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Autor Thema: On the Road again - Live from the Southwest  (Gelesen 28675 mal)

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Volker G.

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Re: On the Road again - Live from the Southwest
« Antwort #60 am: 27.09.2005, 15:32 Uhr »
Mensch, da werden Erinnerungen an meine eigene Tour wach, die ja letzte Woche zu Ende ging :(

Wir hatten Pech mit dem Leprechaun Canyon, da im hinteren Slot einfach gleich am Anfang zu viel Wasser drin stand. Das mit dem Umgehen des ersten hat aber ganz gut geklappt.

Den Long Canyon fand ich auch toll, wobei dort die Federung des Fahrzeugs doch viel zu tun hat. Einmal ist der Trailblazer so eingefedert, dass etwas Sprit aus dem weniger als halb vollen Tank über den Überlauf rausgeflossen ist.

Andy, mach weiter so, freut mich zu lesen. Leider hatte ich meistens keine Zeit oder Möglichkeit vor Ort ins Netz zu kommen.
CU

Volker G.

Easy Going

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Re: On the Road again - Live from the Southwest
« Antwort #61 am: 27.09.2005, 16:14 Uhr »
Zitat von: Volker G.
Mensch, da werden Erinnerungen an meine eigene Tour wach, die ja letzte Woche zu Ende ging :(


Hoffe das gibt es dann auch hier zu Lesen.  :D
Gruß Easy


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AndyOne

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Re: On the Road again - Live from the Southwest
« Antwort #62 am: 28.09.2005, 02:24 Uhr »
so es geht weiter, leider gab es einen Tag Pause, da wir in Escalante keinen Internet Anschluß im Motel hatten und für das Cafe war es dann zu spät.

26.09 Torrey – Burr Trail – Moki Wave – Escalante

Es ist sehr kalt draußen, dafür das Frühstück hier ausgezeichnet, es hat eine große Auswahl ist man ja sonst gar nicht so gewöhnt. Was mich hier in den USA aber schon lange nervt sind die verschiedenen Armaturen am Waschbecken und in der Dusche, man weis nie wie man das Ding bewegen muß und die Wassertemperatur einstellt, geht es Euch da genauso wie mir?

Die Fahrt geht wieder durchs Capitol Reef und dann wieder auf die Nottom Road, das kennen wir ja schon. Heute fahren wir aber auf den Burr Trail, eine tolle Strecke, wir sind auch noch alleine in den Serpentinen, super das gefällt uns gut.



Das Beste kommt aber noch, nachdem man den Anstieg überwunden hat, geht rechts eine 4WD Trail ab, den sind wir natürlich gefahren. Nach ein paar hundert Meter kommt ein Trailhead, an diesem fahren wir vorbei und steigen in den Wash ab. Das erste Stück ist recht felsig und man kommt nur langsam voran, dann aber fahren wir den sandigen Wash entlang, der sich immer weiter verengt. Es kommen einige Passagen die etwas kritsch zu befahren sind, Elke steigt immer wieder mal aus und schaut ob der Bodenabstand reicht, eine aufregende Fahrt.



Das Ziel ist ein Trailhead zum Strike Valley Overlook, der kurze Weg auf den Fels ist schnell geschafft, die Aussicht fantastisch. Wir sind ganz alleine und können den Ausblick auf die Waterpocket Fold richtig genießen, man sieht auch ganz genau wie sich die Falte durchs Tal zieht. Auf jeden Fall lohnenswert auch wenn man den Weg läuft.



Auf dem Rückweg durch den Wash erpähen wir einen Coyoten, der sich langsam ins Gebüsch verdrückt. Der Burr Trail ist auch in sehr gutem Zustand und für normale PKW´s gut befahrbar, es staubt nur wahnsinnig, der Trip ist auf jeden Fall empfehlenswert und ich würde auch sagen den Trail hoch zu fahren ist schöner als runter. Am Deer Creek machen wir Rast und schlafen ein halbe Stunde im Auto, da wir doch etwas fertig sind. In Boulder sehen wir uns die Trading Post an, außer Postkarten kaufen wir allerdings nichts, obwohl es schöne Sachen dort gibt.

