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Autor Thema: Nordwesten USA 2010 – or 9.000 km on the road to nowhere  (Gelesen 41316 mal)

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NähkreisSteffi

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Re: Nordwesten USA 2010 – or 9.000 km on the road to nowhere
« Antwort #120 am: 01.05.2011, 17:14 Uhr »
Wieder wunderschöne Bilder. In dieser Ecke waren wir auch noch nicht.

Bin gespannt wie`s weiter geht.

Viele Grüße

Steffi

ilnyc

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Re: Nordwesten USA 2010 – or 9.000 km on the road to nowhere
« Antwort #121 am: 02.05.2011, 17:40 Uhr »
Tolle Fotos und was für prachtvolles Wetter! Super!

SusanW

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Re: Nordwesten USA 2010 – or 9.000 km on the road to nowhere
« Antwort #122 am: 02.05.2011, 18:26 Uhr »
Hallo,

habe den Osterferien bedingten Rückstand jetzt aufgeholt und kann nur sagen - wow , tolle Eindrücke  :daumen:

Die Bilder machen großen Appetit, diese Gegend mal (wieder) mit in die Planung einzubeziehen ...
wenn es denn eine Wettergarantie gäbe  :pfeifen: Leider hatten wir vor 20 Jahren nicht so ein Glück, daher werd ich meine Jungs schwer motivieren können. Zudem ihnen noch das Utah/Arizona Wildwestgefühl fehlen würde  :roll:

Freue mich schon auf die nächsten Tage
Liebe Grüße 
Susan

Ha-Tschi

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Re: Nordwesten USA 2010 – or 9.000 km on the road to nowhere
« Antwort #123 am: 02.05.2011, 21:29 Uhr »
19. Juli 2010 The Dalles – Baker City

Heute Morgen gönnen wir uns mal was und frühstücken bei Denny’s :essen:. Wir haben ja schließlich Urlaub. Und was soll ich sagen - auch heute strahlt die Sonne :sun:

Viel geplant ist heute nicht. So wie wir am Anfang der Reise die Strecke vom Glacier NP nach Westen hinkriegen mussten, müssen wir jetzt auch wieder zurück. Die Gegend hier verspricht uns aber zumindest einmal am Tag ein Highlight. Heute steht der Tag also im Zeichen des John Day Fossil Beds National Monuments. Seit 1974 ein National Monument besteht dieses Schutzgebiet aus drei nicht zusammenhängenden Teilen. Mit nur 56.7km² relativ klein kamen im Jahr 2010 135,151 Besucher (Quelle: www.nature.nps.gov/stats).



Nach fast 2h durch recht eintönige Landschaft erreichen wir so fast ohne Versteuern die Clarno Unit. Direkt an der Strasse gelegen, kann man ohne Probleme parken und den einfachen Trail of the Fossils laufen.Und tatsächlich aufgrund der guten Beschreibungen finden wir das eine oder andere Fossil.





Der Berghang selbst hat auch einiges zu bieten von Türmchen bis zum Arch.
Den Trail direkt zum Arch hoch ging Danilo aber alleine. Mir war es eindeutig zu warm.





Von hier sollte es weiter gehen zur Painted Hill Unit. Aber irgendwie haben wir wohl eine Abzweigung verpasst und landen direkt in der Sheep Rock Unit. Dort gibt es zahlreiche Wanderwege. Aufgrund der inzwischen vorherrschenden Hitze und dem kaum vorhandenem Schatten entscheiden wir uns für den 1 Meilen kurzen Island in Time Trail. Dieser führt direkt ins Blue Basin und endet in einer Art natürlichem Amphittheater.



(Eine tolle große Version gibt es, wenn ihr draufklickt)

Um erstmal wieder auf die richtige Temperatur abzukühlen, statten wir dem Thomas Condon Paleontology Center einen Besuch ab. Mit viel Mühe und Liebe zum Detail wurde hier eine Ausstellung eingerichtet, die uns einige Zeit verweilen lässt.

Im zweiten Anlauf finden wir auch den Weg zur Painted Hill Unit. Die Farben sind einfach wunderschön und ein echtes Highlight in der doch recht farblosen Gegend.





Uns ist es wieder zu warm zum Wandern, so spazieren wir nur ein wenig herum und schießen ein paar schöne Bilder.



