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Autor Thema: Pacific Northwest Tour - Seattle, Oregon Coast, San Francisco - August 2009  (Gelesen 27546 mal)

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SEA2009

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Leider gibts heute nur wenige Bilder, beim Shoppen fotografiert man halt nicht so viel  :wink:

Sonntag, 23.8.2009: Red Bluff - Petaluma

Wir wollen heute auf der I-5 möglichst weit bis San Francisco vordringen und uns in Vacaville mit etwas Shopping belohnen. Nach dem ersten Zwischenstopp bei Starbucks in Red Bluff machen wir noch die Tour zu den Victorian Homes. Ich steige immer wieder aus dem Auto aus und laufe durch die Wohngegend bis mich Patrick wieder aufgabelt. Es sind zwei Alleen mit teils sehr schönen viktorianischen Häusern, teilweise aber auch dringend sanierungsbedürftigen.







Zwischendurch werden wir von den Squirrels abgelenkt, die hier direkt in der Wohnstrasse rumtoben. Wir können uns kaum an diesen putzigen Tierchen satt sehen. Zwei jagen sich gerade gegenseitig durch die Bäume.
Als kein Schild mehr auf weitere Häuser hindeutet fahren wir in den nächsten Ort zum Safeway und decken uns noch mit letzten Kleinigkeiten ein. Danach fahren wir die (teilweise langweilige) Strecke bis Vacaville nur mit kurzen Stopps durch. Zwischendurch fahren wir aber durch traumhaft goldene Hügel, was in Kombination mit dem strahlend blauen Himmel toll aussieht.

Daher kommen wir auch um 13:00 Uhr bereits in Vacaville an und können uns dem Shopping in den Premium Outlets widmen. Das Outlet ist sehr groß und wir laufen ausnahmsweise alles zu Fuß ab (im Gegensatz zu den Amis, die von Parkplatz zu Parkplatz fahren). Daher sind wir nach eher mäßiger Beute trotzdem sehr erledigt. Wir essen am späten Nachmittag noch bei McDonalds und landen kurz darauf im Stau Richtung San Francisco. Wir sehen auch bald was für den Stau verantwortlich ist, der Mittelstreifen des Highway hat Feuer gefangen und die Feuerwehr versucht das Feuer zu löschen. Patrick schließt gleich daraus, dass wohl jemand eine brennende Zigarette aus dem Autofenster geworfen hat, eine plausible Erklärung, aber was man damit für Schaden anrichten kann!

Es geht eher zäh aus Vacaville hinaus und eine digitale Anzeigetafel warnt uns auch vor Verzögerungen auf der 37. Daher beschließen wir, den stark befahrenen Bereich zu umfahren und kommen so noch in die Gelegenheit, Napa und Sonoma zu streifen. Wir fahren durch schöne Weinhügel und sehen traumhafte Weingüter. Der Umweg hat sich für uns schon gelohnt. Wir kommen gut nach Petaluma, sind aber von der Fahrerei und der Einkauferei ganz schön erledigt und bekommen im Best Western Petaluma Inn ein angenehmes Zimmer.

Ich schaffe es aber Patrick noch mal aus dem Zimmer zu bekommen, und wir besorgen noch schnell ein günstiges Kofferset, da einer unserer Koffer nicht mehr ordentlich rollt und die Einkäufe gut etwas zusätzlichen Platz gebrauchen können. Eigentlich wollten wir ein schönes Kofferset erstehen, aber wir wurden bisher nicht fündig und so ist das 4teilige Kofferset um 60 Dollar auch eine schöne Sache. Müde ziehen wir uns vor den TV zurück und sind gespannt auf die letzten Tage in San Francisco. Leider geht der Urlaub damit aber auch rasant dem Ende zu.

