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Autor Thema: On the Road and Off the Road  (Gelesen 18857 mal)

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tom2go

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Re: On the Road and Off the Road
« Antwort #15 am: 07.10.2010, 13:05 Uhr »
Jo, Heinz 57 find ich auch lecker!

Toller Bericht, tolle Fotos!

Angie

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Re: On the Road and Off the Road
« Antwort #16 am: 08.10.2010, 00:08 Uhr »

Hallo Claus,


deine Art des Reisebericht-Schreibens hat mir immer schon gefallen und du bestätigst es gerade wieder einmal mehr :D

Der heutige Tag ist ein Tag, wie er auch mir gefallen würde, ausgenommen die durchgerissene Papiertüte zum Schluss, die hätte nicht sein müssen :lol:


LG, Angie

Viele Grüße,
Angie

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Fistball

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Re: On the Road and Off the Road
« Antwort #17 am: 08.10.2010, 07:56 Uhr »
07.09.2010


Guten Morgen in Chinle ganz schön frisch heute. Das Restaurant öffnet erst um 7 Uhr, ich habe also genug Zeit die Tasche die Treppe hinunter zu schleppen, zu schauen ob meine Bierlache von gestern getrocknet ist und auszuchecken.

Pünktlich um 7 stehe ich vor der Restauranttür aber ein paar Minuten lässt man sich noch Zeit. Heute gibt es zum ersten Mal American Breakfast. Ich bleibe beim bewährten Kaffee, Orangensaft, Eggs easy over, Bacon and Hash Browns. Die Hash Browns waren allerdings eher Hash blass.

Weiter geht es auf 191 nach Norden nach Utah. Leider verschlechtert sich das Wetter je näher ich dem Canyonlands Nationalpark komme, der Needles Distrikt ist mein Ziel.













Auf dem Hinweg muss ich erst mal beim Newspaper Rock anhalten. Endlich mal eine Indianerzeitung die man auch lesen kann (nicht verstehen), die nicht einen halben Kilometer entfernt ist oder auf 15 Meter Höhe. So gefällt mir das. Dummerweise muss man jetzt wieder einen Zaun rum machen damit nicht jeder Tourist mit seinen Griffeln hingrabscht. Ist aber trotzdem die erste Indianerzeitung die mir gefällt.









Im Park halte ich als erstes beim Holzschuh Bogen, anscheinend waren die Holländer auch schon hier.























Der Big Spring Canyon Overlook gefällt mir ganz gut leider hat sich die Sonne inzwischen ganz verzogen. Noch besser gefallen mir allerdings die Needles die man weit entfernt sieht. Ich nehme an dies ist dann das Gebiet das man Chesler Park nennt.







































Mein zweiter Anlaufpunkt ist der Needles Overlook, hier möchte ich Picknicken, doch zuerst kommt Film und Foto dran wenn ich da rüber schaue nach Westen sieht es aber gar nicht gut aus sieht sehr nach Regen aus. Die ersten Regentropfen fallen und ein eher sanitärtechnisches Problem treibt mich zurück zum Parkplatz.






















Doch der Regen scheint vorbeizuziehen, also nehme ich meine Provianttüte und mache mich auf zum Picknickplatz. Nachdem ich mir einen schönen Tisch mit guter Aussicht gesucht habe kommt der Regen zurück. Nö nass werden will ich nicht, also heißt es zusammen packen und schnell zurück zum Auto.










Nach wenigen Minuten ist schon wieder alles vorbei und es folgt Picknickversuch Nummer 2. Diesmal klappt es, die Regenschauer ziehen irgendwo da draußen im Canyonland umher aber mich verschonen sie.











Nur das französische Weißbrot, das ich vor drei Tagen gekauft habe ist leider nicht weicher geworden, daher mein etwas gequälter Gesichtsausdruck.











Das Wetter scheint nicht besser zu werden also fahre ich weiter nach Moab, dabei komme ich noch vorbei am Wilson Arch.












