat die Dame schon den Pass durch das Lesegerät gezogen und G. W. Bush mit meinen Daten versorgt, da ruft sie auch schon den nächsten.
Anschließend falle ich in einen unerwartet tiefen Schlaf, während der Flieger mit mir an Bord meinen persönlichen Höhen- und Geschwindigkeitsrekord mit 1133km/h in 11277m Höhe bricht
Viele Grüße, Markus

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americanhero

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Re: New England Oktober 2005 - Vorstellung einer Farbenprach
« Antwort #64 am: 03.03.2006, 02:29 Uhr »
Schade, schon zu Ende? :cry:

Markus, ich habe deinen Reisebericht sehr genossen, zumal auch einige Ecken dabei waren, die ich selbst gesehen habe. Und die wunderschönen Bilder von Beacon Hill waren natürlich auch wieder klasse. Da könnte ich auch stundenlang herumlaufen. :lol:


Ich hoffe, bei deiner nächsten USA Reise ist wieder ein Reisebericht von dir dabei.


Greetz,

Yvonne

Scooby Doo

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Re: New England Oktober 2005 - Vorstellung einer Farbenprach
« Antwort #65 am: 03.03.2006, 02:32 Uhr »
Zitat von: americanhero
Schade, schon zu Ende? :cry:

Nicht ganz, ein Tag fehlt im Prinzip noch, auch wenn es nicht unbedingt USA ist, gehört er schon noch zu der Reise dazu.

Zitat von: americanhero
Ich hoffe, bei deiner nächsten USA Reise ist wieder ein Reisebericht von dir dabei.

Sicher, wie bei jedem meiner Urlaube bisher. Weitere "alte" Reisebericht findest du unter
http://www.mk-urlaub.de/reisen/usa/2004/
http://www.mk-urlaub.de/reisen/kanada/2004/
http://www.mk-urlaub.de/reisen/usa/2002/
http://www.mk-urlaub.de/reisen/usa/2001/
http://www.mk-urlaub.de/reisen/usa/2000/
http://www.mk-urlaub.de/reisen/usa/1997/
Viele Grüße, Markus

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Doreen & Andreas

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Re: New England Oktober 2005 - Vorstellung einer Farbenprach
« Antwort #66 am: 03.03.2006, 08:53 Uhr »
Zitat von: Scooby Doo
Über deren Homepage konnte ich nicht vorbuchen, weil meine Kreditkarte ohne gültige Adresse nicht akzeptiert wird. Das ü in Düsseldorf hat der Software wohl Probleme bereitet.

 :lol: Und wieder machst Du Dir´s unnötig schwer. Hast Du es nicht mal mit Dusseldorf oder Duesseldorf probiert???
Egal, der Bericht ist wieder klasse  :daumen:
Viele Grüße,
Andreas
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Re: New England Oktober 2005 - Vorstellung einer Farbenprach
« Antwort #67 am: 03.03.2006, 12:07 Uhr »
Zitat von: Doreen & Andreas
:lol: Und wieder machst Du Dir´s unnötig schwer. Hast Du es nicht mal mit Dusseldorf oder Duesseldorf probiert???
Egal, der Bericht ist wieder klasse  :daumen:


Meinst du wirklich, das hätte ich nicht probiert? Es fand aber eine automatische Abgleichung mit meinen Kreditkartendaten statt und bei den hinterlegten Daten ist Düsseldorf scheinbar mit ü geschrieben. Ich habe sogar D%C4sseldorf probiert, die URL-Codierung der Sonderzeichen. Nichts!
Viele Grüße, Markus

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Doreen & Andreas

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Re: New England Oktober 2005 - Vorstellung einer Farbenprach
« Antwort #68 am: 03.03.2006, 12:45 Uhr »
Zitat von: Scooby Doo
Meinst du wirklich, das hätte ich nicht probiert? Es fand aber eine automatische Abgleichung mit meinen Kreditkartendaten statt und bei den hinterlegten Daten ist Düsseldorf scheinbar mit ü geschrieben. Ich habe sogar D%C4sseldorf probiert, die URL-Codierung der Sonderzeichen. Nichts!

OK, bist hiermit rehabilitiert  :wink:
Viele Grüße,
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helny

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Re: New England Oktober 2005 - Vorstellung einer Farbenprach
« Antwort #69 am: 03.03.2006, 13:01 Uhr »
Hallo ScoobyDoo,
das war trotz des durchwachsenen Wetters ein sehr schöner Reisebericht mit vielen Anregungen. :applaus:

Vielleicht führt dich ja Deine nächste Reise nach  (New) Leipzig, North Dakota. :wink:
Gruß

helny

Scooby Doo

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Re: New England Oktober 2005 - Vorstellung einer Farbenprach
« Antwort #70 am: 03.03.2006, 13:17 Uhr »
Wie sagte Heinz Erhardt doch schon: noch nicht, da kommt doch noch etwas:

