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Autor Thema: On the Road again - Live from the Southwest  (Gelesen 28643 mal)

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AndyOne

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Re: On the Road again - Live from the Southwest
« Antwort #45 am: 24.09.2005, 05:19 Uhr »
22.09. Moab – Canyonsland NP – Dead Horse Point SP – Fisher Towers – Moab

Heute ist ein ereignisreicher Tag, soviel kann ich schon mal sagen. Um 5:30 Uhr piept meine neue Timex, vom Walmart, Kaffee kochen und fertig machen für die Abfahrt. Es ist noch dunkel aber es hat einen schönen Sternenhimmel, ich glaube wir haben Glück, den jetzt ist der „Sunrise under Mesa Arch“ im Canyonlands NP angesagt. Kurz nach 6 fahren wir los, ein paar Autos sind schon unterwegs, ich fahre etwas schneller ,wir wollen ja rechtzeitig da sein. Als wir schon das Visitors Center passiert haben, bekommen wir beide ein Schreck, plötzlich taucht vor uns eine weise Wand auf, ich denke noch, das sieht aber aus wie ein Gletscher, und schon fahren wir rein, es ist Nebel der in der Hochebene liegt. Am Parkpaltz ist es bereits so hell, das man keine Taschenlampe mehr braucht und ich habe vorher noch ewig nach der neuen Stirnlampe gesucht und nicht gefunden. Der Trail ist kurz und wir stehen schnell vor dem Arch. Die Sonne ist noch hinter den La Sal Mountains. Ein Fotograf ist schon da, ein weiterer kommt kurz hinter uns und baut sein Equipment auf, kurz bevor es soweit ist kommt noch einer, alle außer mir sind mit Spiegelreflexkameras und Objektiven ausgerüstet, ich kniepse mit meiner kleinen Sony Digicam ohne Stativ, da komme ich mir schon etwas minderwertig vor. Die Bilder davon seht ihr unten, entscheidet selber, ich habe übrigens 74 mal auf den Auslöser gedrückt.





Nach einer Stunde sind wir dann zum Grand View Point gefahren und den Trail gelaufen, eine sehr schöne Stimmung und wie am Arch absolut ruhig, man hört nur ab und zu den Flügelschlag von Vögel die vorbeifliegen. Absolut zu empfehlen so früh im Park zu sein, der Blick ist überwältigend. So dann habe ich aber hunger und wir bereiten unser Frühstück am Orange Cliff Outlook.





Hinterher sind wir in den Dead Horse Point State Park gefahren, 7 $ Eintritt muß man dort berappen, aber sie sind es wert. Elke hat gerade ihren Toten (Horse) Punkt und bleibt im Auto und schläft etwas. Im Visitors Center bekomme ich Antworten auf meine Fragen, ich weis jetzt was es mit den Salzseen von gestern auf sich hat, warum der Park so heißt und lerne etwas über die Geologie des Colorado Plateau, kann ich wirklich nur empfehlen, das Visitors Center dort zu besuchen.



Der Ausblick vom Dead Horse Point ist Wahnsinn, man sieht sehr gut die Potash Road auf der wir gestern gefahren sind. Auf einer Karte und einem 4WD Buch habe ich eine Straße gesehen, die vom Parkanfang über den Puckers Pass durch den Long Canyon geht, genauso heißt der Trail auch, Long Canyon Trail. Den will ich jetzt fahren, ebenso habe ich eine Abkürzung auf der Karte gesehen, die dann auf den Trail mündet. Diese 4WD Road sind wir dann entlang gefahren, zunächst verläuft die Road durch die Steppe auf Sand, recht eng und auch  etwas ausgefahren, so dass die Sträucher am Boden streifen. Dann wechselt die Grassteppe mit einem dünnen Wald ab und die Straße wird steiniger, bis es ein paar Washes zu durchqueren gilt, die schon etwas verblockt mit Felsen sind, es geht Treppenartig nach unten und wieder rauf, Elke kriegt etwas Angst, ob wir da durchkommen, die Absätze sind schon recht hoch, aber der Dodge schafft das problemlos. 50 m bevor die Straße,  die jetzt eigentlich nicht mehr sichtbar ist, da wir nur noch über blanken Fels fahren zu Ende und ein Zaun versperrt den Weg. Sch…. Jetzt müssen wir umdrehen und alles wieder zurück, das GPS zeigt mir zwar an, das die Straße hier weiter geht, aber in Live sieht die Sache anders aus. Elke ist jetzt etwas genervt, Super Abkürzung, meint sie. Na ja, mir hat es Spaß gemacht mal etwas mehr ins Gelände zu kommen.



