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Autor Thema: NV - UT - NM - AZ ab dem 9. Juli  (Gelesen 24046 mal)

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americanhero

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Re: NV - UT - NM - AZ ab dem 9. Juli
« Antwort #30 am: 09.08.2006, 14:06 Uhr »
Herrliche Bilder von den Narrows!!  Und die eine tiefe Stelle fand ich sogar sehr erfrischend bei knapp 40 Grad. Witzig ist, ich habe an genau der gleichen Stelle wie ihr ein Picknick gemacht und bin dann umgekehrt. Ach, da werden ja echt Erinnerungen wach. :wink:  :lol:


Schön, ihr seid im red Rock Canyon auch den Discovery Trail gelaufen. Obwohl ich sagen muß, der hat mir nicht ganz so gut gefallen. ich hatte mir mehr darunter vorgestellt und werde beim nächsten Mal eher im Bereich der Sandstone Quarry wandern gehen.


Bitte ganz schnell weiterschreiben, der Bericht ist echt so schön und da sind ja echt einige Punkte auf eurer Tour dabei, die ich auch sehr genossen habe. Bin mal gespannt, was es jetzt in Page alles zu sehen gibt. :wink:


Greetz,

Yvonne

Excalibur

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Re: NV - UT - NM - AZ ab dem 9. Juli
« Antwort #31 am: 09.08.2006, 15:01 Uhr »
7. Tag - 15. Juli 2006 –- Page

Der Wecker klingelt um 4.30 Uhr.  :?  Den Jetlag noch nicht ganz überwunden und schon so früh aufstehen ? Aber diesmal wollen wir früher, noch vor der großen Hitze, zur Wave. Rund eine Stunde später, nach dem Frühstück, sind wir auf dem Highway 89 und dann auch schon auf der House Rock Valley Road. Wir kommen gut voran, lediglich an einem tiefen Wash müssen wir uns langsam vortasten. Ein bisschen kratzt es unter dem Wagenboden.

Am Wirepass-Trialhead dann die große Überraschung. Außer uns kein Auto – Sind wir ganz allein unterwegs ?

Nachdem wir uns in das Trailregister eingetragen haben, machen uns auf den bekannten Weg durch den Wash. An der Stelle wo wir diesen verlassen und den sandigen Pfad steil bergauf gehen müssen, stand vor zwei Jahren noch ein entsprechender Wegweiser. Jetzt nicht mehr. Auch finden wir im Verlauf der Wanderung nur sehr wenige Steinmännchen – vor zwei Jahren waren es noch bedeutend mehr! Aber auch ohne diese Hilfen ist der Weg leicht zu finden. Mit der Karte und den Fotos, die uns mit dem Permit vom BLM geschickt wurden, sollte sich keiner mehr verlaufen.




Da wir früher am Taq unterwegs sind als bei unserem ersten Wave-Besuch, ist es noch nicht ganz so heiß und es laufen uns viel mehr Hasen und Lizzards über den Weg.

Zahlreiche Spuren im Sand beweisen, dass noch weitere Tierarten hier zu hause sind. Im letzten Wash vor dem Aufstieg zur Wave liegen noch immer einige Überreste des Rindes, das kurz vor unserem letzten Besuch hier verendete. Übrig geblieben sind lediglich einige ausgebleichte Knochen und Fellfetzen.


Der letzte Aufstieg zur Wave durch den Sand fällt mir wieder sehr schwer. Ich verfluche das 5,5 Kilo schwere Stativ im Rucksack. Der Puls rast und der Schweiß rinnt. Dann ist das Tagesziel erreicht.

Wir sitzen im Schatten und schauen uns um. Die Strapazen sind schnell vergessen. Mit zahlreichen Fotostops haben wir rund zwei Stunden vom Trailhead bis zur Wave gebraucht. Im strahlenden Sonnenschein ist die Sandstein-Formation noch schöner. Ein Foto nach dem anderen wird gemacht.