24.10.2005 London: Buckingham Palast, Big Ben, Docklands, Doppeldeckerbusfahren

Noch 5 Minuten bis zur Landung in London. Kurze Zeit später rauschen wir über den Flughafen davon und drehen eine weitere Schleife über der Stadt. Die Anzeige korrigiert sich wieder auf 20 Minuten bis zur Landung. Das ganze wiederholt sich 3 Mal, bis wir mit einer Stunde Verspätung endlich landen dürfen. Dabei hatte ich insgeheim gehofft, bei dem Tempo, dass wir die Nacht drauf hatten, würden wir ein wenig früher landen können.
Auch in London zeigt sich wieder der Vorteil, mit American Airlines geflogen zu sein, die Schlangen vor dem Zollbeamten, der EU-Bürger abfertigt, entsprechend kurz.



Am Ticketschalter der Londoner U-Bahn werde ich vor die riesengroße Auswahl an verschiedenen Einzel- und Tageskarten gestellt. Ein schöner Service, dass hier ein London Transport Mitarbeiter für Rückfragen zur Verfügung steht und sich so, je nach Fahrtziel, noch ein paar Pence sparen lassen.



Am Hyde Park Corner sehe ich das Tageslicht und damit den Regen wieder. Meine Standardbegrüßungsrunde führt mich am Buckingham Palast vorbei, wo die Guards dick eingepackt in grauen Wintermänteln Ihre Majestät schützen, zum Big Ben. Wäre besseres Wetter gewesen, wäre ich gerne an der Themse entlang gelaufen und hätte meine Digitalkamera auf so manches Motiv angesetzt, doch einfach keine Lust dazu.
Mit der Circle Line fahre ich zum Tower, um hier auf die Dockland Lights Railway zu wechseln. In schönstem Schweizerdeutsch erfahre ich alles über die gestrige Party, was nun wirklich niemanden interessiert. Als die junge Gruppe aussteigt und durch einen dauertelefonierenden Briten ersetzt wird, ändert sich zwar das Thema, aber nicht unbedingt mein Interesse dafür.
Ich wollte eigentlich die Fahrt durch die Häuserschluchten der Docklands filmen, wo in den letzten zwei Jahren wirklich einiges gebaut wurde, doch die Kamera stellt stets auf die vielen Tropfen auf der Scheibe scharf und lässt damit die Realität drum herum verschwommen erscheinen.


In der Bildmitte ist sogar noch einer der alten Doppeldeckerbusse zu sehen

Besser wird die Sicht zwar auch nicht, als ich mich zur Oxford Street durchkämpfe und dort einen der schönen alten Doppeldeckerbusse erwische, die demnächst ausgemustert werden sollen, aber schöner wird die Fahrt doch. Im oberen Deck ganz vorne rechts ist sogar noch etwas frei. Ich habe keine Ahnung, wohin die Linie führt. An etlichen Ecken werde ich absolut überrascht, wenn der Bus scharf abbiegt und meinen Orientierungssinn auf eine harte Probe stellt. Wir passieren Big Ben, wo ich doch eigentlich geglaubt habe, Richtung Norden unterwegs zu sein und ähnliche Gemeinheiten. Interessant ist auch die Kombination aus Linksverkehr und Einbahnstraßen. Nicht selten glaube ich, wir fahren doch auf der völlig falschen Straßenseite.
Der Fahrer sitzt direkt unter mir, völlig isoliert von den Fahrgästen. Neben ihm röhrt nur der Motor. Nicht einmal einen Innenspiegel gibt es. Die Kommunikation erfolgt einzig über Klingelzeichen. Einmal bedeutet Halt an der nächsten Haltestelle, zweimal Abfahrt bzw. Durchfahren. Einmal wird ein doppeltes Zeichen wohl auch zu Unrecht gegeben und der Bus fährt durch. Aus dem Augenwinkel kann ich noch erboste, zurückgelassene Menschen an der Haltestelle erkennen. Ja, die neuen Busse im Einmannbetrieb sind sicher praktischer, aber irgendwie fehlt denen der Charme des alten Systems. Es war zwar nie perfekt, wie der Vorfall beweist, aber es war London.



In Brixton versinke ich wieder in den Untergrund. Es wird höchste Zeit, zurück zum Flughafen zu fahren, nicht aber, ohne vorher noch mal kurz im Warenhaus Harrods bei Knightsbridge rein zu schneien. Die Typen in den grünen Mänteln, die aussehen, wie unsere Küchengardine, verrichten noch immer ihren Dienst und öffnen unter anderem bei vorfahrenden Taxen die Autotür.
Für mich öffnet sich nun die nächste U-Bahn Tür und am Flughafen Heathrow sehe ich mal wieder, dass meine Eile völlig umsonst gewesen ist. Im zentralen Wartebereich werden nach und nach pünktlich alle Gates angezeigt, nur mein Flieger lässt sich mal wieder unheimlich viel Zeit. Die Stunde Verspätung, mit der ich bereits London erreicht habe, bekomme ich nun auch auf den kurzen Flug nach Düsseldorf angerechnet.