Die Gravel Road ist bis zum Puckers Pass breit und gut befahrbar, aber sobald es bergab geht, wird sie eng und sehr rauh, die Felsen liegen maßenweise rum und es ist steil. Nach der zweiten Kehre kann man sagen wir befinden uns in einem Slotcanyon für Autos, der steil bergab geht, es ist nicht immer ganz einfach über die Felsen und dem Sand nach unten zu kommen, die Federung ist natürlich nicht auf diesen Straßentyp ausgerichtet und gibt oft zu stark nach. Als Krönung geht der Trail dann unter einem herabgestürzten Felsen durch, danach ist es nicht mehr so rau und man kommt wieder besser vorwärts. Am Ende des Trails ist dann links oben der Jughandle Arch zu sehen, bevor man auf die bereits geteerte Potash Road kommt. Fazit: macht Ungeheuer Spaß den Long Canyon runter zu fahren und macht Lust auf mehr Offroad. Vielleicht mieten wir uns das nächste mal einen Jeep und fahren die Gemini Bridges.





An der großen Rest Area am Colorado River machen wir dann im Schatten Mittag, es ist heute gar nicht so heiß mit 26 C, aber ein wunderschöner Tag, genau richtig. Wir entscheiden uns noch auf der 128 zu den Fisher Towers zu fahren. Die Straße verlauft direkt neben dem Colorado, der heute ganz in Schlamm gekleidet ist. Die Strecke ist sehr schön, und man bekommt ein little Grand Canyon Gefühl. Zwischen Milepost 20 und 21 geht die Gravelroad zum Trailhead ab, nicht zu verfehlen, da ausgeschildert. Wir packen das nötigste in den Rucksack und los geht’s. Der Trail führt ab und wieder auf und direkt um die Towers herum. Die Farbe ist tiefrot und die Towers sind hoch, was wieder einen besonderen Eindruck macht, auch verschieden Formationen sind zu entdecken. Der Trail ist gut gekennzeichnet und endet auf einem Felsen mit einem Schild „Trail Ends“. Eine sehr schöne, wenn auch leicht anstrengende Wanderung, da viele Höhenmeter zu überwinden sind, aber nach 2,5 h sind wir wieder zurück am Auto und machen uns gleich auf den Rückweg nach Moab. Während der Fahrt fällt uns auf, das wir beide unseren Hochzeitstag gestern vergessen haben, also muß heute gefeiert werden.





Nach einer Dusche und frischer Kleidung, begeben wir uns in die Moab Brewery zum Abendessen. Das Elephant Hill Hefeweizen lässt sich ganz gut trinken und der Jack Daniels Burger war auch gut. Der lange Tag macht aber auch müde und die Bilder wollen auch noch geladen werden, genauso wie der Tagesbericht geschrieben werden muß, deshalb bleiben wir nicht viel länger und kaufen noch ein, da wir in den nächsten 3 Tagen keinen größeren Supermarkt zu Gesicht bekommen. Da die Sonderangebote nur gelten wenn man eine Customer Card hat, holen wir uns gleich eine und haben wieder eine Karte mehr, aber es lohnt sich, da es ja der einzige Supermarkt in Moab ist und wir so 5 $ gespart haben. Ein sehr schöner Tag geht zu Ende und morgen stehen schon die nächsten Abenteuer an.
bye
Andy

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AndyOne

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Re: On the Road again - Live from the Southwest
« Antwort #46 am: 24.09.2005, 05:26 Uhr »
und gleich noch ein Tag...