So schön es hier war, wir müssen weiter - z.T. entlang der US 395.



Unser Tagesziel heißt heute Baker City und das sind noch mal fast 3,5 Stunden Fahrt  :schlafend: Irgendwann nach ganz viel karger Landschaft sind wir da. Das mit dem Hotel hatten wir uns einfacher vorgestellt, aber am Ende wird es ein Rodeway Inn. Noch was Kleines gegessen und mit den Gedanken schon beim nächsten Tag, wo das Highlight das Craters of the Moon National Monument werden soll :schlafen:

Gefahrene Strecke: 631.9 km
Übernachtung: Rodeway Inn Baker City 81 USD
Map: The Dalles - Baker City

Bild des Tages:
Schon irgendwie typisch amerikanisch.


Anti

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Re: Nordwesten USA 2010 – or 9.000 km on the road to nowhere
« Antwort #124 am: 03.05.2011, 09:58 Uhr »
Die Painted Hills sehen wirklich schön aus. Noch interessanter finde ich allerdings die Fossilien. Da wäre ich wohl etwas länger auf Spurensuche gewesen...

youngster

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Re: Nordwesten USA 2010 – or 9.000 km on the road to nowhere
« Antwort #125 am: 03.05.2011, 17:44 Uhr »
ein wirklich toller Reisebericht mit vielen Suuuuuuperfotos.

Nur noch ein paar Tage und dann gehts auch in die Ecke. Wie alle anderen, die auch demnächst dorthin wollen, hoffen wir natürlich auch auf gutes Wetter. Obwohls sonst im Wohnmobil auch recht kuschelig sein kann.

Ha-Tschi

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Re: Nordwesten USA 2010 – or 9.000 km on the road to nowhere
« Antwort #126 am: 03.05.2011, 20:46 Uhr »
20. Juli 2010 Baker City – Idaho Falls

Kurz nach 7 Uhr befinden wir uns schon auf dem Interstate 84. Direkt hinter Baker City verlassen wir Oregon und befinden uns nun in Idaho. War dieser Staat 2007 noch Schauplatz einer unserer Irrfahrten gewesen, klappt das diesmal schon besser :lol:.
 
Das Hauptziel heute ist das Craters of the Moon National Monument. Bis dahin sind es nur schlappe 500 km :roll:, für die man durchaus 5 Stunden braucht und zwar sehr laaaaaaaaaaange Stunden mit gaaaaaaaaaaaaaaanz viel Abwechslung.



Somit erreichen wir das Craters of the Moon National Monument in der prächtigsten Mittagshitze 8). Das Monument wurde 1924 ernannt, im Jahre 2000 erweitert und umfasst jetzt eine Fläche von 2.892km². In 2010 fanden 215.698 Besucher den Weg nach Idaho (Quelle: www.nature.nps.gov/stats). Und wer hätte das gedacht, es liegt auf ~1.800m über dem Meeresspiegel, so dass es im Winter hier einiges an Schnee gibt.

Hier ist wirklich sehr wenig los. Uns stört es nicht und schon erkunden wir den Park auf der 7 Meilen langen Loop Road. Erster Halt ist beim North Crater Flow Trail. Ein sehr ebener (und somit der Tageszeit angepasster) Trail bei dem wir schon einige Lavaformationen sehen können. Es erinnert uns stark an den Hawai‘i Volcanoes National Park. Wer hätte gedacht, dass wir so schnell wieder Lava sehen würden.





Der Devils Orchard Nature Trail ist wegen Bauarbeiten gesperrt, also geht es direkt weiter zum Inferno Cone. Vom Parkplatz aus sieht der Weg schon recht steil aus, aber nicht so lang – 0.5 Meilen sollen es nur sein, also los. Und wie das immer so ist, kaum kommt man über die erste Kuppe, geht es immer noch weiter. In erbarmungsloser Sonne mit genug Wasser kämpfen wir uns nach oben.



Der Blick von oben ist wirklich toll und jemand hat ein Einsehen mit mir – es gibt einen einzigen Baum mit Schatten.





