usa-reise.de Forum

Autor Thema: Nordwesten USA 2010 – or 9.000 km on the road to nowhere  (Gelesen 45161 mal)

0 Mitglieder und 3 Gäste betrachten dieses Thema.

Ha-Tschi

  • Lounge-Member
  • ****
  • Beiträge: 168
Re: Nordwesten USA 2010 – or 9.000 km on the road to nowhere
« Antwort #165 am: 19.05.2011, 22:07 Uhr »
Wenn mein liebster Ehemann mal wieder ein paar Bilder hochlädt :wink: Hoffe er findet morgen ein wenig Zeit dafür.

Ha-Tschi

  • Lounge-Member
  • ****
  • Beiträge: 168
Re: Nordwesten USA 2010 – or 9.000 km on the road to nowhere
« Antwort #166 am: 20.05.2011, 20:33 Uhr »
25. Juli 2010 Yellowstone

Nach zwei Morgen im Hayden Valley entscheiden wir uns heute spontan fürs Lamar Valley. Ein paar Meilen hinterm Canyon Village begegnet uns dieses Kerlchen direkt am Straßenrand. Was für ein Glück. 8)



Recht schnell läuft der Bär weiter den Hang hinauf und wir sind wieder unterwegs. Im Lamar Valley angekommen, haben wir diesmal mehr Glück mit den Bison. Einige Tiere befinden sich in Straßennähe und wir können sie sehr gut beobachten.



Aber wir fahren bald weiter, haben wir ja die Hoffnung doch noch Wölfe oder Bären zu sehen. Und wir können es kaum glauben, wir haben noch einmal Glück und da ist ein Bär auf der anderen Seite des Soda Butte Creek. Hier reicht ein Bild nicht aus, um ihn euch zu zeigen – der Bär lässt sich nicht stören, sondern mampft vor sich hin, beobachtet die Gegend, trinkt Wasser – es ist einfach herrlich ihn zu beobachten. :dance:















Dort erfahren wir auch, dass es am Slough Creek Wölfe geben soll. Inzwischen ist es aber schon recht spät geworden, so dass wir das in die Planung für morgen einbauen wollen. Für uns geht es weiter zum Parkplatz des Trails zum Trout Lake. Eigentlich wollten wir ein wenig den Lamar River Trail laufen, aber da der vollkommen ohne Schatten war, entschieden wir uns lieber für den Trout Lake.

Hier geht es zunächst recht steil bergauf, dafür ist der Trail recht kurz. Am Anfang durch einen blühenden Hang, dann ein wenig durch Wald und schon stehen wir am See. Wirklich idyllisch. Es ist möglich einmal um den See zu laufen, was wir natürlich auch machen. Die Forellen (Trouts) kann man mit bloßem Auge sehen und da verwundert es nicht, dass einige Angler ihr Glück versuchen. Das ist auch erlaubt, lediglich die Fangmenge ist beschränkt und es gibt ein Rückzugsgebiet, wo auch die Fische laichen. Es gibt eine Menge Libellen und Danilo gelingt es eine im Flug zu erwischen.





Gleich geht es weiter...

Ha-Tschi

  • Lounge-Member
  • ****
  • Beiträge: 168
Re: Nordwesten USA 2010 – or 9.000 km on the road to nowhere
« Antwort #167 am: 20.05.2011, 20:42 Uhr »
Wir überlegen, was wir heute noch machen könnten und immer wieder kommen wir zu dem Schluss, dass es schade ist, das wir kein gutes Fernrohr haben, um Bären und Wölfe mal von Nahem zu sehen. Am Abend zuvor hatten wir Wölfe im Hayden Valley gesehen – als Punkte mit dem Auge nicht zu erkennen. Aber alle um uns herum mit den Megaobjektiven waren begeistert. :heulend:

Somit ist klar, wir fahren nach West Yellowstone und besuchen das Grizzly and Wolf Discovery Center. Klar, Tiere in Gefangenschaft sind was anderes, aber viel mehr Möglichkeiten haben wir nicht, Wölfe zu sehen ohne viel Geld für ein Fernglas auszugeben. Auf dem Weg dahin kommen wir durch einen Baustelle zwischen Norris und Madison. Ein ganzes Stück ist unpaved und somit sieht unser Auto danach aus, als wären wir wochenlang im Südwesten unterwegs gewesen. :lol:

Im Center angekommen, sehen wir dass einiges getan wird, um die Menschen aufzuklären. Die Gehege selbst sind recht klein, was eigentlich verwunderlich ist, wo es doch so viel Platz gibt. :roll: Wir schauen uns um und nehmen noch an einer Greifvogelshow teil. Alles in allem lernen wir viel und können die Tiere mal von Nahem sehen.











