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Autor Thema: "Plane voraus, aber bleibe flexibel" - zwei Südwest-Rookies auf Tour  (Gelesen 11522 mal)

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HS777

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Hallo !
In Beatty wäre das Motel 6 die bessere Alternative gewesen, ist ziemlich neu aber blitzsauber :wink:
War dort selbst 2013 und 2016 . In der Nähe ist eine große Tankstelle mit großem Shop zur Selbstversorgung.Und noch ein paar Schritte weiter ist ein kleines Casino mit einem preiswerten Restaurant.
Wünsche weiter gute Reise  :wink:

mfg

U2LS

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Gruß
Lothar

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15.03.2017
Heute ist der zweite Tag am und im Death Valley für uns. Hierfür hatten wir uns viel vorgenommen, wollten wir doch einiges sehen. Klar ist Scottys Castle weiterhin gesperrt und den Abstecher nach Leadfiled wollten wir irgendwie nicht wagen, nach unseren bisherigen Offroad-Erfahrungen, aber es blieb ja noch genug übrig.
Um uns ein wenig für Leadfield zu entschädigen haben wir erst einmal die Richtung von Rhyolite eingeschlagen, wurden aber unterwegs dorthin von ein paar Vierbeiner aufgehalten. Die sind aber auch einfach verdammt süß, wenn sie einfach so am Straßenrand rumstehen und an den Halmen knuspern.


Ist da der Traveldonkey dabei?

Rhyolite selbst fanden wir jetzt nicht so prall, es stehen halt ein paar verfallene Häuser dort, die wohl ab und an für Partys missbraucht werden. Dafür gibt es am Ortseingang das „Goldwell Open Air Museum“ mit teils schaurigen, teils schönen Exponaten und einen schönen Geocache. Wir würden hier vermutlich wieder vorbeifahren, weil die halbe Stunde Zeit nicht wirklich ins Gewicht fällt und man doch ein bisschen was sieht, das nicht alltäglich ist.


Die haben beim Bau einfach drei Wände vergessen!


Ist das Kunst oder kann das weg?

Danach geht es aber nun wieder ins Tal des Todes, mit dem klaren Ziel Ubehebe Crater. Diesen erreichen wir problemlos, parken auf dem Parkplatz und beschließen ihn einmal zu umrunden.
Wie sehr wir uns damit (auch zeitlich) überschätzt haben zeigt sich, als wir nach ca. einem Fünftel des Weges nur noch eine leere Wasserflasche bei uns haben und schon ziemlich außer Puste sind. Man ist das anstrengend in der Hitze. Aber auch total schön.
Nur die Schulklasse, die anscheinend hierher einen Wandertag unternommen hat, muss bis runter in den Krater. Und später natürlich wieder hinauf…

Nach erfolgreicher Rückkehr ans Auto wird etwas Wasser vernichtet und dann genießen wir die Abkühlung durch die Klimaanlage auf dem weiteren Weg in Richtung Visitor Center. Unterwegs sieht Sven zufällig den Hinweis auf die Historic Stovepipe Wells und folgt spontan dem Weg weg von der Straße. Hier am alten Brunnen treffen wir einen Mittfünfziger nebst Hund, der uns in den kommenden 30 Minuten von seiner Zeit als Guide in der Gegend erzählt und allerlei Tips von sich gibt. Während wir uns mit seinem Hund anfreunden berichtet er unter anderem, dass hier der einzige Brunnen weit und breit war und dieser mit einem Schornstein markiert wurde, damit er von weither erkennbar bleibt, auch wenn ein Sandsturm wütet. Daher stammt auch der Name hier, clevere Sache.
Im Visitor Center, das wir als nächstes ansteuern, hätten wir das vermutlich nicht erfahren. Hier gibt es eine tolle Ausstellung zu Flora und Fauna innerhalb der Salzwüste, die unheimlich informativ und für uns sehr spannend ist. Beinahe genauso toll finden wir die Toilette, die wir beide recht schnell nach der Ankunft aufsuchen. Wir haben also nicht alles ausgeschwitzt, was wir da an Wasser in uns hineingetappt haben…

Für heute hatten wir uns noch den Sonnenuntergang im Valley vorgenommen, allerdings ist es bis dahin noch ziemlich lange hin und die Hitze macht uns zu schaffen. Da wir von Beatty noch nicht viel gesehen haben, ein paar Besorgungen erledigen wollen und vielleicht zwischendrin noch mal an der Matratze horchen wollen fahren wir kurzerhand zurück.
Beatty werden wir wohl so schnell nicht weiterempfehlen, irgendwie ist uns die Stadt nicht geheuer. Es laufen Gestalten herum, die auf uns wie Patrouillen wirken. Oder wie eine Gang, die ihr Revier genau im Griff hat. Glücklicherweise machen wir keine nähere Bekanntschaft mit ihnen, sondern nur mit dem tollen Süßigkeitenregal der lokalen Tankstelle etwas nördlicher. Leider hat das weder für unsere Kreditkarte noch für unseren Kalorienhaushalt sonderlich tolle Auswirkungen, weshalb wir direkt beginnen ein paar Geocaches zu Fuß zu jagen.

