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Autor Thema: "Plane voraus, aber bleibe flexibel" - zwei Südwest-Rookies auf Tour  (Gelesen 11490 mal)

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Coach

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@02171: Das ist ja schade! Wohnst du in der Ecke?

@Wolfgang: Immer hereinspaziert, da ist noch massig Platz  8)

10.03.2017
Heute ging es endlich los, zum ersten wirklichen Highlight unserer Tour! Klar, auch die Mavs waren ein absolutes Highlight und auch der Familienbesuch war nichts alltägliches, aber den Grand Canyon kann man eben nur einmal zum ersten Mal besuchen.
Aber der Reihe nach. Als erstes stand ein kurzes Frühstück in der Lodge an, bevor es nach problemlosem Checkout auf die Piste Richtung Norden ging. Von einer guten Bekannten hatten wir die Empfehlung bekommen, einmal in Flagstaff Station zu machen und so hielten wir nach kurzer, aber abwechslungsreicher Fahrt über die 89A in dem kleinen Nest an. Hier parkten wir recht zentral in der Nähe eine Bahnhofs und schlenderten dann durch den Bereich der durch Humphrey Street, Verde Street, Elm Avenue und die I40 begrenzt wird. Hier gab es jede Menge cooler Cafés und Bars, die aber dank der früher Uhrzeit noch geschlossen hatten.


Street Art in Flagstaff

Vermutlich ist dies einer der Bereiche, der häufig von den Studierenden der nahen Uni gern besucht wird. „Mozelle’s Downtown Bakery“ war bereits geöffnet und so ließen wir uns jeweils eine Kalorienbombe vom Allerfeinsten schmecken. Katja hatte etwas mit Zimt, soweit ich mich erinnern kann und ich habe mich an einem seven-layer-bar versucht. Zuckersüß aber sehr lecker. Dazu war die Bäckerei absolut winzig und mit einer netten Bedienung besetzt, also auch hier eine klare Empfehlung von uns.
Die Leckereien haben wir auf einem kleinen Platz in der Nähe verputzt, während uns ein paar Sonnenstrahlen die Nasenspitzen gut gewärmt haben.


Lecker!

Irgendwann ist dann auch uns beiden aufgefallen, dass die I40 ja nicht nur die I40 ist, sondern auch ein Teil der Route 66 - aber auf der halten wir uns später ja noch zur Genüge auf.

Der Abschied von Flagstaff fiel uns leicht, trotzdem würden wir hier zukünftig auch mal einen ganzen Tag verbringen wollen. Jetzt lockt aber eben doch der Grand Canyon…
Also auf ins Auto, ab auf die 89 in Richtung Cameron. Kurz vor dem Örtchen bogen wir auf die 64 ab und näherten uns mit riesigen Schritten diesem kleinen Graben, der dann irgendwann auftauchen sollte. Wie schon mehrfach vorher im Forum hier gelesen soll er ja etwas unvermittelt auftauchen, wir sind also vorgewarnt. Trotzdem ist dann der erste Blick vom Desert View Tower irgendwie spannend. Wir konnten es gar nicht so ganz fassen, dass das jetzt der berühmte Canyon sei. Einerseits war es wahnsinnig beeindruckend, besonders als uns ein Ranger verklickern wollte, dass der gegenüberliegende Rim 10km weit entfernt sein soll. Andererseits ist es eben auch „nur“ ein Canyon. Die Maße sind gigantisch, aber dieses „Tränen-in-den-Augen-Gefühl“ will sich bei mir (nach wie vor) nicht recht einstellen.
Es ist ja aber auch nur der Beginn des Canyon, schließlich hangeln wir uns über den Navajo Point, den Grandview Point bis hin ins Village. Unterwegs sehen wir noch das Schild zur Tusayan Ruin und beschließen, dass ein kurzer Stop dort ja nicht schaden kann. Beim Einfahren auf den Parkplatz klappt mir dann doch die Kinnlade runter - vor uns biegt ein Unimog ein. Ein Unimog mit deutschem Nummernschild. Mitten am Grand Canyon…
Das Pärchen aus dem Unimog beginnt den Rundweg hinter der Ruine zu laufen und auch wir entscheiden uns dafür, jedoch für die entgegengesetzte Richtung. Zwangsläufig treffen wir uns so irgendwo auf der Hälfte des Weges und während die zwei uns amerikatypisch mit einem „Hello“ begrüßen schallt von uns nur ein „Servus“ zurück. Nach kurzem Stutzen fanden sie aber doch recht schnell ins Deutsch zurück und wir unterhalten uns etwas länger mit ihnen. Sie sind schon länger in den Staaten unterwegs, touren von rechts nach links und oben nach unten und wir nehmen uns vor, ihrem Blog etwas zu folgen. Leider habe ich das bislang nicht so wirklich aktiv getan, hole es aber nach. Großes Indianerehrenwort!

Im Village angekommen nutzen wir einen der Shuttlebusse für eine Fahrt zu Hermits Rest, von wo aus wir eigentlich zurück ins Village laufen wollen. Dank abertausenden Fotostops, posen für Urlaubsbilder, staunen und langsam aufkommender Kälte - kein Wunder, wird es doch langsam dunkel… - beschließen wir dann doch mit dem Shuttle den letzten Rest des Weges zurückzufahren. Den Sonnenuntergang haben wir am Mohave Point genossen, ob das aber die beste Wahl war kann ich nicht beurteilen. Spätestens jetzt hat es auch mich erwischt, den Grand Canyon muss man einfach mal live gesehen haben!


So standen wir auch das eine oder andere Mal da...


Eine tolle Aussicht


Fragt bitte nicht, wo genau das ist. Irgendwo am South Rim...