Die Zeit vergeht. Noch immer haben wir die einmalige Sandsteinformation ganz für uns alleine. Über den Südausgang gewinnen wir an Höhe. Die Farb-Kompositionen sind unbeschreiblich.


Der Hamburger Rock begeistert nicht nur die Kinder. Wieder klicken die Verschlüsse der Kameras. Aber auch von der Umgebung sind wir wieder fasziniert. Nachdem wir auch die Second Wave gefunden haben, gehen wird zurück zur Wave.

Hier ist inzwischen eine weitere Familie mit zwei Kindern aus Deutschland eingetroffen. Wieder werden Urlaubserfahrungen ausgetauscht.

Wir bleiben noch eine weitere Stunde und machen uns gegen 12.00 Uhr auf den Rückweg. Zwei junge Amerikaner kommen uns entgegen. Sie sind ohne Wasser unterwegs. Inzwischen ist die Temperatur auf 108 Grad gestiegen. Unsere beiden Kinder kommen damit besser klar als wir Erwachsenen. Trotz ausreichenden Wasservorräten bekommen wir Kreislaufprobleme und müssen Pausen einlegen. Völlig erschöpft erreichen wir schließlich den Trailhead und brauchen erst einmal 30 Minuten zum relaxen, bevor wir zurückfahren. Trotz der Strapazen sind wir überglücklich, die Wave auch einmal im Sonnenschein erlebt zu haben (Aber ganz so heiß musste es nun auch nicht sein….)

Zurück im Arizona Inn werfen wir uns erst einmal erschöpft in die Betten. Wir regenerieren noch ein wenig am Pool und stärken uns anschließend beim China-Bufett in Page.
WAS FÜR EIN TAG !!!

die_franken

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Re: NV - UT - NM - AZ ab dem 9. Juli
« Antwort #32 am: 09.08.2006, 15:25 Uhr »
Danke daß es so schnell weitergeht :!:

Es war wider ein SUPER Tag mit euch :wink: in der Wave :!:
aber unsere Amis ohne Wasser da loszuwandern :zuck:

Zati

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Re: NV - UT - NM - AZ ab dem 9. Juli
« Antwort #33 am: 09.08.2006, 15:40 Uhr »
Hallo Excalibur,

tolle Fotos von euch und der Wave!!! Das war eine große Leistung bei der Hitze!!!

Gruß

Efty  :wink:
Gruß aus Alamogordo

Efty ;)


Palo

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Re: NV - UT - NM - AZ ab dem 9. Juli
« Antwort #34 am: 09.08.2006, 18:25 Uhr »
Einfach tolle Bilder von der Wave  
:applaus:  :applaus:  :applaus:  :groove:
Gruß

Palo

Excalibur

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Re: NV - UT - NM - AZ ab dem 9. Juli
« Antwort #35 am: 09.08.2006, 18:57 Uhr »
8. Tag - 16. Juli 2006 – Page

Nach dem wir gestern das Best Western Frühstück wegen der frühen Wanderung auslassen mussten, schlagen für heute morgen im Arizona Inn voll zu. Es gibt zwei Sorten Kaffee, sechs Teemischungen, Kakao, Milch und zwei Fruchtsäfte. Dazu unterschiedliche Cerealien, fünf verschiedene Brotsorten zum auftoasten, Butter, Creame, Marmelade und Bananen.

