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Autor Thema: New York City - Dezember 2008  (Gelesen 18242 mal)

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HectorSamuel

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New York City - Dezember 2008
« am: 11.01.2009, 18:26 Uhr »
Moin Moin,

es geht ja nun nicht an, dass ich immer nur stillschweigend die Reiseberichte anderer User lese, und so möchte ich mich dann auch mal an einen ersten Bericht wagen.

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Vorgeschichte

Manchmal kommen Dinge überraschend, und da hilft kein Ducken und kein Wegschauen, sind sie ersteinmal da, treffen sie Dich mit voller Wucht. Dies sind hin und wieder sogar ganz kleine Dinge, denen man nicht so viel Bedeutung beimisst, und die auch nicht wirklich schwer sind.
In unserem Fall war dies ein Wunschzettel zu Weihnachten. Genauer gesagt der Wunschzettel meiner Schwiegermutter. Wir trauten unseren Augen kaum, als wir sehr weit oben, nicht auffällig oder hervorgehoben, einen Wunsch gelesen haben, der uns doch verwunderte. Da stand geschrieben: Christmasshopping in New York. Christmasshopping in NEW YORK? Was ist denn da passiert?
Vielleicht zur kurzen Erklärung: Meine Schwiegereltern machen gerne Urlaub, und sehen auch gerne mal neue Ecken. Allerdings die letzten Jahrzehnte immer in Deutschland. Maximal noch Holland, aber das zähle ich zum Großraum dazu. Außerdem sprengte dieser Wunsch natürlich alle bisherigen Grenzen, ganz zu schweigen von unseren finanziellen Möglichkeiten. Dazu kam dann noch die Erfahrung von unserem Flug nach London, nachdem die Mutter meiner Frau beteuerte nie wieder fliegen zu wollen.

Aber eigentlich weiß ich schon, was da passiert ist. Meine liebe Frau hat Ihre Mutter angesteckt, und Ihr diesen Floh in's Ohr gesetzt. Hin und wieder ein paar Erzählungen eingestreut, ja vor kurzem sogar ein Hörbuch zu genau dem Thema geschenkt. Wundert es da, dass wir den Wunsch erstmal ad Akta legten? Dass wir gar dachten es wäre ihr garnicht ernst, und sie würde das schon wieder vergessen?
Doch auch Ende Januar, als der Geburtstag meiner Schwiegermutter anstand, war die Reise noch Thema. Von wegen vergessen, sie hatte noch einen kleinen Funken Hoffnung gehabt, vielleicht zum Geburtstag etwas in die Richtung zu bekommen. Jetzt war es geschehen. Die Tochter hat Blut geleckt, und sah so auch eine Möglichkeit uns selbst wieder in die USA zu verfrachten. Und meine Frau wäre nicht sie selbst, wenn sie nicht auch eine passende Idee gehabt hätte, wie man das arrangieren könnte. Ist nicht im Januar 2009 der sechzigste Geburtstag von Frau Mama? Und wäre es nicht toll, wenn sie das zum selbigen bekommen würde? Nein, nicht von uns, vom treusorgenden Ehemann, vom Papa. Von meinem Schwiegervater sollte es also ein Geschenk werden. Und meine Frau wäre nicht meine Frau, wenn sie Ihre Ideen nicht auch enthusiastisch und überzeugend -noch dazu hartnäckig- an den Mann bringen könnte.
Es dauerte einige Wochen, viele Gespräche und Erklärungen, die mein Schwiegervater haben wollte, aber dann hatte sie ihn überzeugt. Vor allem, da wir uns bereit erklärten, auf eigene Kosten, als Reiseleitung und Dolmetscher mitzureisen. Okay, kam die Freigabe für die Planungen, und wir legten los. Wir waren ja auch schon wieder eine ganze Woche aus dem Südwesten der USA zurück, da kann man schon mal den nächsten Urlaub planen, oder? Nach dem Urlaub ist halt vor dem Urlaub.