Auf dem Highway 12 geht es weiter, wir verlassen diesen aber wieder auf der Suche nach dem Moki Hill. Ich habe in den vergangenen Monaten etwas über diesen Ort recherchiert, es gibt aber keine genauen Beschreibungen mit Ortsangaben, es wird ein kleines Geheimnis daraus gemacht. Meine Vermutungen habe ich ins GPS gespeichert und nun wollen wir uns auf die Suche machen. Entlang der Gravelroad, halten wir an verschiedenen Stellen, die Landschaft und Felsen sind hier sehr schön. Nach einem der kurzen Stops, leuchtet die gelbe "Motor Control" Leuchte ständig und geht nicht mehr aus, so ein Mist auch das noch. Es hat wohl etwas mit der Motorsteuerung und der Abgaskontrolle zu tun. Wir entschließen uns aber jetzt erst mal weiter zu fahren, da im Handbuch steht, man kann weiterfahren sollte aber den Service aufsuchen. Um eine schöne Landschaftsaufnahme zu machen verlasse ich den Hauptweg um auf einen Hügel zu fahren und was soll ich Euch sagen, wir stehen auf einmal in lauter Mokis, jede Menge davon liegen auf und im Sand. Wir sehen uns dort etwas um und das Foto das ich eigentlich machen wollte habe ich vergessen zu schießen. Wir fahren auf dem Hauptweg weiter und durchqueren einen sandigen Wash in den es sehr steil rein und wieder raus geht, dann ist die Strasse aus und wir parken dort und wollen einfach noch zu Fuß etwas auf den Felsen rumlaufen.




Die Aussicht ist prima und die Felsen auf denen wir laufen ähneln auch denen in den Coyote Buttes und das Beste ist, überall auf dem im Fels und darin noch eingeschlossen liegen Moqui Marbles rum, haufenweise genau so wie wir es und vorgestellt haben. Es ist vielleicht nicht der Punkt den Steffen Synatschke beschreibt, kommt diesem aber sehr nah. Wir sind glücklich so einen Ort gefunden zu haben und laufen immer weiter, als ich mir das GPS genauer ansehe, merke ich, das ich irgendwann von meiner geplanten Route abgekommen bin und eine ganz andere Road gefahren bin, diese hat uns aber auf jeden Fall an unser Ziel geführt. Der Höhepunkt ist dann ein Ort, für den ich (noch) keinen Namen gefunden habe, und ihn deshalb Moki Wave getauft habe.



Das Bild ähnelt doch etwas der Wave an Farbe und Struktur und es liegen natürlich auch jede Menge Mokis drin rum. Überhaupt liegen in jeder Felsspalte haufenweise von diesen runden Kugeln.

Glücklich gehen wir zum Auto zurück und fahren nach Escalante. An der HIRR steht auch eines der neuen Schilder, die auf das GSENM hinweisen.



Der Rasen an der Schule, direkt am Ortseingang, ist jetzt echt. Letztes Jahr war dort nur Sand und wir konnten zusehen wie von einem Truck grüne Farbe darauf versprüht wurde. Ansonsten hat sich der Ort wenig verändert. Ich habe im Prospector Inn vergebucht, aber die Reservierung wird nicht gefunden, es sind aber noch Zimmer frei, also kein Problem, für 63 $ incl. Tax sind voll in Ordnung und die Zimmer sind schön. Im Cafe nebenan gehen wir dann Essen, auch dort gibt es zu zivilen Preisen ein sehr gutes Essen. Eine sehr schöner Tag geht zu Ende von denen es noch mehr geben darf.
bye
Andy

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Re: On the Road again - Live from the Southwest
« Antwort #63 am: 28.09.2005, 06:23 Uhr »
27.09. Escalante – Skutumpah Road – Cedar City – Hurricane

Im Motel gibt es kein Frühstück und direkt nebenan ist ja das Prospector Cafe, das ist doch die Gelegenheit mal ein Amerikanisches Frühstück zu bekommen. Elke will zwar nichts essen, geht aber mit. Es gibt als erstes gleich mal einen Pitcher Eiswürfel gekühltes Wasser. Ich bestelle mir Scrambled Eggs mit Bacon Stripes und einen dicken Pfannkuchen mit Sirup und dazu Kaffee. Es schmeckt hervorragend, sollte ich öfters machen.