Nach den Einkäufen wird es langsam Zeit und mal wieder haben wir uns verschätzt. Bereits auf dem Daylight Pass Cutoff beginnt es zu dämmern und so schießen wir hier schon ein paar Fotos.
Trotzdem fahren wir weiter zu unserem eigentlich Ziel, dem Mustert Canyon entry. Hier lässt sich etwas zu den „Harmony Borax Works“ lesen, wir beschränken uns aber darauf, das Stativ aufzubauen und den Sonnenuntergang sowie ein paar Sterne fotografisch festzuhalten. Wir sind beide noch nicht sonderlich vertraut mit der Kamera, Katja bringt aber das theoretische Wissen mit und Sven fuchst sich mit der Bedienung ein, sodass am Ende doch ein, zwei brauchbare Bilder entstehen.


Dämmerung


Einfach toll!


Sterne im Death Valley...


eine klare Nacht

Irgendwann wird Katja die Dunkelheit doch etwas unheimlich und wir fahren in der stockfinsteren Nacht zurück nach Beatty. Wenn ich aussuchen könnte, wäre mir vermutlich das Valley lieber gewesen, aber morgen verlassen wir dieses Nest ja wieder.

PS:
Ja, an der Fotoqualität in der Nacht müssen wir noch üben...  :roll:

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Mahlzeit zusammen, auch heute soll es mal wieder einen Tag geben:

16.03.2017
Heute wird es anstrengend, dass war uns bewusst, dass es aber so viel Sitzfleisch erfordert, hatten wir uns nicht ausgemalt. Aber der Reihe nach.
Ein wenig glücklich sind wir ja schon, dass wir heute diesen Ort hier verlassen. Nicht wegen des nahen Death Valley, sondern eher wegen der Umgebung von Beatty. Warum wohnt man hier? Gibt es Menschen, die den lange gehegten Traum haben nach Beatty zu ziehen?
Aber egal, wir müssen das ja nun nicht weiter tun. Und für eine Nacht oder auch zwei geht es schon. Von Beatty aus fahren wir an Stovepipe Wells über die CA-190 (eine tolle Strecke zum Fahren!) in Richtung Westen bis wir zum Father Crowley Overlook kommen.


Von dort irgendwoe kommen wir her.

Ein älterer Herr sitzt hier, etwas abseits vom Parkplatz auf einem Campingstuhl und hat eine Kamera griffbereit, was er damit will erschließt sich uns zunächst nicht. Irgendwann gibt es aber einen Höllenlärm und wir wissen, worum es geht: Tiefflieger! Immer wieder ziehen hier Düsenjäger vom Militär an uns vorbei und über uns hinweg, die hier wohl ideale Bedingungen zum Üben von Tiefflügen haben.


Ein tiefer Tiefflieger...


...oder sind wir hier bei Top Gun?

Hier machen wir eine kurze Pause, bestaunen den tollen Ausblick der sich für uns bietet. Bald fahren wir aber weiter, biegen irgendwann links ab auf die … CA-190 um dann bei Olancha auf die I-395 zu wechseln. Hier irgendwo machen wir eine weitere kurze Pause, Essen etwas und vertreten uns die Beine.
Schon bald darauf geht es weiter in Richtung Süden, bis wir an der Freeman Junction auf die CA-178 wechseln. Hiervon hatten wir uns versprochen, dass wir am Lake Isabella eine kurze Rast einlegen und gegebenenfalls noch etwas spazieren könnten. Abgesehen davon, dass es rein vom Fahrspaß die vermutlich schönere Route ist, hat uns Lake Isabella an sich nicht unbedingt von den Socken gehauen. Direkt nach dem Ort hat das Fahren aber echt Spaß gemacht, die Strecke verläuft lange Zeit parallel zum Kern River, ist super ausgebaut und bietet landschaftlich schon einiges. Auf googlemaps sind die Bilder wohl im Sommer entstanden, wir hatten vermutlich dank des Schmelzwassers deutlich mehr „Flussgefühl“.


Kurz nach Lake Isabelle, Höhe Silver City Ghosttown


Kern River


Blume am Wegesrand...

Irgendwann landeten wir dann in der Nähe von Bakersfield, welches wir aber via CA-58 und CA-99 komplett links liegen lassen. Na gut, wir sind hier mitten durch gefahren, aber eben ohne anzuhalten. Mein Cousin hatte uns dazu geraten, möglichst die Türen abzuschließen und alle Waffen entsichert griffbereit zu halten. So ganz nachvollziehen kann ich das nicht, Bakersfield wirkte auf mich nicht mehr oder weniger kriminell / gefährlich als andere Ortschaften auch.