Runter geht es wie immer einfacher :wink:

Kurz erholt und dann weiter zu den Splatter Cones. Lava wurde hier in die Luft geschleudert und formte dabei Schlote. Dies kann man heute relativ einfach besichtigen und im sogenannten Snow Cone liegt tatsächlich noch Schnee. So was nenn ich natürlichen Kühlschrank.



Letzter Stopp im Park ist bei der Caves Trail. Zunächst führt der Weg durch ein Lavafeld in dem die Natur erst sehr langsam beginnt das Gebiet zurückzuerobern. Eigentlich will ich in die Dewdrop Cave, aber am Eingang beschließen wir, dass wir wohl doch nicht ideal ausgerüstet sind.



Wir probieren lieber den einfacher zu erreichenden Indian Tunnel. Gesagt getan – ein relativ einfacher Weg führt durch den Lava Tunnel und es sind nur wenige, durchaus schaffbare Klettereinlagen notwendig.





Wieder draußen geht es langsam wieder durch das Lavafeld zum Auto zurück, schnell ginge bei der Hitze auch nicht.



Bin ich froh, dass wir eine Klimaanlage haben :D. Wir beschließen den Rückzug und machen uns auf den Weg nach Idaho Falls. Noch mal knapp 150km liegen vor uns, also noch mal fast 2h Fahrt :?.

Unterwegs kommen wir durch das Gelände des Idaho National Laboratory. Als eine Einrichtung des US Energieministeriums wird hier vor allem an Kernenergie-Erzeugung geforscht. Nun ja, wir haben so unsere Meinung dazu und fühlen uns in dem Gebiet nicht wirklich wohl. Wir wollen einfach nur weiter. Wir scheinen aber einen Schichtwechsel erwischt zu haben und auf einmal teilen wir die Strasse mit dutzenden Bussen, die die Mitarbeiter wieder an ihre Wohnorte bringen. Manche Busse bleiben bis Idaho Falls vor uns.

Im Hotel googlen wir erstmal, wo wir da durch gefahren sind und erfahren, dass auf dem Gelände seit 1947 in Summe 52 Reaktoren gebaut wurden, von denen noch 3 in Betrieb sind. 1961 hatte es hier den ersten tödlichen Unfall in einem Reaktor auf US Gebiet gegeben, bei dem 3 Menschen starben, als es zu einer Dampfexplosion mit Strahlenfreisetzung kam. Wer will kann sich hier den Experimental Breeder Reactor I anschauen, der 1952 weltweit erstmals elektrischen Strom aus Kernkraft lieferte. Wir waren nur froh, dass wir schnell durchgefahren sind.

Die Suche nach dem Hotel bringt uns zu einem Super 8 und dort direkt nebenan gibt es ein Famous Dave’s BBQ (http://www.famousdaves.com/menuCategories/ribs/?LocationID=205). Nix wie hin – und es gibt Ribs… :essen: :essen:

Gefahrene Strecke: 654.2 km
Übernachtung: Super 8 Idaho Falls 88,55 USD
Map: Baker City - Idaho Falls

Bild des Tages:
Im Monument begegnen wir dieser skurrilen Teddybärrockerin.




KarinaNYC

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Re: Nordwesten USA 2010 – or 9.000 km on the road to nowhere
« Antwort #127 am: 05.05.2011, 11:39 Uhr »
Jaaaaaa, bin immer noch dabei.....



WOW! Diese Farbe.... :daumen:

Danke auch für Bella`s Haus  :lol:


SusanW

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Re: Nordwesten USA 2010 – or 9.000 km on the road to nowhere
« Antwort #128 am: 06.05.2011, 11:18 Uhr »
Tja, bei diesem Bild hoffe ich sehr stark, dass das Tide-Pooling auch etwas weiter südlich funktioniert  :wink:

Die Craters of the moon habe ich gar nicht so groß bzw. so "ausgebaut" in Erinnerung -ist allerdings auch schon 20 Jahre her
Liebe Grüße 
Susan

Ha-Tschi

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Re: Nordwesten USA 2010 – or 9.000 km on the road to nowhere
« Antwort #129 am: 08.05.2011, 15:35 Uhr »
so, jetzt geht es endlich weiter...