In Düsseldorf angekommen, warte ich geduldig auf meinen Koffer, bis nach und nach um mich herum alle weiteren Fluggäste verschwunden sind und ich mit einem einzelnen Mann alleine auf das leere Kofferband starre, bis es anhält. Das fehlt gerade noch. Jetzt ist noch nicht mal mein Koffer angekommen. Die hatten in London doch 10 Stunden Zeit zum Umladen. Ich will mich beschweren gehen, doch hier ist niemand. Ich finde nur eine Hinweistafel, die mir verrät, dass ich vielleicht am falschen Band gewartet habe...
Viele Grüße, Markus

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Easy Going

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Re: New England Oktober 2005 - Vorstellung einer Farbenprach
« Antwort #71 am: 03.03.2006, 16:54 Uhr »
Schlechtes Wetter aber ein toller Bericht  :D
Danke Markus, darfst wieder kommen   :wink:

By the Way - wie wär's noch mit einem kleinen Reisefazit ?
Gruß Easy


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America_Crazy

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Re: New England Oktober 2005 - Vorstellung einer Farbenprach
« Antwort #72 am: 03.03.2006, 17:18 Uhr »
Wirklich ein sehr nett geschriebener Reisebericht. Der letzte Tag hat mich auch sehr interessiert, da ich bei meiner USA Reise im April auch einen längere Stopp in London Heathrow habe um nach London zu fahren (der Flug war extra so gebucht. Der Flug war erstens mit diesen Abflugzeiten billiger und ich kann nichts dagegen einwenden auch noch nach London zu kommen. Ich freue mich schon darauf und hoffe, dass ich wieder pünktlich zum Airport zurückkehre  :wink: ).
Nochmals zu deinem RB: Sehr schön geschrieben mit tollen Bildern. Ich liebe die New England Gegend sehr vor allem noch mit Boston. Einfach eine sehr schöne Stadt. Dort möchte ich auf jeden Fall wieder hin, wenn´s geht zur Farbenprachtvorstellung.
Schade, dass der RB schon zu Ende ist, aber es war ein Genuss mitzufahren!

Grüße
America_Crazy



Calamity Jane

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Re: New England Oktober 2005 - Vorstellung einer Farbenprach
« Antwort #73 am: 03.03.2006, 18:25 Uhr »
Hallo Markus,

ein wunderschöner Bericht mit super Bildern und einem noch besseren Kommentar :D...
Habe ihn sehr genossen....selbst die Regentage ;-) und mich gefragt, ob ich da wohl vielleicht doch auch mal hinsollte....?
Was meinst Du?

Viele Grüße und nochmal :applaus:
Jane

Scooby Doo

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Re: New England Oktober 2005 - Vorstellung einer Farbenprach
« Antwort #74 am: 03.03.2006, 22:34 Uhr »
Zitat von: Easy Going
Danke Markus, darfst wieder kommen   :wink:


Ok gerne, nur vorher müsste mir noch jemand die nächste Tour sponsorn... :roll:

Zitat von: Easy Going
By the Way - wie wär's noch mit einem kleinen Reisefazit ?


Moment, alter Mann ist doch kein D-Zug. Solltest du inzwischen von meinen anderen Reiseberichten doch schon gewohnt sein.

Zitat von: America_Crazy
Der letzte Tag hat mich auch sehr interessiert, da ich bei meiner USA Reise im April auch einen längere Stopp in London Heathrow habe um nach London zu fahren (der Flug war extra so gebucht. Der Flug war erstens mit diesen Abflugzeiten billiger und ich kann nichts dagegen einwenden auch noch nach London zu kommen. Ich freue mich schon darauf und hoffe, dass ich wieder pünktlich zum Airport zurückkehre  :wink: ).


War ja auch bei mir volle Absicht, dass ich den Weiterflug nach Düsseldorf soweit nach hinten verlegt habe, dass ich etwa 10 Stunden Aufnethalt in London gehabt habe.

Zitat von: Calamity Jane
Habe ihn sehr genossen....selbst die Regentage ;-) und mich gefragt, ob ich da wohl vielleicht doch auch mal hinsollte....?
Was meinst Du?


Mmmh, landschaftlich sicher, aber statistisch besser nicht, damit ich noch eine Chance habe, dich einzuholen  :lol:  :lol:
Nein, im Ernst: mir hat es wirklich sehr gefallen und ich werde sicherlich noch einmal hinfahren und ich kann nur sagen, wer sich durch meine oder andere Bilder der Region angesprochen fühlt, der sollte sich dieses schöne Fleckchen Erde nicht entgehen lassen. Du warstschon so knapp dran...
Viele Grüße, Markus

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