Beim Einfahren in Moab geht es zuerst zum CityMarket. Ich lieb diesen Markt, da könnte man so richtig Schlemmersachen kaufen, das tue ich dann auch ein schönes italienisches Brot (in diesem Jahr ohne Knoblauch), ein Stück Greyerzer Käse (stand zu mindestens drauf) und einen rohen italienischen Schinken mmhh das wird morgen ein Picknick und noch ein Bier.

An der Kasse werde ich von einer netten Dame durch die Bedienung der Selbst-Kasse geführt. Die Kasse funktioniert so gut, dass ich sie auch in Zukunft nutzen werde.

Wie im letzten Jahr habe ich auch diesmal wieder im Inca Inn gebucht. Dieses Mal bekomme ich das Low Budget Zimmer oben in der Ecke. Das Zimmer ist zwar nicht sehr groß, dafür hat es ein schönes großes Bad und mal ehrlich zu was brauche ich alleine ein großes Zimmer.

Heute hat auch der Swimmingpool geöffnet im Inca Inn. Es tröpfelt zwar ein bisschen aber es ist warm also nichts wie Badehose anziehen und zum Pool. Erst mal vorsichtig die große Zehe ins Wasser stecken, huch !!! ist das kalt, nichts für mich.

Da setzte ich mich lieber mit einem Bierchen vors Zimmer und surfe ein bisschen im Forum.

Für morgen habe ich bei Farabees einen Jeep Rubicon gemietet und laut E-Mail könnte ich den schon heute ab 18:00 Uhr abholen sofern einer verfügbar ist. Also fahre ich quer durch Moab zu Farabees, doch die haben geschlossen und mit Jeeps sieht’s auch nicht so toll aus, bin ja mal gespannt ob die morgen einen für mich haben.

Zum Essen geht es heute mal zu Eddi McStiff, da war ich nämlich noch nie. Die Ribs sind hervorragend, aber das Bier na ja, sagen wir mal es geht. Aber nach meinem Geschmack ist das Bier in der Moab Brewery um Klassen besser auch wenn einige hier im Forum eine andere Meinung vertreten.

Nach dem Essen geht’s über die Straße um Postkarten zu kaufen unter anderem für das Forum.

Fistball

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Re: On the Road and Off the Road
« Antwort #18 am: 08.10.2010, 07:58 Uhr »

Hallo Claus,


deine Art des Reisebericht-Schreibens hat mir immer schon gefallen und du bestätigst es gerade wieder einmal mehr :D

Der heutige Tag ist ein Tag, wie er auch mir gefallen würde, ausgenommen die durchgerissene Papiertüte zum Schluss, die hätte nicht sein müssen :lol:


LG, Angie




Vielen Dank für die Blumen. Wenn man so ein tolles Feadback bekommt macht das Reisebericht schreiben ungeheuren Spass.


Claus

Anti

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Re: On the Road and Off the Road
« Antwort #19 am: 08.10.2010, 10:37 Uhr »
Hallöchen, nach vielen Touren als blinder Passagier möchte ich jetzt gerne als hitchhiker offiziell mitfahren, bevor ich nächstes Jahr selber das erste Mal in die USA fliege. :lol: :lol: Ich hoffe ich kann mich noch irgendwo zwischenquetschen

Anti

Schneewie

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Re: On the Road and Off the Road
« Antwort #20 am: 08.10.2010, 12:29 Uhr »
Wir fanden die Hubell Trading Post auch nicht den Bringer.  :?
Dafür extra einen Umweg machen, würde ich auf keinen Fall.


Dein Bericht gefällt mir, werde auf jeden Fall noch weiter mit fahren.  :D
Gruß Gabriele

Palo

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Re: On the Road and Off the Road
« Antwort #21 am: 09.10.2010, 06:36 Uhr »
Schöner Bericht! Tolle Fotos!

Gruß

Palo

Fistball

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Re: On the Road and Off the Road
« Antwort #22 am: 09.10.2010, 08:10 Uhr »
Dein Bericht gefällt mir, werde auf jeden Fall noch weiter mit fahren.  :D

Das freut mich sehr, aber bitte anschallen denn bald geht es Off the Road

Angie

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Re: On the Road and Off the Road
« Antwort #23 am: 11.10.2010, 02:33 Uhr »
bitte anschallen denn bald geht es Off the Road

Ich bin schon angeschnallt, also von mir aus kann es gerne los gehen :D Für so etwas bin ich immer zu haben!