Wir packen wieder alles zusammen und nach dem Motor starten bleibt die Öl Kontrollleuchte an ,was soll das nun. Ich fahre langsam zur Phillips 66 die Main Street runter, tanken müssen wir eh. Kurzer Check des Ölstandes, das der Ölmessstab so lang ist hätte ich auch nicht gedacht, aber es sieht gut aus. Ich tanke und bekomme bei Barzahlung 5 Cent Rabatt, sonst tanken wir ja immer mit Karte direkt an der Pump, da das viel einfacher ist. Das tanken in den USA ist ja auch jedes mal eine Überraschung, genauso wie mit den Wasserhähnen, aber seit jede Pump einen Kreditkartenleser hat geht das gut. Motor läuft und die Kontrollleuchte geht aus, na also. Kurz noch ins Post Office, Briefmarken kaufen, diese Einrichtung finde ich übrigens auch sehr schön, jedes auch noch so kleines Nest hat sein U.S. Post Office mit Postleitzahl groß am Haus angeschrieben, bei uns gibt es so was sschon lange nicht mehr.
Wir schauen uns noch das neue Visitors Center an, letztes Jahr war ja noch Baustelle. Sehr schön ist es geworden und auch interessante Ausstellungen, z.B. über die Crypto Biotic Crust.

So nun fahren wir aber los, es fängt immer wieder zu tröpfeln an, zum Regen reicht es nicht, aber die Wolken sehen nicht unbedingt gut aus. In Cannonville gehen wir auch gleich ins Visitors Center, das auch ganz neu aussieht. Die Dame drin kann uns auch keine Empfehlung aussprechen, wir wollen heute die Skutumpah Road fahren. Wenn es regnet verwandelt sich die Piste in ein einen äußert klebrigen Schlamm, in dem man nicht mehr fahren kann. Momentan scheint wieder die Sonne, die Entscheidung fällt auf fahren, der Grund warum wir überhaupt so schnell wieder aus Escalante abhauen ist das Permit für die Subway im Zion NP, danach fahren wir wieder zurück nach Escalante und das GSENM.




Kurz nach Cannonville geht unsere Road rechts ab, gerade aus geht es ins Kodachrome Basin und zur Cottonwood Canyon Road, die wir auch noch fahren wollen. Man fährt auf diesem roten Lehm, der jetzt steinhart ist, und auf dem es sich in diesem Zustand hervorragend fahren lässt. Wir queren 3 Creeks, das Wasser ist aber nicht sehr tief.



Nach 8 Meilen kommen wir zur Bull Valley Gorge, an der am 14.10. 1954 ein Pickup mit 3 Männern über die alte Holzbrücke gestürzt ist, alle 3 starben bei dem Unfall. Die Überreste des Pickups stecken auch heute noch sichtbar im Geröll unter der Strasse. Das helle Teil ganz unten ist die Stoßstange und daneben sieht man noch ein Rad, auf diesem kleinen Bild leider nicht ganz so gut auszumachen.



Nachdem es wieder stark bewölkt halten wir uns hier nicht so lange auf und fahren zügig weiter. Nach weiteren 2 Meilen endet der Scenic Part der Strecke und auch der Boden ändert sich, wir fahren jetzt eher auf Schotter und Washboard, was uns gant schön durchschüttelt. Die Strasse führt ja südlich vorm Bryce Canyon vorbei, was immer wieder schöne Blicke auf die rosa gefärbten Felsen zulässt. Am Ende der Gravelroad muß man sich entscheiden, ob man nach Kanab, Glendale oder Alton fährt. Wir beraten was wir heute noch machen wollen, das Wetter scheint schlechter zu werden und wir entscheiden uns für Alton und Cedar City, denn dort wollen wir mal wieder einkaufen. Kurz hinter Lang Valley Junction bricht ein starkes Gewitter los, es blitzt und regnet was runter geht, die Temperatur fällt auf 7 C, wir befinden uns jetzt knapp über 3000 m Höhe.