Von Bakersfield ging es stets in Richtung Norden auf der CA-65 vorbei an Ölfeldern, Orangenhainen und sonstigen Obstbäumen vorbei bis nach Porterville hinein. Hier entdeckte Sven ein Hinweisschild, das zu einem Infocenter des National State Park Services führen sollten. Hier erkundigen wir uns nach dem Zustand der Straßen und erfahren leider, dass man zwar bis zum General Sherman Tree, nicht aber weiter käme. Die Straßen seien einfach noch zugeschneit. Wir sind etwas enttäuscht, da wir offensichtlich schon bis zu unserer ursprünglich gebuchten Unterkunft gekommen wären, auf die wir uns ziemlich gefreut hatten. Aber Schwamm früber, fahren wir eben morgen bis zum General und drehen dann wieder um. Wieder ein Grund mehr, um noch einmal in die Gegen hier zu fahren. Wie seht wir uns hier täuschen sollten, erfahrt ihr dann morgen.


Orangenhain

Nach einem kurzen Blick auf die Karte beschließen wir uns in einem nahem Target mit Lebensmitteln einzudecken, da wir ja für den Abend noch keine Unterkunft haben und dementsprechend mit Selbstversorgung auch für den nächsten Morgen rechnen müssen. Mal wieder erweist sich der kurze Abstecher auf der Karte als 30-minütiger Umweg, vielleicht sollte ich mich hier doch langsam mal belehren lassen.

Bewaffnet mit allerlei Leckereien verlassen wir den Targetparkplatz in Visalia und treten die letzte Etappe des Tages an: Auf nach Three Rivers, dem lezten Ort vor dem Eingang in den Sequoia National Park. Hier reiht sich Hotel an Hotel und wir beschließen unser Glück mit dem Comfort Inn and Suits, in dem wir für einen relativ günstigen Preis das Zimmer am Ende des Hotels erhalten. Hier gibt es einen Stellplatz vor und einen Whirlpool nach der Tür, es lässt sich also gut aushalten. Nur unser Bewegungsdrang ist für heute noch nicht gestillt, also beschließen wir am nahegelegenen Kaweah Lake noch nach ein paar Geocaches zu suchen. Erstmals im Urlaub sind wir einigermaßen erfolgreich und finden gleich vier der kleinen Dosen, in denen wir jeweils einen kleinen Gruß aus Good Ol’ Germany hinterlassen. So ganz nebenbei bewundern wir noch den Sonnenuntergang und bleiben darußen, bis es uns zu kalt wird. Das Aufwärmen funktioniert dann wunderbar in der Whirlpool-Wanne und mit einer Dosensuppe, Brot und etwas Süßem, bis uns wenig später die Augen zufallen.


Sunset am Lake Kaweah

Die Route heute:


Wie es sich anfühlt, wenn man plötzlich von einem Tiefflieger überflogen wird? Seht selbst:

Doreen & Andreas

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Ich bin mal mit eingestiegen und verfolge Euren Reisebericht. Bin durch den Hinweis auf die Geocaches neugierig geworden ;)
Schöne Bilder und ein gut zu lesender Schreibstil.
Aber wieso habt Ihr bei den Earthcaches im Death Valley jeweils zwei Logs geschrieben  :shock: :lol:
Viele Grüße,
Andreas
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Sei(d) willkommen an Bord, schön, dass es hier noch mehr Cacher gibt :)

Wie es weitergeht muss ich aber noch etwas herauszögern. Ich hoffe auf Freitag, spätestens am Wochenende.

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17.03.2017
Heute lassen wir es mal etwas ruhiger angehen, stehen verhältnismäßig spät um 8:00 Uhr auf und begeben uns zum Frühstück im Saal neben dem Eingangsbereich. Wir sind überrascht von der Vielfältigkeit von frischem Obst, Bageln, Rührei, Bacon und diversen anderen Dingen, die aber dennoch stilecht von Plastik- und Pappgeschirr verspeist werden.
Ganz gemütlich frühstücken wir, erledigen dann direkt den Checkout und machen uns auf den Weg in Richtung Eingang vom Sequoia. Hier wollen wir bis zum General Sherman Tree fahren um dann von dort aus die Rückfahrt anzutreten, denn wir rechnen weiterhin mit der Sperrung.
Am Eingang erklärt uns die Rangerin, dass wir wohl Glück hätten und der Pass in Richtung Yosemite würde heute um 12 Uhr öffnen. Endlich ereilt auch uns einmal das Glück auf dieser Reise!


Der Weg in den Seuqoia hinein


... hier ging es hoch

Zunächst geht es für uns zum General Sherman Tree und auf der Fahrt dort hin wird mir langsam klar, warum hier die Straßen im Winter gesperrt sind. Ich hatte mit Schnee und etwas Eis gerechnet und mal wieder über die Amis und deren Übervorsicht gelästert, aber die Mannshohen Schneeberge am Straßenrand sind dann doch beeindruckend.


WInterlandschaft im Sequoia


Schneehöhe

Um den Baum herum kommen wir aus dem Staunen nicht heraus. Wir spazieren ein wenig hin und her, bestaunen die Redwoods rund um das größte Lebewesen der Welt und lernen, dass so ein Baum nur dann stirbt, wenn er auf Grund des eigenen Gewichts irgendwann umfällt. Selbst Waldbrände können diesen Bäumen nichts anhaben, es stehen gleich mehrere Bäume mit „Brandnarben“ hier im Wild. Wahnsinn!