Ich „kannte“ ihn zwar schon aus dem IMAX 3D-Kino, in das mich mein Onkel mal mitgenommen hatte (da war ich vielleicht 11…) und von x-tausend Fotos, aber so real ist das eben doch noch etwas anderes. Wer also zweifelt, möge jetzt die Flüge buchen, die Route umgestalten oder andere Maßnahmen treffen um dieses Naturwunder einmal zu sehen.


Der Mond über dem Grand Canyon

Dank unseres Programms heute fiel der Abend recht dürftig aus. Katja hatte keine Lust auf Fastfood, allerdings gab es in Tusayan auch irgendwie nichts, was sie angesprochen hätte. Einzig die Tankstelle bot Lebensmittel feil und so wanderte ein Stück Luxuskäse ($2 für ein Ministück) über die Ladentheke. Ich hingegen wollte eher gegenüber zu Wendy’s. In dem Moment spielte das aber auch keine Rolle mehr, ich hätte auch Burger King oder sogar McDonalds akzeptiert - Hauptsache was für zwischen die Zähne.


Der Luxuskäse

Der Müdigkeit ist wohl auch die Verwirrung des nächsten Morgens zu verdanken. Das Radio hatte wohl etwas von Zeitumstellung angekündigt und so stellten wir den Wecker eine Stunde später. Nicht beachtet hatten wir dabei, dass ja noch die Navajo-Zeit (?) eine Rolle spielt…

Die Route heute:


gecko1a

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Wenn ihr das nächste mal einen Tag mehr in Flagstaff einplanen solltet, dann nehmt auch 1-2 Tage für Sedona mit. Uns hat dort die Gegend sehr gut gefallen und man kann dort auch die eine oder andere Wanderung machen.
Beim Grand Canyon ging es uns ähnlich, Scheinbar braucht das "Loch" etwas Zeit zum wirken. Vom Vogel haben wir das Foto von der anderen Seite :-)

Viele Grüße

Frank

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11.03.2017
Der heutige Tag sollte möglichst früh beginnen, schließlich wollen wir den Sonnenaufgang über dem Grand Canyon betrachten. Leider haben wir durch die ganzen Zeitenwechsel irgendwie etwas durcheinandergebracht und so stehen wir irgendwie um eine Stunde zu spät auf. Zumindest glauben wir das in dem Moment, in dem wir wach werden. Draußen beginnt es bereits zu dämmern und irgendwie bin ich etwas angefressen, hatte Katja gestern Abend zwar noch ewig recherchiert, aber dann wohl doch etwas nicht berücksichtigt.
Aber Schwamm drüber, Kamera und Stativ ins Auto schmeißen und ab in Richtung Mather Point. Hier tummeln sich schon ein paar Touristen, die genau wie wir Zeuge von dem Schauspiel werden wollen oder auch einfach nur eine Yoga-Session an ungewöhnlichem Ort durchführen wollen.
Bestimmt eine Stunde lang harren wir bei Temperaturen um den Gefrierpunkt aus, knipsen Bild um Bild, genießen zwischendurch auch einfach mal die Ruhe, die trotz der bestimmt 30 Menschen um uns herum geradezu gespenstisch ruhig ist und so den Eindruck eines heiligen Ortes vermittelt, an dem man eben ruhig zu sein hat. Eine Wohltat für die Seele, die auch den Ärger des Morgens schnell verpuffen lässt.


Sonnenaufgang...


... am Grand Canyon

Als die Sonne dann etwas kräftiger wird machen wir uns auf in Richtung Yavapai Point um auch dort noch etwas zu gucken. Leider werde ich in Richtung Osten gelotst und merke das auch viiiiiel zu spät, so dass wir irgendwann unverrichteter Dinge umkehren und zurück ins Hotel fahren. Hier frühstücken wir kurz und schmeißen dann den restlichen Kram ins Auto, denn uns steht heute noch einiges an Strecke bevor.
Zunächst geht es los in Richtung Süden, wo wir irgendwann auf die I40 / Route 66 treffen. Dieser folgen wir dann in Richtung Westen, bis sich die Historic Route 66 mitten im Nirgendwo von der I40 trennt. Natürlich nehmen wir die 66, die hier aber doch irgendwie nur eine Straße ist, die Meilenweit mit Tempomat und festgestelltem Lenkrad befahrbar ist und außer uns nur alle paar Minuten ein weiteres Auto sieht. Über den Schulbus, der hier durchkommt sind wir dann doch einigermaßen verwundert, schließlich haben wir ewig keine Anzeichen von Zivilisation gesehen…


Tempomat? Wir haben einen Ziegelstein  :roll:


Wir konnten weder Schule noch sonst ein Haus entdecken.

In Seligman machen wir kurz Rast, beschließen dann aber doch Westside Lilo’s Café liegen zu lassen. Stattdessen gucken wir uns das alte Gefängnis und die neuen Harleys an, die hier sauber geputzt am Rand der staubigen Straße stehen. Das Foto davon wird aber mit gebührendem Abstand gemacht, falls die Besitzer doch eher zu den raueren Gesellen gehören sollten.


Ob die wohl den bösen Buben von gegenüber gehören?


Gegenüber sah es so aus

Bald darauf heißt es auch schon wieder „Hit the road!“ und wir verlassen Seligman in Richtung Westen, immer auf den Spuren der 66 hin in Richtung Hackberry. Der Berühmte Store veranlasst einen weiteren kurzen Stop, aber auch irgendwie nur um ein, zwei Fotos zu schießen. Den Nippes, den der Laden anzubieten scheint, interessiert uns eher weniger und die berühmte Corvette gibt es ja leider nicht mehr zu sehen.