23.09. Moab – Horseshoe Canyon – Little Wild Horse Canyon – Green River

Die Timex piept um 6, wir wollen auch heute früh los, da 2 längere Hikes auf dem Plan stehen. Es wird schnell zusammen gepackt und ein Kaffee mit Cornflakes verzehrt, dann geht’s gleich los. An der Maverick Tankstelle, bei der wir seit vorgestern auch eine Kundenkarte haben, tanken wir noch voll und Elke holt sich noch einen Tee. Hinter dem Arches geht gerade die Sonne auf, wir schießen noch ein Foto und weiter. Den Abzweig von der 24 erreichen wir um 8:30 Uhr. Es ist eine lange Dirtroad bis zum Trailhead, 32 Meilen auf einer Sandpiste, die aber sehr gut in Schuss ist. Ich fahre zwischen 40 und 60 Meilen, es staubt zwar ganz schön hinter uns, aber es ist gut zu fahren, kaum Washboard, auch für PKW´s kein Problem. Nur vom letzten Abzweig weist ein Schild auf „Road Damage, 4WD recommended“ hin, es wird dann teilweise felsig und die Piste ist ausgewaschen.



Am Trailhead geht gerade eine Gruppe los, zwei andere haben hier wohl übernachtet. Wir packen die Rucksäcke und schützen und vor Sonne und Mücken. Dann geht es recht felsig hinab in den Horseshoe Canyon, der Weg ist die ganze Zeit gut markiert. Kurz vor uns geht ein Ranger mit 2 Besen, keine Ahnung was er damit vorhat. Auf halben weg ist ein Dino Track im Fels und später läuft man auf tiefem Sand, was besonders beim Aufstieg anstrengend ist. Im Canyon selber läuft man die ganze Zeit im Wash, teils auf Stein überwiegend im Sand. Wir haben eine guten Tag erwischt, da es etwas bewölkt ist und auch nicht so heiß, am Besten ist es wohl sehr frühzeitig abzusteigen da man dann noch Schatten im Canyon hat. Nacheinander passieren wir das High-, Horseshoe Shelter- und Alcove-Panel, an dem sich auch Cowboys verewigt haben, ganz hinten ist das Great Panel und der Ranger warten auch da auf Besucher und erklärt uns die Zeichnungen.




Nach 20 min. drehen wir um und machen uns auf den Rückweg, im Augenwinkel fällt mir etwas ungewöhnkiches auf und siehe da an einem angeschwemmten Baum im Schatten hängt ein Schlange, ziemlich lang und braun beige gestreift, eine Rattle Snake ist das nicht, aber keine Ahnung, ich will es auch gar nicht wissen. Der Aufstieg wird heftig, wie erwartet. Wir machen einmal im Schatten Pause und essen 2 Äpfel, nach genau 4 Stunden sind wir wieder oben am Trailhead. Über 8 km waren das nun und dann noch der Aufstieg mit 200 Höhenmeter, aber es hat sich gelohnt, die Zeichnungen sind wirklich außergewöhnlich. Mittlerweile weht ein ganz netter Wind, das Zelt der Camper hat sich schon auf den Kopf gedreht, aber keiner von denen ist zu sehen. Wir machen hier gleich Brotzeit und preschen wieder vor zum Highway 24.

Um kurz vor 3 sind wir an der Entrance Station zum Goblin Valley und wollen keinen Eintritt bezahlen was den Ranger verwundert. Nein wir wollen nur eine Info über den Zustand des Little Wild Horse Canyon, angeblich OK. Also los, die Gravelroad ist zunächst wie erwartet gut, das durchqueren der Washes ist allerdings für einen PKW etwas kritisch, tiefe Furchen in der Spur und auch etwas matschig. Am Trailhead stehen einige SUV´s, ein paar kommt uns gerade entgegen und wir fragen wie es im Canyon aussieht, der Mann meint, Wasser bis zur Schulter.



Tja mal sehen wie weit wir kommen, am Anfang ist ja der große Drop Off Stone, diesmal klettern wir direkt hoch, man kann ihn ja auch umgehen. Der weitere Weg hat sich im vergleich zum letzten Jahr schon etwas verändert. Nach den Narrows stehen wir wieder vorm gleichen Wasser in den zweiten Narrows wie letztes Jahr. Tja so wie es hier aussieht ist kein Durchkommen ohne Nass und rot zu werden, das Wasser steht auch tiefer als letztes Jahr, also wieder umdrehen auch dieses Jahr kommen wir nicht weiter.