Gefahrene Meilen: 199
Hotel: Petaluma, BW Petaluma Inn
Bewertung: gutes Hotel, allerdings war die Umgebung in Petaluma nicht gerade reizvoll
1997: Helendale, CA - Las Vegas - Los Angeles - San Francisco
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SEA2009

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Hallo micha!
Ich wusste doch, dass zu einer Sache unbedingt noch etwas schreiben wollte, jetzt ist es mir wieder eingefallen:
Wenn ich mich nicht sehr irre, dann ist das hier doch das Battery Lighthouse - oder? [...] Habt ihr vielleicht auch so etwas gesehen?
Ja genau, aber bei uns war gar niemand beim Leuchtturm unterwegs, man wäre aber mit trockenen Füßen zum Leuchtturm und zurück gekommen.

Zitat
Und da wir natürlich auch hungrig waren, sind wir vorher zum Thai und haben uns als Take-Away was zu essen geholt
Lass mich mal überlegen, wir haben was mit Burgern gegessen, so lange ist das doch noch nicht her...  :kratz: aber ich kann dir auch nicht mehr sagen, aus welchem genau  :roll:

Zitat
Falls ja, ist es lustig, wir wollten da auch einen Sonnenuntergang sehen, was auch bis auf die blöden Kabel gut geklappt hat.
Wir sind danach nicht mehr zum Lighthouse zurück, sondern etwas weiter nördlich zwischen den Häusern zu einem Aussichtspunkt, da hatten wir dann uneingeschränkte Sicht  :wink:

Mein Bild ist nicht so toll wie deins... ich hängs trotzdem mal dazu, weil ichs nett finde, wie der Weg einfach aufhört oder sonst wohl direkt ins Wasser führt.
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SEA2009

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Montag, 24.8.2009: Petaluma – San Francisco

Heute steht unsere letzte Etappe in unserem Mietauto bevor. Es geht nach San Francisco. Zuvor, da wir mit Petaluma einen guten Startpunkt haben und nicht vor 15:00 Uhr im Hotel eintrudeln wollen, beschließen wir auf Point Reyes dem Leuchtturm noch einen Besuch abzustatten und nochmal etwas Küste zu sehen. Während uns der Morgen noch grau in grau in Petaluma begrüßt, zeigt sich unterwegs bald die Sonne und wir sind guter Dinge, dass wir das Meer wieder mal bei Sonnenschein sehen dürfen.

Aber wie es uns auch zuvor an der Küste ergangen ist, zieht der Nebel auf den letzten Meilen natürlich komplett zu und wir können das Lighthouse nur im kalten Nebel besichtigen. Die Anschlagtafel am Visitorcenter bestätigt das Wetter, allerdings mit dem Nachsatz „Hopefully sunny in the afternoon“. Im Moment sieht aber noch nichts nach sunny aus, also machen wir ein paar Fotos des Leuchtturms, der Seelöwen und vor allem der Tule Elks die uns hier laufend den Weg kreuzen.







Zurück ins Landesinnere, hier kommt natürlich die Sonne wieder brav zurück und damit auch die Hoffnung, vielleicht Stinson Beach im besten Licht präsentiert zu bekommen, aber auch daraus wird nichts.



Wir fahren also weiter auf dem Highway 1 und die Spannung steigt und plötzlich ist sie da: die Golden Gate Bridge. Ein toller Anblick, auf den ich mich lange gefreut habe. Erst mal heißt es aber aufpassen, dass wir die Ausfahrt zur Conzelman Road nicht verpassen. Klappt auch sehr gut und so stehen wir wenige Minuten später auf dem obersten Aussichtspunkt, der allerdings nicht den idealen Blick zulässt. Es ist zwar nicht direkt neblig, aber etwas dunstig. Von weiter unten bekommen wir dann die bessere Sicht auf die Stadt hinter der Brücke.





Auf dem offiziellen Aussichtspunkt unterhalb der Brücke sieht man richtige Menschenmengen also fahren wir direkt Richtung City, natürlich über die Golden Gate Bridge. Wir kommen trotz Einbahnen und Verkehr gut zum Hotel und bringen unsere Koffer aufs Zimmer, packen kurz ein, was wir für den restlichen Tag benötigen und machen uns dann wieder auf den Weg, um das Auto zurückzugeben. Die Abgabestation von Alamo ist nicht gerade ein Highlight, ich denke, wenn man es vermeiden kann, hier ein Auto abzuholen, dann sollte man das tun. Am Flughafen in Seattle hat das alles deutlich organisierter gewirkt als hier.