LG, Angie
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Angie

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Fistball

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Re: On the Road and Off the Road
« Antwort #24 am: 11.10.2010, 08:45 Uhr »
So das Wochenende ist vorbei, war ganz schön anstrengend. Wir hatten Probenwochenende mit dem Chor Samstag und Sonntag für unser Konzert am kommenden Samstag.

Aber heute ist wieder Zeit mit dem Reisebericht fortzufahren.


08.09.2010



Für zwei Tage habe ich mir bei Farabees im Süden von Moab einen Jeep Rubicon reserviert um ein paar Offroad Trail zu fahren, jenseits von dem was man mit einem normalen Midsize Miet SUV anfangen kann.

Im letzten Jahr habe ich Blut geleckt mit dem Befahren von Backroads. Strecken wie Shafer Trail, zum Musselman Arch oder die Zwiebelbachstraße haben mir so gut gefallen, dass ich unbedingt erneut solche Strecken fahren will.

Gedacht habe ich zunächst an Strecken wie Gemini Bridges, Secret Spire oder Long Canyon. Da ich mir aber im letzten Jahr das Buch „Moab, UT Backroads & 4-Wheel Drive Trails“ von Charles A. Wells gekauft habe, fand ich beim durchstöbern viele schöne Bilder von Trails aus der Abteilung "Difficult Hard Core Challanges". Aber die kann man natürlich nicht mit einem Midsize SUV und schon gar nicht mit 2WD fahren.

Also habe ich erst mal im Internet nach den Jeepvermietern in Moab gestöbert, habe einige angemailt, wie das denn ist mit dem Mieten wenn man kein US-Bürger ist. Ist alles kein Problem man muss nur die angebotene CDW mit buchen. Leider gibt es nicht wie bei den normalen Autovermietern die Möglichkeit die Haftpflichtdeckung zu erhöhen, so dass man nur mit der geringen Standarthaftpflicht unterwegs ist. Aber mal ehrlich, die Wahrscheinlichkeit dass man auf einem Offroad Trail jemanden hinten drauf fährt ist gering.

Ein teurer Spaß ist das natürlich auch. 480 $ habe ich mit allem drum und dran für die zwei Tage gezahlt.

So nun aber genug der Vorreden, früh bin ich der Erste bei Farabees. Das Personal ist sehr freundlich die Übergabe erfolgt schnell. Heute stehen jede Menge rote Jeeps da, man sagt mir dass sie gestern erst spät zurück gebracht worden sein.

Die Jeeps sind spartanisch ausgestattet die Füße stehen auf dem blanken Bodenblech, aber wozu braucht man mehr. Die Klimaanlage meint der nette Herr werde ich wohl nicht brauchen angesichts des eher regnerisch daherkommenden Wetters und die Differentialsperre wohl auch nicht.

Es gibt noch eine Eisbox mit einer Füllung Eis und ich könne mir ruhig für morgen wieder eine Füllung holen.

Das Abenteuer kann los gehen. Ich habe ein Stoffverdeck gewählt. Da die hinteren Seitenteile und das Heckteil schon abgebaut sind und es draußen noch recht frisch ist zieht es ganz schön von hinten an den Hals. So dass ich zunächst die warme Jacke anziehe und bis zum Hals zumache.

Zum einfahren habe ich mir Gemini Bridges ausgesucht. Das erste Stück oberhalb der 191 ist schon ein ganz ordentlicher Anfang mit vielen groben Steinen und kleinen Stufen. Ich denke mit einem normalen SUV würde ich das nicht unbedingt fahren wollen. Schaut man von hier oben hinüber nach Moab so sieht das Wetter nicht gerade erfreulich aus Blitze zucken und leise hört man Donnergrollen. Dann geht der Regen auch schon los wenn auch eher ein leichter Regen.