Frisch aus dem Ford-Werbekatalog, geschossen von uns in Hackberry

Dafür folgt nach Kingman die Abzweigung der 66 in Richtung Oatman, quer über die kleine Bergkette. Hier gesellt sich ein einzelnen Motorradfahrer zu uns, der uns erst überholt und dann regelmäßig mit uns gemeinsam an verschiedenen Stellen kurz anhält um den Ausblick zu genießen. Als wir mit dem Sitgreaves Pass den Höhepunkt erreichen, kommen wir kurz ins Gespräch, unterhalten uns über die tolle Straße, Motorräder, Amerikaner und Touristen, ganz so, als würden wir uns schon ewig kennen. Bestimmt eine Dreiviertelstunde verbringen wir so gemeinsam neben Auto und Motorrad, genießen die Ruhe und Aussicht und erzählen ihm von unserem weiteren Plan, bis wir uns dann wieder von ihm verabschieden.
Auf nach Oatman, zu den Eseln! Vielleicht waren wir hier vorher etwas zu euphorisch, denn bis auf die wilden Esel ist dieses Kaff geradezu überlaufen von Touristenmassen. Wir halten uns nur kurz auf, darauf haben wir beide irgendwie keine Lust. Das ist gar keine Herabwertung des Ortes an sich und die freilaufenden Esel sind schon sehr süß, aber wer Menschenmassen wenig abgewinnen kann ist hier eher falsch.
Aber was solls, wir haben ja noch so viel mehr zu erleben und die Agenda für den heutigen Tag gibt so viel her, dass ein einzelner Punkt nicht stört.


Esel werden auf englisch entweder "donkey" oder "ass" genannt - hier sieht man, warum.

In dem nun folgenden Teil habe ich herausgefunden, warum man ein Navi (oder die App „Here“, die wir verwenden) nicht immer auf den kürzesten Weg stellen sollte oder zumindest immer eine grobe Idee haben sollte, wie es ohne Navi weitergeht. Wir machen den Fehler und folgen blind der Technik und biegen so ohne groß nachzudenken auf die Silver Creek Road ein. Soweit nichts ungewöhnliches, aber hier muss der Expedition dann doch zeigen, wie viel Offroader in ihm steckt. Es ist erschreckend wenig…
Die Silver Creek Road verläuft auf ca. 15km ausschließlich über Schotter und groben Kies, als ungeübter Offroadfahrer und mit einem Luxus-SUV mit lackierten Radkästen benötigen wir fast 45 Minuten für die Distanz und werden unterwegs mehrfach von Quads und anderen Fahrzeugen überholt.


Silver Creek Road

Vollkommen durchgeschüttelt biegen wir irgendwann auf die 163 in Richtung Laughlin ein. Laughlin scheint ein Phänomen an sich zu sein, zumindest merkt man sofort, dass man von Arizona nach Nevada kommt und Glücksspiel auf einmal legal ist. Casino an Casino, mitten im nichts. Aber eben in Nevada und damit erlaubt. Verrückt.
Über die 95 und 93 erreichen wir dann den Hoover Dam, den wir eigentlich erst für die kommenden Tage auf dem Schirm hatten, aber dank der deutlich verkürzten Zeit in Oatman und Hackberry nehmen wir ihn dann eben doch spontan mit. Das Visitorcenter hat natürlich seit fünf Minuten zu, aber was solls. Der Damm an sich ist beeindruckend genug. Außerdem ist das immer ein schöner Grund, um sich irgendwann nochmal hierher zu begeben.
Wir spazieren zurück nach Arizona, wechseln quasi minütlich die Zeitzonen und freuen uns so in die Vergangenheit beziehungsweise Zukunft reisen zu können.


Wer entdeckt die Menschenmasse?

Für uns absolut schockierend war dann der Blick auf die andere Seite, an Rock Island lässt sich unschwer erkennen, wie viel Wasser der Stausee in den vorherigen Monaten verloren haben muss. Bestimmt 10m muss der Wasserspiegel hier eingebüßt haben, unvorstellbare Wassermassen, bei den Ausmaßen.
Auch hier schießen wir noch das eine oder andere Erinnerungsbild bevor wir uns in den Sonnenuntergang in Richtung Sin City aufmachen.


Die Marina mit Rock Island


Auf nach Vegas!

Las Vegas! Welch eine Stadt, voller Kontroverse und doch im Nachhinein von uns beiden als „gestört aber geil“, „unnötig aber muss wiederholt werden“ und „Wer nicht hier war, kann es nicht glauben.“ beurteilt worden.
Alleine die Einfahrt bei Dunkelheit war ein Erlebnis - zähflüssiger Verkehr auf unzähligen Spuren, alles blinkt, leuchtet, glitzert und wir sind mittendrin. Irgendwie bekommt das Navi es hin und unfallfrei und ohne uns in die Irre zu leiten zum Hilton Grand Vacations Center zu führen, in dem wir die drei Tage Vegas nächtigen wollen. Also Highlight haben wir uns hier eine Suite der kleinsten Größe reserviert, die wir günstig geschossen haben. Wir sind zunächst ohne Koffer ins Zimmer, was sich schnell als gute Entscheidung herausstellte, denn gebucht hatten wir extra mit großer Whirlpoolbadewann und die fehlte hier.
Glücklicherweise ließ sich das schnell an der Rezeption lösen und so konnten wir unsere „Wohnung“ mit Küche, Bad, Wohnzimmer und Schlafzimmer beziehen. Mit ihren 69m² hatten wir hier mehr Platz, als in Berlin und sogar eine Spülmaschine passte im Gegensatz zu unserer eigenen Wohnung mit in die Küche. Luxus pur also.
Zur Feier des Tages fuhren wir noch einmal quer über den Strip um uns seelisch und moralisch auf die kommenden Tage vorzubereiten, bevor wir dann bei einem Papa Johns um die Ecke des Hotels eine Pizza zum mitnehmen orderten. Mit Pizza, Whirlpool und Dr. Pepper endete dieser lange, anstrengende aber unterhaltsame Tag dann irgendwann gegen 23:30 Uhr.