Derart gestärkt machen wir uns auf den Weg zu den Wahweap Hoodoos. Der Abzweig von der 89 auf die Cottenwood Valley Road ist schnell erreicht. Auch die 341 ist dank Ausschilderung leicht gefunden. Doch dann beginnt für uns das Abenteuer. Je weiter wir nach Osten vorstoßen, desto schlechter wird der Weg. Weg ? Man kann sehen, dass vor uns hier schon mal jemand gefahren ist, aber einen Weg kann man das nicht nennen. Wir kommen an einem toten Rind vorbei, was nicht gerade unsere Stimmung hebt. In zahlreiche trockene Washs muss steil  eingetaucht werden um auf der anderen Seite genauso steil wieder Höhe zu gewinnen. Hin und wieder drehen die Räder im Sand durch. Irgendwann erreichen wir, einer Oase gleich, einen Tümpel. Es kann nicht mehr weit sein. Dann stehen wir vor der aus den einschlägigen Reisebeschreibungen bekannten steilen Abfahrt. Ich gehe sie zu Fuß ab. Zwar ist der Abhang trocken und ich würde mir auch zu trauen heile herunter zukommen. Aber es gibt ja auch einen Rückweg. Würden wir den Steilhang mit dem schweren Wagen ohne 4WD und der „profillosen“ Serienbereifung wieder erklimmen können ? Angesichts des bröseligen Untergrundes wohl eher nicht ! Wir beschließen unsere Fahrt hier zu beenden. In Anbetracht des gestrigen Erlebnisses und der inzwischen wieder knallenden Sonne hat auch keiner von uns große Lust das letzte Stück des Weges zu Fuß zu gehen. Ergo wählen wir wie seinerzeit Napoleon den Rückzug. Auch es hatte sich zu weit in den Osten vorgewagt. :?

Unser nächstes Ziel ist der Yellow Rock. Zurück auf der CVR geht’s nun in Richtung Norden. Die Straße ist in einem guten Zustand und wir kommen flott voran. Schnell ist das Ziel erreicht. Doch kaum sehen wir den Yellow Rock das erste Mal leuchten, das strahlt uns auch eine gelbe Warnleuchte aus dem Armaturenbrett an: Zu wenig Reifendruck. Wir umkreisen unsern Buick und tatsächlich, vorne rechts der Reifen sieht etwas mickrig aus. Ich hab zwar ein Reserverad unter dem Fahrzeugboden gesehen, aber Alamo hat uns keinerlei Werkzeug im Fahrzeug gelassen. Auch unsere Flasche FixoFlat im Handschuhfach beruhigt uns nicht wirklich. Nach einem schnellen Foto unseres Ziels von der Straße aus, schlagen wir erneut den überstürzten Rückzug ein.

Das Bild von der Cottonwood Valley Road aus gemacht, läst die Schönheit des Yellow Rock erahnen.

Geht denn heute alles schief ??? Zurück auf dem Highway 89 hat unser Sorgenkind weiter an Druck verloren. Ich will noch versuchen, die Tankstelle in Greenheaven zu erreichen. Dies geling uns, doch die Lady schickt uns weiter nach Page. Sie habe keine Druckluft, der Kompressor sei kaputt - aber in der Stadt sei das kein Problem. Da der Wagen sich die letzten Meilen doch schon sehr schwammig anfühlte, kommt nun FixoFlat zum Einsatz. Wir füllen die Pampe in den Reifen, der sich tatsächlich wieder ein bisschen erholt und wir schaffen es damit auch tatsächlich bis nach Page. Doch auch hier kann uns heute – am Sonntag – keiner weiterhelfen. Wir telefonieren mit Alamo. Wenn der Reifen gepatcht werden kann, kein Problem. Muss er dagegen erneuert werden, sollen wir erst noch einmal anrufen.

Frust macht sich breit. Erst am Pool wird die Stimmung wieder besser. Abends werde ich mit 315 Punkten Kniffelkönig.  :whistle: Wenigstens noch ein Erfolgserlebnis für heute.  :wink:

die_franken

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Re: NV - UT - NM - AZ ab dem 9. Juli
« Antwort #36 am: 09.08.2006, 19:07 Uhr »
Der Tag war ja nich so dolle :cry:

Aber Glückwunsch zum Kniffelkönig, da hat der Tag ja noch ein Super Ende gefunden :wink:

Palo

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Re: NV - UT - NM - AZ ab dem 9. Juli
« Antwort #37 am: 09.08.2006, 19:27 Uhr »
Herrliches Bild vom Yellow Rock  :)

Nur muss ich leider sagen, wenn man solche Strassen fährt, braucht man sich nicht wundern dass die Reifen nicht mitmachen  :(  :o
Gruß

Palo

Zati

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Re: NV - UT - NM - AZ ab dem 9. Juli
« Antwort #38 am: 09.08.2006, 19:50 Uhr »
Der Yellow Rock sieht ja toll aus, ich kannte ihn bis jetzt noch gar nicht  :oops:  :oops: .