Einer der "tough twins", die schon mehrere Brände überlebt haben


Exemplarisch ein Querschnitt durch einen umgestürzten Redwood

Nach einiger Zeit des Schneestapfens fahren wir weiter zur Wuksachi-Lodge, wo wir uns im angeschlossenen Souvenirshop etwas die Zeit vertreiben um dann um 12:08 Uhr eines der ersten Autos zu sein, die die Straße in diesem Jahr in Richtung Kings Canyon fahren darf. Ein tolles Gefühl, wenn vor einem niemand ist und man ganz entspannt vor sich hintrödeln kann, weil auch hinter uns niemand dem Frieden mit der Durchfahrt zu glauben scheint.
Immer wieder stoppen wir, machen Fotos und genießen die Natur. So ganz glauben auch wir es noch nicht, dass zumindest eines unserer Highlights der Planung (für mich auch im Nachhinein das Highlight der Reise) komplett betrachten dürfen. Hier muss ich unbedingt noch einmal hin mit etwas mehr Zeit als nur der Durchreise!


Mt. Reinstein und Mt. Goddard


Oder waren wir doch nur in den Alpen?

Nach einiger Zeit von toller Fahrt mit viel Fahrspaß auf dem Generals Highway, wie die 198 hier heißt, müssen wir uns entscheiden. Kurz rein in den Kings Canyon oder auf die 180 in Richtung Fresno?
Na klar, ab in den Canyon! Hier kommen wir aber nur bis zum Grant Grove Village und bestaunen den Bruder des General Sherman Trees, denn hier steht der General Grant. Auch hier gibt es einen kleinen Rundweg mit vielen tollen Informationen, die sich auch eine Schulklasse ansehen darf. So wirklich kann ich die Lustlosigkeit der Schüler nicht nachvollziehen, was hätte ich für einen solchen Schulausflug gegeben. Bei uns gab es immer nur „Zoo“, „Kino“ oder ähnliche Dinge. Toben im Wald hätte doch viel mehr Spaß gemacht, gibt es aber in Berlin ja auch nur begrenzt.


General Grant


Nebel über Kalifornien

Nach einiger Zeit zieht es uns dann aber doch in Richtung nächstem Ziel, in diesem Fall Oakhurst. Via CA-180 fahren wir durch Fresno hindurch auf die CA-41, die uns zielstrebig bis nach Oakhurst bringt. Hier checken wir schnell im Best Western ein und lassen uns danach etwas durch den Ort treiben.
An der Touristeninformation bekommen wir von einer gerade Feierabend machenden Frau noch einiges an Broschüren, Karten und Tips und unterhalten uns bestimmt eine halbe Stunde über alles mögliche. Diese aufgeschlossene Art der Amis gefällt mir immer wieder.

Was uns weniger gefällt ist die Tatsache, dass wir in Oakhurst noch keine Smileys auf die Karte zaubern konnten. Also geht es frisch ans Werk und wir finden 4 der gesuchten 6 Dosen. Unter anderen müssen wir dabei einem brummenden Bären (the talking bear) eine aus den Klauen reissen. Glücklicherweise ist dieser aber nicht echt, obwohl er eine eigene Facebookseite hat.

Auf dem Rückweg zum Hotel laufen wir noch bei einer Burger-Bude vorbei und versorgen uns so für das Abendessen. Dieses fürstliche Mahl (wir waren bei Carl’s Jr.) lassen wir uns dann auf dem Hotelzimmer schmecken und werfen danach mal den Fernseher an. Zu Hause in Berlin ist der Fernseher nur ein besserer Bildschirm für die NBA oder YouTube-Videos, ansonsten nutzen wir ihn gar nicht, in der neuen Wohnung haben wir gar keinen Kabelanschluss mehr.
Aber hier in den Staaten? Da muss man dann doch mal einschalten, sich über das tolle Sportangebot freuen (Sven entdeckt Damen-College-Basketball, in Deutschland sucht man die Herren-Bundesliga vergeblich) und auch die Werbung ist hier in den USA oftmals einfach nur witzig.
Wir bleiben beim durchzappen irgendwo hängen, fragt mich aber bitte nicht mehr bei was genau. Währenddessen knabbern wir noch etwas Obst und Chips bevor wir irgendwann (natürlich nach dem Zähneputzen) einschlafen.

Die Route heute:


Muffin

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Schöner Reisebericht, macht Spass mit euch mitzufahren.

Übrigens: der "Pömbel" heißt "Toilet Plunger". Haben wir dieses Jahr iN Colorado gleich zweimal benötigt. :-)

Freu mich schon aufs Weiterfahren. Sequoia habe ich in 20 Jahren USA-Urlaube noch immer nicht geschafft...

