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Autor Thema: NV - UT - NM - AZ ab dem 9. Juli  (Gelesen 24059 mal)

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Zati

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Re: NV - UT - NM - AZ ab dem 9. Juli
« Antwort #15 am: 08.08.2006, 06:01 Uhr »
Guten Morgen Excalibur,

ein toller Bericht, er macht Lust auf mehr!!!

Gruß

Efty  :wink:
Gruß aus Alamogordo

Efty ;)


jochenrosi

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Re: NV - UT - NM - AZ ab dem 9. Juli
« Antwort #16 am: 08.08.2006, 09:19 Uhr »
...bitte schnell weiterschreiben!!!  

Wir freuen uns schon auf mehr!!!
Schöne Grüße
Jochen & Rosi

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die_franken

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Re: NV - UT - NM - AZ ab dem 9. Juli
« Antwort #17 am: 08.08.2006, 10:19 Uhr »
:heulend: ich will weg

Bitte so weitermachen schnell, bevor ich mir gleich ein Ticket Kaufe... :lol:

Excalibur

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Re: NV - UT - NM - AZ ab dem 9. Juli
« Antwort #18 am: 08.08.2006, 12:23 Uhr »
Hallo Palo
Wir steigen in LV immmer gerne im Orleans ab, weil
- die Zimmer recht groß sind
- die Preise recht günstig sind und
- die Bufetts in unseren Augen ein sehr guten Preis/Leistungsverhältnis bieten (vor allen Dingen das Seafood-Bufett  :D )
Gruß
Wolfgang


Jetzt aber weiter im Text:

4. Tag - 12. Juli 2006 – Las Vegas/Springdale

Wir frühstücken im Farmers Market des MGM. Danach wieder raus in den Pool. Die MGM Poollandschaft öffnet bereits um 07.00 Uhr. Das Wasser ist nun etwas kühler und man kann von einer Erfrischung sprechen. Auch ist es noch angenehm leer. Jetzt können wir die großartige Anlage richtig genießen.

Dann aber müssen wir los auf den I15 in Richtung Springdale. Vorher kaufen wir bei Sheplers noch ein paar Kleinigkeiten, aber dann hat uns wieder der Highway in seinen Bann gezogen. So gut uns Las Vegas auch gefällt – wir freuen uns auch immer wieder, wenn wir „on the road“ sind.

"Unser" Buick

Nach einer kleinen Pause in Mesquite verlassen wir den Interstate in St. George, statten dem Utah-Welcome-Center einen Besuch ab und machen uns auf den Weg in den Snow-Canyon State Park. Auf der Fahrt dorthin sehen wir, dass St. George – wie auch Las Vegas – kräftig expandiert. In den Aussenbezirken, bis zur Einfahrt in den Canyon wird gebaut und gebaut. Vom Snow-Canyon sind wir begeistert (Eintritt 5 $). Wir laufen kurz zu Dünen und schauen uns den Pioneer-Trail an. Überall unsere geliebten roten Felsen. Dazwischen immer wieder als Kontrast schwarze Lava-Brocken und auch fast weiße Felsformationen. Der Park hat uns nicht zum letzten Mal gesehen.


Im Snow Canyon

Zurück in St.George füllen wir im Wal-Mart noch unsere Vorräte auf und düsen weiter nach Springdale. Für unsere Verhältnisse ziemlich spät erreichen wir den Zion-Campground, wo wir unser Zelt aufschlagen und den Grill anschmeißen. Es gibt Bratwürstchen mit Knoblauchbrot und ein kühles Budweiser (jedenfalls für die halbwegs Erwachsenen unter uns !!!). Im Virgin-River fangen die Kinder Fische (ca. 20 mm groß) mit der Hand und haben später auch im kühlen Pool viel Spaß. Unsere erste Nacht im Zelt verläuft recht stürmig :?

Zati

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Re: NV - UT - NM - AZ ab dem 9. Juli
« Antwort #19 am: 08.08.2006, 13:00 Uhr »
Hallo Excalibur,

flott euer Auto!!!!

Der Snow Canyon scheint wirklich interessant zu sein!!!

Gibt es noch eine genauere Beschreibung der "stürmischen" Nacht???

Gruß

Efty  :wink:
Gruß aus Alamogordo

Efty ;)


Excalibur

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Re: NV - UT - NM - AZ ab dem 9. Juli
« Antwort #20 am: 08.08.2006, 15:52 Uhr »
Zitat von: Efty
Hallo Excalibur,

Gibt es noch eine genauere Beschreibung der "stürmischen" Nacht???

