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Autor Thema: Reisebericht "New England und a bissle mehr" 2013  (Gelesen 21852 mal)

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Soulfinger

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Re: Reisebericht "New England und a bissle mehr" 2013
« Antwort #60 am: 26.09.2013, 11:33 Uhr »
25 Cent für nen Hot Dog ?? Habt ihr wenigstens zugeschlagen ???
Nope, die Schlangen waren einfach zu lange . . . und ausserdem erfuhren wir erst relativ Spät, dass diese Aktion am Laufen ist.
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sil1969

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Re: Reisebericht "New England und a bissle mehr" 2013
« Antwort #61 am: 26.09.2013, 12:54 Uhr »
Letztlich hatten wir an der Universität unser Parkglück gefunden und mit dem Shuttle Bus gings dann zum Spiel - ich bin zum ersten Mal in meinem Leben mit einem echten gelben Schulbus gefahren . . .

Und wie war's? Diese gelben Schulbusse finde ich toll. Da fällt mir ein, ich habe bisher noch nie einen fotografiert...  :(

Irgendein Spiel - Football, Baseball - egal - würde ich mir ja auch mal anschauen. Wusstet ihr im Vorfeld, zu welchem Spiel ihr wollt oder war das eher spontan?
LG Silvia

Soulfinger

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Re: Reisebericht "New England und a bissle mehr" 2013
« Antwort #62 am: 26.09.2013, 12:58 Uhr »
Aaaaalso, ich bin nicht sonderlich Groß, aber in den Bussen hat man praktisch keinen Platz nach vorne. Man stösst unweigerlich seine Knie in die Vorderbank, die allerdings weich gepolstert ist - wohl aus gutem Grund.

Bzgl. des Spiels: bin schon im Vorfeld darauf gestossen, dass es in Burlington ein 2. Liga Baseballteam gibt. Kurz in den Spielplan geschaut . . .
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sil1969

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Re: Reisebericht "New England und a bissle mehr" 2013
« Antwort #63 am: 26.09.2013, 13:23 Uhr »
Danke!  :D
LG Silvia

Soulfinger

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Re: Reisebericht "New England und a bissle mehr" 2013
« Antwort #64 am: 27.09.2013, 16:23 Uhr »
Tag 13: Donnerstag, 22.08.2013

Heute war eine Art "Ruhetag" angesagt. Oder besser gesagt, ein Überführungstag nach New Hampshire. Genauer gesagt gehts heute über den Kancamagus Highway in die White Mountains nach North Conway.

Erstmal Ausschlafen! Heute hatten wir nix spektakuläres auf dem Programm, ausser etwa 150 Meilen Fahrt durch die White Mountains. Frühstück gab's wieder beim oberleckeren Bagel-Mann nebenan, wo wir uns wie vor zwei Tagen die Teile einpacken liessen und samt Kaffee auf der Fahrt nach Osten im Auto einverleibten.



Die Fahrt war . . . genau das Richtige nach all den letzten Tagen mit vollgepacktem Programm. Ich hatte uns für den "Kanc" ein paar Viewstopps und ein paar kleinere Trails mal rausgeschrieben - mal schau'n zu was wir Lust haben.



Die Fahrt bis nach Woodstock - das gefühlte 1000ste Woodstock im Nordosten der USA - war uns zum Teil schon von vor zwei Tagen bekannt - also nix sonderlich neues zu sehen.

Ab North Woodstock geht's dann auf den Kancamagus Highway, wo man gleich am "Loon Mountain Ski Resort" vorbei kommt. Einem nicht kleinen Skigebiet, wo man auch im Sommer zum Wandern mit der Gondel nach oben kann.



Wir hielten aber an unserem Ziel fest, die Wegstrecke des Tages so zügig wie Möglich hinter uns zu bringen. Unser erster Stop am "Kanc" war auf einem der vielen Overlooks an der Straße - ich weis schon nicht mehr, welcher das war . . .





Hier konnte man einen tollen Rundumblick in Richtung Westen erhaschen und nach ein paar Fotos gings auch schon weiter zu den Sabbaday Falls.



Die Falls erreicht man über einen kurzen Trail vom Parkplatz aus. Am Parkplatz muss man 2 Dollar bezahlen - für den ganzen Tag. Da wir nichtmal ne Stunde blieben, kann man ja schon fast von teurem Parken sprechen  :lol:



Die Falls an sich sind ganz nett - ähnlich einer Klamm in den Alpen, aber bei weitem kein Vergleich zur Liechtenstein- oder Breitachklamm.



Dennoch ne schöne Abwechslung und an den Fällen verläuft ein kleiner Rundgang die Fälle hinauf - auch gut für Fußkranke zu erreichen.