Die Reisezeit stand aufgrund der Urlaubsplanung unserer Arbeitgeber sowieso fest, und es konnte verglichen werden. Wir machten beim Flug ein echtes Schnäppchen, und bekamen bei AirBerlin Plätze für € 333,50 hin und zurück, alles inklusive. Wer kann da schon nein sagen? Eben!
Das Hotel gestaltete sich schwieriger, da wir ein Hotel direkt in Manhattan, wenn möglich sogar mit Frühstück, buchen wollten. Da wir kein Risiko eingehen wollten, wie es beim Pennsilvania laut Erfahrungsberichten sein soll, buchten wir am Ende ein sehr gutes und nicht ganz billiges Hotel. Das Wall Street Inn, zu US$ 399,- die Nacht, welches direkt -na? genau!- an der Wall Street liegt. Die Kritiken im Internet überzeugten uns, und so gaben wir hier die eingesparten Euros vom Flug wieder aus.

Keine zwei Wochen nach der Buchung dann die Hiobsbotschaft. AirBerlin fliegt die Strecke nicht mehr, und im Netz -hier ja auch- wurde darum viel Wind gemacht, aber auch gute Tips gegeben. Beim Telefonat mit AirBerlin wurde dann auch nicht lange diskutiert, vielmehr wurden wir anstandslos auf einen Lufthansaflug umgebucht. Auch nicht schlecht, für den Kurs. Oder?

Zwischenzeitlich haben wir uns bei den Big Apple Greetern angemeldet, um hoffentlich eine nette Tour durch eines der Neighbourhoods zu bekommen.

Jetzt gab es nur noch ein Problem. Die Reise ist im Dezember 2008, der Geburtstag im Januar 2009. Wie und wann sagen wir es der Glücklichen denn nun? Alles kein Problem, mein Frau ist da ja kreativ. Kennt hier noch jemand Alice im Wunderland? Schon mal den Begriff Nichtgeburtstag gehört? Na also! Wir laden also meine Schwiegermutter zu uns ein, unter dem Vorwand Fotos zu gucken, überraschen sie und schauen was sie sagt. Und wie wir sie damit überrascht haben! Sie war sprachlos, was nun nicht so wirklich oft vorkommt, und überwältigt. Damit unser Geschenk nun zum Anderen passte, gab es von uns einen Gutschein für eine Broadwayshow oder ein Musical. Natürlich auch nicht ganz uneigennützig, nicht wahr?

Noch 14 Tage

Jetzt wird es ernst. Die Zeit ist so schnell vergangen, jetzt sind es nur noch zwei Wochen bis zum Abflug. Also musste etwas genauer geplant und Details besprochen werden. Insbesondere mein Schwiegervater legt auf geregelte und vorab geplante Abläufe viel Wert. So trafen wir uns nun, und jeder gab seinen Senf zu den Planungen. Wer schon mal versucht hat vier Leute, ihre Interessen und Vorlieben unter einen Hut zu bringen, der wird wissen wie schwer dass bei 4 Tagen Aufenthalt in dieser Megacity ist.
Aber am Ende haben wir es geschafft, und alle waren mit der Planung und den anvisierten Zielen zufrieden.

Bild 1 (003) - An Material magelte es uns nicht...

Bild 2 (005) - ...und an Einsatz und Interesse schon mal garnicht.


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So, das war jetzt viel. Und dazu noch viel, was nicht direkt zur Reise gehört. Ich hoffe den einen oder anderen konnte ich damit dennoch erheitern, und außerdem erklärt sich damit dann auch so manches Ereignis während der Reise. ;)

Gruß Markus

HectorSamuel

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Re: New York City - Dezember 2008
« Antwort #1 am: 11.01.2009, 20:32 Uhr »
Sodele,

