Im Juni entschlossen wir uns ganz spontan ein paar Tage nach New York zu fliegen. Über Adeo Reisen erhielten wir ein gutes Angebot mit LTU Flug ab Düsseldorf und Unterbringung im Hotel Ramada Limited in Jersey City. Nach dem der Urlaub genehmigt war, buchten wir und begannen die Tage zu zählen.
Im Juli entschlossen wir uns ebenfalls über Adeo den Transfer JFK – Manhattan, eine Stadtrundrundfahrt sowie die Eintritte für das Empire State Building und das Rockefeller Center dazu zu buchen.
21.09.06
Heute geht es endlich los, vor Aufregung habe ich schon ganz unruhig geschlafen. Um 5:53 Uhr bimmelt der Wecker. Wir sprangen unter die Dusche und verpackten unsere Kultur. Zum Frühstück gab es noch frische Brötchen, je zwei weitere nahmen wir mit auf den Flughafen.
Überpünktlich machten wir uns auf den Weg zur Straßenbahn, die prompt wieder ein paar Minuten Verspätung hatte, unseren Zug erreichten wir in Köln – Mülheim aber trotzdem problemlos. Der Zug war natürlich total voll, also blieb ich bis Leverkusen stehen, ich war eh zu hibbelig um zu sitzen.
Am Flughafenbahnhof sahen wir dann, dass der Air Train, trotz der Probleme am Vortag fuhr. Zügig ging es in den Terminal C wo wir uns dann an die Abfertigungsschalter der LTU für USA und Kanada Flüge begaben. Bevor wir zum Check In Schalter gelangten kontrollierte ein freundlicher Herr elektronisch unsere Pässe und er erinnerte uns noch einmal daran, was wir alles nicht mit ins Flugzeug nehmen dürfen.
Der Checkin ging ziemlich flott, schließlich hatten wir nur einen Koffer und unsere Plätze waren vorreserviert.
Wir waren natürlich viel zu früh am Flughafen, aber die angedrohten Wartezeiten hatten uns dazu bewogen. Die Wartezeit überbrückten wir zunächst mit einem zweiten Frühstück, wir gönnten uns den teuren Kaffee am Flughafen und aßen dazu unsere mitgebrachten Brötchen, war sehr lecker! Wir spazierten durch die Airport Arcaden und bewunderten mal wieder die horrenden Preise dort. Anschließend ging es durch die Sicherheitskontrolle, natürlich piepste es wieder bei mir.
Vor dem Gate gönnten wir uns dann noch den Luxus von zwei Croissants und zwei Bitter Lemon, die immerhin 9,60 € kosteten.
Zwei Stunden vor Abflug gingen wir durch den zweiten Security Check, hier mußten wir auch unsere Schuhe ausziehen. Jedes Handgepäckstück wurde penibel angeschaut und selbst meine „Brigitte“ wurde nach Creme- oder Shampoopröbchen durchsucht. Es war kein Problem den Lippenschutzstift und den Inhalierstift mit an Bord zu nehmen.
Pünktlich durften wir an Bord und wir merkten sehr schnell den Unterschied zur Comfortclass, die wir auf unseren Flügen nach Teneriffa genossen hatten. Die Holzklasse ist für zwei Menschen die nicht klein sind doch sehr eng. Zum Glück konnten wir unsere Fensterplätze in der Reihe 11 gegen zwei Plätze in der Reihe 7 Mitte tauschen, so waren unsere Knie sicher vor blauen Flecken, denn vor uns saß niemand.
Der Flug, war relativ unruhig, wir mußten sehr, sehr lange angeschnallt sitzen und wurden auch kräftig durchgeschüttelt aber ansonsten ereignislos. Das Essen war OK, die Getränkeversorgung war sehr gut, die gezeigten Filme total langweilig, nur das Musikprogramm war wirklich gut. Zu sehen gab es nichts, da alles ziemlich bewölkt war.
Nach 7:45 Stunden war auch dieser Flug vorbei, wir sortierten unsere Knochen und betraten amerikanischen Boden. Dann der Schreck, die Schlange an der Imigration war gewaltig, es sah so aus, als würden wir mindestens 2 – 3 Stunden brauchen, das hat die Euphorie etwas gebremst.
In dieser Schlange traf sich die ganze Welt, wir sahen, Ägypter, ultraorthodoxe Juden aus Israel, hörten spanische, französische und italienische Brocken und schoben uns in zügigem Tempo voran. Nach etwas mehr als einer Stunde waren wir an der Reihe und unser Officer war sehr nett und ließ sich sogar auf einen Smalltalk ein. Die Fingerabdrücke und die Fotos waren schnell gemacht und schon ging es hinaus in die Halle. Den Transportationdesk hatten wir schnell gefunden und 30 Minuten später saßen wir im Super Shuttle nach Manhattan.
Da gerade Rush Hour war fuhr unserer Fahrer einen Nebenstrasse, parallel zum Highway, das war eine Kombination: schlechte Straßen und noch schlechtere Stoßdämpfer wow. Über Manhattan ging gerade eine große rote Sonne unter, als wir darauf los fuhren, das sah unglaublich aus.
45 Minuten später waren wir schon in Manhattan, wir fuhren am Centralpark vorbei und eh wir uns versahen standen wir auf dem Times Square und luden Mitfahrer aus. Unser Fahrer hatte für alle anderen recht verkehrsungünstig geparkt, so dauerte es auch nicht lange und die Sirenen heulten hinter uns auf und eine tiefe dunkle Stimme sagte „Shut the door“, das hat unseren Fahrer nicht wirklich beeindruckt. Er fuhr halsbrecherisch durch das Chaos und mehr als einmal glaubte ich, dass ein Unfall passiert.
Auf der Fahrt zum Pennsylvania Hotel hatten wir unsere ersten Eindrücke von New York, so viele Lichter, so viele Menschen und immer wieder diese Wolkenkratzer, es sah tatsächlich aus, als wären wir da.
Nachdem wir ausgestiegen waren, fanden wir sehr schnell den Weg zum PATH Train und unglaublich war, wir biegen um die Ecke und da steht das Empire State Building, ich konnte es gar nicht glauben.
Da wir Probleme hatten den Eingang zum PATH zu finden, fragten wir einen Hot Dog Verkäufer, der uns gleich den richtigen Weg zeigte.
Wir kauften die Fahrkarten und fuhren die zwanzig Minuten zum Journal Square, auch hier verliefen wir uns nur 1x und waren dann in unserem Hotel. Nach den teilweisen Horrorbeschreibungen bei Tripp Advisor waren wir positiv überrascht. Das Zimmer war sehr groß und sauber, hatte einen begehbaren Kleiderschrank mit Bügelbrett und Bügeleisen, eine Küche mit Kühl-, Gefrierkombination, Microwelle und Kaffeemaschine, im Bad war ein Fön und das Bett war groß und bequem und der Fernseher war auch sehr riesig.
Wir waren ziemlich erledigt und gönnten uns nur noch ein Abendessen bei Mac Donalds
und gingen dann nach 21 Stunden auf den Beinen völlig erschlagen ins Bett.
Gruß
Efty
Fortsetzung folgt