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Willkommen bei uns im Auto :)

Doreen & Andreas

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Wahnsinn, da habt Ihr echt Glück gehabt mit der Straßenöffnung im Sequoia.
An diese ewigen Serpentinen kann ich mich noch gut erinnern. Wir sind die damals runter gefahren, aus dem Park raus und haben uns dadurch zeitlich total verschätzt...  :shock:
Ist inzwischen schon über zwanzig Jahre her... unglaublich, wie die Zeit vergeht...  :roll: :lol:
Viele Grüße,
Andreas
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Sorry, es geht bald weiter. Momentan scheint mein Bild-Hoster zu spinnen...

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Sieht jemand einen Fehler (außer den beiden fehlenden eckigen Klammern)?

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Das Fotoproblem habe ich (etwas umständlich) gelöst. Es geht also weiter :-)

18.03.2017
„Auf in den Yosemite!“, schallt es bei uns im Auto. Nach einem reichhaltigen und leckeren Frühstück im Hotel machen wir uns schnell fertig und springen in den Expedition um unsere Expedition in eines der am meisten erwarteten Ziele dieser Reise zu starten. Wilde Bären wollen wir sehen. Oder Hirsche. Zumindest aber diese knuffigen kleinen Fellknäule, die man aus diversen Reiseberichten hier kennt. Mal sehen, wer oder was uns so in diesem Park über den Weg läuft.
Aber erstmal heißt es Meilen fressen, denn vom Best Western zum Yosemite Village sind es immerhin 75km, dank der Straßenführung (Serpentinen im Wald) braucht man hierfür 1,5 Stunden einfach.
Wir fahren aber zunächst tanken und Sven nimmt die Option war, Bar zu zahlen. Die Zapfsäule akzeptiert die Kreditkarte nicht, weshalb man ja dann zweimal ins Häuschen muss. So etwas kann aber auch Vorteile haben, denn wir haben nicht wirklich etwas zum Essen in denPark mitgenommen und die Tankstelle bietet an, an Stelle von 50 Cent Wechselgeld eine Banane zu nehmen. X Gallonen und 3 Bananen später sind wir wieder on tour auf der CA-41.
Routiniert zeigen wir den National Park Pass vor und dann sind wir wie Boris Becker „drin“. Ganz einfach. Nach einigen Kurven und einem ewig langen Tunnel sind wir dann auch schon an unserem ersten Ziel: dem Tunnelview.


Auf dem Weg zum Tunnelview


Ein Stück ist es noch


Sieht man hier ständig: Gravitation am Beispiel von H2O-Molekülen

Hier konnten wir uns auch schon einmal darauf einstimmen, was wir auf jeden Fall den ganzen Tag sehen würden. Touristen. Unfassbare Mengen an Touristen. Asiaten, Europäer, gefühlt jede Nation ist hier vertreten, überall klicken Kameras, werden Urlaubsvideos gedreht und ständig soll man Fotos für andere machen. Glücklicherweise können auch wir ein paar Mal die eigene Kamera auslösen, beschränken uns aber auf ein paar obligatorische Selfies und genießen ansonsten den Blick in Richtung Half Dome.


Wer erkennt's?

Recht schnell geht es dann weiter, immer in Richtung Village, immer wieder unterbrochen von dem einen oder anderen Stop um die sehr beeindruckende Aussicht in Ruhe genießen zu können und nicht ständig Gefahr zu laufen, von der Straße abzukommen, weil der Blick nicht auf selbiger sondern der Umgebung ruht.
In der Nähe vom Sentinel Beach beschließen wir dann eine kleine Runde zu laufen, denn dafür sind wir ja hier. Auch die sehr frischen 11 Grad können uns nicht abhalten und so spazieren wir eine gute Stunde, genießen die gute Luft und die Tatsache, dass nicht so viele andere Leute auf diese Idee gekommen sind. Dafür entdecken wir ein paar gefiederte Freunde und das eine oder andere Fellknäul. Wildlife pur.


Am Sentinel Beach...


...darf man nicht vom Beckenrand springen.


Etwas gefiedertes

Endlich im Village angekommen, fragen wir uns, wo es denn eigentlich ist. Hier reiht sich Campingplatz an Parkplatz an Campingplatz, zwischendrin stehen ein paar flache Gebäude, aber nichts, was wir unbedingt als Ortschaft identifizieren könnten. Vielleicht hat uns der Name hier in die Irre geführt oder wir sind noch nicht nationalparkerfahren genug. Aber wie auch immer, die Lower Falls erwarten uns, deshalb stellen wir das Auto auf dem Parkplatz 4 ab und laufen über den Valley Loop Trail vorbei an Kletterern, staunenden Kindern und vielen Spaziergängern zu den Wasserfällen. Je näher wir herankommen, umso mehr Leute werden es die abrupt stehen bleiben um den besten Winkel für Fotos zu bekommen. Wir entwickeln Techniken im Slalomlaufen und im Erkennen von plötzlich auftauchenden Hindernissen, wie sie sonst nur die Fahrzeugindustrie im Zusammenhang mit autonomen Fahren kreieren kann.
Über vereiste Wege kommen wir zum „Landeplatz“ des Wassers des Lower Falls, der Weg nach oben ist auf Grund der Witterung leider noch gesperrt. Auf höher gelegenere Ziele hatten wir uns von vorne herein keine großen Hoffnungen gemacht.