Patrick ist froh, als wir das Auto abgegeben haben, dass er jetzt nicht mehr durch die Strassen von San Francisco fahren muss. Das kostet doch sehr viel Konzentration und vom Sightseeing hätte er nicht viel. Wir laufen weiter Richtung Union Square und besorgen uns erstmal den 3-Tages-Muni-Pass und bekommen auch gleich die Erklärung, wie wir zu Pier 33 kommen. Mit der F-Line fahren wir dann dort hin, essen noch eine Kleinigkeit und dann ist es Zeit für die Alcatraz Night Tour.





Nach der Fahrt mit dem Boot ist mir prompt wieder etwas schwindlig. Scheint also was dran zu sein, an meiner Reisekrankheit, aber das vergeht auch schnell wieder. Wir bekommen einige Erklärungen von einem „lebenden Reiseführer“ und kurz darauf die Kopfhörer für die Audiotour. Das ist wirklich eine tolle Sache und sehr gut gemacht. Man wird durch die Gänge geführt, vieles wird erklärt und die passenden Geräusche gibt’s im Hintergrund. Kann ich nur empfehlen.









Da wir recht müde sind, nehmen wir das erste Boot um 08:40 zurück ans Festland. Wiederum mit der F-Line fahren wir weiter am beleuchteten Fishermans Wharf vorbei und sind dann mit wenigen Schritten im Hotel. Hier folgt noch eine kleine Enttäuschung: Internet kostet gesalzene 10 Dollar extra pro Tag. In jedem mittelprächtigen Super 8 ist das gratis, aber hier wird dafür abkassiert.

Gefahrene Meilen: 110
Hotel: San Francisco, Hyatt at Fishermans Wharf (über Priceline)
Bewertung: Internet extra und teuer, lästiges, durchgehendes Geräusch, Zimmer durchschnittlich
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mrh400

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Hallo,
Die Abgabestation von Alamo ist nicht gerade ein Highlight, ich denke, wenn man es vermeiden kann, hier ein Auto abzuholen, dann sollte man das tun.
das muß Bush Street gewesen sein - ich habe mir heuer beim Vorübergehen nicht verkneifen können, die Warteschlange aufzunehmen :lol:
Gruß
mrh400

SEA2009

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:shock:
Ja, wir waren bei der Abgabestation in der Bush Street! Zum Glück nicht in so einer Schlange! Wenn ich denke, wie schlecht die organisiert sind und wie wenig Autos dort zur Verfügung stehen, dann hat das sicher Stunden gedauert, bis die alle ihr Auto hatten. Grausam!

Hab das Bush Street im Text wohl irgendwie unterschlagen. Das ist schon so eine Sache... manche Dinge sind "eh klar" und die vergisst man dann hinzuschreiben :wink: Schwerer Anfängerfehler :baby:
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mrh400

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Hallo,
Ja, wir waren bei der Abgabestation in der Bush Street! Zum Glück nicht in so einer Schlange! Wenn ich denke, wie schlecht die organisiert sind und wie wenig Autos dort zur Verfügung stehen, dann hat das sicher Stunden gedauert, bis die alle ihr Auto hatten.
das war übrigens ein normaler Freitag vormittag, so kurz nach 10.00. Eine gute Stunde früher war die Schlange noch etwas kürzer  :lol: :lol:

Hab das Bush Street im Text wohl irgendwie unterschlagen. Das ist schon so eine Sache... manche Dinge sind "eh klar" und die vergisst man dann hinzuschreiben :wink: Schwerer Anfängerfehler :baby:
Man muß ja nun wirklich nicht jedes Detail hineinschreiiben - manches ist klar (z.B. diese Station für die, die sie kennen - anderen würde es eh' wenig sagen), manches erscheint klar, manches vergißt man einfach - wichtig ist doch, daß der subjektive Gesamtwindruck rüberkommt - und da ist Dein Bericht Spitze.
Gruß
mrh400