21. Juli 2010 Idaho Falls – Colter Bay

Schon gestern Abend haben wir beim BBQ überlegt, was wir heute machen, denn der Tag war so gar nicht geplant, aber durch mehrere Zufälle, siehe The Dalles, nun mal da. Theoretisch könnten wir zum Yellowstone fahren, aber der Zeltplatz ist erst ab morgen reserviert. Ich schlage vor, dass wir doch einen Tag im Grand Teton verbringen. Danilo findet dort einen Campground, der nach dem First Come First Save Prinzip funktioniert, also geben wir dem eine Chance. :)

Bis Jackson Hole sind es nur knapp 150 km, so dass wir recht früh am Tag dort ankommen. Leider meint es das Wetter heute nicht so gut mit uns. Kaum überqueren wir die Berge regnet es. Wir wollen uns ja bei unserem bisherigen Wetterglück nicht beschweren und da der Tag ja gar nicht geplant war, nehmen wir es ohne Murren hin. :brille:

Von Jackson Hole aus machen wir uns auf den Weg zum Grand Teton National Park. Der Park wurde 1929 gegründet und umfasst eine Fläche von ~1.300 km². 2010 kamen 2.669.374 Besucher, 2 davon waren wir :lachen07:. (Quelle: www.nature.nps.gov/stats)

Ich will unbedingt Bison sehen und da wir das letzte Mal am ehesten in der Nähe der Mormon Row Glück hatten, fahren wir dorthin. Direkt dort gibt es keine, aber wir fahren ein wenig weiter nach Osten und da sind sie. Es regnet ununterbrochen, aber das scheint die Tiere nicht zu stören. Das Fell ist komplett durchweicht und tropft, toll anzusehen, auch wenn ich froh bin trocken im Auto zu sitzen.





Weiter geht es zum Colter Bay Campground. Wir haben Glück und erhalten einen wunderschön gelegenen Zeltplatz :hand:. Wir bauen das Zelt auf und schon geht es weiter.

Da es immer noch regnet, entscheiden wir uns zurück nach Jackson zu fahren und dort die nötigen Einkäufe zu erledigen. Bei der Post decken wir uns mit Briefmarken ein, beim Safeway werden die allgemeinen Vorräte wieder aufgefrischt. Danach spazieren wir noch ein wenig durch die Stadt, da wir dafür das letzte Mal keine Zeit gehabt hatten.

Der Regen wird weniger und so machen wir uns wieder auf in den Park. Auf dem Weg entdecken wir direkt neben dem Hauptparkstrasse ein Moose mir Kalb, so wie neben uns noch mehr Menschen. Die Beiden scheint zum Glück nichts aus der Ruhe zu bringen – seht selbst:





Weiter geht’s zum Jenny Lake, der aber bei dem trüben Wetter nicht viel zu bieten hat. Daher entscheiden wir uns dafür, unseren Lieblingsplatz anzusteuern – Schwabachers Landing. Bisher hatten wir hier immer Glück Tiere zu sehen und auch heute, wenn auch nur klein, dafür fein.







Vorbei am Oxbow Bend geht es zu unserem zweiten Lieblingsplatz - Cattleman’s Bridge Site.



Hier hatten wir das letzte Mal einen Weißkopfseeadler gesehen. Natürlich hofften wir auch dieses Mal wieder Glück zu haben. Das hat leider nicht geklappt, aber ein Paar Pelikane hat eine tolle Show gezeigt, so dass sich der Weg auf jeden Fall gelohnt hat.





Es fängt wieder an mit Regnen und wir fahren zurück zum Campground. So können wir die Zeit für notwendiges Wäschewaschen nutzen. Da es nicht besser wird und somit kein Feuer möglich ist, essen wir kurzerhand im John Colter Cafe Court. Zwischendurch erhaschen wir noch einen Blick auf den Sonnenuntergang.



Wieder zurück am Zelt wird mir noch einmal bewusst, dass wir uns hier in Bärengebiet befinden. Zu Danilo’s Amüsement verstaue ich penibel alle Sachen, die auf dem verteilten Handzettel stehen in der Bärenbox. Ein wenig beruhigt das, aber warum müssen wir denn direkt mit dem Zelt am Waldrand stehen. Danilo stört das gar nicht und als es ans Schlafen geht, ist er sehr schnell weg. Ich kann kein Auge zu machen, ich höre alle Geräusche im Wald :shock: und so vergeht die Zeit.