1. Tag - Anreise

Der Wecker klingelt, und ich habe nur einen Gedanken: Oh mein Gott, warum müssen wir immer mitten in der Nacht unsere Reisen beginnen? Mitten in der Nach bedeutet, dass es halb fünf ist. Ich bin müde, mir ist kalt und das Auto muss ich auch noch packen. Fängt ja wieder gut an.
Nach meinem ersten Kaffee sieht die Welt schon feundlicher aus. Oder doch ich selbst? Jedenfalls sitzen wir alle pünktlich in unserem Golf, und starten Richtung Berlin, wo wir abheben wollen. Mein Thermobecher versorgt mich während der Fahrt mit dem lebensnotwendigen Koffein, und so rereichen wir wohlbehalten und gut gelaunt den Flughafen Tegel.
Hier trenne ich mich vorerst vom Rest der Reisegruppe. Nicht, weil ich die Nase schon voll hätte, sondern weil ich das Auto zum vorab reservierten Parkplatz bei McParking bringen will. Nur mit Anfahrtsbeschreibung wäre es beim Wollen geblieben, aber dank Navi finde ich schnell zum Ziel und bin schneller wieder am Flughafen als ich dachte.
So bleibt nach dem Check-In noch Zeit in der Lounge -welch hochtragendes Wort für eine schnöde Wartehalle- ein Brötchen zu verdrücken und etwas in der Tageszeitung zu blättern.

Der Flug nach München mit AirBerlin verläuft unspektakulär und ist so schnell vorbei, wie er beginnt. Die Flugbegleiterinnen haben gerade genug Zeit Getränke und Laugenstangen zu verteilen, den Müll einzusammeln, und sich wieder anzuschnallen. In München marschieren wir schnellen Schrittes zum anderen Terminal. Natürlich nicht ohne obligatorische Diskussion, ob wir richtig gehen würden. Aber ich habe Glück, und die richtige Richtung gewählt. Nicht auszudenken, wie peinlich es gewesen wäre am falschen Terminal anzukommen, wo ich so zielsicher vorgegangen bin.

Als wir hier die Lufthansa Maschine nach New York JFK besteigen stelle ich erfreut fest, dass jeder Sitz mit In-Seat-Entertainment ausgestattet ist. Ein Blick zu meiner Frau verrät mir, dass ich der einzige bin, der sich so freut. Und ihr wissender Blick gemischt mit einer kleinen Prise Mitleid lässt mich erstmal verstummen. Der Flug vergeht durch die wählbare Berieselung, einem spannenden Buch und viel Essen und Trinken ziemlich zügig. Und für mich als "Kurzer" stellt auch der Sitzabstand in der Holzklasse kein Problem dar. Irgendwo über Kanada erwischen wir eine Schlechtwetterfront, und werden ganz ordentlich durchgeschüttelt. Selbst meine Frau bekommt schwitzige Hände, und ein Blick auf meine Schwiegermutter verrät mir, dass ich ihr schon mal meine Tüte nach vorne reichen sollte. Nach gefühlten eineinhalb Stunden, die etwa 40 Minuten reguläre Zeit bedeuten, beruhigt sich der Flug wieder, und die Manschaft bereitet das Abendessen vor. Meine Schwiegermutter hat noch keinen Hunger, und wir werden noch einige Male beteuern müssen, dass wir solche Turbulenzen noch nie hatten. Nicht so heftig.

Es wird Zeit das grüne Immigration Formular und die Zolerklärung auszufüllen, was selbstverständlich bei keinem von uns ohne Fehler gelingt, egal wie sehr wir uns konzentrieren. Nach einer weichen Landung und einer langen Schlange vor der Immigration stehen wir zu viert vor einem netten Officer, der kaum Fragen stellt. Kurze Zeit später stehen wir vor den Türen nach New York. Einen abgewrackt aussehenden Typen, der uns ein Taxi andrehen will lassen wir in der Halle stehen, aber die dunkelhäutige Frau im schwarzen Outfit überzeugt uns ihr zu folgen. Auf meine Frage, ob sie ein registriertes Taxi hat kommt ein ja, und wir gehen zum Parkplatz gegenüber. Sie erzählt uns, dass wir zu viert nicht im Yellow Cab fahren könnten, da diese nur bis zu drei Personen befördern dürften. Ihr Shuttle ist ein verbeulter Toyota Van, alles andere als Vertrauenserweckend, und ein Taxameter sucht man natürlich vergeblich.