SEA2009

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Dienstag, 25.8.2009: San Francisco

Heute ist Patricks Geburtstag! Also lasse ich ihn erstmal verdient ausschlafen und genieße den extra Schlaf ebenfalls. Ich bin mitten in der Nacht aufgewacht und konnte aufgrund eines ständig anhaltenden Maschinengeräusches lange nicht mehr einschlafen. Obwohl das Hotel angesichts der Sterne das beste sein sollte, hat es bei mir schon mächtig Minuspunkte gesammelt. :roll: Irgendwann gings dann wohl doch und wir wachen erst so gegen 10 Uhr auf. In der Zwischenzeit haben ihn schon einige Glückwünsche am Telefon und per Mail erreicht und er bringt sich erst mal auf den neuesten Stand.

Danach machen wir uns auf die Suche nach unserem Caramel Latte und werden ganz in der Nähe fündig. Mit Kaffee in der Hand lässt es sich gut laufen, also spazieren wir bis zu den Seelöwen an Pier 39. Man könnte stundenlang zusehen, wie sie sich übereinander schichten, Yoga machen oder andere von den Plattformen jagen.





Danach laufen wir über den in den Morgenstunden angenehm ruhigen Pier 39 zurück, den Rummel der sonst hier herrscht brauchen wir nicht unbedingt. Dann macht sich der Hunger bemerkbar und wir stehen kurz darauf vor dem ersten IHOP unseres Urlaubs und freuen uns auf ein typisch amerikanisches Frühstück. Mit sunny side ups, bacon, ausgezeichnetem french toast und pancakes lässt sich so ein Tag in San Francisco sicher gut überstehen.

Wir besprechen noch mal kurz, ob wir zusätzlich zum MuniPass auch eine Hop on Hop off Tour in Anspruch nehmen sollen, aber ich habe im Walgreens einen Stadtplan mit Übersichtsplan über alle Bus- und Bahnlinien gekauft und damit sollten wir eigentlich auch alle Stationen, die wir sehen möchten erreichen können. Man ist der Stadt auch irgendwie näher, wenn man den öffentlichen Verkehr nutzt. Wir wollen zuerst Richtung Lombard Street, warten aber über eine halbe Stunde auf der/die/das CableCar. Kurz darauf sehen wir, warum wir so lange warten mussten: Eine der Bahnen wird abgeschleppt, es gab also einen Defekt.





Nach zwei übervollen Cablecars erwischen wir dann endlich eine, die noch Platz hat und fahren damit ans obere Ende der Lombard Street. Wir laufen die Stufen neben der kurvigen Strasse hinunter und schießen einige Fotos.



Danach laufen wir wieder Richtung Hafen und setzen uns auf die Stufen ans Wasser. Der Blick auf Alcatraz, die Golden Gate Bridge und das ein oder andere Schiff sind toll.



Wir fahren noch einige Stationen mit dem Bus Richtung Fort Mason. Wir spazieren durch den Park, aber unser eigentliches Ziel - der Palace of Fine Arts - ist immer noch zu weit weg. Also steigen wir nochmals in den nächsten Bus und beobachten, wie wir uns dem Palace nähern. Wir beschließen, an der nächsten Haltestelle auszusteigen, doch die Strecke führt über die 101 und es gibt keine Haltestelle mehr. Also landen wir direkt unter der Golden Gate Bridge! Auch kein schlechter Ersatz. ;-)





Nach längerer Zeit um die Brücke herum fahren wir mit dem Bus zurück zum Palace, jetzt wissen wir ja wo aussteigen. Wir spazieren um den kleinen See herum und durch das Palace hindurch, ein sehr schöner Spaziergang und es ist sehr ruhig hier, was uns im Gegensatz zur hektischen Stadt sehr gut gefällt. Die ersten Stunden in San Francisco waren wirklich eine große Umstellung. Es wimmelt von Touristen, noch dazu deutlich erkennbare Touristen und wir hören auch viele deutsche Sätze. Insgeheim sehnen wir uns wohl an die Küste und die dortige Ruhe zurück.





