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Autor Thema: Nordwesten USA 2010 – or 9.000 km on the road to nowhere  (Gelesen 45163 mal)

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Ha-Tschi

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Re: Nordwesten USA 2010 – or 9.000 km on the road to nowhere
« Antwort #180 am: 24.05.2011, 21:36 Uhr »
27. Juli 2010 Helena – Waterton Park

Kurz vor 8 Uhr geht es los. Wir programmieren das Navi, aber irgendwas stimmt nicht :think:. Wir landen mitten in der Pampa und sehen zweifelhafte Schilder.



Immerhin können wir von hier aus die Kathedrale von Helena sehen. Für die Stadt ein recht imposantes Bauwerk.



Wir folgen unseren Instinkten und landen wieder unten in der Stadt. Aber auch hier fühlt sich unser Navi nicht so wirklich gut. Es besteht darauf, dass wir hier links abbiegen, aber selbst bei aller Überzeugungskraft, die die Navi-Stimme aufbringt, wir können und wollen da nicht hin. Der Straßenname passt einfach perfekt und lachend biegen wir rechts ab :lachroll:. Seht selbst:



Irgendwann erholt sich unser Navi und findet wieder den Weg. Es geht wieder quer durch Montana, was eindeutig abwechslungsreicher sein könnte :doesig:. Es ist bewölkt, aber so wirklich stört das heute nicht.



Nach fast 350km und 4 Stunden Fahrt erreichen wir zur Mittagszeit die Two Medicine Lake Section des Glacier National Parks. Hier geht es viel ruhiger zu. Wir laufen einen kleinen Trail zu den Running Eagle Falls, ein Wasserfall der etwas anderen Art.



Auf dem Weg läuft man durch ein Waldstück, was noch vom Regen nass ist und somit wunderschöne Fotomotive liefert.





Am Ufer des Two Medicine Lakes schlecken wir eine Kugel Eis  . Es sind kaum Menschen hier, es ist einfach nur Stille und Natur. Dazu reißt der Himmel immer mehr auf – ein wunderschöner Augenblick.



Mit frisch aufgetankter Energie fahren wir weiter. Ziel ist noch einmal der Logan Pass. Kaum sind wir auf der Going-to-the-Sun-Road merken wir schon, dass heute definitiv mehr los ist. Es wimmelt quasi von Touristen. Die Parkplätze sind alle voll und auch an der ersten Baustelle müssen wir länger warten. Als wir den Parkplatz am Logan Pass erreichen, der wirklich nicht klein ist, ist der einfach nur voll. Wir müssen einige Zeit warten und ich muss Danilo immer gut zureden, er will am liebsten wieder umdrehen :roll:, aber dann findet sich ein Parkplatz.

Es ist unglaublich, wie sich hier alles verändert hat. Der Schnee ist komplett weggetaut, die Wiesen stehen in voller Blüte und da wo wir uns durch den Schnee gekämpft haben, sind auf einmal Stufen im Weg zu erkennen.



Noch einmal wollen wir den Berg nicht hoch laufen, stattdessen wollen wir ein kleines Stück des Highline Trail, von wo aus es tolle Aussichten ins Tal gibt.

Ha-Tschi

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Re: Nordwesten USA 2010 – or 9.000 km on the road to nowhere
« Antwort #181 am: 24.05.2011, 21:56 Uhr »
Auf den ersten Metern des Trails gibt es wieder tolle Blüten und kleine Weggefährten.







Das Panorama selbst ist dann einfach überwältigend:


Aber auch ich selbst mache vor dieser Kulisse keine schlechte Figur :lol:



Wir entscheiden uns nicht weiter nach Westen zu fahren, sondern in aller Ruhe zurück, um dann unser Glück in Waterton Park mit einem Zeltplatz zu versuchen. Immerhin sind es bis dahin auch noch einmal 100km und ein Grenzübergang.

Wie schon bei der Einreise am Flughafen, geht alles super schnell und es heißt – willkommen in Kanada! Wir fahren die uns schon bekannte Strecke und erreichen bald den Waterton Lakes National Park. Unweit vom Visitor Center, gibt es die erste Überraschung – ein Bär! Der ist für meinen Geschmack recht nah im Ort (wir wollen doch zelten :shock:), aber ok, alle anderen scheint das nicht zu stören.