In Cedar City hat es wieder 19 C und es ist noch etwas bewölkt, unser Weg führt und zur alten Union Pacific Railway Station. Da drin befindet sich ein Godfathers Pizza Restaurant und es gibt dort Mittags immer ein All You Can Eat, Pizza und Salatbüffet, das sehr gut ist für 4,99 $. Direkt daneben befindet sich unser lieblings Antiquitäten Laden, letztes Jahr habe ich dort eine alte U.S. Kavallerie Trompete erstanden. Dieses Jahr gibt’s wieder ein paar License Plates und eine nachgemachte Blechtafel des “Santa Fe Chiefs“, sowie ein Lasso. Das Silberbesteck ist leider erst vor kurzem komplett aufgekauft worde. Auf jeden Fall ist dieses Geschäft mein Tip für alle die gerne auf altes Zeug stehen. Unsere weitere Shoppingtour führt ans andere Ende der Stadt zum Walmart Supercenter, hier brauchen wir wieder unsere Walkie Talkies, sonst finden wir uns in dem riesen Laden nicht mehr. Denn ich halte mich hauptsächlich im Camping und Outdoor Bereich auf, während Elke Lebensmittel in den Trolley packt. Hin und wieder hole ich sie per Funk wieder zu mir um ihr das eine oder andere Stück zu zeigen das ich erspäht habe. Wir kaufen uns wieder eine Tasche mit Rollen damit wir auch alles was wir noch kaufen wieder mit nach Hause bringen und verlassen den Laden.

Schnell sind wir in Hurricane, das noch ein Stück vor dem Zion NP liegt, aber wie waren letztes Jahr mit dem Days Inn dort sehr zufrieden, so dass wir es auch dieses Jahr dort nächtigen wollen. Für zwei Nächte bezahlen wir 87,64 $, das ist ja eine Super Preis, oder? Leider kostet die dritte Nacht dann über 80 $, weil dann hier die Senior Olympics sind, tja dann fahren wir wohl für diese Nacht nach Cedar City. Wireless Internet gibt es auch und so kann ich SWR3 hören während ich diese Zeilen schreibe, draußen ist gerade wieder einer dieser Isolated Thunderstorms zu sehen, es gibt aber trotzdem einen schönen Sonnenuntergang. Nachdem der Lunch schon üppig ausgefallen ist, haben wir jetzt gar nicht soviel Hunger und es reicht ein Chili mit Baked Potatoe im Wendys und hinterher ein Milkshake für mich und ein Blizzard im Dairy Queen.


hier noch ein typisches Moteltelefon, das ich nie benutze mich aber immer wieder zum schmunzeln bringt.
bye
Andy

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Re: On the Road again - Live from the Southwest
« Antwort #64 am: 29.09.2005, 06:02 Uhr »
28.09. Hurricane – Zion NP – Angels Landing – Hurricane

Heute wollen wir gar nicht aufstehen, noch eine halbe Stunde gibt’s als Dreingabe, dann aber raus. Im Foyer ist einiges los, ich stürze mich gleich auf das Waffeleisen, das noch unbesetzt ist. Hinterher gibt’s noch Frosties, am Toaster ist mir zuviel Andrang. Ohne packen fahren wir los nach Springdale zum Zion NP.

Als erstes holen wir im Visitors Center, am Backcountry Desk unser Permit für den morgigen Hike zur Subway. Ohne Probleme erhalten wir es, ich bin ja in der Lotterie dafür gezogen worden. Das Wasser im Left Fork ist wohl etwas tiefer als sonst, aber die Querungen sind möglich. Wir erkundigen uns noch wie es heute mit dem Hike zu Angels Landing aussieht und erhalten auch dafür ein „go“. Also packen wir Wasser und etwas zu essen in den Rucksack und ziehen los. Ich habe mir gestern im Walmart ein Aqua Cool Bandana gekauft, dieses wird ein paar Minuten in kaltes Wasser getaucht und dann um den Hals gebunden. Im Tuch sind diese Flüssigkeitskristalle eingenäht und diese schwellen dann zu einem richtigen Schlauch an und geben die Feuchtigkeit nach und nach wieder ab und kühlen den Körper. Mal sehen ob es was bringt, momentan ist es allerdings noch zu kalt dafür und ich hänge es mit dem GPS und dem Foto an den Rucksack.