Ehe wir uns versehen, hat sie unsere Reisetaschen im Auto, und alle sitzen drin. Jetzt komme ich als Spielverderber, und frage sie, was denn die Tour nach Lower Manhattan kosten würde. Sie müsse da den Boss fragen, und ruft ihn kurzerhand an, reicht mir das I-Phone und der Boss sagt mir 150 Dollar!  :shock: Spätestens jetzt wird es mir zu bunt, und ich befördere meine Familie genauso schnell aus der Karre raus, wie sie diese reinbekommen hat. Ein paar Meter zurück stellen wir uns in eine Schlange, wo wir in ein Yellow Cab befördert werden. Natürlich zu viert, und natürlich kostet die Fahrt einheitliche 45 $ + 5 $ Toll + Tip. Warum steht wohl in jedem New York Reiseführer, man solle nur und ausschließlich mit Yellow Cabs fahren?

Der Fahrer bringt uns zügig zu unserem Hotel, und meine Schwiegereltern bekommen einen ersten Eindruck vom Verkehr und der Fahrweise in NYC. Beim Check In im Hotel erwartet uns eine sehr freundliche Dame, die uns leider eine schlechte Nachricht übermittelt. Wir bekommen keinen Greeter. Nun gut, nicht zu ändern, also ärgern wir uns auch nicht lange darüber. Die Zimmer sind super. Nicht riesig, aber das ist ja nicht notwendig. Dafür sehr sauber, alles neu und eine echt gute Matratze. Hat sich das Geld also doch gelohnt.







Nachdem wir uns ein wenig frisch gemacht haben, wollen wir unseren kleinen Hunger stillen, natürlich auch den Hunger nach ersten Eindrücken. Aus dem Hotel raus und um zwei Ecken stehen wir plötzlich vor der beleuchteten Börse. Wow! Cool gemacht. Nur der feine Nieselregen stört das Ganze ein wenig. Zwei oder drei Blöcke den Broadway hoch vermittelt weitere Eindrücke, und in einer Seitenstraße finden wir bei Popeys unser Abendbrot. Knusprige Hähnchenteile, Maisbrot und Pommes. Schmeckt recht gut, und wir werden alle satt. Nun gut, für meine Schwiegereltern ist dies der erste Kontakt mit landestypischen Fast Food. Zu Hause meiden Sie McDonalds und BurgerKing. Aber allem eine interessante Location, weil hier ausschließlich New Yorker rein und raus gehen.



Inzwischen sind wir schon über 20 Stunden auf den Beinen, oder zumindest unterwegs, so dass wir beschließen in unser Hotel zurückzukehren, und zu schlafen.

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Heiner

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Re: New York City - Dezember 2008
« Antwort #2 am: 11.01.2009, 20:45 Uhr »
Hi!

Nach New York fliege ich natürlich mit.
Schade das es mit einen Greeter nicht geklappt hatte.

Gruß Heiner


Wat mutt, dat mutt

Angie

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Re: New York City - Dezember 2008
« Antwort #3 am: 11.01.2009, 22:22 Uhr »

Hi!

Was ich jetzt bei der Vorgeschichte für Tränen gelacht habe! :lachroll: :lachroll:

Bin schon gespannt, was ihr alles erleben werdet :D

Viele Grüße,
Angie

Angie's Dreams  Reiseberichte, Trails auf Hawai'i, Infos über Hawai'i, Video, Auswandern nach Gran Canaria u.v.m.

Reisefan62

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Re: New York City - Dezember 2008
« Antwort #4 am: 11.01.2009, 22:31 Uhr »
Na ich bin sehr gespannt auf die Fortsetzung!!!