Am Zeltplatz angekommen, zeigen wir unsere Reservierung, die wir nachdem wir die Entscheidung getroffen hatten, noch in Helena gemacht hatten und bekommen einen schönen Zeltplatz zugewiesen. Hier ist weitaus weniger los als auf der US-Seite, was uns natürlich freut. Überall auf dem Platz gibt es Ground Squirrels, herrlich. Ich kann beim Zelt sitzen und die kleinen, putzigen Kerle beobachten. Wehmütig werde ich schon bei dem Gedanken, dass wir morgen endgültig die Natur hinter uns lassen :traurig:.

Aber noch ist es nicht so weit. Nachdem das Zelt aufgebaut ist, wollen wir noch einmal den Red Rock Parkway entlang fahren. Die Wiesen schillern immer noch in allen Farben, doch was ist das? Am Berghang ist eine Bärenmutter mit Nachwuchs. Ich nehme mal wieder meinen Lieblingsplatz im Dachfenster ein und beobachte. Einzig die Mücken erschweren mir hier das Fotografieren.



Als es zu viele Mücken werden, fahren wir weiter. Am Ende der Strasse, stehen Ranger, wie schon vor ein paar Wochen, und leiten die Autos wieder zurück. Ah, ja, wir kennen das Prozedere doch schon :zwinker:

Auf dem Weg zurück, trauen wir unseren Augen kaum, da ist schon wieder ein Bär im Gebüsch. Einfach unglaublich!



Zu Abend essen wir wieder in Zum's Eatery. Das Essen ist wieder seht gur und wir können unser Glück kaum fassen. Zuerst war es gar nicht geplant, dass wir in den Park zurückkommen und dann sehen wir direkt 4 Bären. So kann ein Urlaub doch zu Ende gehen.

Gefahrene Strecke: 555.8 km
Übernachtung: Town site campground in Waterton Park 27,40 CAD
Hier gibt es einige Schöne Bilder des Campgrounds: http://www.albertawow.com/campgrounds/waterton_town/waterton_townsite.htm
Map: Helena - Waterton Park

Bild des Tages:
Der Kleine hatte es mir besonders angetan...

Anti

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Re: Nordwesten USA 2010 – or 9.000 km on the road to nowhere
« Antwort #182 am: 24.05.2011, 22:15 Uhr »
Einfach unglaublich! Hattet ihr Bärenköder dabei?  :wink: Aber auch die anderen Bilder sind wieder unglaublich schön.

Palo

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Re: Nordwesten USA 2010 – or 9.000 km on the road to nowhere
« Antwort #183 am: 25.05.2011, 00:08 Uhr »
Toller Reisebericht, danke!!

Gruß

Palo

Doreen & Andreas

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Re: Nordwesten USA 2010 – or 9.000 km on the road to nowhere
« Antwort #184 am: 25.05.2011, 10:10 Uhr »
Ihr hattet ja wirklich Glück mit den Bären. Aber Waterton scheint dafür auch eine sichere Bank zu sein, wir haben da auch mehrfach Bären gesehen. Ein mal waren wir sogar näher dran, als uns eigentlich lieb war...  :shock:
Viele Grüße,
Andreas
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frankyboy

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Re: Nordwesten USA 2010 – or 9.000 km on the road to nowhere
« Antwort #185 am: 26.05.2011, 09:35 Uhr »
So viele Bären, das ist ja Wahnsinn. Wenn ich mir überlege, dass ich auch an diesen ganzen Orten gewesen bin und nicht einen einzigen Bären gesehen habe :(

Alfred

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Re: Nordwesten USA 2010 – or 9.000 km on the road to nowhere
« Antwort #186 am: 26.05.2011, 14:02 Uhr »
Damit stehst du nicht alleine. Auch wir haben in vier Wochen im Nordwesten gerade einen Bären gesehen, und um den überhaupt als solchen zu erkennen war ein Fernglas nötig.
Aber wie heißt es doch so schön: "Den Seinen gibt's der Herr im Schlafe!"

leia

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Re: Nordwesten USA 2010 – or 9.000 km on the road to nowhere
« Antwort #187 am: 26.05.2011, 20:04 Uhr »
Aber wie heißt es doch so schön: "Den Seinen gibt's der Herr im Schlafe!"