Wir warten ein paar Minuten auf das nächste Shuttle, es ist aber weit weniger los als letztes Jahr. Der Highway wird gerade neu geteert und so dauert die Fahrt auch länger, da es nur eine Spur gibt. Von der Busfahrerin bekommen wir erklärt, das sie keine Fahrradfahrer überholen darf, wenn ein Radler vor dem Bus erscheint muß dieser anhalten, absteigen und komplett von der Straße runter, erst dann dürfen die Busse vorbei fahren. Das habe ich letztes Jahr gar nicht so mitbekommen, es wäre aber meines Erachtens auch ohne diese Regel möglich an den Radlern vorbei zu fahren wenn kein Gegenverkehr kommt und dieser ist ja doch recht selten.


Da wollen wir heute hoch.

Wir verlassen den Bus und machen uns auf den Weg. Über die Brücke und dann langsam, aber im höher zu Angels Landing. Es geht „paved“ über den Sattel und weiter im Canyon immer höher. Auf dem Weg treffen wir ein Ehepaar aus Phoenix, mit denen wir uns 10 Minuten unterhalten, sie waren noch nie hier und sind ganz fasziniert, früher haben Sie in Californien gewohnt, jetzt wo sie retired sind, sind sie wie viele nach Phoenix gezogen. Wir verabschieden uns und wünschen uns gegenseitig einen „good trip“, es geht in kurzen und steilen Serpentinen bis zum Scout Lookout Point, dort ist der eigentliche Trailhead zu Angels Landing und ab dort wird es auch etwas heftiger.



Man steigt über Felsen auf einem schmalen Felsgrat, an besonders gefährlichen Stellen ist eine dicke Kette am Fels angebracht. Einige der Wanderer haben damit sichtlich Probleme und gehen recht langsam, wir überholen sie wenn es möglich ist, ansonsten halten wir etwas Abstand um sie nicht nervös zu machen. Der Aufstieg ist schon sehr anstrengend um wir machen auch mal eine Pause und trinken was. Man hat überall einen sehr schönen Blick ins Tal und die schönste Aussicht ist natürlich von ganz oben, dort machen wir eine halbe Stunde Pause und essen eine Kleinigkeit.



Beim Abstieg treffen wir einen jungen Mann aus Texas der in der Hocke sich mit beiden Händen an einer der Stangen festhält, wir stehen locker daneben und er kann es gar nicht fassen, das wir nicht erschöpft sind. Der Abstieg hat noch mal seinen eigenen Thrill, da man jetzt ständig über den Fels nach unten sieht, vorher sieht man ja nur Fels und steigt einfach drauf los.



Auch das wird geschafft, der betonierte Weg nach unten macht mir aber in den Knien etwas zu schaffen und ich kann nicht so schnell wie ich will. Fast ganz unten treffen wir dann noch 2 ältere Ehepaare von denen eine Frau mal in Krailing gewohnt hat, jetzt leben sie in Las Vegas und werden den Gipfel wohl heute nicht erreichen, da es für sie zu anstrengend ist. Im Virgin River kühlen wir unsere Füße ab und bemerken das der Fluß ganz schön kalt ist. Wir sind froh das wir die Narrows Tour schon letztes Jahr gemacht haben, den jetzt ist ganz schön viel kaltes Wasser im Fluß.



Das Shuttle lässt nicht lange auf sich warten und wir tuckern zurück zum Visitors Center wo das Auto am Parkplatz steht. Das Aqua Cool Bandana hat sich übrigens bestens bewährt und ich werde es jetzt wohl immer tragen, wenn wir eine längere Tour in der Hitze machen. In Springdale wollen wir die Fatali Gallery ansehen ,diese macht aber erst um 16 Uhr auf, also haben wir noch Zeit und genehmigen uns ein Frozen Yoghurt und ein Bear Claw Eis. Ich kauf noch ein T-Shirt und sehe am Tresen eben mein neues Bandana für 5 $ mehr als es im Walmart kostet. Mittlerweile hat die Gallery geöffnet und wir gehen rein, werden gleich vom Manager dort begrüßt und sehen uns um. Es sind wirklich sehr schöne Aufnahmen die Michael Fatali dort von den Canyons und der Landschaft gemacht hat. In einem Antiqutäten Shop in Virgin halten wir noch, aber kaufen nichts. Der Key für unser Motelzimmer funktioniert nicht mehr und ich gehe zur Rezeption und sage nur die Zimmernummer und bekomme diesen so einfach dafür freigeschaltet, das ist schon etwas beunruhigend, wenn man seine Sachen im Zimmer hat. Zum essen fahren wir zu JB´s Restaurant, dort gibt es All You can eat Shrimp, Fries, Soup, Salad Bar and Fruits. Also ich bin danach richtig satt. Bei Maverick wird noch getankt mit unserer Karte für 2,85 $/gal und danach geht es noch zu Lin´s Market ein paar Kleinigkeiten einkaufen.
bye
Andy