Die Route heute:

Wolfgang

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Hi,

wow, was für ein Tag. Da wart ihr aber mit Sonnenaufgang am Grand Canyon, den ganzen Zwischenstopps bis zur Fahrt über den Strip sehr lange auf den Beinen. Mal schau'n wann es am nächsten Tag aus den Federn geht.
Gruß

Wolfgang

U2LS

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(oder die App „Here“, die wir verwenden)

ooops, die benutze ich auch und die hat mich noch nie enttäuscht...
Gruß
Lothar

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Simone_JJ

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Ui, auf unserer Erstlingstour sind wir haargenau die gleiche Route gefahren (mit einer Übernachtung in Kingman) und ich finde es gerade total spannend wie eure ersten Eindrücke im Vergleich zu unseren waren.

Die Tour im Hoover Dam ist sicher spannend. Ich habe mich ein wenig darüber aufgeregt, wie die Amis sich belobhudeln ob der kurzen Bauzeit und dabei die vielen verunglückten Arbeiter entweder "vergessen" oder es so darstellen als wären hier bewusst Opfer für die Allgemeinheit erbracht worden. 

Jetzt freue ich mich auf zwei Tage Vegas.  :D

Coach

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@Simone: willkommen an Board!

@U2LS: Wir sind absolut nicht enttäuscht von der App, im Gegenteil. Das größte Problem saß - wie so häufig - vor dem Bildschirm...


12.03.
Eine kurze Nacht - wir sind beide irgendwie nicht mehr in der Lage, so wirklich lange zu schlafen. Schade eigentlich, sind doch die Betten hier im Hilton echt bequem… Dafür haben wir irgendwie vergessen Frühstück mit zu buchen, also versorgen wir uns aus dem (durch uns) gut gefüllten Kühlschrank und mit dem bereitliegenden Kaffee einfach selbst bevor wir uns daran machen diese Stadt zu erkunden.
Katja schlägt vor, einfach den Strip einmal auf und ab zu spazieren und möchte mir partout nicht glauben, dass das eher keine so gute Idee ist. Da mich eigentlich so ziemlich jedes der Themenhotels reizt, beschließen wir irgendwann mit der Monorail in Richtung Flughafen zu fahren. Beim MGM steigen wir aus und laufen bei bestem Wetter quer durch das MGM, überqueren den Strip und kommen irgendwann nach 30 Minuten am Luxor an. Was für Distanzen. Spätestens jetzt hat auch Katja ein Einsehen, dass wir nicht alles an einem Tag ablaufen können und wir beschließen einfach mal zu sehen, was wir so schaffen.
Das Luxor von innen ist schon irgendwie schräg, im wahrsten Sinne des Wortes. Leider verpassen wir die Chance, mit einem Gast in einen der Aufzüge zu gelangen und so sehen wir die Pyramide nicht von oben. Aber was soll’s, auch so sind die Dimensionen hier schon unglaublich.
Als wir im Luxor so ziemlich alles gesehen haben, zieht es uns weiter in Richtung Ritterburg - Exkalibur, wir kommen! Dieses Themenhotel zieht uns nicht wirklich in seinen Bann, aber das dahinterliegende New York, New York interessiert uns irgendwo schon. Unser NY-Urlaub ist ja noch nicht so lange her (RB in der Signatur) und so erkennen wir hier von außen so einiges wieder. Wir kommen aus dem Staunen gar nicht mehr heraus, als wir die Achterbahn vorbeisausen sehen, die Brooklyn Bridge in mini vor uns auftaucht und generell so viele „Häuser“ ein einzelnes Hotel bilden sollen.
Mehr als 5km zeigt der Schrittzähler im Handy schon jetzt an und gesehen haben wir gefühlt noch fast gar nichts von Las Vegas. Wer denkt sich sowas aus? Wie kommt man darauf, solche Paläste mitten in der Wüste hochzuziehen?


Urlaub in Ägypten...


... oder doch in New York?

Unser Frühstück ist irgendwie recht mager ausgefallen oder die Stadt fordert ihren Tribut, auf jeden Fall haben wir beide schon ziemlichen Hunger. Was also tun? Natürlich etwas leckeres zum Essen finden. Dank des Forums erkenne ich schnell einen Panda Express und wir versuchen unser Glück. Natürlich mit Orange Chicken. Bereut haben wir das nicht, ganz im Gegenteil, wir erhoffen uns ja beide eine baldige Expansion nach Berlin. Fastfood, das nicht wirklich danach schmeckt sondern Gegenteil (je nach Zusammenstellung) sogar gesund und lecker sein kann. Genialer Laden.


In Vegas gibt es nichts, was es nicht gibt.


Ja, simmer dann in Paris?