Bei den Fountain Paint Pots machen wir einen kurzen Zwischenstopp, um noch einmal ein wenig Geysirfeeling zu bekommen, schließlich heißt es morgen schon wieder Abschied nehmen vom Yellowstone Nationalpark. :traurig:



Danach wieder ab durch die Baustelle (und Steinschlag #2 und #3) und noch einmal ins Lamar Valley. Wir haben Glück und an der Stelle vom Morgen ist wieder ein Bär – wahrscheinlich der Selbe. Uns stört es nicht.



Ein wenig Wehmut haben wir schon, als wir das letzte Mal ins Zelt krabbeln und die letzte Nacht hier verbringen.

Gefahrene Strecke: 295.5 km
Übernachtung: Canyon Village Campground 20 USD

Bild des Tages:

Anti

  • Diamond Member
  • *****
  • Beiträge: 6.501
    • Anti walks...
Re: Nordwesten USA 2010 – or 9.000 km on the road to nowhere
« Antwort #168 am: 20.05.2011, 21:20 Uhr »
Da habt ihr ja schon beinahe unverschämt viel Glück den Bären gehabt! Und wir als Mitreisende natürlich auch  :wink: Am besten finde ich das Bild, wo er sich scheinbar wäscht. Oder hatte er Anglerglück?

sarahbonita

  • Gold Member
  • *****
  • Beiträge: 921
    • Faszination Natur, Freiheit erleben, Abenteuer Wildnis
Re: Nordwesten USA 2010 – or 9.000 km on the road to nowhere
« Antwort #169 am: 20.05.2011, 21:24 Uhr »
Boaaaah, unglaublich wieviele Bärsichtigungen ihr hattet. Klasse!

Liebe Grüsse
Sarah

Ha-Tschi

  • Lounge-Member
  • ****
  • Beiträge: 168
Re: Nordwesten USA 2010 – or 9.000 km on the road to nowhere
« Antwort #170 am: 20.05.2011, 21:40 Uhr »
Wenn ihr meint, wir hätten schon viel Glück gehabt mit den Bären, dann bleibt schön dabei :D

Ich kann verraten, das waren keineswegs die letzten Bären. :zwinker:

SusanW

  • Gold Member
  • *****
  • Beiträge: 1.503
Re: Nordwesten USA 2010 – or 9.000 km on the road to nowhere
« Antwort #171 am: 20.05.2011, 22:22 Uhr »
wow, so nah wie ihr, haben wir Bären nur im angesprochenen Discovery Center gesehen  :shock:

Ist schon toll, der Yellowstone NP
Liebe Grüße 
Susan

Stefanie_GZ

  • Gast
Re: Nordwesten USA 2010 – or 9.000 km on the road to nowhere
« Antwort #172 am: 21.05.2011, 15:09 Uhr »
So jetzt bin ich mal eben hinterher gefahren.... Tolle Tierbilder... interessante Route.. Klasse macht Spass zu lesen.

thomashh

  • Silver Member
  • *****
  • Beiträge: 512
Re: Nordwesten USA 2010 – or 9.000 km on the road to nowhere
« Antwort #173 am: 21.05.2011, 20:59 Uhr »
Wow, ich bin auch begeistert von deinen Bärenbildern. Hoffentlich hast du mir nicht alle Bären weggeknippst. :lol:
Du bist übrigens Schuld, dass ich heute meine 2 Kanadatage storniert habe und dafür 2 Tage mehr Yellowstone im September eingeplant habe. Aber was du mir vom Yellowstone gezeigt hast, ist überwältigend. Und ich habe 2 tage mehr Zeit für lange Tierbeobachtungen.
Jetzt bin ich aber gespannt, wo dir weitere Bären über den Weg gelaufen sind. Freu  :P

HBFire

  • Gast
Re: Nordwesten USA 2010 – or 9.000 km on the road to nowhere
« Antwort #174 am: 22.05.2011, 10:16 Uhr »
Hallo,

super Bilder aus dem Yellowstone National Park. Ich sehe da müssen wir auch mal ganz dringend hin.


Ha-Tschi

  • Lounge-Member
  • ****
  • Beiträge: 168
Re: Nordwesten USA 2010 – or 9.000 km on the road to nowhere
« Antwort #175 am: 22.05.2011, 21:03 Uhr »
26. Juli 2010 Canyon Village – Helena

Heute heißt es also wieder den Yellowstone Park hinter uns zu lassen :heulend:. Aber zuerst nehmen wir uns noch einmal richtig Zeit etwas zu sehen und sind schon 6:30Uhr unterwegs. Wir wollen über Tower-Roosevelt und Mammoth den Park bei Gardiner verlassen.

Wie jeden Morgen starre ich unentwegt aus dem Auto und halte nach Bären Ausschau. Danilo und ich hatten schon die ganze Zeit gewitzelt, was passiert, wenn ich einen sehe und Stop rufe. Aber eine ganze Weile zeigt sich nichts.