Wir nehmen erneut den Bus 28 und steigen auf die Line 22 um. Damit kommen wir recht nahe an den Alamo Square. Wir haben Glück mit dem Wetter und auf der Wiese in der Sonne könnte ich es lange aushalten. Ein sehr schöner Platz und ein toller Ausblick. Das ist mein liebster Anblick auf die Stadt, typisch San Francisco! Die kitschigen, viktorianischen Häuser im Vordergrund (die ich generell so liebe) und die moderne Skyline dahinter, also streiche ich gedanklich die sonst noch notierten Aussichtspunkte auf dem Bank of America Tower und dem Coit Tower.



Wir suchen uns den passenden Bus zurück Richtung Fishermans Wharf. Es ist schon fast 5 Uhr! Wir haben für die Abstecher außerhalb des Zentrums sehr viel Zeit gebraucht aber sehr schöne Plätze gesehen. Vor 12 Jahren habe ich zu Fuß die Innenstadt erforscht und jetzt nachholen können, was noch gefehlt hat. Die Fahrten mit den öffentlichen Verkehrsmitteln haben uns beiden Spaß gemacht. Wir gönnen uns noch ein schönes Abendessen im knuckles, dem Restaurant, das zum Hotel gehört. Wir essen sehr gut und genießen auch hier die eher ruhige Stimmung. Der Abend klingt gemütlich vor dem Fernseher aus, vor unserem neuen Lieblingssender HGTV ;-)
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SEA2009

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wichtig ist doch, daß der subjektive Gesamtwindruck rüberkommt - und da ist Dein Bericht Spitze.
Danke für die Blumen! :oops:

Ich bin schon wieder ganz traurig, weil auch im Reisebericht die letzten Tage anbrechen. Ich stelle die letzten beiden Tage gemeinsam ein und später gibts dann noch ein Fazit zum Urlaub.

Mittwoch, 26.8.2009: San Francisco

Unser letzter Tag in San Francisco beginnt ruhig wie immer. Wir beschließen ohne Kamera zu einem letzten Shopping-Tag aufzubrechen. (Das bedeutet leider tatsächlich keine Fotos mehr ;-)) Zwischen 9 und 10 machen wir uns auf den Weg und bekommen direkt ums Eck unseren Caramel Latte, gleich neben der Endstation der PM Linie der Cablecar. Hier ist noch gar nichts los und so können wir gemütlich im nächsten Wagen Platz nehmen und die ganze Strecke bis zum Einkaufsviertel um den Union Square fahren.

Dort führt uns unser Weg erstmal ins Westfield Shopping Center auf der Market Street. Auch hier ist es noch ruhig und wir können uns gut umsehen und Kleidung anprobieren. Einige Stücke wandern noch in unseren Besitz, aber die Zollfreigrenze ist trotzdem nicht gefährdet. Das Shoppingcenter ist toll und das Angebot deutlich besser als in den bisher besuchten Outlets und für unsere Verhältnisse auch sehr günstig.

Danach laufen wir ein bisschen über die Market Street und am Union Square entlang. Da das Einkaufen auch hungrig macht, essen wir in Loris Diner gegen 13:00 Uhr zu Mittag. Wir sitzen am Fenster im ersten Stock und sehen von hier gut auf den Trubel in den Straßen. Wir möchten nur noch 1-2 Mitbringsel für die Daheimgebliebenen. Deshalb fahren wir anschließend zurück Richtung Fishermans Wharf. Da die Cable Car am Union Square randvoll ist erwischen wir an der nächsten Haltestelle nur Stehplätze. Die Fahrt über den Hügel ist so zwar witzig, aber auch ganz schön anstrengend, wenn man sich mit anderen an die Stange klammern muss. :wink: Wir stöbern den restlichen Nachmittag in den Geschäften rund um den Fishermans Wharf und durch the Cannery. Hier gibt es aber eher nur Touristenkitsch. Wir bringen unsere Beute zurück ins Hotel und ruhen uns etwas aus und bereiten schonmal unser Gepäck für den nächsten Morgen vor.