Frisch gestärkt machen wir uns so auf den Strip weiter zu erkunden und bummeln durchs Bellagio, Cesar’s Palace und das Hotel Paris, lassen uns einfach so durch die Shops und Casinos treiben und genießen zwischendurch das tolle Wetter. Mittlerweile ist es schon 14 Uhr durch und wir werden so langsam ein wenig müde, die Nacht war eben doch etwas kürzer. Da wir eh noch checken wollen, wie es für uns mit dem Sequoia aussieht, fahren wir mit der Monorail zurück ins Hotel um uns etwas auszuruhen und die Lage in Kalifornien zu peilen.
Leider sind es keine guten Nachrichten, die Lodge, die wir im Sequoia gebucht hatten, antwortet nicht auf unsere E-Mail und ist laut der Nationalparkseite auch nicht mit dem Auto erreichbar, weshalb wir die Buchung stornieren.

Gegen 16 Uhr verlassen wir das Hotelzimmer wieder, denn wir sind ja nicht wegen des tollen Bettes, sondern wegen der Stadt in Vegas. Und wie ich hier von einigen Leuten (ich will ja Romani nicht schief angucken, aber du hast schon etwas dazu beigetragen…) hier im Forum erfahren habe, kann man in dieser Stadt auch toll shoppen. Aus diesem Grund lautet unser nächstes Ziel „South Outlet“, wo wir zunächst unser Auto auf dem Parkplatz abstellen und in Richtung Flughafen laufen. Hier suchen wir kurz nach den Autovermietern, damit wir für morgen früh schon wissen, wo wir hin müssen.


Reisesloth vorm New York, New York

Als wir das herausgefunden haben, hält uns nichts mehr und wir stürzen uns mitten rein ins Gewühl. zu doof nur, dass Katja für alles zu klein und ich für alles zu groß bin, weshalb wir wieder nicht so wirklich erfolgreich sind beim Geld ausgeben. Davon lassen wir uns aber nicht die Laune verderben, im Gegenteil - Katja findet zumindest eine Sache, in der man das Geld gut aufheben kann: ein neues Portemonnaie.
Den Weg zurück ins Hotel nehmen wir dann auch einfach nicht direkt sondern machen einen Umweg über DestinationXL, ein Laden für Übergrößen, der uns in der Mail gleich zweimal empfohlen wird. Hier scheint es tatsächlich einiges für Sven zu geben, allerdings schließt der Laden bald, weshalb wir uns mit dem Verkäufer für den nächsten Tag verabreden und statt Klamottenshopping auf das nahegelegene CVS umsteigen. Hier können wir dann (endlich) einige Dollar loswerden: Katja findet Schminkzeugs (fragt mich nicht, was es war…) und ich nutze die Aktion vom Arizona Sweet Tea, Southern Style und lasse 4 23FLOZ-Flaschen für $2 mitgehen. Außerdem schlagen wir am Süßigkeitenregal und beim Beef Jerkey zu um für den weiteren Trip gut mit Snacks gerüstet zu sein.
Im Hotel machen wir uns schick, springen unter die Dusche und fahren dann mit der Monorail zum Abendessen. Hierfür hatte Sven das Outback vorgeschlagen. Leider kamen außer uns noch x andere Leute auf die Idee, das Steakhouse am Strip beim Harras zu besuchen. Da wir tierisch hungrig sind und keine Lust haben fast eine Stunde zu warten machen wir auf dem Absatz kehrt, holen das Auto aus dem Hotel ab und fahren zu dem Outback am Rainbow Blvd / Lake Mead Rd., wo wir sofort einen Tisch bekommen und unsere Bestellung quasi sofort aufgeben können.
Während wir Unsweet Iced Tea, das tolle, frische Brot mit Butter und die bestellte Blooming Onion als Vorspeise genießen (und ehrlich gesagt davon schon beinahe satt sind) wird uns dann auch recht schnell unser Essen gebracht. Die Knoblauchfleischspieße sind ein Gedicht und trotzdem müssen wir nach Boxen zum mitnehmen fragen, weil die Portion einfach zu viel ist für uns.


Ich gucke nur so böse, weil ich noch nicht essen darf. Lecker, diese Zweibel

Irgendwie kommen wir auf dem Weg ins Hotel auf die Idee, dass man Vegas zwar mal gesehen haben muss, wir aber nicht nocheinmal herfahren müssten. Eine Einschätzung, die sich Stand heute so ziemlich um 180° gedreht hat. Wir würden uns zwar nicht als süchtig nach der Stadt bezeichnen, wollen aber auf jeden Fall wieder hin, so für drei, vier Tage als Zwischenstopp eignet sich Sin City dann einfach doch viel zu gut und wir haben zu viele Dinge noch nicht gesehen.

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13.03.2017

Auch heute beginnt der Tag wieder sehr früh und wieder haben wir einen guten Grund dafür, aber der Reihe nach.
Der Wecker rappelt um kurz nach sieben und schnell wird Kaffee und ein Frühstück aus dem Kühlschrank zubereitet und vernichtet. So gestärkt geht es noch etwas müde aber voller Vorfreude auf in Richtung South Outlets, wo wir einen Servicemitarbeiter fragen, ob wir unser Auto hier den Tag über stehen lassen können. Ist kein Problem. Vom Parkplatz des SO kann man bequem zum Flughafen laufen, deshalb hatten wir uns das so ausgesucht.
Abreise? Nein, glücklicherweise nicht. Bei Alamo wartet heute ein Pony auf uns, welches wir nach einigen Problemen dann auch bekommen. Irgendwie war die Angestellte etwas verwundert, warum wir uns denn ein Auto mieten, schließlich haben wir doch schon eine Anmietung bei ihnen laufen?
Nach kurzer Erklärung, dass wir hier in Vegas ein bisschen Spaß für einen Tag haben wollen winkt sie uns aber durch und wir verlassen den Flughafen im Mustang Cabrio. Nach kurzem Stop am Expedition zum Umladen von Wasser und Snacks fahren wir dann direkt auf die I-15 in Richtung Norden, denn für heute haben wir uns das Valley of Fire vorgenommen.