Wir entschließen uns den Bell Canyon hoch zu gehen, er ist nicht ganz so eng, macht aber auch Spaß. An einer Stelle spreizen wir uns mit Händen und Füßen in den Fels um eine Wasserstelle zu übergehen, beim runterspringen fällt mir das GPS in den Mud, jetzt ist red Dirt dran. Wir können noch ein Stück weiter, stehen dann aber genauso vor einem Wasserloch und drehen auch hier um.



Auf dem Rückweg trete ich noch 2x in den Mud und habe jetzt die Schuhe complete covered with red dirt. Wir fahren noch mal zum Ranger zurück, jetzt sitzt eine Frau im Kabuff, heute möchte ich ein T-Shirt mitnehmen, das mich letztes Jahr schon gereizt hat. Wir erkundigen uns noch der Dirt Road im Mudy River nach Hanksville, aber die ist momentan unpassierbar. Also entschliesen wir uns heute nicht in Hanksville zu übernachten, sondern in Green River, da gibt es mehr Auswahl und ist günstiger, dafür fahren wir die Strecke doppelt, what shells.
Im Super 8 bekommen wir ein schönes Zimmer mit King Bed und Fridge für 59 $. Einen schönen Pool hätte es auch, aber wir wollen nicht, gegenüber ist ein Burger King und dort testen wir heute den Angus Steak Burger, schmeckt OK, aber ein Whopper ist mir lieber. Internet bekomme ich per LAN an der Rezeption, das ist ja auch was wert.
bye
Andy

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pierremw

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Re: On the Road again - Live from the Southwest
« Antwort #47 am: 24.09.2005, 07:30 Uhr »
Hi,

tolle Bilder Andy, oft kommt es auf den Fotografen an, der kann es auch mit der Sony- Digicam ohne Stativ.  :)  

Macht Spaß bei Euch mitzufahren. Gute Weiterreise!
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Schneewie

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Re: On the Road again - Live from the Southwest
« Antwort #48 am: 24.09.2005, 11:59 Uhr »
Schon irre, bei uns war der Little White Horse Canyon staubtrocken!! und man konnte sich gar nicht vorstellen, daß dort jemals Wasser fließen kann.
Gruß Gabriele

Andreas

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Re: On the Road again - Live from the Southwest
« Antwort #49 am: 24.09.2005, 12:32 Uhr »
Danke für den tollen Reisebericht. :applaus:
Hier hinten im Anhänger ist es zwar recht holperig, er ist aber wenigstens so voll, daß man zum Glück nicht umfallen kann ;-)

Ich freu mich schon auf die nächsten Tage!

Andreas

AndyOne

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Re: On the Road again - Live from the Southwest
« Antwort #50 am: 25.09.2005, 03:00 Uhr »
Hi

@ pierremw
Danke für die Blumen, bin auch selber immer überrascht was ich mit dem Hosentaschenfoto für schöne Bilder hinkrieg.

@ Schneewie
Ja aber das liegt wohl an der Jahreszeit, hatten heute ähnliches Pech, steht im Bericht unten.

@ Andreas und alle im Anhänger, Dach und den Rücksitzen
ich freue mich schon riesig, das der Bericht eine so große Resonanz findet und fieber am Abend schon auf einen Internetanschluss. Heute habe ich einen Adapter bekommen, der aus der die Daten aus der Stromleitung in ein Ethernetkabel steckt, funzt super. Ist ja auch ein Super 8.
bye
Andy

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AndyOne

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Re: On the Road again - Live from the Southwest
« Antwort #51 am: 25.09.2005, 06:12 Uhr »
24.09. Green River – North Temple Wash – Leprachaun Canyon – Blanding

Wieder früh aufstehen, zur Abwechslung gibts heute mal selbst gemachte Waffeln im Motel. Während des backens der Waffel, schaue ich mir die ausliegenden Brochüren an und entdecke ein Heft mit Driving Tips für das San Rafael Swell. Das ist ja klasse, es sind verschiedene Touren drin auch Offroad strecken mit genauen Instruktionen. Der North Tempel Wash sieht interessant aus und benötigt wenig Zeit, wir entschließen uns spontan diese Tour zu machen.