Gefahrene Strecke: 385.6 km
Übernachtung: Colter Bay Village Campground 20 USD
http://www.gtlc.com/lodging/gtlc-campgrounds-colter-bay-village.aspx
Map: Idaho Falls - Colter Bay

Bild des Tages:
Hier der Schauplatz meiner schlaflosen Nacht :wink:


Anti

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Re: Nordwesten USA 2010 – or 9.000 km on the road to nowhere
« Antwort #130 am: 08.05.2011, 17:15 Uhr »
Trotz des Regens wieder tolle Bilder. Ich mag auch kleine Tierchen - solange sie nicht stechen, beißen oder sonstwie lästig sind. Und ein Bär, der morgens vor meinem Zelt liegt wäre zwar groß aber auch lästig...  :wink: Also her mit den Tierbildern!

metalbishop

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Re: Nordwesten USA 2010 – or 9.000 km on the road to nowhere
« Antwort #131 am: 08.05.2011, 22:13 Uhr »
Hab ich das richtig gelesen? Es geht weiter nach Yellowstone? Dann spring ich jetzt natürlich auch noch schnell auf, denn im September wollen wir uns die Gegend einmal näher anschaun  :D

Grand Teton hat mir schon einmal super gefallen  :daumen:

Wir sind auch Camper, werden im Grand Teton und Yellowstone aber Cabins vorziehen. Die Angst vor Bären in der Nacht hat uns in den zwei Zelt-Nächten im Yosemite letztes Jahr auch ständig verfolgt. Heuer wird daher nur mehr im bärenfreien Gebiet gecampt  :lol:

LG Andi

Ha-Tschi

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Re: Nordwesten USA 2010 – or 9.000 km on the road to nowhere
« Antwort #132 am: 10.05.2011, 22:14 Uhr »
22. Juli 2010 Colter Bay – Bridge Bay

Ich glaube gegen morgen habe ich mal ein Stündchen geschlafen, aber viel war es nicht  :schlafend:. Ich bin total müde, als wir aufbrechen. Ich freue mich schon auf die nächsten 4 Zeltnächte :roll:

Die frische Luft hilft und ich werde allmählich munter. Mit frisch meine ich frisch, das waren Temperaturen im einstelligen Bereich :bibber:. Aber dafür scheint die Sonne wieder und wir wollen noch einmal zum Oxbow Bend zurück, um von dort das Bergpanorama anzuschauen.
Dort angekommen zieht noch langsam der Nebel über die Flussschleife und zaubert ein einzigartige Stimmung.



Ein letztes Mal wollen wir unser Glück bei der Cattleman’s Bridge Site probieren. Und tatsächlich – am gegenüberliegenden Ufer sitzt ein Weißkopfseeadler im Baumwipfel. Wir sind eigentlich zu weit weg für gescheite Bilder, aber versuchen es trotzdem. Ich necke Danilo, das ein richtiger Fotograf keine Mühen scheut. Vor uns macht der Fluss eine Biegung und es geht etliche Meter sehr flach ins Wasser mit wenig Strömung. Ich meine, da könnte er sich ja mit dem Stativ reinstellen und so ein wenig näher kommen.

Er hört tatsächlich auf mich wagt sich ins Wasser. Ich frier schon beim Anblick. Er hofft auf den Moment, wo der Adler los fliegt, damit er ihn in der Luft fotografieren kann. Danilo ist ganz bei der Sache – bis die Speicherkarte voll ist. Dummerweise ist die andere im Auto, also geh ich zurück und hole sie. Und wie sollte es anders sein, in dem Moment, wo die Karte draußen ist, fliegt der Adler los. Hier aber trotzdem das beste Foto.



Wir fahren weiter zum Yellowstone National Park. 1872 gegründet handelt es sich um den ersten Nationalpark der USA. Der Park umfasst 8.987 km² und in 2010 kamen 3.640.185 Besucher (Quelle: www.nature.nps.gov/stats).

Zuerst wollen wir zum Campground und dort alles klären. Am Bridge Bay Campground angekommen, geht Danilo stolz mit unserer Reservierung zum Einchecken.