Für mich immer wieder faszinierend ist der Blick hinüber über die nassen versteinerten Dünen die leicht von der Sonne beleuchtet werden. Bereits vor einem Jahr hatte ich eine solche Wettersituation.














Doch zu meinem erstaunen kommt das schlechte Wetter aus Moab doch nicht her zu mir. Die weitere Fahrt zu den Gemini Bridges führt durch eine abwechslungsreiche und schöne Landschaft ist aber nicht schwierig zu fahren. Zunächst erreicht man einen Aussichtspunkt von dem man hinüber zu den Bridges sehen kann.














Wenige hundert Meter weiter erreiche ich den Trailhead für den kurzen Weg zu den Gemini Bridges. Nur wenige Menschen sind außer mir hier, es ist richtig schön hier.














Zurück am Parkplatz steht der Jeep in der Sonne und wenn ich so in die Runde schau sehe ich keine Wolken mehr, es ist Zeit das Verdeck zu öffnen. Dabei stellt ich allerdings heraus, dass die Stangen des Verdecks schon ganz schön gelitten haben, eine ist abgebrochen und alleine tut man sich ganz schön schwer es zu öffnen.

Ich fahre weiter Richtung 313 und mit erstaunen stelle ich fest, dass hier in der Ecke auch Erdöl gefördert wird.









Mein nächste Ziel erreiche ich über die Dubinky Well Road, dann kurz vor dem Windrad links abbiegen.










Kenner wissen jetzt mein Ziel ist Secret Spire. Dank der guten Beschreibung einiger Forumsmitglieder war es auch problemlos zu finden.
























Die Sonne lässt sich auch ab und zu blicken so das es schöne Bilder gibt. Nach kurzer Brotzeit auf der hinteren Stoßstange geht es zurück.










Mein nächstes Ziel ist Dellenbaugh Tunnel, die Zufahrt hier stellt schon etwas mehr Ansprüche an meine Amateurfahrkünste, da sind schon ein paar ganz ordentliche Felsstufen dabei.









Irgendwann habe ich mich dann wahrscheinlich verfahren denn ich finde auf einer Felsplatte keinen Weg mehr weiter und kehre wieder um weit kann es aber eigentlich nicht mehr sein.









Dieses Wasserloch hätte ich eigentlich auch umfahren können aber nein, wie ein kleines Kind muss ich da natürlich durch. Dabei spritzt die braune Brühe höher als die Windschutzscheibe und mein Hut und T-Shirt weisen dreckige braune Flecken auf.

Es ist ungeheuer von Vorteil wenn man die Reiseberichte aufmerksam liest so habe ich nämlich von der Spring Canyon Bottom Road erfahren (danke Willi) auf die ich jetzt abbiege. Die Anfahrt ist ja ganz schön lang aber irgendwann geht es dann endlich runter zum Bottom. Also ängstlich sollte man nicht gerade sein aber eigentlich ist nichts dabei hier runter zu fahren.









Ich wollte den Green River mal von Nahem sehen, weit ist es nicht mehr, da muss ich mich entscheiden rechts oder links ich wähle rechts den Weg zum Hey Joe Canyon aber nach etwa einhundert Metern wird der Weg schon ziemlich schmal und ich fahre wieder rückwärts, was ehrlich gesagt gar nicht so einfach ist weil man hohe Steine und ähnliches nicht so gut sieht.

Schließlich erreiche ich den Green River. Den Spuren nach scheint es hier unten auch eine größere Anzahl Rinder zu geben. Inzwischen ist es auch ordentlich heiß geworden, so dass ich gerne die Klimaanlage anstelle um die Füße zu kühlen.



















Es ist noch Zeit bis zum Abend deshalb peile ich mal den Park vom Toten Pferd an, den Dead Horse State Park, den hatte ich letztes Jahr ausgelassen. Vom Aussichtspunkt hat man einen herrlichen Blick auf die Schleife des Colorado River und den Shafer Trail im Hintergrund, die Seen der Pottascheherstellung und unter mir liegt die Straße auf der ich vor einem Jahr unterwegs war.




