Gruß

Efty  :wink:


Hmmm, ohne Hintergedanken  :oops: - es war wirklich stürmisch und die Zeltplanen klatschten lautstark aneinander....

Aber weiter im Text.....

5. Tag - 13. Juli 2006 – Springdale

Nach einer stürmischen Nacht (s.o.) werden wir wieder früh wach. Unser Zelt hat dem ständigen wehen zwar standgehalten, aber es hat doch lautstark geflattert. Nach einem leckerem Camperfrühstück unter freiem Himmel machen wir uns auf den Weg nach Grafton. Dabei müssen noch einmal durch Rockville, ein kleines Örtchen, dass uns – weil noch nicht so stark Tourismus orientiert - noch besser gefällt als Springdale. Wunderschöne alte Häuser mit Veranden und großen gepflegten Gärten.


Der Weg zur Ghosttown führt über eine uralte rostige Eisen-Brücke. Nach wenigen Minuten ändert sich der Fahrbahnbelag: Gravelroad. Die Erste in diesem Urlaub. Rechts der Straße einige schöne Anwesen, auch Farmen – teilweise im traditionellen Adobe-Stil gebaut. Grafton selbst ist nicht sonderlich spektakulär: Ein altes Schulhaus/Kirche, zwei alte Wohnhäuser, von denen eines noch in Privatbesitz ist und nicht besichtigt werden kann – das war`s.

Wir machen einige Fotos und ab geht’s zurück.

Nun aber steht der Zion NP auf dem Programm. Für dieses Mal haben wir uns die Narrows vorgenommen. Der Ranger, den wir im Visitor-Center fragen, bestätigt uns, dass der Besuch heute machbar sei, dass Wasser aber zeitweise mehr als hüfthoch stehe. Wir sollten halt so weit gehen, wie wir kommen und kein Risiko eingehen. Genau das haben wir vor.

Mit dem kostenlosen Shuttlebus, der wie alle Busse im Park mit Gas abgetrieben wird, fahren wir durch das beeindruckende Haupttal des Zion NP. Erinnerungen an vor fünf Jahren werden wach. Damals hat uns der Park nicht so gut gefallen. Diesmal aber sind wir begeistert – vielleicht liegt’s am Wetter. Der Bus erreicht seine Endhaltestelle „Temple of Sinawava“. Von hier aus marschieren wir über den eine Meile langen River Walk parallel zum Virgin River, eingerahmt von scheinbar bis in den Himmel ragenden Felswänden. Der asphaltierte Weg ist stark frequentiert und die Touristen recken ihre Köpfe in den Himmel zu den mächtigen Felsformationen. Die Squirrels hier sind sehr zutraulich und betteln regelrecht. Das Füttern der possierlichen Viecher ist jedoch verboten – Pech gehabt. Pech hatte auch ein Rehkitz, dass beim trinken in einen versumpften Nebenarm des Flusses gefallen ist. Während es sich verzweifelt bemüht wieder an Land zu kommen, beobachtet das Muttertier die Szenerie nur knapp 3 Meter vom Wanderweg entfernt. Offensichtlich konnte sich das Kitz aus seiner misslichen Lage befreien, denn auf unserem Rückweg war von dem „Unfall“ nichts mehr zu sehen.

Irgendwann erreichen wir das Ende des ausgebauten Weges. Über eine Treppe geht es hinab in das steinige Flussbett. Wir wechseln die Schuhe (Wasserfeste Turnschuhe statt der Wanderstiefel) und sichern die Kameras in wasserdichten Kunststoffbeuteln. Nun kann das Abenteuer beginnen.

Schon nach wenigen Metern stehen wir knietief im klaren, kalten Wasser. Da inzwischen die Sonne von oben knallt, ist es recht erfrischend. Wir orientieren uns an Wanderern vor uns und stochern mit unseren Wanderstöcken im Wasser. Trotz unserer Unerfahrenheit kommen wir gut voran. Mal 20, 30 Meter über Ufersteine balancierend, meist jedoch im Fluß. Dann scheint der Endpunkt unserer heutigen Tour vor uns zu liegen: Eine Tiefwasserstelle, bei der das Flusswasser erwachsenen Wanderern bis in Brusthöhe reicht.