Ansonsten war das ja nicht wirklich euer Tag, so viele Pannen sind echt blöd.:shit:   Ich hoffe mal, das die Reparatur vom Reifen Problemlos über die Bühne geht.

Glückwunsch zum Kniffelkönig  :applaus:

Gruß

Efty  :wink:
Gruß aus Alamogordo

Efty ;)


Excalibur

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Re: NV - UT - NM - AZ ab dem 9. Juli
« Antwort #39 am: 09.08.2006, 20:10 Uhr »
9. Tag - 17. Juli 2006 – Page/Holbrook

Punkt 8.00 Uhr rufen wir in der Big-O Tire Werkstatt an und schildern unser Problem. Der Reifen ist nun total platt, an fahren ist nicht mehr zu denken. Der Chef vertröstet uns um eine halbe Stunde, dann soll jemand zum Arizona Inn kommen. Um 8.25 Uhr stehen wir vor dem Haus und warten. Um 9.00 Uhr stehen wir immer noch dort und warten. Also ein erneuter Anruf: Jemand wäre da gewesen, hätte uns aber nicht gefunden. Ein zweiter Versuch. Diesmal sehen wir den Big-O-Wagen. Er kurvt drüben beim BW Lake Powell rum, um dann zum BW Arizona Inn hinüber zu kommen. Jedenfalls ist er da. Er füllt Luft in den defekten Reifen, damit wir ihm die zwei Blocks in die Werkstatt folgen können. Hier wird der Reifen in knapp 30 Minuten für knapp 32 $ instand gesetzt (20 $ für die Anfahrt, 12 $ fürs flicken! ). Kurze Zeit später sind wir wieder unterwegs, nicht ohne vorher bei Autoparts eine neue Flasche FixaFlat gekauft zu haben.

Unser Tagesziel ist heute Holbrook. Die Strecke ist so richtig nach unserem Geschmack. Kurz vor Tuba City glauben wir an eine Halluzination: wir sehen drei Lamas am Straßenrand. In Tuba City besuchen wir den Trading Post und futtern bei Taco Bell. Dann geht’s weiter zum Coal Mine Canyon.

Eine Rinderherde und zwei Esel begrüßen uns im Schatten des Windrades. Die Picknick-Area sieht noch genauso verwahrlost aus wie vor 2 Jahren. Dafür leuchtet der herrliche Canyon diesmal in allen denkbaren Farben. Weil wir in Zeitdruck sind, können wir uns wieder nicht entschließen hinabzusteigen. Nach viel zu kurzer Zeit müssen wir weiter.




Wir fahren auf schnurgeraden Landstraßen – immer geradeaus. Ab und zu mal ein paar Rinder rechts oder links, oder vereinzelt Pferde. Irgendwann bewohnte Häuser. Erst vereinzelt. Dann immer mehr. Wir sind in Hotevilla auf der Third Mesa angelangt. Nun windet sich die gut ausgebaute Straße in engen Serpentinen zu Tal. Unten angekommen, machen wir genau zwischen der Second und der Third Mesa eine Rast. Dann biegen wir ab auf den Highway 2 Richtung Holbrook. Wieder geht es geradeaus bis zu Horizont. In the middle of nowhere wollen wir an einem Bushalte-stelle eine Stop einlegen. Hier stören wir jedoch einen Kojoten, der im Wartehäuschen Schatten gesucht hatte und nun, aufgeschreckt durch uns unerwünschte Besucher, von dannen trottet.

Bei Winslow erreichen wir den Interstate 40. Wir fahren in dunkle Gewitterwolken hinein. Kurze Zeit später sehen wir am Horizont schon die ersten Blitze. Mit dem ersten Regen erreichen wir das Wigwam Motel in Holbrook. Wir bekommen Wigwam Nummer 15 und richten uns gemütlich ein. Wie auch in vielen anderen Route-66-Orten stehen in Holbrook viele Geschäfte und Motels leer. Die Altstadt droht auszusterben. Um so wichtiger ist es, dass das Wigwam-Motel als Relikt aus der Hochzeit der Route 66 neu eröffnet wurde.