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pierremw

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Re: On the Road again - Live from the Southwest
« Antwort #65 am: 29.09.2005, 06:38 Uhr »
Hi Andy,

danke wieder mal für den live- Bericht und die tollen Fotos. Viel Spaß bei der Weiterreise.
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Ole Miss

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Re: On the Road again - Live from the Southwest
« Antwort #66 am: 29.09.2005, 11:05 Uhr »
Also die Fotos von Angels Landing sind wirklich beeindruckend. Da hätte ich mit meinen schlotternden Knien bestimmt nicht wandern können.  :oops:
Respekt!

LG,
Ole Miss  :wink:

freddykr

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Re: On the Road again - Live from the Southwest
« Antwort #67 am: 29.09.2005, 11:18 Uhr »
Hallo AndyOne,

Angels Landing steht bei mir auch noch ganz oben auf meiner ToDo-Liste. Dieses Jahr haben wir es bei über 30°C aber sein lassen.
Viele Grüße,
Danilo


Matze

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Re: On the Road again - Live from the Southwest
« Antwort #68 am: 29.09.2005, 12:37 Uhr »
Zitat von: freddykr
Hallo AndyOne,

Angels Landing steht bei mir auch noch ganz oben auf meiner ToDo-Liste. Dieses Jahr haben wir es bei über 30°C aber sein lassen.


Bei mir auch, hoffentlich komme ich nochmal in Zion NP!
Gruß Matze




San Francisco!!

AndyOne

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Re: On the Road again - Live from the Southwest
« Antwort #69 am: 30.09.2005, 02:08 Uhr »
Hallo an pierremw, Ole Miss, freddykr, Matze und alle die noch mitfahren.

Also ich muß schon sagen der Zion fasziniert mich immer mehr. Viele lassen diesen Park bei der oder den ersten Touren ja ganz außer acht, aber je öfter ich da bin um so mehr entdecke ich möchte ich noch machen, z.B. Hidden Valley und heute sind wir vom Left Fork Trailhead die Kolob Road nach Norden gefahren, da sind auch sehr schöne Felsformationen, die ich noch erkunden möchte. Also Zion ist für mich lange noch nicht gegessen.

Übrigens hatte ich in meinem Bericht von gestern ganz vergessen, das wir eine Tarantel beim Abstieg von Angels Landing gesehen haben, leider sind die Bilder leicht unscharf, da sie in einer Nische saß.
bye
Andy

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AndyOne

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Re: On the Road again - Live from the Southwest
« Antwort #70 am: 30.09.2005, 07:06 Uhr »
29.09. Hurricane – Zion NP – The Subway – Cedar City

Aufstehen um 6 und gleich packen und Auto einräumen. In der Lobby ist eine Gruppe Japaner die momentan alles belegen, wir bekommen aber unser Frühstück und fahren kurz nach 7 los. Bis zum Left Fork Trailhead ist es nicht so weit, ein Auto steht schon da, es sind Franzosen die auf ihre Gruppe warten. Kurz nacheinander fahren mehrere Autos auf den Parkplatz. Wir machen uns fertig und starten um 8 die Tour durch den Left Fork des North Creek mit der Subway als Ziel. Gleichzeitig mit uns läuft ein junger Mann los und wir kommen schnell ins Gespräch, er ist auch deutscher und reist alleine.

Der Weg geht, wie bekannt, zuerst einfach durchs Gebüsch, nach ein paar Minuten steht man aber vor dem Canyon und muß 140 m tief in den Canyon einsteigen. Der Weg ist steil mit Wanderstöcken geht es ganz gut. Unten wendet man sich nach links und geht die ca. 5,4 km flussaufwärts. Das gestaltet sich allerdings schwierig, da es keinen richtigen Weg gibt, es sind trampelpfade die links und rechts vom Creek entlangführen, über Stein, Fels, Sand, umgefallene Bäume und natürlich Wasser. Man geht ständig im Zickzack und muß schauen wie es am besten weiter geht, die Sonne erreicht den Grund noch nicht und es ist eigentlich angenehm kühl aber es ist schon unwahrscheinlich anstrengend.