Mit Rücksicht auf unsere zehnjährige Michelle wollen wir schon umkehren, da ruft uns ein entgegenkommender Wanderer zu, dass dies die vorerst tiefste Stelle sei, es danach normal weiterginge und noch wunderschöne Aussichten auf uns warten würden. Nun muss der Familienrat tagen. Einstimmig beschließen wir weiter zu gehen und treffen die entsprechenden Vorbereitungen. Die Fototasche hänge ich mit ganz kurz um den Hals, quasi direkt unters Kinn. Zusätzlich übernehme ich Michelles Rücksack und nehme die Zehnjährige an die Hand. Wir tasten uns Schritt für Schritt vorwärts und versinken immer tiefer im kalten Wasser des Virgin River. Bis zu Hüfte macht es noch Spaß. Als ich fast bis zur Brust im Wasser stehe, will Michelle, die inzwischen schon auf den Zehensitzen geht, anfangen zu schwimmen. Doch dann fällt der Wasserspiegel schrittweise wieder auf Kniehöhe. Wir erreichen einen trockenen Platz, auf dessen  Felsen wir ein kleines Päuschen machen. Nun sind wir eine ganze Zeit alleine im Canyon – der Tiefe Abschnitt scheint viele Wanderer abzuschrecken.


Ein kleiner Bach rauscht idyllisch von oben die Felswand hinab. Immer wieder begeistern uns große bunte Schmetterlinge in den Narrows. Nach einer weiteren Biegung treffen wir auf ein Gruppe von etwa zwanzig Volonteers, die hier die Felsen sichern. Immer näher rücken die hochaufragenden Felswände zusammen. An manchen Stellen wird die Strömung stärker und wir sind froh, dass wir unsere Wanderstöcke dabei haben. Wir erreichen wieder eine trockenen Stelle, packen unsere Verpflegung aus und genießen den einzigartigen Picknickplatz.

Der Rückweg ist einfacher, da wir den schwierigen Stellen nun aus dem Weg gehen. Trotzdem verliere ich mal das Gleichgewicht und stürze der Länge nach hin. Ich schlage mir das Knie auf, sonst ist nichts passiert. Nicht auszudenken, wenn ich mir hier die Knochen gebrochen hätte. Nach fünf Stunden sind wir wieder am Ausgangspunkt der Wanderung angekommen, wechseln erneut die Schuhe und fahren mit dem Bus zurück ins Visitor-Center.
In Springdale shoppen wir noch ein wenig und lassen bei einem Ice-Tea die Tour durch die Narrows Revue passieren.

Zati

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Re: NV - UT - NM - AZ ab dem 9. Juli
« Antwort #21 am: 08.08.2006, 19:28 Uhr »
Hallo Excalibur,

das war eine tolle Wanderung! Deine Tochter ist wirklich mutig, das hätte nicht jedes Kind mitgemacht.

Zum Glück ist euer Zelt nicht vom Sturm verweht worden!

Gruß

Efty  :wink:
Gruß aus Alamogordo

Efty ;)


die_franken

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Re: NV - UT - NM - AZ ab dem 9. Juli
« Antwort #22 am: 08.08.2006, 20:29 Uhr »
wirklich schöne Wanderung und Ihr habt Tolle Fotos gemacht.

Palo

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Re: NV - UT - NM - AZ ab dem 9. Juli
« Antwort #23 am: 08.08.2006, 21:12 Uhr »
Wirklich tolle Photos von den Narrows. Besonders das nach der tiefen Stelle !!!!

Gruss

Palo
Gruß

Palo

America_Crazy

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Re: NV - UT - NM - AZ ab dem 9. Juli
« Antwort #24 am: 08.08.2006, 22:20 Uhr »
Ich kann mich nur anschließen. Sehr schöne Bilder.

Grüße
America_Crazy



Excalibur

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Re: NV - UT - NM - AZ ab dem 9. Juli
« Antwort #25 am: 09.08.2006, 07:59 Uhr »
Danke für die Blumen ! :oops:

Habe aber noch einen kleinen Fehler entdeckt. Wir waren im Juli unterwegs, nicht im Juni. Offensichtlich haben ich doch noch mit dem Jetlag zu kämpfen.  :roll:

Aber weiter:

6. Tag - 14. Juli 2006 – Springdale/Page

Nachtrag: Beim feuchtfröhlichen wandern in den Narrows habe ich meine Geldbörse vergessen. Nein – nicht verloren, sondern in der Hosentasche vergessen. Ergebnis: Alle Dollarscheine waren pitschnass !
 