Hier geht es hin...

Über den Westeingang hinein schauen wir uns zunächst die Beehives an, klettern ein bisschen zwischen den Felsen hin und her und haben jetzt schon (Mitte März, 10:45 Uhr) über 25°C. Gegen 11:15 Uhr laufen wir den White Domes Trail ab, ein toller Rundweg, der glücklicherweise auch einige schattige Plätze im Slotcanyon bereithält, denn die Temperaturen werden für uns, die wir beide eher die nordischen Typen sind und eher rot als braun werden, schon ziemlich unangenehm.


Irgendwo auf dem Trail


Ebenfalls auf dem Trail


Sieht aus wie Bee Hives, ist aber ebenfalls auf dem White Domes Trail entstanden

Aus diesem Grund beschließen wir dann auch nicht zur Fire Wave zu laufen, weil wir keine Lust auf Sonnenbrand oder gar einen Sonnenstich haben. Das müssen wir dann wohl irgendwann mal auf einer Wintertour nachholen ;-)
Stattdessen halten wir an der Rainbow Vista und laufen den Weg zum Mouses Tank. Zwar erschließt sich uns nicht ganz, was an dem Tank an sich so besonders sein soll (das Wasser riecht irgendwie muffig), aber der Weg dort hin ist absolut empfehlenswert. Eidechsen lassen sich en masse blicken, alte Zeichnungen von Indianern an den Felswänden - einfach eine tolle Erfahrung.
Hier schießen wir auch wieder massenhaft Fotos und sind von den roten Felsen begeistert, das Virus muss uns spätestens jetzt infiziert haben und wir beschließen, dass wir auch den „Rest“ der roten Steine (Page und Co.) irgendwie mal besuchen müssen.


Eines der neugierigen Viecher


Ist da wer?


Unser Mustang in der Wildnis


auf solchen Straßen fühlt er sich aber auch wohl

Im Anschluss an den Mouses Tank geht es in Richtung Elephant Rock, den wir natürlich erst total übersehen und dann doch irgendwie noch entdecken. Dabei laufen wir einen totalen Umweg, sind geschwitzt aber glücklich, als wir ihn dann sehen. Schon irgendwie seltsam, das die Natur das so formt. Oder war da Menschenhand im Spiel? Weiss jemand genaueres?


Elephant Rock

Direkt am Elephant Rock ist ein Ausgang, den wir direkt nutzen, denn für den Rückweg wollen wir gern die North Shore Road fahren um ein wenig vom Lake Mead zu sehen. Hier haben wir Glück, denn die Straße kostet eigentlich Maut, die Dame am Eingang erklärt uns aber, dass heute die Geräte auf dieser Seite defekt seien und wir deshalb kostenfrei fahren dürfen.
Sven sperrt fleißig die Augen auf, genießt den Mustang auf der tollen Straße, findet aber leider kein Wasser. Irgendwie scheint der See doch etwas weiter ab zu sein - erhofft hatten wir eine tolle Küstenstraße.
Das Wasser wollen wir aber doch noch sehen, also biegen wir auf eine Stichstraße in Richtung Echo Bay ein. Das Nest entpuppt sich als eine Art Campingplatz, zumindest ist hier absolut tote Hose. Kein Café, die Marina scheint seit Jahren nicht mehr genutzt zu sein, was aber auch daran liegen kann, dass sich das Wasser des Lake Mead wohl ziemlich zurückgezogen hat. Schade.
Dafür ist hier so wenig los, dass wir für Ford noch ein, zwei Werbeprospektfotos knipsen und den Mustang auf sein Beschleunigungsverhalten hin testen können, ohne direkt die Cops auf uns aufmerksam zu machen. Macht Spaß, das Auto…


Kauft Ford solche Bilder...?

Über den Lake Mead Blvd. kommen wir über Osten wieder nach Las Vegas, von wo aus man einen tollen Blick auf die Stadt hat. Uns zieht es direkt ins Hotel, wo wir unter der Dusche den Staub von den Körpern waschen ehe es uns zum Einkauf zu DestinationXL verschlägt.
Hier tobt sich Sven nach Herzenslust aus, probiert einen ganzen Haufen an Klamotten an und schlägt schlussendlich auch gerne zu (Wir bleiben aber unter der Freigrenze, lieber mitlesender Zoll!) - denn wo bekommt man schon so gut passende Kleidung in Deutschland, wenn man nicht nur groß, sondern auch noch tief ist ohne dabei eine schwarze Amex haben zu müssen?

Mit vollem Kofferraum (ein Mustang ist halt kein Expedition) genießen wir noch eine Fahrt über den Strip, frei nach dem Motto sehen und gesehen werden. Irgendwie fallen wir aber mit dem Mustang nicht wirklich auf, fährt hier doch jeder Zehnte einen… Spaß haben wir aber trotzdem ohne Ende. Vor allem, als wir das Auto vor dem Abgeben für gerade einmal $25 volltanken.

Nach kurzem Umladen, Auto abgeben und zum Outlet laufen fahren wir dann wieder mit dem Expedition in Richtung Strip, stoppen aber erst mal zum Essen bei Panda Express. Hatte ich schon erwähnt, dass wir den Laden vermissen und gerne einen in Berlin haben wollen?
So gestärkt wollen wir uns dann ins Treiben der Fremont Street werfen, beschließen aber vorher noch einmal etwas am Strip zu spazieren. Hier sehen wir uns das Treasure Island sowie die Fontänen vom Bellagio an und versuchen im Venetian den Markusplatz zu finden, was uns auch nach ein paar Runden durchs Hotel gelingt.