Reisefan62

americanhero

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Re: New York City - Dezember 2008
« Antwort #5 am: 12.01.2009, 02:03 Uhr »
bei einer Tour nach new York bin ich doch auch immer wieder gerne mir dabei  :wink:


Greetz,


Yvonne

ilnyc

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Re: New York City - Dezember 2008
« Antwort #6 am: 12.01.2009, 13:29 Uhr »
Super, der Schreibstil und die ersten Fotos gefallen sehr und New York ist sowieso "meine" Stadt. Wann gehts weiter?

frank-bhv

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Re: New York City - Dezember 2008
« Antwort #7 am: 12.01.2009, 16:20 Uhr »
Wie genial, ich möchte auch mit... eigentlich waren wir fast dabei  :D
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2006: West Coast
2007: Foliage/NYC
2008: Christmas Shopping NYC




HectorSamuel

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Re: New York City - Dezember 2008
« Antwort #8 am: 12.01.2009, 23:15 Uhr »
Wann gehts weiter?

Ich schaue mal, hoffentlich noch die Woche, sonst am WE...

ansonsten: Willkommen an alle Mitläufer, und danke für die Vorschußlorbeeren... :)

Gruß Markus

Kauschthaus

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Re: New York City - Dezember 2008
« Antwort #9 am: 13.01.2009, 07:28 Uhr »
Hallo Markus,

gerade erst aus NYC zurück bin ich dank Deines Berichtes schon wieder da.  :lol:

Wunderbar geschrieben!

Viele Grüße, Petra
Wenn DAS die Lösung ist, dann will ich mein Problem zurück!

sonny

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Re: New York City - Dezember 2008
« Antwort #10 am: 13.01.2009, 18:04 Uhr »
Hallo Markus,

in welchen Hotel habt ihr denn genächtigt ???

Oder hab ich das überlesen ??  :oops:

Gruß
Sonny
*Es ist oft klüger, einen Tag lang über sein Geld nachzudenken, als einen ganzen Monat für sein Geld zu arbeiten*
John D. Rockefeller

HectorSamuel

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Re: New York City - Dezember 2008
« Antwort #11 am: 14.01.2009, 08:13 Uhr »
in welchen Hotel habt ihr denn genächtigt ???

Oder hab ich das überlesen ??  :oops:

Steht oben im Prolog... es ist dass Wall Street Inn... dazu gibt es von mir schon einen kurzen eigenständigen Review

Gruß Markus

HectorSamuel

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Re: New York City - Dezember 2008
« Antwort #12 am: 14.01.2009, 10:35 Uhr »
Sodele,

weiter geht's im Takt...

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Tag 2 - 27000 Schritte - Teil 1

Am Vorabend haben wir uns mit meinen Schwiegereltern abgesprochen, dass wir früh los wollen, und bereits um 7 Uhr zum Frühstück gehen wollen. Sehr früh für Urlaub, denken jetzt sicherlich einige, aber ich möchte alle beruhigen. Um 4:20Uhr bin ich das erste Mal wach, nicht so ein bisschen, sondern richtig. Nur mit unbändiger Willenskraft gelingt mir das Kunststück noch eine Stunde täuschend echt einen Schlafenden zu spielen. Aber um kurz vor sechs zieht es mich in's Bad, wo ich heiß dusche und mich dann vom Deckenheizlüfter sanft trocken pusten zu lassen. Hey, sowas will ich zu Hause auch.

Während meine Frau dann im Bad rumgeistert, schalte ich den Fernseher ein, um mal zu schauen, was im Frühstücksfernsehen so erzählt wird. Interessant, Verkehr noch sehr ruhig - ob das vielleicht an der Uhrzeit liegt? - und "milde" 32°F. Mist, wie rechne ich Fahrenheit jetzt nochmal um? Zum Glück hat der moderne Mann ja sein Handy dabei, und kann dort nachschauen. Ach, um die 0° Celsius sind dass. Okay! Um zwei Minuten vor sieben stehen wir auf dem Flur, und warten auf den Rest der Reisegruppe. Das Frühstück erweist sich als garnicht übel. Erwartungsgemäß sucht man Wurst und Käse vergebens, wenn man mal von Philadelphia "Creamcheese" absieht. Für mich nahezu das wichtigste: Der Kaffee schmeckt. Wie einige hier wissen, ist das keine Selbstverständlichkeit. Nach ausgiebigen Frühstück treffen wir uns noch mal zur Lagebesprechung im Zimmer.