Gastkommentar von Danilo:
Ich lege die Reservierungsnummer vor, die Dame schaut ins System, wirkt leicht ungläubig und meint dann, dass sie für heute keine Reservierung finden kann, sondern erst für morgen. Leicht panisch werdend, versuche ich der Dame klar zu machen, dass das so nicht sein kann und sie überwindet sich, schaut durch einige Stapel an Zettel, gibt meinen Namen noch mal in den PC ein und siehe da, plötzlich war eine Reservierung da. Puh – Schwein gehabt. :lachen5:

Wir fahren zunächst an einer Riesenfläche vorbei, gepflastert mit Camperstellplätzen und vereinzelten Zeltplätzen. Gefällt mir so gar nicht. Aber wir fahren weiter und siehe da, weiter hinten geht es wieder in den Wald und da liegen ein paar wunderschöne Zeltplätze. Unserer ist schnell gefunden und wir bauen das Zelt auf. So wirklich beruhigt bin ich immer noch nicht, ist ja schon wieder im Wald und hier gibt es noch mehr Bären :shock:. Ich versuche mir einfach einzureden, dass hier knapp 1000 Menschen schlafen heute Nacht und der Bär mich da nicht findet :zwinker:

Gegen 11 Uhr startet das Erlebnis Yellowstone. Endlich – ich freue mich wie ein kleines Kind. Zuerst geht es zum West Thumb Geyser Basin. Und da sind sie wieder, die Farben, die Formen, der Dampf, das Gesprudel – einfach herrlich. Die Sonne scheint und ja, hier sind dann tatsächlich mal viele Touristen. Mich stört das aber weniger, da aufgrund der Holzwege, das ganze ja in Bahnen bleibt und man alles noch sehr gut anschauen kann. Hier ein paar Impressionen:











Wir fahren weiter und wollen schauen, wann der Great Fountain Geyser ausbrechen soll. Letztes Mal hatten wir viel Glück mit den großen Geysieren, aber nicht mit dem. Ich muss immer an Monika denken, die einige Zeit vergeblich hier verbracht hatte. Auch wir haben kein Glück, da die Zeit mit 6:45-10:45 schon vorbei ist. :(

Mit frischen Kräften wollen wir ein wenig wandern, und so suche ich den Sentinal Meadows Trail raus. Dieser beginnt am Ende des Fountain Flat Drives, ist sehr flach und ca. 4 Meilen roundtrip. Er soll durch Wiesen führen und man soll Bison sehen können. Am Ende erreicht man Queen’s Laundry – einem blauen Pool und daneben ein altes Badehaus. So weit kommen wir aber nicht. Der Weg durch die Wiesen ist recht eintönig, dazu noch komplett ohne Schatten und weit und breit kein Bison. Also gehen wir zurück und wollen die Zeit lieber im Upper Geyser Basin verbringen.

So geht es zum Old Faithful und dem Upper Geyser Basin. Ok, hier sind noch mal mehr Menschen, vor allem am Old Faithful.



Also machen wir uns auf ins Upper Geyser Basin und ich bin wieder voll in meinem Element – überall Formen und Farben…



Und man mag es kaum glauben, direkt neben dem Holzplankenweg entdecke ich diese Natter. So was hab ich hier nun auch noch nicht gesehen. Bisher war alles größer und hatte 2 oder 4 Beine.



Zum Tagesabschluss sehen wir noch einige Tiere, bevor wir den Tag bei Lagerfeuer und selbst gekochten Nudeln ausklingen lassen.



Gefahrene Strecke: 318.6 km
Übernachtung: Bridge Bay Campground 20 USD
Map: Colter Bay - Bridge Bay

Bild des Tages:
Ein typischer Yellowstone-Tourist :lol:


Ha-Tschi

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Re: Nordwesten USA 2010 – or 9.000 km on the road to nowhere
« Antwort #133 am: 10.05.2011, 22:15 Uhr »
Und hier noch ein paar meiner geliebten Formen und Farben:













Anti

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Re: Nordwesten USA 2010 – or 9.000 km on the road to nowhere
« Antwort #134 am: 10.05.2011, 22:41 Uhr »
Wow! Wirklich tolle Farben. Und tolle Tieraufnahmen. Ich wäre mir nur nie sicher, ob etwas schlangenähnliches wirklich ungefährlich ist und hätte Abstand gehalten. Dank an Danilo für seinen Einsatz beim Weisskopfseeadler!