Schnell sind wir am Startpunkt, der an der Kreuzung Goblin Valley und Heart of Sinbad liegt, von dort geht eine Gravel Road Richtung Norden. Bald geht diese Raod in den North Temple Wash und man folgt diesen nach Westen.



Der Wash wird enger und man befindet sich in einem art Slot Canyon für Autos, wunderschön und gut mit einem SUV zu fahren.



Es ist teilweise tiefer Sand in den Kurven ansonsten steiniger Boden, der trocken ist. An einer Stelle muß man über den Fels nach oben, es sieht schlimmer aus als es ist und wir kommen gut drüber, dann geht der Weg aus dem Wash raus und kreuzt diesen immer wieder.



Das Ziel der Tour ist ein alte Uranium Mine. An einer der Hütten ist Genehmigung für diesen Claim angeschlagen, diese ist am 1.09.05 abgelaufen, es sieht aber nicht so aus, als wenn erst kürzlich hier gearbeitet wurde. Es liegen einige verrostete Autos, sowie andere Überreste des Camps herum.




Can County?


Die Straße geht weiter um den Temple Mountain und mündet vielleicht in die Heart of Sinbad Road, ob dies möglich ist, ist ungewiss und es wird empfohlen umzukehren. Da die Hinfahrt schön war fahren wir auch durch den Wash wieder zurück.

Bald sind wir in Hanksville und schauen uns dort etwas um, denn vielleicht wollen wir hier mal übernachten. Der Ort ist zwar nicht groß, aber so übel sieht es dort gar nicht aus, Motels und Restaurant gibt es auch, von außen macht das alles einen guten Eindruck.

Wir fahren die 95 nach Osten und halten an der Hog Springs Rest Area, von dort geht ein kurzer Fußmarsch zu einem großen Alcove mit einer Indianer Zeichnung, ähnlich der im Horseshoe Canyon. Ein kurzes Stück zurück ist die Zufahrt zum Trailhead des Leprachaun Slot Canyon. Es stehen schon zwei Autos dort, wir parken und ziehen los, durch den Wash der stark mit Sträuchern und Büschen zugewachsen ist.



Als der eigentlich Slot Canyon los geht, steht wieder Wasser drin, es ist auch ein sehr enger Canyon. Wir können die Stelle jedoch über den Fels umgehen und von oben rein schauen. Danach wird der Canyon wieder weiter und zieht sich aber dann komplett zu, man läuft im Schatten und es wird immer enger und dunkel. Für diesen Zweck habe ich ein Headlight mitgenommen, aber nach wenigen Metern steht wieder Wasser im Canyon. Wir gehen ein Stück zurück und brechen von einem Busch einen abgestorbenen Ast ab um die Wassertiefe auszuloten, es geht zunächst bis zum Knie, dann hören wir Stimmen von der anderen Seite. Zwei Väter mit ihren Söhnen kommen uns entgegen, sie sind alle noch sauber und steigen ins Wasser, dies reicht den Männern bis zur Hüfte. Sie sind einen anderen Canyon hoch geklettert und diesen von hinten rein, hier ist der einzige Punkt mit Wasser im Canyon. Für den Aufstieg brauchten sie aber einmal ein Seil und hinten im Leprachaun ist der Einstieg nur ca. 20 cm breit und schräg es sind aber alle durchgekommen. Wir kapitulieren wieder und gehen zurück, das ist uns doch zu heftig.



An der Hog Springs Rest Area machen wir Mittag und fahren danach die 95 weiter bis zum Natural Bridges NM. Am Hite Lookout halten wir und sehen auf der anderen Seite des Tales die ehemalige Boomtown Hite City.



Dort gibt es drei große Bridges, die auf einer Loop Road abgefahren werden können. Die Lookout Points sind alle nicht weit vom Parkplatz enfernt, zu einer Bridge laufen wir runter und sehen uns das mal von unten an.