Das außergewöhnliche Motel wurde 1950 vom Architekten Frank Redford erbaut und blieb nach dem Bau des Interstate 40 im Jahre 1974 und dem damit verbundenen Fall der Route 66 in die vorübergehende Bedeutungslosigkeit, fast 14 Jahren geschlossen. 1988 wurde es durch die heutigen Besitzer renoviert. Alle 16 Wigwams sind mit dem original Mobiliar ausgestattet und verfügen über Gasheizung, Klimaanlage, Farbfernseher und Dusche/WC.

Die Räume sind naturgemäß nicht allzu groß, aber sehr sauber und urig. Ein „Muß“ für alle Besucher und Liebhaber der alten Route 66.
Am 02. Mai 2002 wurde das Wigwam Motel in das nationale Verzeichnis historischer Stätten (National Register of Historic Places) aufgenommen.


Vor dem alten Court-House von Holbrook werden immer noch allabendlich Tänze von jungen Native Indians aufgeführt. Da wir diese schon bei unserem letzten Besuch studiert hatten, widmeten wir uns diesmal dem Museum in dem alten Gebäude. Besonders eindrucksvoll war für uns der gezeigte Gefängnisbereich, der noch 1976 in dieser unmenschlichen Form genutzt wurde. Einfach gruselig !        .


Unser Mexikaner in Holbrook

Zati

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Re: NV - UT - NM - AZ ab dem 9. Juli
« Antwort #40 am: 09.08.2006, 20:24 Uhr »
Hallo Excalibur,

das ist ja ein tolles Hotel diese Wig Wam, ich bin begeistert!!!!!

Na, die Lamas hatten aber schon einen weiten Weg hinter sich, Südamerika ist ja nicht um die Ecke  :wink:

Gruß

Efty  :wink:
Gruß aus Alamogordo

Efty ;)


die_franken

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Re: NV - UT - NM - AZ ab dem 9. Juli
« Antwort #41 am: 09.08.2006, 20:48 Uhr »
Hi,
Super Hotel :!: Steht schon auf meiner Liste Danke für's Probewohnen :lol:

America_Crazy

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Re: NV - UT - NM - AZ ab dem 9. Juli
« Antwort #42 am: 09.08.2006, 21:04 Uhr »
Super Bericht. Gefällt mir richtig gut. Sehr schöne Bilder!!

Grüße
America_Crazy



Palo

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Re: NV - UT - NM - AZ ab dem 9. Juli
« Antwort #43 am: 09.08.2006, 23:00 Uhr »
Das Wig Wam Hotel ist wirklich ein landmark entlang der Route 66. Bin schon öfter vorbeigefahren habe es aber noch nie von innen gesehen. Danke für das Bild.
Gruß

Palo
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Palo

Excalibur

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Re: NV - UT - NM - AZ ab dem 9. Juli
« Antwort #44 am: 11.08.2006, 11:41 Uhr »
10. Tag - 18. Juli 2006 –-Holbrook/El Morro (bzw. Grants)

Als bekennende Frühaufsteher sind wir mit die ersten Gäste im Petrified Forest NP.


Eigentlich war nur ein kurzer Besuch im Visitor-Center geplant. Doch wir kommen mit dem freundlichen Ranger ins Gespräch und er führt extra für uns einen zwanzigminütigen Lehrfilm über die Entstehung des Nationalparks vor. Derart aufgeklärt fahren wir zur Blue Mesa und nehmen den dortigen Trail unter die Wanderstiefel.



Dann noch ein Zwischenstop in Painted Desert

und wir nehmen den Interstate zur schnellen Verbindung nach Gallup. Die Stadt gefällt uns gar nicht (zu hektisch !) und nach einem Imbiss bei Long John Silver fahren wir auch schon weiter in Richtung El Morro National Monument. Wieder begleiten uns dunkle Wolken und ab und zu müssen wir kurz den Scheibenwischer einschalten.