Dann gehöre ich nicht zu den "Seinen".... :?

Meine Bilanz: Vier Wochen Westen mit Yelowwstone - ein Bär in Moab.

Vielleicht wird es kommenden Sommer besser. Ansonsten erfreue ich mich eben an den tollen Bildern in diesem Bericht :D
Viele Grüße Leia


EDVM96

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Re: Nordwesten USA 2010 – or 9.000 km on the road to nowhere
« Antwort #188 am: 27.05.2011, 01:13 Uhr »
Wir folgen unseren Instinkten und landen wieder unten in der Stadt. Aber auch hier fühlt sich unser Navi nicht so wirklich gut. Es besteht darauf, dass wir hier links abbiegen, aber selbst bei aller Überzeugungskraft, die die Navi-Stimme aufbringt, wir können und wollen da nicht hin. Der Straßenname passt einfach perfekt und lachend biegen wir rechts ab :lachroll:. Seht selbst:

Ich wüsste ja zu gerne, welche NavCore und welche North America Kartenversion auf eurem Gerät installiert ist.

Bei TomTom Routes ist 'North Last Chance Gulch' an dieser Stelle (von der West Placer Avenue kommend) eindeutig als Einbahnstraße klassifiziert (siehe PNG), was darauf hindeutet dass ein Gerät mit aktueller Karte hier bestimmt nicht 'links abbiegen' vorgeschlagen hätte.

freddykr

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Re: Nordwesten USA 2010 – or 9.000 km on the road to nowhere
« Antwort #189 am: 27.05.2011, 08:14 Uhr »
Ich wüsste ja zu gerne, welche NavCore und welche North America Kartenversion auf eurem Gerät installiert ist.
Das Gerät müsste mittlerweile ca. 3-4 Jahre alt sein. Vielleicht wird es irgendwann mal Zeit für ein Neues. ;-)
Viele Grüße,
Danilo


thomashh

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Re: Nordwesten USA 2010 – or 9.000 km on the road to nowhere
« Antwort #190 am: 29.05.2011, 14:36 Uhr »
Hallo,
fahre immer noch gerne mit und die Vorfreude für September steigt und steigt dank deines Berichtes. Ich hoffe, dass zu unserer Zeit etwas weniger los ist im Glacier NP und die Parkmöglichkeiten ausreichend sind. Das Panoramafoto im Glacier ist ganz nach meinem Geschmack. So, mal sehen wie es weitergeht. Freu!! :D

Ha-Tschi

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Re: Nordwesten USA 2010 – or 9.000 km on the road to nowhere
« Antwort #191 am: 29.05.2011, 21:17 Uhr »
28. Juli 2010 Waterton Park – Calgary

Heute Morgen packen wir das Zelt definitiv das letzte Mal zusammen :heulend:. Wir haben den ganzen Tag Zeit, um nach Calgary zu fahren und beschließen noch einige Zeit im Park zu verbringen.

Zuerst geht es zu den Cameron Falls. Die liegen direkt beim Campground  und sind durchaus sehenswert.



Danach geht es wieder zum Red Rock Parkway. Die Ranger am Ende müssen uns ja langsam kennen. Aber auch heute Morgen lohnt sich die Fahrt – es gibt wieder einen Bären zu sehen. Das schöne hier ist, dass dann nicht gleich tausende Autos da stehen, nein, das sind einfach wir und der Bär.









