Hallo,
ja, foie gras = (Gänse-)Stopfleber, hierzulande Tierquälerei, in Frankreich nationales Kulturerbe.
Konkret hier: das runde Gebilde links; daneben drei Scheiben Feige unter einem Weingelee - formidable
Wer mag, kann übrigens einen Blick in die Küche werfen:
Video (etwas Französischkenntnisse sollte man wohl haben)
23. Tag Samstag, 16.10.2010 Montreal – YUL
Mit ein paar Unterbrechungen haben wir ganz gut geschlafen. Da wir heute nichts besonderes mehr unternehmen wollen, trödeln wir ein wenig herum, packen an den Koffern herum und gehen gegen 9:00 zum Frühstück. Heute ist der Frühstücksraum total voll, aber wir bekommen noch einen Platz (aber keine Zeitung mehr). Wie schon gewohnt backen wir Waffeln auf.
Dann gehen wir in Richtung Altstadt. Es ist heute trocken, aber kühl; sporadisch schaut sogar die Sonne durch. Wir gehen ein paar bisher noch unbesuchte Straßen ab und finden mit der St James United Church eine weitere neugotische Kirche, an der wir noch nicht vorbeigekommen sind. Wir streifen Chinatown, die hier im Gegensatz zu den uns sonst bekannten Chinatowns relativ unaufdringlich ist.
Montreal, St James United Church
Montreal, Chinatown
Montreal, Pavillon in Chinatown
Wir kommen nochmals an der Mission Old Brewery mit ihren großen Murals vorbei - dabei handelt es sich um eine Organisation, die sich um Obdachlose kümmert. Wir entdecken etliche schöne alte Häuser, u.a. die Epicurie - einen ehemealigen Klosterkomplex, sowie einige Restaurants, die vielversprechend aussehen. Auch an einem alten Waffenarsenal kommen wir vorbei.
Montreal, Mission Old Brewery
Montreal, Rue du Saint Sacrament
Montreal, Marché de la Vilette
Montreal, Epicurie
Montreal, Victoria Rifle Armory
Zurück gehen wir wieder einen Teil durch den Untergrund und verlaufen uns fast, als wir wieder auftauchen. Gegen 11:00 sind wir in La Baie, besorgen die Touristenkarte (mit der bekommt man einen beachtlichen Rabatt von 15%), und kaufen zunächst ein paar Fläschchen Lavendelessenz (wo die Karte aber leider nicht gilt). Nach kurzer Zeit entdeckt Marianne bei Polo eine hübsche Jacke, die sie dann nach ein wenig sonstiger Umhersuche dann auch kauft. So kommen wir noch vor 12:00 ins Hotel zurück, wo wir unsere letzten Joghurts essen, das Gepäck endgültig fertig machen und schließlich auch noch ein wenig ausruhen, bevor wir kurz nach 12:30 auschecken (auch hier haben wir wie in Toronto die besonders angenehme check-out-Zeit von 13:00).
Wir fahren zunächst zum Mont Royal. Unser Navi ist die ersten paar Kilometer völlig verwirrt, aber wir fahren offensichtlich wenigstens in der richtigen Hauptrichtung. Nachdem sich die Dame wieder orientiert hat, kommen wir in kürzester Zeit an und machen einen knapp einstündigen Spaziergang, der uns zunächst zum Kondiaronk Belvédère führt, wo ein alter großer Pavillon (Chalet du Mont Royal) steht und man einen tollen Blick über die Stadt hat.
Montreal, Herbst am Mont Royal
Montreal, Chalet du Mont Royal
Montreal, Chalet du Mont Royal
Montreal, Chalet du Mont Royal
Montreal, Blick aus dem Chalet du Mont Royal
Montreal, Belvédère Kondiaronk
Der Rückweg geht über eine Skulpturenwiese und den Lac aux Castors wieder zum Parkplatz. Alles in allem nochmal eingemütlicher Spaziergang zum Abschluß. Zum Glück ist es heute insgesamt trocken, aber überwiegend bedeckt, so daß uns der Abschied von der Stadt nicht allzu schwer fällt. Dessen ungeachtet ist es - entgegen manchen Vorbehalten auch im Forum - eine ausgesprochen sympathische Stadt, in der man wohl auch ganz gut leben kann.
Montreal, Skulpturenpark am Mont Royal
Montreal, Lac aux Castors
Montreal, Herbst am Lac aux Castors
Auf der Weiterfahrt zum Flughafen geraten wir in einen Stau, der aber glücklicherweise immer etwas in Bewegung bleibt. Jetzt leuchtet auch die Tankanzeige „Low Fuel“. Kurz vor 14:30 geben wir das Auto ab („57 km to empty“) und gehen zum Terminal. Einchecken für Business geht schon. Dann suchen wir eine der extrem seltenen Sitzgelegenheiten außerhalb von Restaurants auf und vernichten dort unsere beiden letzten Cokes, die wir von unseren Vorräten noch übrig hatten.
Der Weg durch die Security dauert keine fünf Minuten. Wir kaufen noch etwas Ahornsirup und –essig, womit wir unser Limit geradezu haarscharf ausnutzen (428 bzw. 427 EUR nach dem vorgegebenen Kurs).
In der Lounge nehmen wir ein paar kleine Snacks und jeder ein Glas Wein, lesen bzw. werkeln am PC und warten, daß wir gegen 17:15 in Richtung auf unser Gate marschieren. Vor dem Boarden gibt es wieder ein paar Dutzend Aufrufe für Passagiere, die sich beim Counter melden sollen – warum auch immer.
22 km
Es folgen noch der Rest der Reise und ein Fazit (letzteres kann noch dauern)