Ohne Pause erreichen wir nach 2,5 h die Subway, jetzt wird der Foto gezückt und auf mein Bruststativ geschraubt. Fototechnisch bin ich nicht so gut ausgerüstet. Ich hätte natürlich für diese Location unbedingt ein 3-Bein Stativ gebraucht, bin aber zu faul das mitzuschleppen. Das Ergebnis seht ihr ja teilweise hier, mein Finger lässt den Auslöser nicht mehr los.



Die Pools



Das blaue Band

Es ist eines der Highlights unserer Tour und wir sind keineswegs enttäuscht. Wir haben ja schon viele schöne Bilder von der Subway gesehen, aber selber da sein ist doch was anderes. Ich renne überall herum und knipse alle möglichen Details, aber irgendwann ist doch Schluß und wir treten den Rückweg an.



Die ersten paar hundert Meter haben wir immer noch Schatten, dann sehen wir zum ersten mal an diesem Tag die Sonne. Nachdem meine Schuhe langsam etwas feucht innen werden, ziehe ich sie aus und Schlüpfe in meine Treckingsandalen für 7 $, die schon leicht lädiert sind aber genau für diesen Trip gekauft wurden. Das ständig rauf und runter am Canyonrand war mir schon am Morgen zuviel und so entschließe ich mich jetzt straight durchs Wasser zu gehen, wenn nicht direkt am Ufer ein gut begehbarer Weg ist. Das Wasser ist sehr kalt, Neoprensocken wären hier super gewesen. Elke Läuft noch eine Weile Zickzack, ich kann sie aber doch irgendwann überreden auch ins Wasser zu steigen. So geht der Rückweg ganz gemütlich, mit einem Wanderstock ist man sehr sicher und auf einem großen Fels mitten im Creek machen wir Mittag in der Sonne. Das schlimmste kommt aber noch, der Aufstieg, die Sonne brennt erbarmungslos herunter und der Weg ist steil, dank den Stöcken schleppen wir uns hoch und erreichen ziemlich genau um 3 den Trailhead, das waren jetzt 7 Stunden, wir trinken 2 kühle Diet Mountain Dew und es geht uns schon gar nicht mehr so schlecht.

Die Kolob Reservoir Road folgen wir noch Norden unser Ziel ist heute das Ramada in Cedar City, nachdem in Hurricane diese Nacht so extrem teuer ist. Die Felsformation ähneln hier stark den Coyote Buttes auf dem Paria Plateau, das sieht sehr interessant aus und wir entscheiden, das wir dieses Gebiet auch mal erkunden wollen. Am Kolob Reservoir hört der Teer auf und wir fahren auf Gravel, es ist wunderschön hier oben, es gibt ein paar Ranches und die Bäume sind sehr schön colored. Eine Kuhherde verstperrt uns mal den Weg und der Cowboy sitzt nicht auf einem Pferd, sondern auf einem ATV, die sind halt auch modern gweorden. Wir unterhalten uns ein wenig mit ihm und fahren dann langsam an den Kühen vorbei. Über Cedar City wechselt der Belag dann wieder auf Teer und man hat einen wunderbaren Blick auf die Stadt und das Land dahinter, in der anderen Richtung leuchtet Cedar Breaks aus dem grünen Wald, sehr schön. Hier oben würde ich auch gerne wohnen, Cedar City gefällt mir irgendwie, eine typische amerikanische Kleinstadt.