Im National Monument angekommen inspizieren wir zuerst den Campground. Eigentlich perfekt für uns – aber das Wetter ? Also erst mal ins Visitor-Center. Kaum dort angekommen, herrscht auch schon große Aufregung. Ein Ranger hat eine knapp eine 1,5 Meter lange Schlange gefangen und trägt sie stolz in sein Büro. Angeblich eine harmlose Bull-Snake, aber ich möchte das Vieh nicht unbedingt in meinem Schlafsack haben.

Ein weiblicher Ranger, eine nette alte Dame, informiert uns zum Wetter: es könne besser werden oder auch schlechter. Wir sollten doch erst mal den Rundweg gehen und dann weiter sehen. Vom Weg zu den Ruinen hoch oben auf dem Felsen rät sie uns ab, da bei Gewitter die Gefahr zu groß sei. Also schauen wir uns den Tümpel und die zahlreichen Inschriften am Fuße des El Morro an. Dazu bekommen wir eine ausführliche Beschreibung in deutscher Sprache. Der Name "El Morro" bedeutet im spanischen einfach "die Felskuppe" oder "das Gebirge" und bezieht sich auf das Bild, das sich dem Betrachter beim Anblick dieser Erhebung aus der Entfernung bietet.
Im Jahr 1540 durchquerte Francisco Vasquez de Coronado mit ungefähr 3 50 Soldaten den Südosten Arizonas auf dem Weg von Mexico nach Zuni, einem Indianerdorf (Pueblo) dreißig Meilen westlich von El Morro. Nachdem sie sich in kleinere Gruppen aufgeteilt hatten, reisten sie in östlicher Richtung zum siebzig Meilen entfernten Indianerdorf Acoma und von dort aus zum Rio Grande weiter. Wenigstens eine dieser Gruppen hat höchstwahrscheinlich El Morro auf der Reise passiert.
Die erste geschichtliche Erwähnung von EL Morro findet sich in  den  Reiseberichten  von  Diego  Perez  de  Luxan,   der Berichterstatter  der  Espejo  Expedition  im  Jahr  1583.  Luxan stoppte hier am 11. März jenes Jahres, um seine Wasservorräte aufzufüllen.
Im Laufe von dreihundert Jahren haben Hunderte von spanischen Soldaten und Geistlichen auf der Reise zwischen Santa Fe, Zuni und den Dörfern der Hopi Indianer weiter im Norden El Morro passiert. Viele von ihnen gravierten ihren Namen und weitere Angaben zu sich selbst in den weichen Sandstein.

Nach 1849 schlugen amerikanische Soldaten, Einwanderer und Abenteurer ihr Lager an dem niemals versiegenden Wasserloch in El Morro auf. Im Jahr 1906 wurde El Morro als National Monument geschützt und damit auch das weitere Eingravieren von Namen untersagt.

Eine ganze Stunde studieren wir die historischen Graffitis und mit der Rückkehr im Visitor-Center beginnt der Regen. Erneut tagt der Familienrat. Ob es nun an der Schlange lag oder am Wetter – wir wollen hier nicht unser Zelt aufschlagen und beschließen uns in Grants ein Motel zu suchen. Schade, ich wäre gerne noch auf den El Morro gestiegen.


In Grants quartieren wir uns im Travelloge, direkt gegenüber vom Wal Mart ein. Dabei sehen wir zum ersten Mal die Camper, die das Wal Mart Angebot annehmen und auf dem großen Parkplatz übernachten. Wir zählen sechs RV’s bzw. Fifth-Wheeler. Die teuerste Flasche Wein im Wal Mart ist übrigen eine Zwei Liter Buddel Sangria für 24 $.

Das Motel hat übrigens einen Indoor-Pool, so dass wir trotz Dunkelheit und schlechtem Wetter noch ins Wasser springen können.