Nach einer Stunde verlassen wir den Park wieder und düsen nach Blanding  wo wir ein schönes Zimmer im Super 8 mit Internet aus der Steckdose (Strom) bekommen. Auch heute ist wieder Fast Food angesagt bei A&W, das wir bislang noch nicht getestet hatten, schmeckt gut, wird aber nicht mein Favorit werden.
bye
Andy

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pierremw

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Re: On the Road again - Live from the Southwest
« Antwort #52 am: 25.09.2005, 10:38 Uhr »
Hi Andy,

danke für den 24.09. Das Bild am Abgrund aber, brrr... da drehts mich sogar im Anhänger.  :roll: Gott sei Dank hält mich mein Wiener Landsmann Andreas fest. Danke!  :wink:

Bin schon gespannt auf die Sonntagstour.
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Gast

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Re: On the Road again - Live from the Southwest
« Antwort #53 am: 25.09.2005, 11:55 Uhr »
Hallo Elke und Andy,

natürlich lesen wir jeden Tag euren live Reisebericht.  :D
Mama ist ganz begeistert von euren Fotos!!! Von mir ganz zu schweigen.
Ich freu mich jetzt schon auf die eklusive Diashow, nach eurer Reise!!!!
Heute habe ich Manfred Trenker getroffen. Ich soll dir schöne Grüße ausrichten, was ich hiermit gleich machen will, sonst vergesse ich es wieder, bis du wieder unter uns weilst.
Liebe Grüße und alles Gute
Yvonne

Anonymous

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Re: On the Road again - Live from the Southwest
« Antwort #54 am: 25.09.2005, 12:13 Uhr »
Hallo,
ich bins nochmal!!!  :lol: Mama und ich haben grad deinen Bereich gelesen und sie fragt sich, ob du nicht eure genaue Reiseroute ins Netz stellen  oder uns gleich die Route beschreiben könntest.
Außerdem, bei diesen vielen Ankürzungen komme ich  echt manchmal nicht mit. Was ist den ein SUV oder SVU, oder Wifi??? Du weisst ja, dass ich technisch nicht umbedingt die Leuchte bin :D
Alles Liebe
Yvonne und Mama

Calamity Jane

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Re: On the Road again - Live from the Southwest
« Antwort #55 am: 25.09.2005, 20:47 Uhr »
Super Live und in Farbe-Bericht, Andyone!
Wenn ich als "Piefke" in den Anhänger überhaupt rein darf, dann fahr ich ab jetzt auch da mit :lol:!
So 'ne Prise gute Southwest-Air um die Nase...da lass ich mich doch glatt zu einem "Yee-haw" hinreißen ;-)!

Viele Grüße und weiter gute Reise
Jane

Kauschthaus

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Re: On the Road again - Live from the Southwest
« Antwort #56 am: 25.09.2005, 22:52 Uhr »
Hallo,

ich räume mal geschwind Euer Gepäck etwas kompakter zusammen und klappe die letzte Sitzbank (hat ein Durango doch, oder?) hoch ... und schon fahre ich auch mit  :wink:

Die Fotos sind wirklich sehr, sehr schön und machen Sehnsucht.

In der Gegend um Durango/Silverton hat ja nun schon die herbstliche Färbung eingesetzt. Vor 4 Wochen haben wir davon weit und breit nichts gesehen. Finde ich toll, diese Live-Berichterstattung.

Herzlichen Dank dafür und viele Grüße, Petra
Wenn DAS die Lösung ist, dann will ich mein Problem zurück!

AndyOne

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Re: On the Road again - Live from the Southwest
« Antwort #57 am: 26.09.2005, 05:33 Uhr »
Immer eingestiegen, ich glaube ich leihe mir jetzt einen "School Bus" aus, damit noch mehr Platz finden.

Und weiter gehts ...

25.09. Blanding – Valley of the Gods – Moki Dugway – Arsenic Arch – Bull Creek Pass – Torrey

Heute durften wir bis 7 schlafen, es war sehr warm in der Nacht, Elke wollte nich das Fenster aufmachen weil sonst jemand hätte einsteigen können. Im Motel gibt es nur Kaffee und Tee, das reicht auch, denn Cornflakes und Milch haben wir selber.
Nach dem üblichen tanken, die Rechnung dafür wird dieses Jahr besonders hoch werden, wir tanken täglich  für 30 – 40 $, fahren wir nach Bluff. Dort sehen wir uns die Historic Site an und denken an letztes Jahr, als wir im Kokpelli Inn übernachteten.