Kurz vor der Abgabe


Vorbei am NY, NY


TI @ night


Das Venetian von außen...


... und innen.

Anschließend parken wir unser Auto im Parkhaus „Fremont Experience Parking“, die Kosten dafür habe ich nicht mehr im Kopf, sie waren aber human.
Die Fremont Street an sich reisst uns innerlich entzwei. Einerseits sind wir beide keine Freunde von Menschenmassen und dem Trubel, andererseits ist es schön, so viele ausgelassene, entspannte Menschen zu sehen. So viele Verrückte auf einem Haufen sieht man sonst auch nur in Berlin und wir fühlen uns hier irgendwie wohl. Außerdem haben wir hier eine klare Mission: Bis jetzt ist noch nicht ein Cent in einen der Automaten gewandert und wir hatten uns beide vorgenommen, mindestes $100.000 zu gewinnen.


An der Fremont Street


Golden Goose


Fremont experience

Blöderweise sehen die einarmigen Banditen im Golden Nugget das anders und wir versenken beide einen ganzen Dollar um festzustellen, dass wir auch weiterhin keine Menschen fürs Casino sind. Vielleicht müssen wir das nächste Mal alles auf Rot setzen oder uns dem Kartenspiel hingeben, da hat man wenigstens einen gewissen Einfluss auf seine Gewinnchancen.
Für uns Philosophen: Sven nimmt einen Cash-Out-Voucher über 25 Cent mit nach Hause, wir haben beide jeweils einen Dollar investiert. Haben wir jetzt einen Verlust von $1,75 oder $2, wenn wir den Voucher niemals einlösen werden?

Mit diesen Gedanken geht es für uns gegen 23 Uhr in Richtung Hotel zum Matratzenhorchen.


Vegas ist nachts schöner als am Tag.

Route heute:


Wolfgang

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Hi,

schade dass euch die Sonne den Weg zur Fire Wave verleitet hat, dennoch hattet ihr sicherlich einen schönen Tag im Valley of Fire.
Gruß

Wolfgang

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Hallo Wolfgang,

wir sehen das so: Was nicht ist, kann ja noch werden. Das Valley of Fire trägt seinen Namen ja auch nicht umsonst und wir werden garantiert wiederkommen, sofern es Zeit und Geld hergeben :-)

NähkreisSteffi

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Hallo Ihr Beiden,

bin jetzt wieder auf dem Laufenden. Tolle Reise bisher!

Nach Texas würde ich auch sofort wieder fliegen, hat uns super gut dort gefallen.

Viele Grüße

Steffi

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Hallo miteinander, bald geht es weiter, versprochen.
Ist denn noch jemand mit an Bord?

U2LS

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Hallo miteinander, bald geht es weiter, versprochen.
Ist denn noch jemand mit an Bord?

Sagen wir mal so: nach dem 2wöchigen Landgang könnte ich mir vorstellen, wieder an Bord zu kommen ;-) (irgendwie funktionieren die Smileys nicht auf meinem iPad).
Gruß
Lothar

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Dann wohl eklusiv für dich, Lothar ;-)

Heute soll endlich mal wieder ein Tag folgen…

14.03.2017
Mal wieder ist es Zeit für einen Abschied, diesmal von unserem tollen Zimmer in Las Vegas. Nach dem Aufstehen und frühstücken zögern wir den Checkout noch etwas mit Sichtung und Übertragen der bisher gemacht Fotos und Videos auf den Laptop hinaus und Katja kämpft erfolgreich mit der Wäsche-Trockner-Kombination, dann heißt es aber doch Sachen in die Koffer und ab auf die Piste.
Zumindest ein kleines Stück den Strip hinunter in Richtung Flamingo Road, wo wir im Parkhaus kostenfrei das Auto abstellen und ins Linq gehen um uns die Auto Collection anzusehen.
Wie hier schon mehrfach berichtet sind dort viele tolle Fahrzeuge zu sehen, die entweder in Filmen eine zentrale Rolle gespielt haben (Herby, Eleanor), irgendeiner Berühmtheit gehört haben (Elvis Presley zum Beispiel) oder aber einfach nur alt und toll sind. Bestimmt eine gute Dreiviertelstunde verbringen wir so Fotos knipsend, staunend und rechnend, welchen wir denn nun kaufen sollen - sind doch fast alle Fahrzeuge mit dem nötigen Kleingeld auch erwerbbar. Schlussendlich fällt die Wahl auf einen Mustang. Zumindest als Druck auf einem T-Shirt im Souvenirshop.


Eleanor


Herby


eines der Ponies

Wieder im vollbeladenen (naja, fast zumindest, für euch wäre inklusive Gepäck noch etwas Platz…) Expedition angekommen machen wir uns dann nun auf in Richtung Natur, es steht das Death Valley auf dem Programm. So ganz lässt uns Sin City aber doch nicht gehen, es fehlt uns noch an Wasser, Brot und Co, weshalb wir einen Target auf dem Weg ansteuern.
Hungrig vom Einkaufen und Autos angucken beschließen wir, dass der Ihop schräg gegenüber eine tolle Wahl für ein frühes Mittagessen oder ein spätes Frühstück sei und so sitzen wir wenig später bei dampfendem Kaffee, Pancakes und Bacon. Für mich ist Ihop noch ein wenig zu gehyped. Sie haben zwar leckere Sachen, aber für mich ist das weder „richtiges“ Frühstück noch ein langanhaltend sattmachendes Mittagessen für dann zu viel Geld. Aber was soll’s, man hat ja nur einmal Urlaub oder so und schmecken tut es ja ganz gut…


On the road again...