Zum Abendessen geht es noch mal raus und da wir keine Lust auf einen schnellen Imbiss haben, landen wir schließlich im Restaurant der Boudin Bakery und genießen ein feines Abendessen mit Steak und einer tollen Dessertvariation mit Creme Brulee, Schokotörtchen und Beeren mit Zimtcreme. Ein sehr schöner und leckerer Abschluss! Im Shop selber werden wir dann noch fündig, hier gibt es schöne Dinge für die Daheimgebliebenen. Zurück im Hotel packen wir den Rest in unsere Koffer und stellen alle verfügbaren Wecker auf 5 Uhr, damit wir unseren Heimflug nicht verpassen.

Donnerstag, 27.8.2009: San Francisco – Zürich

Patricks Telefon um 5 ignorieren wir noch, der Wake-up Call um 05:10 Uhr ist aber so laut, dass an Weiterschlafen nicht zu denken ist. Wir stehen auf und sind nach einem Abstecher unter die Dusche kurz darauf bereit für den Aufbruch. Unser Gepäck wird geholt und das Taxi steht bereits bereit. Die Stadt scheint noch zu schlafen, es ist gerade hier in der Hafengegend noch sehr ruhig.

Die angekündigte 35 min Fahrt zum Flughafen dauert bei wenig Verkehr und dem rasenden Taxifahrer keine 20 Minuten. Wir sind also mehr als früh genug dort. Die Boarding Pässe habe ich am Vorabend im Hotel noch ausgedruckt, wir müssen uns aber dennoch in der allgemeinen Schlange anstellen, um unser Gepäck aufzugeben. Klappt aber alles schnell und ohne Probleme. Witzig finde ich, dass ich am Flughafen drei deutsche Urlauber wiedererkenne, die zur gleichen Zeit Alcatraz besichtigt haben. Zufälle gibt’s! Patrick raucht noch seine letzte Zigarette und wir begeben uns durch die Sicherheitskontrolle.

Die Zeit vergeht bei einem leckeren Sandwich schnell und bald darauf können wir das Flugzeug besteigen. Der Flug dauert 5 Stunden und wir bekommen zum Schluss einen noch besseren Ausblick auf New York als wir hergeflogen sind! (Leider befindet sich die Kamera da im Gepäckfach. Daran, dass die Kamera nicht ständig bereit liegt müssen wir DSLR Neulinge uns wohl noch gewöhnen.) Die Umsteigzeit in Newark reicht gerade dafür, eine Kleinigkeit zu essen und Getränke zu besorgen. Ich treffe am Gate eine ehemalige Studienkollegin, die mit ihrem Mann ebenfalls eine Tour ausgehend von Phoenix gemacht hat, noch so ein Zufall! Wir verkürzen uns die restliche Zeit bis zum Abflug mit Geschichten aus dem Urlaub, aber auch sie sind schon ein bißchen gerädert vom Flug nach Newark.

Die 2er Sitze in der Boeing 767 sind dann deutlich angenehmer, als zuvor in der 737. Der Flug wird zwar eine Stunde kürzer als erwartet dauern, aber diese Stunde verlieren wir noch auf der Rollbahn in der Newark-Rush-hour. Vom Flug selbst gibts nicht viel zu berichten. Einzig der Versprecher des Stewards "Welcome aboard your flight from Newark to Geneve" führt zuerst zu verwirrten Gesichtern und dann zu Gelächter. In Zürich (zum Glück dann doch :grins:) werden wir von Patricks Mum abgeholt und zurück nach Vorarlberg gebracht. Es gibt viel zu berichten und wir freuen uns sehr, als wir zuhause unsere (zuerst beleidigt spielenden) Katzen wieder um uns haben. Nachdem die Wäsche sortiert und die Waschmaschine gefüttert ist, geben wir im Laufe des Nachmittags nach und schlafen ein. Der Jetlag macht sich dann bei mir leider noch ein paar Tage bemerkbar. :wink:
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Palo

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Vielen Dank für diesen schönen Reisebericht!