Okay Leute, lasst uns mal auf die Liste schauen, was für heute geplant ist. Schweigen bei meiner Frau, was selten genug vorkommt, und ebenso selten Gutes verheißt. Wir stellen fest: Ein guter Plan ist eine tolle Basis... in unserem Fall die Homebase...  :lol:

Also entscheiden wir doch aus dem Bauch heraus was anliegt, und laufen um halb neun los.

Unser erster Weg soll uns in den nahe gelegenen Battery Park führen, um New Yorks Erkennungssymbol Nr.1 zu betrachten. Wir gehen also einmal um das Hotel und dann grob Richtung Süden. Noch bewegen wir uns ohne Karte. Am Vietnam Veterans Denkmal machen wir den ersten Fotostop. Ich fotografiere das Denkmal, meine Familie fotografiert mich. Ich scheine ein lustiges Bild abzugeben, wenn ich auf Motivsuche bin.



Am Whitehall Terminal vorbei gelangen wir in den noch sehr leeren Battery Park. Eine frische Meeresbrise bläst uns um die Nase, und ich bin froh meine Mütze aufgesetzt zu haben. Da ist sie nun also, die Freiheitsstatue. Ziemlich klein, oder? Stellt man sich größer vor, aber wir kennen das ja schon, und meine Schwiegereltern waren vorgewarnt. Ein paar Fotos hier, ein paar da.



Ich erinnere mich an ein Foto, was ich mal gesehen habe, und versuche es nachzustellen. Leider fehlt mir entweder die entsprechende Körpergröße, oder alternativ eine Leiter. Meine Frau beschließt, wir führen eine kleine Zirkuseinlage auf, um an das gewünschte Foto zu kommen.

 

Am Castle Clinton NM ist auch noch nicht allzuviel los, und die ersten Straßenverkäufer sind gerade mal dabei ihre Stände zu errichten. Jetzt würde es natürlich noch schnell gehen mit der Fähre zur Statue oder Ellis Island überzusetzen, dennoc entscheiden wir uns dagegen, um erstmal die nördliche Richtung einzuschlagen. Vorbei an der Kugel aus dem World Trade Center, deren ewige Flamme irgendwie entweder unsichtbar oder eben doch nicht ewig ist. Beim Betrachten der Fotos zu Hause entdecke ich dann die Flamme auf dem Boden.  :kloppen:



Jetzt kommen wir auf den Broadway und direkt zum Charging Bull, der bereits um diese Uhrzeit von Japanern bevölkert wird. Wir erkämpfen uns dennoch den Weg zum Bullen, für das obligatorische Touristenfoto. Und im Bruchteil einer Sekunde bekomme ich, während eines Personenwechsels, die Chance auf ein Bild ohne Touristen im Vordergrund. Nächstes mal nehme ich mir Flatterband mit, und sperre den Bereich einfach ab.  8)



Meine Frau merkt an, dass wir langsam weiter sollten, da wir ja noch bis zur Radio City Music Hall müssen, um unsere Tickets für die Show zu holen. Da wir die Bestätigungsmail im Hotel liegen gelassen haben, entscheiden wir uns also spontan für einen Schlenker zum selbigen zurück. Gut, dass wir noch nicht so weit waren. Ein Schlenker nach Westen bringt uns geradewegs zur größten Baustelle. Ground Zero. Bei unserem ersten Besuch Juli 2001standen wir noch auf ihnen, und 2005 verschaffte uns der Besuch der Baustelle noch entsprechende Beklemmung. Dieses Mal hielt es sich stark in Grenzen, was neben der verstrichenen Zeit auch daran liegen mag, dass es einfach unspektakulär nach Baustelle ausschaut.

Bedrückender, aber auch besinnlicher geht es in der benachbarten Chapel of St. Paul zu. Wirklich erstaunlich, dass die Fenster der Kirche bei dem Unglück unbeschädigt blieben. Es ist ziemlich viel los in der Kapelle, aber dennoch bekommen wir die Gelegenheit Fotos zu machen, und die Qualität der öffentlichen Toiletten zu prüfen.