Im Ramada steigen wir als erstes mal in den Pool, den haben wir bislang noch nirgends genutzt. Der Hunger macht sich auch schon bemerkbar und wir ziehen los, auf dem Weg zum Panda Express, sehe ich gegenüber vom Days Inn noch ein Antiquitäten Laden und wir machen einen U Turn, da muß ich doch hin. Es gibt eine riesen Auswahl an License Plates zu günstigen Preisen, ich erstehe 2 davon, dann fragen wir noch Silverware und bekommen jede Menge angeboten, zum halben Preis. Auch da schlagen wir noch zu und erstehen einige Löffel und Gabeln. Der Shop hat alles möglich auch gut sortiert, leider will die alte Dame gleich schließen, aber wir kommen bestimmt nächstes Jahr wieder und stöbern dann mal in Ruhe. So nun geht’s endlich zum Panda, natürlich gibt’s das obligatorische Orange Flavoured Chicken, es schmeckt einfach lecker. Heute statten wir dem Home Depot auch noch einen Besuch ab, finden aber nichts, dafür kaufen wir im Walmart noch Grillkohle und Steaks für unsere BBQ in Escalante ein. Neue Beef Jerky brauchen wir auch und ich sehe ein Blooming Onion Kit, lasse es aber da. Dann fahren wir zurück ins Motel, ich mache mich noch über die Bilder her und mache den Bericht hier fertig, dann reicht es mir auch für heute, morgen dürfen wir etwas länger schlafen.
bye
Andy

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Utah

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Re: On the Road again - Live from the Southwest
« Antwort #71 am: 30.09.2005, 07:45 Uhr »
Hallo Andy!

Tolle Bilder  :daumen:
Viele Grüße
Utah



Das Leben wird nicht gemessen an der Zahl unserer Atemzüge, sondern an den Orten und Momenten, die uns den Atem rauben.

GBPacker

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Re: On the Road again - Live from the Southwest
« Antwort #72 am: 30.09.2005, 08:03 Uhr »
Hi Elke, Hi Andy,

Ich bin auch noch mit Begeisterung auf Eurer Tour dabei und muß sagen  :respekt:  was zum einen Euern Bericht angeht (super geschrieben und beeindruckende Bilder!), zum anderen wie Ihr Eure Reise gestaltet (OffRoad, die teilweise schwindelerregenden Trails) - Wahnsinn !!!

Ich schreib das jetzt mal so ehrfürchtig weil ich mir das soo nicht zutrauen würde! Mit OffRoad-fahren hätt ich so meine Bedenken (und auch keinerlei Erfahrungen) und diese Trails  :think: , nee nee, da bin ich nicht schwindelfrei genug. Schade, Eure "Art" in dieser Gegend zu reisen ist eigentlich optimal, da könnt Ihr diese überwältigende Natur des Südwestens viel intensiver "aufsaugen" und erleben wie wir das seinerzeit erlebt haben. Gut, wir sind ebenfalls viel gewandert und auch einmal aus versehen  :platsch: OffRoad gefahren (war auch bei Cedar City!), aber so wie Ihr..., stark  :verneig:  :applaus:

Michaela, die schwindelfreie :mrgreen:, kriegt schon ganz feuchte Augen :wink:

cu
GBPacker

Matze

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Re: On the Road again - Live from the Southwest
« Antwort #73 am: 30.09.2005, 09:00 Uhr »
Zitat von: AndyOne
Hallo an pierremw, Ole Miss, freddykr, Matze und alle die noch mitfahren.

Also ich muß schon sagen der Zion fasziniert mich immer mehr. Viele lassen diesen Park bei der oder den ersten Touren ja ganz außer acht, aber je öfter ich da bin um so mehr entdecke ich möchte ich noch machen, z.B. Hidden Valley und heute sind wir vom Left Fork Trailhead die Kolob Road nach Norden gefahren, da sind auch sehr schöne Felsformationen, die ich noch erkunden möchte. Also Zion ist für mich lange noch nicht gegessen.



Ich fahre weiterhin gern bei dir mit! Kann oft auch nicht nachvoll ziehen, warum manche den Zion "links" liegen lassen! Wir haben dort schon schöne Touren gemacht, und Angels Landing will ich auch noch!
Allerdings höre ich zum 1. Mal etwas von Hidden Valley, Left Fork und Subway im Zusammenhang mit Zion!!! :kratz: Habe ich diese Punkte in Reiseführern etc. übersehen? Hilf mir mal  
:help:
Gruß Matze




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Doreen & Andreas

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Re: On the Road again - Live from the Southwest
« Antwort #74 am: 30.09.2005, 09:20 Uhr »
Super Bericht und die Bilder sine einfach nur... geil!!!
Wir schließen uns den anderen an, diese Art zu reisen begeistert uns auch total.
Viele Grüße,
Andreas
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