Kurz hinterm Dunraven Pass erreichen wir wieder die wunderschönen Blumenwiesen und ich traue meinen Augen nicht, da ist ein Bär. Ich rufe STOP und nichts passiert  :shock:. Ich sage da war ein Bär und er, ja aber das war in einer Kurve. Und ich wieder, aber da ist ein BÄR, dreh rum :kloppen:. Es ist kaum was los um die Uhrzeit und so dreht er rum, um dann dahinter wieder umzudrehen. In der Zwischenzeit, steht ein anderes Auto da – hm, der Beifahrer hat den Fahrer wohl besser im Griff :wink:. Danilo lässt sich erweichen, doch anzuhalten unter der Bedingung gleich wieder loszufahren, wenn was kommt.

Ich bin glücklich und schieße meine Bilder. Es ist eine Bärenmama mit zwei Babies. Wahrscheinlich ist es die gleiche Bärin, die wir vor drei Tagen auf der anderen Seite des Passes gesehen haben. Die drei laufen langsam den Hang hinunter und dann ist es auch Zeit weiterzufahren. Stau haben wir übrigens keinen verursacht, nur noch ein Auto kam, welches auch mit anhielt und dann war auch alles wieder vorbei.





Weiter geht es ein letztes Mal ins Lamar Valley. Diesmal wollen wir unser Glück im Slough Creek versuchen.  Und tatsächlich, als wir ankommen, stehen da schon viele Menschen und beobachten den um einiges entfernten Hang. Wir finden eine nette Gruppe und können auch mal durch das Fernrohr schauen – wow, endlich ein Wolf. Sie erzählen uns, dass die Wölfin zunächst ein Rehkalb reißen wollte, dann aber die Mutter kam und sie so keine Wahl hatte und auch die Mutter getötet hat. War wohl ein richtiger Kampf. Als wir kommen ist das schon vorbei und die Wölfin frisst erstmal. Ihr Rudel scheint wohl in den Hängen dahinter zu sein, aber sie ruft erst, wenn sie satt ist und das dauert länger, als wir da sind.  

Wir finden es toll und beschließen, dass wenn wir wiederkommen, was wir bestimmt machen werden (mal schauen, wo ich wieder ein paar Tausend Kilometer einbauen kann :wink:), dann investieren wir in ein gutes Fernrohr. Wir wollen selbst beobachten können und nicht auf andere angewiesen sein.

Wir fahren wieder los und kurz hinter Tower-Roosevelt Junction gibt es die nächste Überraschung. Ein Schwarzbär hält sich in der Böschung auf, idealerweise bei einem Pullout. Andere haben es natürlich auch gesehen und halten an. Total Verrückte steigen aus, um ein besseres Bild zu bekommen. Ich verstehe diese Menschen echt nicht :never:.
Ich selbst nehme meinen inzwischen öfter genutzten Platz oben durchs Dachfenster ein. Auf dem Vordersitz stehend, ist man so höher als die anderen und vor allem bärensicher. Faszinierender Weise lässt sich der Bär überhaupt nicht stören, er frisst, untersucht und trollt sich bald. Wunderschön anzusehen.









Hier kann man sogar die Fußsohle sehen:




Als der Bär weg ist, fahren wir weiter. Wir wollen den Mammoth Hot Springs einen Besuch abstatten. Hier hat sich wenig verändert, so laufen wir ein wenig herum, machen ein paar Bilder und schon geht es weiter.





Wir nehmen die Old Gardiner Road, haben aber dieses Jahr kein Glück mit Tieren. Trotz allem bieten sich uns schöne Ausblicke und schon bald erreichen wir Gardiner. Hier geht es noch einmal in einen Souvenirladen, ein paar Andenken kaufen und etwas zum Essen bevor wir uns auf den Weg nach Helena machen.

Der restliche Tag bietet wenig Aufregendes. Wir fahren quer durch Montana, ein Staat geprägt durch Land- und Forstwirtschaft. Alles ist sehr weitläufig, aber im Gegensatz zu manchen Präriedurchquerungen recht grün. Meist geht es an einem Fluss entlang, so dass die Fahrt doch recht kurzweilig ist.

Als wir Helena, die Hauptstadt von Montana, erreichen, sind wir doch überrascht, wie beschaulich alles ist. In der Stadt direkt leben ca. 28.000 Einwohner, soviel wie auch in Friedberg, der Kreisstadt, wo wir leben :shock:. In Montana ticken die Uhren halt noch anders. Wir finden recht schnell eine Unterkunft und suchen uns was zum Abendessen. Hier sprechen wir noch einmal darüber, dass wir doch viel Glück mit Bären im Yellowstone hatten :abklatsch: und ich breite meinen nächsten Geheimplan aus :pssst:. Ich will unbedingt noch einmal in den Glacier bzw. Waterton Park und da wir erst übermorgen in Calgary sein müssen, wird beschlossen, wenn möglich, noch einmal in Waterton Park zu zelten.