Schon seitdem wir am Anfang des Urlaubs beim Cameron Lake waren, hatte ich Wehmut, das wir nicht doch eine Kanutour gemacht haben. Nun haben wir dafür doch noch Zeit, also nichts wie hin und ein Boot gemietet. Die Preise sind ok und schon sind wir auf dem Wasser. :D Es ist kaum Wind, so dass wir ruhig vor uns hinpaddeln konnten. Und ja, irgendwann haben wir das mit dem Gleichtakt hingekriegt. :roll: :lol:

Auf einmal hören wir auf der Gegenseite des Sees ein Geräusch. Es klingt verdammt nach Elch und das wollen wir uns natürlich nicht entgehen lassen. Kurz darauf fliegt ein Weißkopfseeadler über uns hinweg und ich ruf noch, mach ein Bild, aber da waren wir nicht schnell genug. Also paddeln wir weiter.

Am anderen Ufer sehen wir nichts außer ein paar Enten. Dann aber ist das Geräusch wieder da, wir paddeln weiter. Das geht dann noch 2-3 Mal so, bis das Geräusch auf einmal vom See kommt. Uns dämmert allmählich – diese „blöden“ Enten machen das Geräusch. :koch:

Na, gut, dann eben kein Elch, wir paddeln allmählich wieder zurück. Da entdecke ich auf einem Baumwipfel den Weißkopfseeadler wieder. Ich bringe Danilo dazu, Bilder zu machen, der sagt, aus dem Boot heraus, welches sich ständig bewegt, wird das nichts, noch dazu im Gegenlicht. Ich lass nicht locker und so haben wir doch noch ein schönes Bild von dem Adler. Keine Hochglanzqualität, aber doch die beste Aufnahme in dem Urlaub.



Wir paddeln zurück und ich bin glücklich, dass wir die Zeit dafür hatten. Nun geht es aber endgültig los Richtung Calgary. Auf dem Weg vom See zum Parkausgang habe ich den Eindruck, der Park will sich noch verabschieden. Ein letzter Bär lässt es sich nicht nehmen, sich uns zu zeigen.



Schweren Herzen fahren wir wieder, die Berge bleiben hinter uns zurück :winke: und die Zivilisation hat uns wieder. Gegen Abend erreichen wir Calgary, mieten uns wieder im gleichen Motel ein und schleppen alles aufs Zimmer, schließlich muss jetzt wieder alles in den Taschen verstaut werden.

Nachdem das getan ist, fahren wir noch mal zur lokalen Mall, die dann aber doch ein wenig enttäuscht. Dafür gehen wir noch mal nett zu Abend essen in einem White Spot Restaurant. Morgen geht es dann wieder zurück nach Frankfurt.

Gefahrene Strecke: 339.0km
Übernachtung: Econolodge South Calgary 107,91CAD - 81,38€
Map: Waterton Lakes - Calgary

Bild des Tages:
Während wir nach Calgary fahren, schau ich zum Himmel und sehe diese lustige Wolke – sieht doch aus wie ein fliegender Baby Pluto. Das war dann aber auch schon das Aufregendste auf der Fahrt.

RedZed

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Re: Nordwesten USA 2010 – or 9.000 km on the road to nowhere
« Antwort #192 am: 30.05.2011, 10:34 Uhr »
Ich steige dann mal aus. 1. will ich nicht zurück nach Frankfurt und 2. flieg' ich heute abend mit der Familie zur "deutschen" Urlaubsinsel ins Mittelmeer. Danke fürs Mitnehmen auf Euren schönen Urlaubstrip und für die bärenstarken Bilder  8) !
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Stefanie_GZ

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Re: Nordwesten USA 2010 – or 9.000 km on the road to nowhere
« Antwort #193 am: 30.05.2011, 21:10 Uhr »
Ein ganz toller Reisebericht, vor allem mit den vielen Bärenbildern. Aber auch die anderen Fotos sind toll.

Da freu ich mich umso mehr auf unsere nächste Nordtour.

Danke hat Spass gemacht mit zu fahren.

Anti

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Re: Nordwesten USA 2010 – or 9.000 km on the road to nowhere
« Antwort #194 am: 30.05.2011, 22:29 Uhr »
Wieso Ende? Ich bin doch noch mittendrin! Tja, schade, dass hier schon Schluss ist. Da sag ich vielen lieben Dank für diesen schönen Bericht. Ich werde dann mal in einem Monat nachsehen, was aus den Bärenjungen im Yellowstone geworden ist  :grins:

Bis bald, Andrea