Immerhin ein Bild gelingt

Spätestens auf dem Rückweg zum Auto sind wir heilfroh, schon recht früh gefahren zu sein. Ein Reisebus nach dem anderen quält sich durch das Village, alle Parkplätze wirken hoffnungslos überfüllt und es fühlt sich an, wie für einen Lachs in Richtung Laichgrund - wir laufen komplett gegen den Strom an Menschenmassen, die alle zum Lower Falls wollen.


Das Wildlife versteckt sich (fast) erfolgreich...


... tritt dann die Flucht an...


... wähnst sich dann in Sicherheit. Wir erwischen es aber doch (mit der Kamera).

Eigentlich wollten wir hier im Village etwas verweilen, beschließen aber, dass es uns hier etwas zu voll und etwas zu wenig spannend ist, weshalb wir in Richtung Valley View machen. Ich erinnere mich noch grob daran, dass wir irgendwann links über eine Brücke müssen und sehe auch eine weiter vorne, Katja ist aber als Navigatorin überzeugt, dass wir weiter geradeaus müssen. So fahre ich etwas länger geradeaus und komme irgendwann am El Portal vorbei. Da wir gerade den Park verlassen haben (und ich dem Parkwächter ebenfalls eine gute Fahrt gewünscht habe…) halte ich kurz an der Seite an und gucke selbst auf die Karte. Meilenweit verpasst. Aber was solls, Ärger bringt ja nichts und auf Umkehren haben wir beide nicht wirklich viel Lust. Stattdessen beschließen wir, einfach „unten rum“ zurück in Richtung Oakhurst zu fahren und zu sehen, was wir so auf dem Weg interessantes entdecken.
Und tatsächlich, das Navi schickt uns über die Ca-140 an Briceburg vorbei bis zum Midpines Park, wo es als beste Route den Weg über die Triangle Rd. auswählt.
Diese Straße ist wunderbar zu fahren, vermutlich für Motorradfahrer aller Couleur ein Highlight, denn sie ist eng, kurvenreich und gut ausgebaut. Genutzt wird sie von uns und vielleicht drei anderen Autos, die uns im Verlauf bis zum Golden Chain Highway entgegenkommen.
Durch Nipinnawasee und Ahwahnee kommen wir zurück nach Oakhurst und ruhen uns kurz im Hotel aus, bevor wir erneut auf die Suche nach ein paar Geocaches im Ort gehen. Heute sind wir leider wieder nicht so erfolgreich, wie wir uns das wünschen, aber das macht nichts. Wir entdecken ja dennoch tolle (und auch nicht so tolle) Ecken, die man ansonsten vermutlich nicht gesehen hätte.
Den Tag beschließen wir mit leckerem Essen, allerdings kann ich nicht mehr sagen, was es überhaupt gab. Vermutlich auf Selbstversorgerbasis aus der Kühltasche, Dosensuppen hatten wir in ausreichender Zahl in diversen Targets eingesammelt.


Die Route:

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19.03.2017
Bevor wir uns heute auf den Weg machen, müssen wir zuerst in Deutschland anrufen: Mein Bruder hat Geburtstag. Nach erfolgter Gratulation geht es frisch geduscht zum Frühstück, wo wir uns wie schon gestern den Bauch mit Ei, Bacon, Bratkartoffeln und anderen Leckereien vollschlagen. Etwas gewöhnungsbedürftig, besonders für Katja, ist hier die gesüßte Sahne mit Geschmack, die als Ersatz für Milch gedacht ist. Für Sven als Süßmaul ist das ja eine willkommene Gelegenheit…

Mit dem Auschecken geht es dann auch direkt los in Richtung Bay Area. Durch das kalifornische Hinterland geht es stets in Richtung Küste, wobei unser erstes Ziel die Oracle Arena in Oakland ist. Hier spielen die Golden State Warriors und Sven möchte zumindest von außen einen Blick auf die Spielstätte werfen. Leider ist abends eine Veranstaltung in der Arena, zumindest kommt man nur bis zu eingezäunten Parkplatz. Aber egal, wir sind zumindest daran vorbeigekommen. Und wer weiss, vielleicht schaffen wir es ja irgendwann in der Ära von Stephen Curry und Co noch einmal hier in die Nähe.


Sind wir in Irland oder Kalifornien...?

Mit Abfahrt von der Oracle geht es bei uns mit dem Rätseln los. Müssen wir jetzt noch Maut bezahlen für die Bay Bridge? Ist das in diesem tollen Toll Pass enthalten? Letztenendes können wir uns nicht so ganz einig werden und bezahlen vorsichtshalber an der Station. Schlimmstenfalls haben wir so ein paar Dollar zum Fenster herausgeworfen, bestenfalls haben wir ein teures Ticket vermieden. Auf jeden Fall beruhigt es uns und das ist ja auch einiges Wert.
Besonders vor dem Hintergrund, dass die Bay Bridge komplett zugestaut ist und wir ewig brauchen um sie an dem vorgesehenen Exit zu verlassen.