Als Abschluss dieses ereignisreichen Tages ist die Fahrt durch den Long Canyon geplant. Diese Strecke durch das wunderschöne Tal ist der krönende Abschluss.















































Nach so einem Wahnsinnstag fehlt noch das krönende Dinner. Heute gehe ich zur Moab Brewery. Da ich ja alleine bin schickt man mich in die Bar aber selbst hier ist schon alles besetzt, so dass ich etwas warten muß.

Die attraktive Bardame kenne ich noch vom letzten Jahr, da sollte sich mal deutsches Personal eine Scheibe abschneiden, wie die drei Bier auf einmal einschenkt. Na gut denn Hahn aufmachen und einfach laufen lassen, das geht halt mit deutschem Bier nicht.

Man kann nicht jeden Tag ein Steak essen, also gibt es heute Hüchenbrust mit Jack-Daniels-Sauce. Die ist sehr lecker, aber mit Beilagen ist es dann doch auch sehr reichlich.

Natürlich gibt es hinterher noch ein paar Bierchen zum Ausklang dieses tollen Tages.

Anti

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Re: On the Road and Off the Road
« Antwort #25 am: 11.10.2010, 09:18 Uhr »
Wow! Was für eine Fahrt! Bin froh, dass ich dabei war. Denn $480 muss man erst mal übrig haben. Ich habe mich als Ersttäter dafür entschieden dafür lieber ein paar Tage mehr unterwegs zu sein um "einen Überblick zu gewinnen". Aber deine Bilder begeistern!

Anti

Angie

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Re: On the Road and Off the Road
« Antwort #26 am: 11.10.2010, 21:52 Uhr »

Hallo Claus,


ich bin überwältigt :D Solche Pisten liebe ich heiß und innig, mit diesem Tag hast du mir richtig ins Herz geguckt :D
Dass du dann noch "meinen" Jeep fährst - echt gut, nur mit dem feinen Unterschied, dass ich in den letzten Jahren die 4-door-Variante bevorzuge.

Bin schon auf den nächsten Bericht gespannt.


LG, Angie
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Angie

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Fistball

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Re: On the Road and Off the Road
« Antwort #27 am: 12.10.2010, 07:57 Uhr »
09.09.2010


Fragen über Fragen:

Wird das Wetter gut bleiben?
Kann man den gestrigen Tag noch toppen?
Werde ich das Offroad Abenteuer heil überstehen?




Im Tagesbericht findet Ihr die Antworten.

Für heute habe ich mir einiges vorgenommen. Als blutiger Offroad Anfänger möchte ich heute zwei von Wells als schwierig gekennzeichnete Trails fahren und das auch noch ganz alleine.

Manche werden sagen es ist leichtsinnig und mögen vielleicht auch recht haben. Ich denke aber wenn man das entsprechende Gefühl für das Autofahren und den eingebauten Popometer mitbringt ist die Gefahr eines Unfalls sehr gering.

Ich habe mir den Sevenmile Rim ausgesucht, wahrscheinlich von den schwierigen Trails einer der leichtesten.

Zunächst zum Wetter, Sonnenschein ist angesagt es verspricht ein herrlicher Tag zu werden.

Der Sevenmile Rim Trail beginnt etwa einen Kilometer nach der Abzweigung von der 191 zum Canyonlands Nationalpark - Island in the sky. Links zweigt die Cotter Mine Road ab die man zunächst befährt.

Dann zweigt der eigentliche Trail links ab und führt in einigen Serpentinen den Berg hoch.
Ab und zu zeigt sich an doch recht erheblichen Stufen und steilen Felspassagen was man mit einem entsprechenden Auto alles machen kann. Ich bin sehr erstaunt wie einfach es mit diesem Fahrzeug geht entsprechende Hindernisse zu überwinden. Noch erstaunter bin ich als mich an einem steilen stufigen Felsstück zwei Quadfahrer überholen. Diese Fahrzeuge klettern da hoch als wäre es nichts.

Oben angekommen bietet sich ein herrlicher Ausblick auf die US 191 und den Arches Nationalpark. Über Felsstufen und andere Hindernisse führt die Strecke entlang des Rim oberhalb der 191.



















Wenn man auf Felsflächen die Orientierung verlieren kann sind weiße Striche aufgemalt um den Weg zu markieren. Meistens erkennt man aber auch so wo der Weg weiter führt.

Zum Uranium Arch führt ein Abzweig den man umgehen könnte aber gerade die Fahrt zum Uranium Arch hat einen besonderen Reiz. Kurz vor dem Arch geht es eine steile Slickrock Abfahrt hinunter. Da muss ich doch erst mal aussteigen und mir das ganze ansehen, das geht ganz schön runter und dann gleich eine scharfe Kurve im Sand.

Zuvor muss ich meine Videokamera aufbauen, denn das muss gefilmt werden. Dann geht’s runter, absolut problemlos denn die grobstolligen Reifen des Jeep haben richtig Grip. Es ist ein Kinderspiel.

Sollte ich jemals meine Videokassette heil aus der inzwischen defekten Kamera bekommen so werde ich noch ein paar Videos nachliefern.














Der Uranium Arch selbst ist jetzt nicht so spektakulär wie die Anfahrt aber auf jeden Fall ganz nett. Über Felsflächen die mit Markierung versehen sind gelang man wieder zum eigentlichen Trail. Nun geht es eine Weile einfacher dahin auf einem teils heftig sandigen Weg ist es einfach sein Spur zu finden.
















Natürlich muss ich auch den kleinen Abstecher zum Sevenmile Canyon Overlook fahren. Dort genieße ich den Ausblick über den Sevenmile Canyon, Die Serpentinen der Zufahrtsstraße zum Canyonlands Nationalpark und die Las Sal Mountains im Hintergrund.





















Der Weg nähert sich den Monitor und Merrimac Buttes um schließlich zwischen beiden hindurch zu führen, hier begegne ich einer Familie mit Montainbikes, wie die Wohl hierher gekommen sind?















Jetzt komme ich zur nächsten Schwierigkeit unterhalb des Merrimac Buttes führt die Strecke über Slickrock zunächst bergan im dann zu drehen und quer zum schrägen Fels weiter zu führen bis es schließlich links wieder hinunter geht. Einiges habe ich über diesen Abschnitt gelesen in verschiedenen Foren, auch dass man Ihn wegen der Schrägfahrt nicht unbedingt fahren soll als Anfänger. Aber ich habe mir gedacht, wenn andere mit einem solchen Fahrzeug das fahren, warum soll ich das nicht können.










Also geht es hoch und dann nach links dabei auch noch auf die weißen Wegmarkierungen achten. Die Schrägfahrt ist schon aufregend, der Adrenalinspiegel steigt. Um den Oberkörper in halbwegs aufrechter Position zu halten, ist meine rechte Hand am Haltegriff über dem Handschuhfach an der Beifahrerseite währen die rechte lenkt.

Dann einlenken nach links fast hätte ich die weiße Markierung übersehen. Es geht wieder bergab ich kann ausatmen. Auf dem nun folgenden Felsrücken begegnet mir ein Gruppe Endurofahrer, meine letzte Begegnung für heute.










Ab jetzt geht es nur noch leicht dahin, denke ich. Aber ich habe es noch nicht aus gedacht als ein steiler zerklüfteter Felsabstieg kommt. Na gut, das hatte ich heut auch schon, wird kein Problem sein. Aber am Ende des Felsstücks kommt noch ein heftige Stufe und mit Schwung stürz der Jeep am Heck hinunter und ich bekomme einen heftigen Schlag. Huch!!! Schon wieder ein schlag auf den Ellenbogen, das gibt bestimmt blaue Flecke. Dummerweise ist der Ellenbogen bei normaler Lenkradhaltung genau über dem Türhaltegriff und bei heftigen Bodenschlägen schrägt der Ellenbogen dort auf. Wäre ich jetzt ein US-Bürger, gäbe das einen schönen Prozess um 1 Mio Schmerzensgeld.

Aber nicht nur mein Ellenbogen ist aufgeschlagen sondern auch Metall auf Fels. Ich sollte vielleicht doch besser mal nach schauen ob alles in Ordnung ist, aber ich kann nichts feststellen es tropft kein Öl und sonst sind auch keine Ungereimtheiten zu erkennen.

Ich erreiche die Determination Towers und auf dem Felsplateau daneben ist es Zeit für die Mittagsrast. Die Hecktür wird aufgeklappt und die breite Stoßstange dient als Sitzfläche. Nun zeigt sich der Fehler den ich gemacht habe, ich habe mir kein frisches Eis für die Kühlbox geholt. Das Eis für die Kühlbox ist halb geschmolzen und durch die vielen Stöße sind Schinken und Käse in das Wasser gefallen, aber es schmeckt trotzdem. Der Käse ist zwar außen etwas nass aber schmeckt nur der rohe italienische Schinken hat an Geschmack verloren.




















Als ich so da sitze und mir die Sonne auf den Bauch scheint, fällt mir noch meine offene Rechnung mit dem Delicate Arch aus dem letzten Jahr ein, als ich meine Wanderung wegen geringer Aussichten auf einen Sonnenuntergang gestrichen hatte. Aber heute, heute könnte es einen schönen Sonnenuntergang geben, das hieße aber den Jeep schon vor 6 Uhr zurückgeben. Na mal sehen wie sich der Nachmittag entwickelt.

Der weitere Weg ist recht einfach er führt entlang des Tusher Canyon in einem Wash. Es macht auch hier Spaß man kommt sich vor wie auf der Bobbahn, offensichtlich haben die Quads hier aus Sand wahre Steilkurven herausgearbeitet. Der Trail endet an der Blue Hills Road.










Ich fahre zurück nach Moab und in Ortsmitte links über die Sand Flats Road zur Sand Flats Recreation Area. Fins and Things heißt der Trail für den Nachmittag. Er besteht aus zwei Sektionen. Ich beschließe die erste Sektion zu fahren und dann zu entscheiden ob die Zweite folgt oder ob ich den Delicate Arch vorziehe.

Fins and Things ist ein richtiger Funtrail und sowohl landschaftlich als auch fahrerisch ganz anders als der Sevenmile Rim. Meistens geht es den Slickrockhügel hinauf, auf dem Kamm entlang und dann wieder hinunter, es macht Riesenspaß. Im hintergrund wie hier überall wieder die La Sal Mountains.













































Nach der ersten Sektion entschließe ich mich doch für den Delicate Arch und fahre zu Farabees um den Wagen abzugeben.

Ich habe noch etwas Zeit und gehe noch mal ins Inca Inn. Etwa um ¾ Fünf breche ich auf. Schließlich sind ja auch noch ein paar Meilen zu fahren. Im Park geht es zäh, zuckelt doch andauernd ein Touristenbus mit Japanern mit 35 Mph vor mir rum. Am Parkplatz dann bei Wolfs Ranch das Debakel, kein Parkplatz mehr, bin ich schon zu spät? Was wollen die alle da? Gegenüber ist noch ein Busparkplatz da schaut es ganz gut aus. Ach nein jetzt fährt doch so ein Schlitzauge in den letzten freien Parkplatz. Aber daneben, daneben ist noch ein Streifen Asphalt, da passe ich doch noch hin. Darauf hin kommt aber das Schlitzauge zurück und stellt sein Auto gleich no etwas weg von meinem. Na bitte es geht doch.










Was wollen eigentlich die vielen Leute hier? Auf dem Trail geht es ja zu wie in Las Vegas am Strip. Und lauter Asiaten, wo kommen die bloß alle her. Je weiter ich nach oben komme, um so weniger werden die Leute und viele sind auch auf dem Rückweg. Ja wollen die den keinen Sonnenuntergang sehen?

Kurz vor dem Ziel gibt es das berühmte Loch in der Wand das viele übersehen und ermöglicht den ersten Blick auf den Arch.




