Endlich machen wir uns dann doch auf, fahren an der Cheyenne Avenue auf die die Interstate und machen Meilen. Über die I-95, NV-373 und die CA-190 erreichen wir den Eingang zum Tal des Todes, schrauben uns zielsicher hoch in Richtung Dantes View.
Zunächst wirkt es nicht sonderlich spektakulär, auch wenn man auf einen kleinen See unten im Tal schaut. Wenn man dann aber genau guckt und vielleicht auch die Hinweisschilder liest, wird einem bewusst, dass dort unten kein Wasser, sondern ein riesiger Salzsee ist. Wenn man dann als zweites den Zoom der Kamera beansprucht und aus den kleinen Ameisen Menschen und Autos werden und man diese Informationen zusammenpuzzelt, wird einem erst klar, welch Aussicht sich einem hier eigentlich gerade bietet.


Dantes View

Mit gehörigem Respekt geht es nach einer Stunde weiter zum nächsten Halt - dem Zabriskie Point. Hier gibt es wieder einen Parkplatz und die Sonne brutzelt gnadenlos. Für mich als sonnenbrandaffinen, nordischen Hauttypen mal wieder der schmale Grad zwischen „Toll, Sonne auf der Haut!“ und „Denk an die Sonnencreme, halte dich im nicht vorhandenen Schatten auf!“. Vermutlich liest sich das ziemlich unzufrieden, ich genieße aber schwitzend jede Minute von diesem Anblick, der nicht von dieser Welt zu sein scheint. Auch hier entstehen ein, zwei Bilder und es wird ein Geocache-Rätsel gelöst um einen weiteren Smiley auf der Karte zu erlangen bevor das nächste Ziel auf uns wartet: Das Badwater Basin.


Wie von einem Stern. Und diese Dimensionen!


Auch in diesem Bild hat unser Fotograf wieder zwei Menschen versteckt. Können Sie sie finden?


Beweisfoto

Haben wir das Basin vorhin noch von oben betrachtet und dabei ob der angenehmen Temperaturen gejubelt haut es uns jetzt beinahe um. Im Expedition herrschen angenehme 21°, dank Sitzkühlung sogar am Rücken und Allerwertesten, draußen hat es selbst um 17:45 Uhr warme, fast heiße 34°. Da die Sonne aber nicht mehr direkt von oben knallt, wagen wir einen kurzen Spaziergang in die Salzwüste hinein und uns beschleicht das Gefühl, dass die ersten Siedler auf dem Weg in Richtung Westen wohl nicht zu beneiden waren. Rund um uns herum glitzert es, als wären überall angenehm kühle Bachläufe zum Baden und Trinken, aber es ist alles nur das trügerische Salz. Welch fiese, unwirtliche Gegend, die aber zeitgleich absolut faszinierend ist. Wer hier in der Nähe ist und dem Death Valley keinen Besuch abstattet, dem entgeht auf jeden Fall so einiges.
Neben den bereits erwähnten Punkten entgeht demjenigen, der nicht herkommt auch der Artists Drive, eine Einbahnstraße die im Ring wieder zur Hauptverbindungsstraße, vorbei an vielen bunt schillernden Felsen führt und fahrerisch besonders für Motorräder Spaß machen dürfte.
Woher ich das weiß? Natürlich aus dem Forum hier - schließlich war der Drive noch gesperrt, als wir an ihm vorbeifuhren. Natürlich hätten wir jetzt ob des Timings (die Bauarbeiten sollen am 16.03. abgeschlossen sein) ins Lenkrad beissen können, aber wir hatten uns ja einen Alternativplan ausgearbeitet. Also hieß es: „Ab ins Gelände!“ und wir trieben das Auto eine gute gravelroad hoch zum Parkplatz, von dem aus der Weg zur „Natural Bridge“ führt.


"Stairway to heaven" oder doch "Highway to hell"?

Mit den letzten Sonnenstrahlen besichtigten wir dieses ausgetrocknete Schmelzwasserbett, ließen uns von der natürlich gewachsenen Brücke beeindrucken und sammelten ein paar Informationen für einen weiteren Geocache bevor wir dann den Sonnenuntergang auf dem Parkplatz erlebten.

Ganz schön dunkel, wenn es rundherum keinerlei Siedlung gibt und die Sonne hinter dem Horizont verschwunden ist. Trotzdem haben wir es an Furnace Creek vorbei zur Beatty Junction geschafft, von wo aus der Daylight Pass cutoff zum Daylight Pass führt, welcher uns dann wiederum bis zurück nach Nevada in Richtung Beatty bringt. Hundskaputt kommen wir im Exchange Motel an und sind von der Gegend rundherum eher weniger begeistert. Dafür werden wir sehr nett empfangen, bekommen einen Tip für Family Dollar (vergleichbar mit Netto o.ä.) ums Eck zum Selbstversorgen und fallen wenig später in die alten, aber bequemen Betten.
Nach dem Hilton ist das echt eine Umstellung und ich würde diese Absteige wohl nicht vorbehaltlos empfehlen. Selbst der ältere Herr am Checkin hat uns ganz seltsam angeschaut, als wir die zwei Nächte Aufenthalt erwähnten. Im Großen und Ganzen war das Zimmer in Ordnung, der Kühlschrank funktionierte, alles etwas heruntergekommen aber sauber. Nur die Dusche / Badewanne wollten wir beide nicht ohne Badelatschen betreten.

Rie Route heute:

NähkreisSteffi

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Tolle Eindrücke vom Death Valley, das fehlt uns auch noch. Aber mit so einer Unterkunft brauche ich meinem Gatten erst garnicht zu kommen!

Viele Grüße

Steffi