   

Unser weiterer Weg führt uns durch ein paar Straßen von Chinatown, was mir in dem Moment irgendwie sehr Motivarm wirkt. Weiter den Broadway hoch am Union Square vorbei geht es immer weiter. Als eine Nachbarschaftsorganisation Flyer vom Flatiron Building verteilt bin ich schon drauf und dran mal zu fragen wie wir dort hin kommen. Zum Glück rettet meine Frau mich vor diesem Fauxpas, indem sie sich umdreht, und es so entdeckt. Von Süden kommend fällt es aber auch garnicht auf. Insbesondere meine Frau und ich freuen uns, dass wir endlich beim dritten Besuch ein nicht zugerüstetes Bügeleisenhaus zu sehen.



Irgendwie landen wir auf unserer unkoordinierten Wanderschaft am Madison Square Garden, den mein sportbegeisterter Schwiegervater sofort erkennt. Ich habe jetzt die Nase voll, dass wir so planlos durch die Straßen laufen, und entscheide für alle, dass wir bei Border's rein müssen, wo ich eine laminierte Faltkarte von Manhattan erwerbe. Die Frauen nutzen die Gelegenheit für einen kurzen Check der Restrooms. Ab sofort sollte der Weg klarer sein, denke ich so bei mir, und werde vom Auftauchen der roten Macy's Reklame überrascht. Wir entziehen uns der unwiederstehlichen Anziehungskraft des Shoppingtempels, und setzen unseren Weg Richtung Rockefeller Center fort. Hier ist hilfreich, dass meine Frau langsam nervös wird. Sie möchte endlich die Tickets in den Händen halten.



An der Radio City Music Hall erhalten wir problemlos und schnell unsere Eintrittskarten für die gebuchte Show um 16 Uhr. Langsam meldet mein Schwiegervater sein Bedürfnis nach etwas Essbaren an, und wir entscheiden uns auf die Suche nach einem Imbiss oder FastFood-Lokal zu machen. Unsere Suche endet aprupt, bevor sie richtig beginnt, als wir plötzlich neben dem Christmas Tree stehen. Jawohl, neben DEM Christmas Tree. Unsere ersten Gedanken?

Nicol: "Och, der ist aber doch ganz schön klein..."
Markus: "Und wegen der Tanne machen die so einen Aufriß?"
Schwiegereltern: "Ohhhhhhh....."

Doch die erste Ernüchterung verfliegt bei genauerer Berachtung. Der riesige Baum wirkt neben den monströsen Wolkenkratzern einfach immer noch klein und verloren. Aber wenn man sich einen Moment Zeit nimmt, begreift man die Relationen. Auf Geheiß meiner besseren Hälfte schiebe ich mich durch die Menschenmassen, um ein Foto von der Seite, eines direkt von vorne, und eins vom unteren Treppenende zu machen. Gute Idee, wenn man denn ohne zu zahlen die Treppe runter dürfte. Aber dort dürfen nur die Schlittschuhläufer runter, so dass ich mich mit einem Foto von oben begnügen muss.



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Das war es erstmal. Da ich es ja nun doch ausführlicher (be)schreibe, teile ich diesen Tag lieber auf... mal schauen, wann ich wieder Zeit habe den Rest zu schreiben.

Gruß Markus

Susan26

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Re: New York City - Dezember 2008
« Antwort #13 am: 14.01.2009, 10:50 Uhr »
Hallo Markus,

ein wenig verspätet steige ich bei eurer Reisegruppe nun auch dazu. Mich könnt ihr auch mit den kleinsten Bäumchen begeistern, denn ich war noch niemals in New York ;-) und freue mich daher umso mehr ... leider sind die Bilder ganz schön klein, geht das vielleicht auch größer?

Susan
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HectorSamuel

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Re: New York City - Dezember 2008
« Antwort #14 am: 14.01.2009, 11:17 Uhr »
leider sind die Bilder ganz schön klein, geht das vielleicht auch größer?

Sicher... einfach die Bilder anklicken... sind alles Links zur größeren Version.

:)