Gruß

Palo

micha47

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Dem kann ich mich nur anschließen - es hat sehr viel Spaß gemacht, euren Bericht zu lesen  :D
Natürlich war es für mich noch ein wenig interessanter, da ihr viele Eindrücke von Orten geschildert habt, die wir ein paar Wochen vorher auch besucht hatten.

Vielen Dank für die Mühe, die Du dir gemacht hast  :respekt:

mannimanta

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  • USA Reisevirus - nicht heilbar....
Hi,
so eine ähnliche Tour liegt bei uns schon lange in der Schublade.
Dein Bericht hat uns tolle Anregungen gegeben... :applaus:

Vielen Dank für den schönen Reisebericht!
Gruss,
Manni

SEA2009

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Mir hats auch Spaß gemacht!! Da ich selbst so viele Reiseberichte im Forum gelesen habe und so viele Tipps bekommen habe, wollte ich auf alle Fälle berichten wie es war. Hier noch unser Fazit zum Urlaub:

Fazit

Vor kurzem habe ich über die Küste in Oregon folgende Beschreibung gelesen: peaceful and quiet. Genau so hat sich uns dieser wunderschöne Fleck Erde auch präsentiert. Wenn man uns kennt – wir sind beide sehr ruhige Typen -  versteht man wahrscheinlich auch besser, warum es uns hier so wahnsinnig gut gefallen hat. Diese Ruhe, Weite und Schönheit haben uns einen traumhaften Urlaub beschert. Vielleicht auch deshalb hat San Francisco danach so hektisch gewirkt, weil wir uns in der Natur so wohlgefühlt haben. Weils so schön war, noch ein paar Bilder.







Die Küste in Oregon ist traumhaft schön und wir hatten zu Beginn herrliches Wetter. Aber auch bei Nebel gibt es wirklich nichts zu bereuen und trotzdem noch viel zu sehen. Das absolute Highlight waren die Grauwale direkt an der Küste. So große Tiere in freier Wildbahn zu sehen war wirklich faszinierend! Die restlichen Highlights in der Reihenfolge wie wir sie erleben durften:

Astoria
Ecola State Park (stellvertretend für die vielen wunderschönen State Parks an der Küste)
Lincoln City
Bandon
Howland Hill Road
Great Cats World Park
Ashland
McArthur Burney Wasserfall
Golden Gate Bridge
Alamo Square mit den Painted Ladies

Im Vergleich zu einigen Meinungen im Forum hat uns der obere Abschnitt der Küste besser gefallen. Vielleicht hängt das aber doch damit zusammen, dass wir dort besseres Wetter hatten. Eher enttäuschend (also bitte in Relation zu super-sensationell verstehen, weil enttäuscht hat uns gar nichts) war dann die Strecke nach Yachats und vor Bandon, wo die Straße hinter den Dünen im Landesinneren verläuft. Weder die Orte noch die Dünen konnten uns so richtig überzeugen. Ebenfalls nicht so ganz nachvollziehen können wir den Hype um Kalifornien – für uns ist Oregon der schönere und lebenswertere Bundesstaat.

Durch den entspannten Urlaub haben wir sehr viel über uns und unsere Urlaubsangewohnheiten gelernt:

  • Insgesamt ist das genau die richtige Art Urlaub für uns. Wir sind nicht die Typen, die zwei Wochen am gleichen Strand braten und dann wieder nachhause fliegen. Herumfahren und schöne Dinge sehen, jede Nacht an einem anderen Ort, das hat uns schon sehr gut gefallen. Dieses Freiheitsgefühl war einmalig.
  • Wir sind keine Stadtmenschen. Wir fanden Seattle und San Francisco sehr schön, aber die Fahrt an der Küste hat wie schon beschrieben alles übertroffen. Auch die Möglichkeit an jeder schönen Ecke stehen bleiben zu können, hat uns besser gefallen, als später von Ziel zu Ziel nur Strecke zu überbrücken.
  • Wir sind definitiv keine Vorbucher. Obwohl ich mir im Voraus so viele Gedanken darüber gemacht habe, Hotels gebucht habe und die Sicherheit zu wissen, wo man unterkommt als angenehm empfand, hat sich das vor Ort komplett geändert. Die Infrastruktur lässt das absolut zu, dass man sich kurzfristig ein Bett für die Nacht sucht. Wir haben meistens zwischen 5 und 6 ein Hotel angesteuert und waren immer erfolgreich. Die Flexibilität, die man sich dadurch verschafft ist für den Urlaub das Beste. Man hat keinen Zeitdruck, sieht, wie weit man kommt und bleibt, wo es einem gefällt. Da ich im Vorfeld einige Orte recherchiert hatte, wusste ich oft, welche Hotels in Frage kommen. Bei den restlichen Orten haben wir entweder am Vorabend – wenn das Ziel ungefähr klar war – oder direkt auf einem Hotelparkplatz per Internet tripadvisor konsuliert, damit wir nicht die trübste Absteige erwischen. Manchmal genügt es auch einfach, sich das Zimmer zeigen zu lassen. Das haben wir in Crescent City so gemacht und eine Niete aussortiert.
  • Wir sind definitiv keine Vielfahrer und Meilenfresser. Um die 150 Tagesmeilen empfinden wir als angenehm, darüber hinaus wird die Fahrerei etwas ermüdend. Ich würde für unsere zukünftigen Trips also Etappen von 100-150 Meilen einplanen, 20 Meilen kommen ohnehin durch Erledigungen und Abstecher schnell hinzu. Manche sind vielleicht enttäuscht, weil uns so das ein oder andere Ziel durch die Lappen ging, aber so war es eben für uns auch wirklich Urlaub.
  • Die Angewohnheiten der Amerikaner, die wir zu Beginn noch belächelt haben, übernehmen wir sehr schnell. Selbst für kürzeste Strecken (zb. vom Hotel über die Straße zum Supermarkt) nehmen wir das Auto. Die ständig laufenden Klimaanlagen finden wir zuerst noch störend, aber bei über 95 Grad Fahrenheit in Red Bluff nützen wir sie ebenfalls gerne auch nachts. Und so eine Riesen-Karton-Box voller Donuts lässt sich tatsächlich in kürzester Zeit vernichten…

Leider weiss ich noch nicht, wann wir das nächste Mal die Gelegenheit für so einen tollen Urlaub haben werden. Ich hab aber schon ein paar Ideen dafür in der Schublade. Falls der ein oder andere noch einen guten Tipp basierend auf unserer "Typbeschreibung" hat, wo es uns besonders gut gefallen könnte, immer her damit.  :wink:
Vielen Dank fürs Mitfahren,

Angelika



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Kauschthaus

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Hallo Angelika,

das war ein klasse Bericht. Und die Motive, Bildausschnitte von Deinen Fotos finde ich einfach nur schön. :daumen:

Viele Grüße, Petra
Wenn DAS die Lösung ist, dann will ich mein Problem zurück!

boehm22

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  • <Follow your dreams.>
Hallo Angelika,

Dein Bericht hat mir bestätigt, daß ich unbedingt mal wieder in den Nordwesten muß.
Spätestens 2017  :P - das Datum ist notiert.

Vielen Dank auch für die schönen Bilder.

Viele Grüße
Rosi
_
Das wird Nr. 22 in Nordamerika:



Stefanie_GZ

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Zitat
Ebenfalls nicht so ganz nachvollziehen können wir den Hype um Kalifornien – für uns ist Oregon der schönere und lebenswertere Bundesstaat.

Das kann ich auch absolut unterschreiben...wenn wir nochmal an die PC Küste fahren werden, dann definitiv Oregon und Washington, allerdings seit ihr ja nur bis SF gefahren, man kann schon sagen, dass die Küste nach SF bis nach SD auch schon sehr schöne Abschnitte und Städtchen bietet hat aber eben anders als in Oregon.

Ich habe euren Bericht auch immer verfolgt und in Erinnerungen an unsere tolle Reise geschwelgt.

Wir planen schon die Nächste :-)

Liebe Grüße

Stefanie