Ein paar Meilen weiter fahren wir in das Valley of the Gods, ein Tal ähnlich dem Monument Valley, nur leider nicht so schön dafür kostenlos. Die Gravelroad staubt sehr stark, ist aber gut zu befahren, ein paar mal geht es recht steil auf und ab, normale PKW´s bekommen da vielleicht Probleme mit dem Frontspoiler.



Über den Moki Dugway, der auch größtenteils unpaved ist geht es bergauf.




Auf dem Weg treffen wir Tex, der mit seinem Flugzeug gestern hier auf dem Highway notlanden musste, er hat hier geschlafen und wird nun von seinen Freunden abgeholt, sein Österreichischer Rotax Motor hat wohl nicht mehr gewollt, meint er. Ein witziger Kerl, der viele Stories erzählen kann, aber wir wünschen ihm noch einen guten Flug und fahren weiter. Bei Hog Springs, machen wir genau wie gestern wieder Rast.



Ein paar Meilen weiter fahren wir wieder von der Strasse ab zum Arsenic Arch. Der Fußweg ist nicht weit, aber es gibt keinen Pfad, also muß man selber suchen, der schwierige Teil dabei ist einen Abstieg auf das Plateau zu finden. Das Gestein ist hier überall sehr porös und man muß sehr aufpassen, das man nicht abrutscht. Der Arch selber ist ganz niedlich und gefällt uns gut.





Am Punkt an dem man wieder den Highway 95 erreicht fahren wir direkt drüber hinweg und auf der anderen Seite wieder auf die Gravelroad, die zum Bulls Creek Pass geht. Die Strasse ist in sehr gutem Zustand und führt an zwei alten Cabins vorbei immer höher in die Henry Mountains. Am Pass, auf 3250 m höhe mache ich eine kurzen Fußmarsch auf den Berg, Elke schläft etwas da die kurvige Fahrt und die Höhe ihr zu schaffen macht. Die Strasse geht auch direkt über einige der höchsten Punkte der Henry Mountains und nicht über einen Sattel wie wir dachten. Die Aspen sind hier auch schon schön gefärbt. Die Fahrt hinunter in die Waterpocket Fold zieht sich ganz schön. Unten ist die Landschaft wieder zur Steppe und Wüste geworden mit, typisch für die Gegend mit unterschiedlicher Färbung, sieht einfach Klasse aus.



Die kurze Fahrt durchs Capitol Reef ist auch immer atemberaubend und gefällt mir immer wieder. Im Days Inn in Torrey, mieten wir uns wieder ein. Wir waren letztes Jahr auch schon hier, kurz das Zimmer beziehen und dann fahren wir auch schon wieder. Es geht zum Essen nach Bicknell ins Aquarius Inn, kennen wir ja auch schon. Genau wie letztes mal sind wir die einzigen Gäste, nur werden wir heute von einer älteren Lady bedient die gerne „oki doki“ und „a-ham“ sagt. Zurück im Motel versuche ich das WiFi in Gang zu bringen und Elke benutzt das Zimmereigene Bügeleisen und –brett, da sie gestern noch Wäsche gewaschen hat.
bye
Andy

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Andreas

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Re: On the Road again - Live from the Southwest
« Antwort #58 am: 26.09.2005, 10:25 Uhr »
Zitat von: Yvonne
Was ist den ein SUV oder SVU, oder Wifi???

Das Sports Utility Vehicle (SUV) ist ein Pkw, der äußerlich einem Geländewagen ähnelt, jedoch ähnliche Fahreigenschaften wie die einer Limousine haben soll.
mehr Details dazu findest Du zB hier: http://de.wikipedia.org/wiki/Sports_Utility_Vehicle

Wi-Fi steht für "Wireless Fidelity" und soll nur heißen, dass er einen drahtlosen Zugang zum Internet benutzt hat.

Viele Grüße
Andreas[/quote]

Utah

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Re: On the Road again - Live from the Southwest
« Antwort #59 am: 26.09.2005, 16:10 Uhr »
Hallo Andy!

Toller Bericht, mach weiter so!  :D
Viele Grüße
Utah



Das Leben wird nicht gemessen an der Zahl unserer Atemzüge, sondern an den Orten und Momenten, die uns den Atem rauben.