Gefahrene Strecke: 433.5 km
Übernachtung: Fairfield Inn & Suites Helena
Map: Canyon Village - Helena

Bild des Tages:
Das ist das Beste, was unser Teleobjektiv hergibt. Das Suchbild enthält eine Wölfin :D

Ha-Tschi

  • Lounge-Member
  • ****
  • Beiträge: 168
Re: Nordwesten USA 2010 – or 9.000 km on the road to nowhere
« Antwort #176 am: 22.05.2011, 21:17 Uhr »
Du bist übrigens Schuld, dass ich heute meine 2 Kanadatage storniert habe und dafür 2 Tage mehr Yellowstone im September eingeplant habe. Aber was du mir vom Yellowstone gezeigt hast, ist überwältigend. Und ich habe 2 tage mehr Zeit für lange Tierbeobachtungen.

:lol: Dann drück ich die Daumen, dass es im September auch noch viele Bären zu sichten gibt. Wir waren das erste Mal auch im September in Yellowstone und haben auch Bären gesehen, wenn auch weniger. Damals haben wir aber noch nicht so bewußt die Orte und Zeiten für Tierbeobachtungen ausgewählt.

Anti

  • Diamond Member
  • *****
  • Beiträge: 6.501
    • Anti walks...
Re: Nordwesten USA 2010 – or 9.000 km on the road to nowhere
« Antwort #177 am: 22.05.2011, 21:41 Uhr »
Jetzt reicht es aber! Ich will auch noch Bären sehen! Aber die Jungen dürften dieses Jahr schon groß sein und schon mal das Posieren für unsere Kamera geübt haben... :wink: Wir haben ein Tele, aber ob das reicht? Und einen Wolf von einem Kojoten kann ich immer noch nicht unterscheiden.... Wirklich beeindruckend, was dir da vor die Linse kam!

michaels-pictures

  • Hardcore-Yellowstoner
  • Silver Member
  • *****
  • Beiträge: 782
    • michaels-pictures.net
Re: Nordwesten USA 2010 – or 9.000 km on the road to nowhere
« Antwort #178 am: 23.05.2011, 07:01 Uhr »
Mensch, da hattet Ihr ja noch mal zum Abschluß einen richtig guten Lauf mit den Tierbeobachtungen. Da sieht man mal, was frühes Aufstehen im Yellowstone bringen kann. :wink:

Wir finden es toll und beschließen, dass wenn wir wiederkommen, was wir bestimmt machen werden (mal schauen, wo ich wieder ein paar Tausend Kilometer einbauen kann :wink:), dann investieren wir in ein gutes Fernrohr. Wir wollen selbst beobachten können und nicht auf andere angewiesen sein.

Sorry fürs OT, aber schaut Euch unbedingt mal das Lens2Scope an: http://www.lens2scope.com/
Das ist ein 10mm Okularvorsatz mit Kamerabajonett. Damit kann man ein Teleobjektiv als Spektiv nutzen. Aus einem 200mm Tele wird ein Spektiv mit 20-facher Vergrößerung, aus einem 300mm Tele entsprechend eines mit 30x, u.s.w...
Ich habe meines von Orniwelt http://www.orniwelt.de/Lens2scope und finde das Ding einfach nur genial! :daumen:

Jetzt reicht es aber! Ich will auch noch Bären sehen! Aber die Jungen dürften dieses Jahr schon groß sein und schon mal das Posieren für unsere Kamera geübt haben... :wink: Wir haben ein Tele, aber ob das reicht? Und einen Wolf von einem Kojoten kann ich immer noch nicht unterscheiden.... Wirklich beeindruckend, was dir da vor die Linse kam!
Keine Sorge, Andrea. Auch dieses Jahr gibt es wieder viele Jungtiere. Das Wetter im Yellowstone ist dieses Frühjahr ca. 2 Wochen "hinter dem Plan", was bedeutet, daß viele Tiere noch relativ weit unten in den Tälern sind. Das sollte für uns zumindest kein Nachteil sein, was Tierbeobachtungen Ende Juni/Anfang Juli angeht.
Viele Grüße,
Michael

www.michaels-pictures.net

my inner compass does not point to true north but to true home!



KarinaNYC

  • Platin Member
  • *****
  • Beiträge: 2.460
Re: Nordwesten USA 2010 – or 9.000 km on the road to nowhere
« Antwort #179 am: 23.05.2011, 11:17 Uhr »
 :applaus: :applaus: :applaus: :applaus: :applaus:

Die Bären-Fotos: toll! Besonders die Tatze  :dance: