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Autor Thema: Out of the Desert- 3,5 Wochen Mountains, Deserts & Canyons m. Zelt u. SUV 09/07  (Gelesen 41702 mal)

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Canyoncrawler

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Hallo,

super, wir haben ja jetzt eine richtig muntere Truppe zusammen.

Willkommen Willi, Caro, Manni,Tissi, Greywolf, Rosi und Isa.  :rotor:

Sucht Euch ganz ungezwungen Euren Lieblingsplatz zum schlafen, ob Zelt, RV, Trailblazer, Motel oder Biwak im Freien, wir werden uns vor der Abfahrt wieder treffen.
Im Moment stocke ich gerade ein wenig, aber es geht bis Mitte der Woche noch weiter.

Zitat
Ist das der REI Shop in Henderson ?
Ja, in Henderson.
Gruss Kate
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2018:  Wandern & Paddeln Schluchten-ABC: Ardeche, Baume, Chassezac sowie Cote Vermeille

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Liberty

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Hallo Kate,

wenn ich auch im Motel übernachten kann, möchte ich ebenfalls noch mit!!!

Liebe Grüße

Gitte
Liebe Grüße

Gitte

Reisen ist tödlich für Vorurteile (Mark Twain)

Susan26

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Hallo Kate,

super, ein neuer RB, da bin ich doch auch dabei ... obwohl es ganz schön heiß ist - ich hoffe, dass wr nicht so lange in der Hitze ausharren müssen  :wink:
Ein schöner Anfang, bin gespannt, wo wir noch überall hinkommen  8)
Susan
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carovette

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    • carovette

wenn ich auch im Motel übernachten kann, möchte ich ebenfalls noch mit!!!
Liebe Grüße
Gitte

Schön, dann können wir Mädels uns ja ein Zimmer teilen :welcome:

lg caro

HBFire

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Hallo Kate,

bin Euch nun auch hinterher getrampt und nun in Euren Wagen zugestiegen. Das scheint ein spannender und interessanter Reisbericht zu werden bin auf jedenfall auf die weiteren Tage gespannt.

Gruß
Holger

Canyoncrawler

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Hallo Gitte, Caro, Holger und Susan,

schön dass Ihr auch dabei seit.  :D

Bin gestern mit dem Schreiben nicht fertig geworden, daher müssen wir noch etwas länger in der Hitze ausharren.
Ich hoffe ihr habt alle genügend Getränke gebunkert.
Gruss Kate
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Katja

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Hi Katja,
da bin ich doch auch wieder dabei!
Bei uns soll es im September ja auch wieder in den Südwesten gehen, da habt ihr sicher auch ein paar für uns interessante Punkte dabei...
Obwohl wir sonst auch lieber im Motel übernachten, überlegen wir, ob wir diesmal nicht doch 1-2x in der freien Natur nächtigen werden.
Bin schon gespannt!
Katja :D
Viele Grüße
Katja

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Ganimede

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Und ich darf doch auch nicht fehlen  :winke:   .... Wurde von Katja auf Katjas Reisebericht hingewiesen  :lol:

Gruß
Volker   

sunrunner

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Tag zusammen,

würde auch noch gerne mit, wenn es noch ein Plätzchen frei hat.  :roll:
Ausgezeichnet geschrieben bis jetzt. :hand:

Viele Grüße
Simon

Canyoncrawler

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Hallo Katja und Volker,
Hallo Simon,

schön dass ihr mit lest.

Ich hoffe es geht gleich weiter. Text ist fertig.

Edit:

Willkommen Peetzis-Fernweh!
Gruss Kate
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Peetzis Fernweh

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Und wann geht´s weiter?
Schwarzfahrer :rotor:

Canyoncrawler

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Tag 3 – Montag, 10.09.2007:

Death Valley NP – Death Valley NP

Als ich um etwa 7.00 Uhr die Augen aufschlage, vernehme ich das entfernte Heulen eines Kojoten. Frank ist auch bereits wach und fragt mich, hörst Du das ?
<Ja, ein Kojote.> -sage ich- <Nein> - geflüstert -  <dass meine ich nicht. Da ist etwas ganz in der Nähe beim Zelt.> Jetzt höre ich es auch, ein leises Scharren und ich denke an eines der niedlichen Hörnchen, aber ob es die hier gibt ? Durch das Moskitonetz des Schlafzeltes kann ich nichts erkennen. Frank will Gewissheit und öffnet leise die Reissverschlüsse und kriecht beinahe geräuschlos aus dem Zelt. <Kommt mal her.> <Was ist denn da?> Keine Antwort. Ich folge Frank weniger geräuschlos und ernte ein <Psst>. Dann sehe ich es auch. Unter den Bäumen am Zelt ist ein grosser Vogel und ich erhalte eine Lehrstunde in Biologie. Das ist ein Roadrunner, sagt Frank. Ein Wüstenrennkuckuck.

Foto
 
Ich bin mir nicht sicher, ob Frank mich verkohlen will, aber sein Blick verrät mir, dass er es ernst meint. Wir beobachten den flinken Vogel und leise hole ich aus dem Wagen die Kamera und pirsche mich an.  Das bleibt nicht unbemerkt und der Roadrunner zieht sich zurück, sodass ich ihm durch die Büsche hinterher schleiche und ihn leider nur noch von hinten erwische, bevor er sich mit schnellen Schritten ausser Sichtweite gebracht hat.

Für ein Zelt-Foto stülpen wir jetzt die Aussenhülle übers Innenzelt und richten uns fürs Frühstück. Im Kofferraum erwartet uns noch immer ein schreckliches Durcheinander und die Sitzgruppe ist schnell mit Tüten und Schachteln belagert. Fürs Croissant-Frühstück und den Gaskocher bleibt noch Platz und bei kräftig steigenden Temperaturen schwitzen wir im Halbschatten der Bäume vor uns hin. Während Frank die Matten einrollt und da Zelt abbaut, sortiere ich unsere Einkäufe. Heute Abend wollen wir bei Lone Pine, also in Bärengebiet, übernachten und dafür gilt es, die Lebensmittel und Kosmetikartikel so zu sortieren, dass wir sie mit wenigen Handgriffen in der metallenen Bärenbox auf dem Stellplatz verstauen können. In die grosse Kunstoff-Aufbewahrungsbox von Walmart verstauen wir soweit alle Lebensmittel, Einiges kommt in die Styropor-Kühlbox. Kosmetikartikel werden aus dem Koffer gekramt und kommen in mitgebrachte durchsichtige Plastiktaschen. Zum Schluss durchsuchen wir nochmal die Koffer und die Rucksäcke und verstauen auch noch Kaugummi, Bonbons und Labello. Bis wir fertig sind, sind mehr als 2 Stunden vergangen und wir sind die letzten auf dem Campingplatz. Dafür herrscht Ordnung im Kofferaum und auf der Rückbank des Wagens.

Foto

Die Ranger haben bereits ihre Patrouille absolviert und wir sind alleine. So nutzen wir unter Sichtschutz des Trailblazers die Gelegenheit für eine weitere Outdoordusche, entsorgen unseren stattlichen Berg leerer Wasserflaschen im Recyclingcontainer und verlassen um etwa 10 Uhr den Campingplatz in Richtung Visitor Centre. Am Abend vorher hatten wir versucht, an den Automaten einen Jahrespass zu kaufen. Dieses war nicht möglich und wir holen es jetzt nach. Zusätzlich zum Pass erhalten wir eine Art Bon, den wir an der Windschutzscheibe anbringen sollen. Nachdem wir uns etwas im Visitor Centre umgesehen haben, stellen wir uns am Rangerpult an, um nach den Strassenzuständen der Titus Canyon Road zu fragen. Der Ranger mit wettergegerbten Gesicht greift unter die Theke und zaubert eine Kopie einer topographischen Karte hervor. Auf der Rückseite findet sich eine Beschreibung der Strasse. Er erläutert uns die Einwegproblematik und gibt uns eindringlich zu verstehen, dass wir ausser genügend Wasser auch Lebensmittel mitnehmen sollen, da auf dieser rauen, einsamen Strasse im Falle einer Panne nicht mit unmittelbarer Hilfe zu rechnen ist. Die Ranger patroullieren die unbefestigte Strasse in Abständen von 1-2 Tagen. Wir erklären, dass wir ausser ausreichend Wasser und Lebensmitteln für mehrere Tage auch unsere gesamte Campingausrüstung an Bord haben. Er empfiehlt uns die Wanderung durch den Upper Titus Canyon und mahnt zum Aufbruch, damit wir vor Einbruch der  Dunkelheit wieder Asphalt unter den Rädern haben.

Das lassen wir uns nicht 2x sagen und bewaffnet mit dem Titus-Canyon Blatt, der Besucherkarte und einem Merkblatt in deutscher Sprache machen wir uns auf den Weg in Richtung Beatty. Wir folgen der Strasse 190 nach Westen, biegen ein auf die Beatty Cutoff Road und stoppen als die Strasse sich besonders malerisch durchs Tal des Todes schlängelt.



Bei etwa 40° Aussentemperatur wird jeder Fotostopp eine schweisstreibende Angelegenheit und schon bald haben wir wieder ein Häufchen Plastikflaschen im Auto liegen. Nach 10 Meilen stossen wir auf die 374 East, die sich als Daylight Pass Road durchs Hells Gate und über den 1316 m hohen Daylight Pass windet. An der California/Nevada Stateline stoppen wir für ein Foto und passieren die Abfahrt zum Titus Canyon die wir uns gut merken.

Unser erstes Ziel ist Rhyolite Historic Townsite, eine 1904 nach Goldfunden entstandene Minenstadt. In der Boomzeit des Bullfrog Mining District zwischen 1905 und 1910 lebten hier mehr als 8.000 Einwohner und Rhyolite stieg zur drittgrössten Stadt Nevadas auf. Nachdem 1914 die Goldvorkommen erschöpft waren, erfolgte der rasche Niedergang. Zuletzt schloss 1919 die Poststation. Die Häuser wurden grösstenteils aus Holz errichtet und so stehen heute nur noch die Ruinen der steinernen Gebäude, wie ein Bankhaus, Bahnhofsgebäude, Gefängnis und ein Hotel sowie einige wenige Holzbauten. Dazu ein alter Truck und eine altertümliche Telefonzelle beim Rhyolite Mercantile.



Foto Bankgebäude

Eine Kuriosität ist das Bottle House, das 1906 aus etwa 50.000 leeren Bush Beer-Flaschen aus dem benachbarten Saloon gemauert wurde. Ein verlassener Wagon der Union Pacific zeugt von den ehemals 3 Bahnlinien.

Foto

Zur Blütezeit Rhyolites wurde in 50 Minen Erz abgebaut. Für Verstreuung sorgten eine Oper, ein Schwimmbad, eine Symphonie, 3 Zeitungen sowie 19 Hotels und 18 Supermärkte. Nach Schlägereien und Schiessereien in den 53 Saloons der Stadt konnten die Plessuren im Krankenhaus wieder zusammengeflickt werden. Weitere Infos: http://www.rhyolitesite.com/tour.html

Nachdem mit einem robusten Zaun (das Bahnhofsgebäude) ...



... oder mit unübersehbaren Kettenabsperrungen der Zugang zu den einsturzgefährdeten Ruinen verwehrt wird und die allgegenwärtigen Klapperschlangenwarnschilder zu besonderer Vorsicht auf den mit Buschwerk überwucherten Wegen mahnen, verzichten wir auf die Besichtigung der Siedlungsreste abseits der Wege und machen uns auf dem Weg zum Bullfrog-Rhyolite Cemetery, denn Friedhöfe erzählen mehr über die ehemaligen Bewohner einer Stadt als die verfallenden Bauten. Der Friedhof liegt etwa 2 Meilen südlich der Stadt und neben dem verrosteten Tor heisst uns wieder ein „Caution Rattlesnakes“-Schild willkommen. Da der Friedhof aber spärlich mit Büschen bewachsen ist, treten wir ein und drehen eine Runde über das recht weitläufige Gelände.



Am auffälligsten ist eine Grabstätte die von einem Joshua Tree behütet wird.

Foto

Hier liegt Marie Elizabeth Madison alias Panniment Anne, eine Goldsucherin die dem städtischen Dasein entsagte und ein unabhängiges Leben in den Bergen und in der Wüste vorzog. Mehr Infos über Panniment Anne:
http://www.rhyolitesite.com/annie.html

Nach diesem Ausflug in die Vergangenheit ist unser nächstes Ziel Beatty, wo wir auf einen Burger hoffen und tanken wollen. Trotzdem wir mehrmals das Stadtzentrum kreuzen und auch die aussichtsreichsten Strassen abfahren, finden wir keinen Fastfood-Tempel und gönnen lediglich unserem Grauen (Trailblazer) einen grossen Schluck Benzin, damit er uns sicher durch den Titus Canyon bringt.

Zurück an der Abzweigung zur unbefestigten Titus Canyon Road beherzigen wir den Ratschlag des Rangers und schalten die Klimaanlage aus. Die 27 Meilen lange, nicht asphaltierte Strasse führt als breite Gravel Road vom Amargosa Valley westwärts zunächst schnurgerade auf die Hügelkette der Grapevine Mountains zu. Nach ein paar Meilen durch weites Buschland, säumen die ersten verwitterten Felsen unseren Weg und schon bald geht die Phantasie mit uns durch: wir fahren auf ein grosses, zur Fratze entstelltes Steingesicht zu, das über der Strasse lauert.



Doch wir meistern diese Prüfung und nach weiteren Meilen finden wir uns inmitten der gezackten Gebirgskette der Grapevine Mountains wieder, die in Gelb-Braun-Grautönen über noch farbenfroherem Grund aufragen.

Foto



Die bunten Gesteinsschichten im Titanothere Canyon erreichen wir nach dem White Pass. Hier lagern 30-35 Millionen Jahre alte Fossilien und im Jahr 1933 fand man hier den Schädel eines behornten Hufsäugetieres (Titanothere oder Bronthotherium). Die Felsen gleichen einem schlafenden Ungeheuer, von dem man nur den gepanzerten Rücken sieht (Sind die Titanotheres wirklich ausgestorben  :wink: )



Ohne Zwischenfall passieren wir auch dieses Hindernis und die Strasse windet sich weiter mit wechselnden Aussichten durch die gezackte Gebirgskette, wird jetzt zunehmend steiniger und schmaler und erreicht am Red Pass ihren höchsten Punkt. Red Pass ist eine der schönsten Aussichten und wir geniessen die kurvenreiche, holprige Auffahrt mit Blick auf den 1945 m hohen Thimble Peak zwischen Titanothere und Titus Canyon.



Auf 1600 m erreichen wir die Passhöhe und halten eine ganze Weile und geniessen die weitläufige, farbenfrohe Landschaft. Nach Abfahrt von der Passhöhe

Foto

erreichen wir schon bald die Ghosttown Leadville, bzw. dass was von ihr noch übrig ist. Einst zog die Stadt 300 hoffnungsvolle Glücksritter an und nach dem schnellen Aufstieg 1926 folgte nach dem Erschöpfen der Bleivorkommen binnen eines Jahres der Niedergang und im Februar 1927 wurde das erst im August 1926 geöffnete Postoffice wieder geschlossen. Die Gebäude verfielen und heute erinnern noch einige Minenschächten, Hütten und andere Siedlungsreste an die vergangenen Zeiten.

Foto

Nach passieren der Ghosttown erreicht die Titus Canyon Road den namensgebenden Titus Canyon.

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Hochaufragende Kalksteinklippen säumen die Weiterfahrt und wir erreichen den Trailhead des Upper Titus Canyon Hike. Trotzdem wir die grösste Mittagshitze bereits hinter uns gelassen haben, herrschen noch immer unbarmherzige Aussentemperaturen und zwei bereits in Ruhe durchgeschwitzte Canyoncrawler verspüren keine Energie um sich 2,5 Meilen one-way durch ansteigendes Gelände zu quälen. Ein Bighorn Sheep zeigt sich uns nicht und so steigen wir wieder ins Fahrzeug und geben unseren Grauen die Sporen. Auch bei Klare Spring zeigt sich uns keines der Dickhornschafe und nachdem wir die Petroglyphen bewundert haben, fahren wir weiter. Es ist nicht mehr weit bis zu den Titus Canyon Narrows. Hier schneidet die Strasse auf 1,5 Meilen Länge durch senkrechte Felswände, die sich bis auf Wagenbreite verengen. Wir parken im noch weiten Eingangsbereich der Narrows und erkunden die Engstellen zu Fuss.

Foto

Unsere Schritte hallen in den steilen Canyonwänden wieder. Zurück am Auto gönnen wir uns vor der Weiterfahrt erst mal einen Apfel und einen Energieriegel, die erste Mahlzeit seit dem Frühstück. Nach passieren der Narrows endet die Einbahnstrasse und die letzten 3 Meilen rechnen wir mit Gegenverkehr. Ausser uns wollte heute niemand den sehenswerten Titus Canyon erkunden, jedenfalls sind wir seit dem Tankstopp in Beatty keiner Menschenseele begegnet.

Panorama-Foto der Strasse

Über die Scottys Castle Road fahren wir zurück in Richtung Strasse 190 und kommen an sehenswerten Landschaften vorbei.



Foto

Wir gönnen uns einen Stopp an unserem Lieblingsviewpoint, dem Zabriskie Point. Mit einer Flasche Wasser bewaffnet nehmen wir den kleinen Anstieg in Angriff und werden mit einer der schönsten Aussichten im Park belohnt.



Unzählige Fotos später sind wir zurück im Auto und fahren in Richtung Badwater Basin Road. Diese Strasse sind wir bei unserer 1. USA-Reise nur bis zum Artist Drive gefahren und heute möchten wir uns endlich den tiefsten Punkt der westlichen Hemisphäre anschauen. Zuvor halten wir noch Ausschau nach dem Golden Canyon Trailhead, den wir uns für die Rückfahrt merken.

Am Devils Golf Course stoppen wir und erkunden die Salzpfannen. Durch die Füsse vieler Besucher sind die meisten Salzkrusten im vorderen Bereich zertrampelt und wir laufen etwa ½ Meile bevor wir auf unversehrte Krusten treffen. Hier wäre ein Holzsteg nicht schlecht, der den Untergrund vor den Fußabdrücken und damit vor Zerstörung schützt. Wir bleiben am Rand des zertrampelten Bereiches um diesen nicht noch weiter auszudehnen und schiessen ein paar Fotos.



Dieser mit braunen und weissen Salzkrusten überzogene und von Hügelketten eingerahmte  Teufelsacker bietet eine beinahe unwirkliche Szenerie, die noch durch die dunklen Wolken verstärkt wird, die sich über der Amargosa Range ballen. Zurück am Auto geht es nach einigen tiefen Zügen aus der Wasserflasche zum Badwater Basin. Wir stehen auf dem Grund eines ausgetrockneten Sees und die Markierung des Meeresspiegels in Form einer Tafel in den umliegenden Bergen zeigt uns, dass wir anderenorts eigentlich Taucherflossen und Neoprenanzug tragen müssten um uns in gleicher Tiefe aufzuhalten.



Wir folgen dem Holzsteg und schliesslich der ausgetretenen Spur bis tief hinein auf die riesige Salzpfanne. Zwischendurch immer wieder der Griff zur Trinkflasche. Inzwischen wird jeder von uns so 6 oder 7 Liter getrunken haben und Wasser ist noch immer ein köstliches und gut gehendes Getränk.

Zurück am Auto beschliesen wir, die Wanderung im Golden Canyon auf den nächsten Besuch im Park zu verschieben – zu einer anderen Jahreszeit bei angenehmeren Temperaturen. Stattdessen fahren wir bei unaufhaltsam sinkender Sonne in Richtung Furnace Creek. Für den Sunset an den Sanddünen bei Mesquite Flat sind wir zu spät dran, die Sonne ist bereits untergegangen. So halten wir nur kurz und diskutieren darüber, welchen Campground wir nehmen sollen.

Ich bin für Wildrose Canyon Campground, zumal ich inzwischen auf der Parkkarte gesehen habe, dass die Zufahrt über den Emigrant Canyon asphaltiert ist. Frank möchte lieber noch ein Stück in Richtung Lone Pine fahren und nachdem der einfache Emigrant  Campground wegen vieler spitzer Steine fürs Zelten ungeeignet ist, erreichen wir bei Dunkelheit die Siedlung Stovepipe Wells und nach Besichtigung des Campgrounds möchten wir am liebsten weiter fahren. Ich habe in den USA noch nie so verschmutzte und heruntergekommene Sanitäranlagen gesehen wie zu diesem Zeitpunkt auf auf diesem Platz. Da wir aber nicht wieder den ganzen Weg zurück fahren wollen, registrieren wir uns für eine Nacht und nachdem wir uns den Zeltplatz mit den wenigsten Kronkorken und den wenigsten Hinterlassenschaften im Feuerring ausgesucht haben, errichten wir unseren Schlaftempel für die Nacht und ich versuche mich in der Bedienung des neuen GPS-Gerät, das am nächsten Tag zum Einsatz bekommen soll.

Übernachtung: Panamint Springs Resort Campground 15 $ (Foto)
Gefahrene Meilen: 210
Gruss Kate
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Palo

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Toller Reisebericht mit herrlichen Bildern, macht Spaß mitzufahren :D
Gruß

Palo

carovette

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Ja - einfach nur toll. Schön, wie du uns an allem teilhaben lässt.

lg caro

lurvig

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grossartig! Toll geschrieben und bebildert.
Ich fahre dann auch mal mit ;)

Lurvig