Und es sah schon etwas merkwürdig aus, als ich die Bucks zum trocknen auf dem Armaturenbrett ausbreiten musste… Nachtrag Ende

Früh am morgen packen wir unser Zelt zusammen und fahren durch den Zion NP in Richtung Kanab. Die Aussichten von der Parkstraße, die sich in Serpentinen zum Tunnel hinauf windet, sind schon bombastisch. Unmittelbar hinter der Tunnelausfahrt ist der Parkplatz und der Trailhead zum Canyon-Overlook Trail.

Über in den Stein gehauene Treppen und schmale Stege geht es rund ½ Meile zum Aussichtpunkt.

Wow  - von hier aus liegt das Tal nun unter uns.

Wir setzten uns einfach hin und genießen die Aussicht.

Eine Familie aus Deutschland mit zwei Töchtern  gesellt sich zu uns und wir tauschen unsere US-Erfahrungen aus. Sie sind schon seit zwei Wochen unterwegs und haben im Yoshua Tree NP eine wilde Gewitternacht im Zelt, bzw. mehr im halbwegs sicheren Auto verbracht.

Zurück am Wagen setzen wir unsere Fahrt durch den herrlichen Zion NP fort. Immer wieder neue Farben, neue Felsen, neue Eindrücke.

Mit dem Ende des Parks ändert auch der Belag der Straße seine Farbe: Der Rotstich verwandelt sich in den normalen Grauton.

Nach einigen Meilen sehen wir auf einer Weide unmittelbar an der Straße eine Herde mit zottligen Bisons.

Als dann noch eine Gruppe Reiter vorbeikommt, ist die Illusion vom "Wilden Westen" fast perfekt !

Doch die Bisonherde ist eingezäunt und die „Cowboys“ sind nur Touristen, die von einem Guide (auf einem Maultier) geführt  werden.
   
In Kanab machen wir eine Pause, besuchen eine schöne Trading Post und den örtlichen Mc Donalds.. Das Wochenende steht vor der Tür - auf dem Hwy 89 sehen wir dutzende Trailerboote auf dem Weg zum Lake Powel. Wir schliessen uns an, machen aber an der Paria Ranger Station einen Zwischenstopp. Ein kurzes Gespräch mit dem Ranger bestätigt uns, dass dem morgigen Wave-Besuch nichts im Wege steht. Vorfreude kommt auf. Und Erinnerungen an den Urlaub vor zwei Jahren werden wach. Auch am BLM Visitor Center in Big Water machen wir noch kurz halt.

Dann erreichen wir Page und unsere Unterkunft für die nächsten drei Tage: das BW Arizona Inn. Wir hatten das Zimmer schon von Deutschland aus zu einem günstigen Preis (55 $) gebucht und sind zufrieden. Zimmer und Frühstück sind Best Western Standard, das Personal freundlich und zuvorkommend. Es ist recht heiß geworden und wir stürzen regelrecht in den sauberen Pool.

Palo

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Re: NV - UT - NM - AZ ab dem 9. Juli
« Antwort #26 am: 09.08.2006, 08:13 Uhr »
Wieder herrliche Bilder,

An die Büffelherde erinnere ich mich auch noch, das werden mal gute Steaks  werden :)  :D  :wink:

Gruss

Palo
Gruß

Palo

Westernlady

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Re: NV - UT - NM - AZ ab dem 9. Juli
« Antwort #27 am: 09.08.2006, 08:29 Uhr »
Hallo Excalibur,

sehr schöner Bericht  :daumen: und Ihr seid jetzt auch zur richtigen Reisezeit unterwegs  :wink:

die_franken

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Re: NV - UT - NM - AZ ab dem 9. Juli
« Antwort #28 am: 09.08.2006, 08:47 Uhr »
hallo
Super Beitrag und wider 1A Fotos, freue mich auf mehr

Zati

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Re: NV - UT - NM - AZ ab dem 9. Juli
« Antwort #29 am: 09.08.2006, 08:55 Uhr »
Hallo Excalibur,

wieder ein toller Bericht und schöne Fotos! Bisons und Reiter, das ist Wild West!!! Im Urlaub sind Illusionen doch erlaubt.

Die Bilder vom Zion sind genial!!!

Gruß

Efty  :wink:
Gruß aus Alamogordo

Efty ;)