So werden wir in San Francisco begrüßt.

Über den Octavia Boulevard geht es auf die Franklin Street, die uns quer durch die Stadt nach Norden zum Lombard Motor Inn bringt. Dieses Inn hatten wir auf Grund der Empfehlung aus dem Forum gebucht und wir wurden nicht enttäuscht. Unser Auto passte (gerade so) in die Garage, die, in San Francisco hat das wohl Seltenheitswert, kostenfrei für Gäste des Hauses ist.
Nach dem Einchecken und Sachen-auf-dem-Zimmer-verstauen geht es für uns gleich los, die Stadt entdecken. Mal wieder merken wir schnell, wie grün wir noch hinter den Ohren sind, denn die Idee, alles zu Fuß zu erkunden, erweist sich schnell als Schnappsidee.


Blick zu Golden Gate Brideg

Wir laufen über die crookedest street, den Abschnitt der Lombard Street, den wohl jeder kennt und schlängeln uns kreuz und quer durch die Straßen (und über die Hügel der Stadt) bis hinunter zum Hafen. Vollkommen erschöpft und dank des feucht-kalten Wetters in Kombination mit schwitzen unter dicker Kleidung in einem ekelhaften Zustand haben wir wenig Lust am Hafen herumzustreunen. Also besorgen wir uns ein 72h-Ticket für die Busses und Trams für $35/Person und fahren in kurzer Zeit ohne Umsteigen zurück zum Hotel. Hier duschen wir und machen uns wieder schick, bevor wir den Bus retour zum Hafen nehmen. Heute Abend gibt es nämlich den nächsten Höhepunkt der Reise.


Streit um den besten Platz


Dabei ist so viel Platz da.


Ich fühle mich beobachtet.


Er sich auch...


Fast wie im Sommer

Schon lange vor dem Abflug habe ich Karten für Alcatraz gebucht und heute Abend ist es soweit. Mit der Fähre setzen wir über und sind recht schnell in den Bann der Insel gezogen. In kleinen Gruppen aufgeteilt beginnt eine spannende Führung, die uns so einiges über die Geschichte des Gefängnisses und der Insel an sich beibringt. Zwischenzeitlich fährt nicht nur uns ein Schauer dich die Glieder, wenn von den Umständen berichtet wird, unter denen Kriegsgefangene ihr eigenes Gefängnis bauen mussten.
Nach dem Ende der Führung erhalten alle die Geräte für die selbstgeführte Audiotour durch das Gefängnis selbst. Am Startpunkt, der auch der erste Kontakt für neue Gefangene war - die Duschen - gibt es gleich die ersten Geschichten zu hören bevor wir uns bestimmt 1-2 Stunden quer durch den Komplex lotsen lassen.


Hier geht's hin


Startpunkt: Die Duschen


Die Zellen

Wir erfahren alles über bekannte Banditen, Aufstände und die Bedingungen der Isolationshaft und die hereinbrechende Dunkelheit, wir haben die letzte Überfahrt des Tages gebucht, lässt die Stimmung immer gespenstischer werden.
Zum krönenden Abschluss hören wir einem Guide zu, der einen Vortrag über sexuelle Gewalt in Gefängnissen berichtet, während wir auf den Stühlen im ehemaligen Speisesaal sitzen. Mit klarer Sprache erzählt er Witze und Anekdoten, die wohl jeder kennt, nur um dann auf den ernsten Hintergrund einzugehen. Wieder sind wir froh, dass wir hier nur zu Besuch sind und sputen uns nach dem Vortrag um wieder in den Zellentrakt zu kommen, denn es ist Zeit für den Einschluss. Glücklicherweise werden wir aber nicht selbst eingesperrt, sondern lauschen einer jungen Frau über den alltäglichen Einschluss abends. Sie erklärt die Technik hinter dem Schließmechanismus, lässt einzelne Zellen auf- und zumachen in dem Sie verschiedene Hebel in bestimmter Reihenfolge bewegt. Irgendwann ist es dann so weit und mit einem lauten, quietschenden Geräusch fallen alle Türen eines Zellentraktes ins Schloss. Ein bedrückendes Geräusch und auch wenn wir wissen, dass hier nur die bösesten der Bösen einsaßen, wünscht man es eigentlich keinem so leben zu müssen.


Schließen der Zellen

Gemeinsam mit den Guides geht es dann wieder in Richtung Hafen und zurück nach San Francisco. Die Stadt blinkt schon von Alcatraz aus fröhlich herüber, so als wolle sie die nicht mehr vorhandenen Gefangenen noch zusätzlich verhöhnen.

Für uns geht es auf dem Weg zum Hotel noch zu Jack in the Box, wo wir uns jeweils einen Burger bestellen. Nichts besonders, aber man kann ihn ganz gut essen.

Fazit des Tages: Wer in San Francisco ist und nicht nach Alcatraz fährt, der verpasst etwas ganz besonderes. Ich habe noch nie solch beklemmendes Gefühl gespürt wie in diesem Gefängnis, war aber zeitlich begeistert von der Informationsflut, die extrem gut aufbereitet war. Teilweise wirkte es so, als wären die Gefangenen für einen Tag ausgeflogen, müssten aber morgen wiederkommen.