Boa eh, da ist ja ganz schön was los hier. Es ist kurz nach 6 also noch fast eineinhalb Stunden bis zum Sonnenuntergang ich suche mir einen Platz und baue das Stativ auf die Sonne ist von Wolken verdeckt na ich hoffe das wird noch was heute.

Da!! Da der Arch im Sonnenlicht klack, klack, klack und schon ist es vorbei, die Wolke ist wieder da und sie zieht sehr langsaaam.

Das gibt Zeit sich die Leute anzuschauen und zu hören. Neben mir ein paar Amerikaner mit tollen riesigen Fotoapparaten, scheinen Profis zu sein. Sie überhalten sich über alle Möglichen Arten den Arch und den Hintergrund gut aufs Bild zu bringen. Sprachen hört man viele Deutsch, Österreichisch, Schweizerisch, Französisch, Italienisch, Spanisch und Asiatisch.

Es weht ein heftiger Wind fast schon ein Sturm.















Nach einer halben Stunde wandere ich wo anders hin. Eineinhalb Stunden bei jedem sich bietenden Sonnenstrahl den Bogen immer aus dem selben Blickwinkel fotografieren ist doch langweilig.

An dem neuen Standort kann ich mich auch ordentlich hinsetzten ab und zu einen Schluck trinken oder etwas naschen. Schließlich muss man ja die Zeit irgendwie rum bringen.

Immer wieder versuchen asiatische Ladies sich unter den Bogen zu stellen um fotografiert zu werden. Dabei ist der Sturm der immer wieder die Röcke heben will das eine Problem und die johlende Fotografenmenge die die Störfaktoren dort einfach weghaben will das zweite.

Ich verstehe das nicht, wenn man 2 Stunden da hockt, dass das eine Foto das man vielleicht nicht machen kann weil jemand dort steht, so wichtig ist.









Etwa eine halbe Stunde vor Sonnenuntergang verschwinden die Wolken und die Sonne färbt den Arch erst golden, dann orange und schließlich fast rot.

Jetzt kann ich verstehen warum so viele Menschen hier sind um diesen Sonneuntergang zu sehen, ich bin froh dass ich dies heute auch getan habe.











Der Rückweg geht relativ schnell von statten, aber am Parkplatz ist es schon fast dunkel. Ein Auto nach dem anderen fährt Richtung Ausgang. 45 Mph? Na ja 50 oder 55 kann man da schon fahren um diese Zeit. Doch dann sehe ich die rot-blaue Festbeleuchtung am Straßenrand. Den Ersten haben die Ranger schon rausgeholt, wie schön jetzt alle auf einmal 45 Mph fahren.

Inzwischen meldet sich natürlich auch der Hunger, trotzdem fahre ich schnell ins Hotel um ein paar saubere Jeans anzuziehen. Ich will heute mal Sunset Grill ausprobieren. Aber irgendwie hat das ganze nicht mein Vertrauen. Auf dem Parkplatz stehen kaum Autos, ich fahre doch wieder runter und zu Buck’s Grill House, da weiß ich was ich bekomme.

Heute beschließt wieder ein lecker Steak den Abend.

Bleiben am Schluss noch die Antworten auf die Fragen übrig.

Ja man kann den gestrigen Tag noch toppen und ich habe alles gut überstanden es war einfacher als ich es mir vorgestellt hatte.

Anti

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Re: On the Road and Off the Road
« Antwort #28 am: 12.10.2010, 09:42 Uhr »
Das hat richtig Spass gemacht! Allein vom mitlesen tun mir jetzt alle Knochen weh... Aber ich bleibe auf jeden Fall an Bord!

Dreamer

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Re: On the Road and Off the Road
« Antwort #29 am: 12.10.2010, 14:33 Uhr »
Das war ja echt der perfekte Urlaubstag (auch wenn ich schon vom Lesen der Jeeptour leichte Panikattacken gekriegt habe) .... der Jeep scheint dir ja so richtig ans Herz gewachsen zu sein, so oft, wie er auf den Bildern posieren durfte!!! ;-)
Auf jeden Fall ein klasse Bericht!