Eine Zelle

Route heute:

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20.03.2017
Ein voller Tag in San Francisco beginnt mit einem Frühstück, welches wir uns auf dem Zimmer aus unseren Vorräten selbst zubereiten. Wir verspeisen nicht nur leckere Bagel mit Marmelade und Erdnussbutter, sondern haben auch noch etwas Obst um uns für den anstrengenden Tag zu wappnen.
Irgendwann haben wir auch die Kleiderwahl soweit fertig, dass wir uns auf den Weg machen können.


In der Nähe vom Hotel

Unser erstes Ziel ist die Wave Organ, zu der wir hinspazieren. Die Organ soll interessante Töne von sich geben, zumindest hat Katja etwas in der Richtung online herausgefunden. Vor Ort sind wir die einzigen Menschen weit und breit und mit gutem Blick auf die Golden Gate Bridge und Alcatraz, auch den Cache, den es hier bereits seit Jahren gibt finden wir recht schnell. Nur die lieblichen Melodien, die es hier zu hören geben soll, bekommen wir nicht wirklich mit. Gibt es hier Ebbe und Flut und es liegt daran? Wir bekommen es nicht heraus.


Blick von der Organ Richtung Süden


Schönes Wetter wird überbewertet, der Ort ist toll für Fotos von der Golden Gate Bridge...


... oder von Alcatraz.
Dafür laufen wir nur einmal über die Straße um zum Palace of the fine Arts zu gelangen, den wir aber nur von außen begutachten. Schon hier finden wir das Wetter eher mäßig schön, es windet, regnet, ist warm und die Sonne scheint und alles immer schön abwechselnd. Also mit Jacke zu warm, ohne zu nass - ihr kennt das. San Francisco eben.


Palace of the fine arts


Blick vom Crissy field zur Golden Gate Bridge (inkl. Travelsloth)

Am Crissy Field vorbei geht es in Richtung des Visitor Centers an der Golden Gate Bridge, von wo aus wir mit dem Bus zurück ins Hotel fahren wollen. Praktischerweise nehmen wir die falsche Richtung, fahren also ein wenig durch San Francisco spazieren bevor wir und endlich im Hotel duschen und umziehen können.


Blick auf das Crissy field

Kaum sind wir trocken, zeigt sich auch das Wetter von einer deutlich besseren Seite und wir beschließen, uns noch mehr anzusehen. So geht es für uns via Bus und Cable Car zum Cable Car Museum, von dem wir beide sehr beeindruckt waren. Zu sehen, wie die Cable Cars funktionieren war schon sehr spannend und wir halten uns eine gute Stunde hier auf, bevor wir in Richtung China Town weiterlaufen. Bis zur Transamerica Pyramid tragen uns unsere Füße, bevor wir um die Ecke in einem Café eine kurze Pause einlegen und eine heiße Schokolade trinken.


Chinatown


Chinatown


Die Corporation...


...und ihre Pyramide.

Schnell beißt uns aber wieder der Bewegungsdrang und wir finden uns im Cable Car wieder, welches uns vom Union Square (den wir so beeindruckend nicht fanden) zum Ghiradelli Square bringt. Hier kosten wir die Schokolade (kaufen natürlich auch etwas ein), besorgen kleine Mitbringsel und vertreiben uns etwas die Zeit und schlendern dann in Richtung Musee mechanique. Für uns und besonders mich ein absolutes Highlight. Hier gibt es diverse Spielautomaten (von Air Hockey über PacMan, Flipper,…) und Arcade-Games und wir werden den einen oder anderen Dollar los, haben mal Pech, mal Glück, aber hauptsächlich eine ganze Menge Spaß. Wer mit Kindern (oder auch großen Kindern = Männern) hier unterwegs ist, sollte auf jeden Fall mal reingucken.
Uns hat vor allem gefallen, dass es hier nicht wirklich überfüllt war. Einige Automaten waren gefühlt in Dauerbeschlag, die meisten aber konnten sofort genutzt oder betrachtet werden. Alles hat funktioniert, war gut gewartet und es standen mehrere Geldwechselautomaten bereit, man muss also keinen Sack voll Quarter sammeln, um überhaupt Spaß haben zu können.


Auch sowas steht hier rum...

Als krönenden Abschluss haben wir uns heute Applebees vorgenommen und so finden wir uns recht schnell direkt am Hafen mit einem Sitzplatz mit Blick auf die Wharf wieder. Der sehr nette Kellner erklärt uns zunächst, dass die ausgewählten Speisen nicht mehr vorrätig wären und empfiehlt uns eine sehr leckere Alternative.
Zum Ausgleich kommt der Appetizer kurz nach dem Hauptgericht, aber wir sind hier ja weder in einer Sterneküche noch wollen wir uns beklagen. Denn geschmeckt hat es uns, preislich war es in Ordnung und satt sind wir auch geworden - also ab ins Hotel und in die Falle.