Tja, was gibts sonst noch? Die Rocky Gonge, Lower Falls usw. sparten wir uns für's nächste mal auf. Zum Teil war am Fluß nebenan ganz schön was los. Jede Menge Angler, Bade- und Sonnenwütige usw. waren am Start. Das Parken dort hätte sich sowieso als schwierig erwiesen - von daher . . .

Gegen 14 Uhr kamen wir in North Conway an. Vorgebucht hatten wir ein sauteures Zimmer im hiesigen Hampton Inn. Ich ahnte ja schon, dass wir zu früh waren und das Zimmer nicht fertig war - doch wir hatten Glück, denn eine flexible Rezeptionistin tauschte unser Zimmer gegen ein anderes, welches schon bezugsfertig war.

Schnell die Koffer auf's Zimmer gebracht und ab zum Shoppen! Hier in N. Conway kann man hierbei gewaltig auf seine Kosten kommen. Die üblichen Shops wie Hilfiger, Polo, Nike, Coach, Michael Cors usw. sind hier am Start und da wir zum einen Zeit hatten und zum anderen nix weiter vor hatten stürzten wir uns ins Vergnügen.

Gegen Abend waren wir dann "fertig" - wie man das auch immer deuten mag. Der Magen knurrte und wir suchten das von "mrh400" empfohlene Muddy Moose auf. Der Forenkollege versprach nicht zuviel, sehr urig und vor allem sehr lecker - ein wahrhaft guter Tipp und nochmals Danke hierfür!

Nach dem Essen tankten wir noch das Auto und holten uns noch was zum Trinken. Was soll man zu N. Conway sagen? Ein typischer Touriort mit jeder Menge Kneipen, Läden und Menschen. Die Umgebung drumrum ist allerdings schon was besonderes - dort kann man es sicher ein paar Tage aushalten.

Daheim merkte ich, dass wir nicht mal ein Bild von N. Conway gemacht haben. Naja . . .

Den Abend verbrachten wir Baseballschauend und Sam Adams trinkend auf dem Hotelzimmer. Ein ruhiger Tag geht zu Ende - muss auch mal sein.

Übernachtung: Hampton Inn & Suites North Conway, 206 Dollar/Nacht

To be continued . . .
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mrh400

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Re: Reisebericht "New England und a bissle mehr" 2013
« Antwort #65 am: 27.09.2013, 16:53 Uhr »
Hallo,
Neid - ich möchte auch mal bei schönem Wetter auf den Kancamagus!

sehr urig und vor allem sehr lecker - ein wahrhaft guter Tipp und nochmals Danke hierfür
Freut mich, wenn's geschmeckt hat.
Gruß
mrh400

Soulfinger

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Re: Reisebericht "New England und a bissle mehr" 2013
« Antwort #66 am: 28.09.2013, 12:37 Uhr »
Ja, über das Wetter konnten wir uns wahrlich nicht beschweren!
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Soulfinger

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Re: Reisebericht "New England und a bissle mehr" 2013
« Antwort #67 am: 28.09.2013, 13:33 Uhr »
Tag 14: Freitag, 23.08.2013

Heute gehts endlich an die Maine Küste!!

Doch vorher ist Frühstück angesagt. Das Hampton Inn bietet dies ja für die Gäste kostenfrei an, doch wenn die Hütte fast komplett voll ist wird das Frühstück an einem Buffet praktisch zur Qual - zumal jede Menge Familien mit Kindern anwesend sind. Dem Hampton Inn ist ein riesiger Indoor Wasserpark angeschlossen, den man als Hotelgast umsonst nutzen kann. Wer also sowas sucht . . .

Wir wollten zeitig auf den Mt. Washington fahren, da man hier je später man dran ist sicherlich mit einem Ansturm von Leuten rechnen muss und ich mir die Auffahrt von überängstlichen Amis versauen lassen wollte.

Gegen 9 Uhr brachen wir auf in Richtung Mt. Washington Auto Road, welche man nach ca. 30 Minuten Fahrzeit von North Conway erreicht.



Am Bezahlhäusle entrichtet man seinen Obolus von 34 Dollar (26 für Fahrer und Auto, 8 Dollar für jeden weiteren Erwachsenen im Auto). Man erhält dafür ne CD in seiner Landessprache, die einen den Weg hoch und runter allerlei Facts über die Straße und deren Geschichte erzählt. Obendrauf gibts noch ein Zertifikat fürs Auto, welches diese monströse Anstrengung geschafft hat. Highlight ist sicherlich dann noch der berühmte Bumper Sticker "This Car climbed Mt. Washington" auf den ja jeder so scharf ist.



Die Strecke nach oben sind etwa 12 km und man klettert etwa 1400 Höhenmeter auf insgesamt 1850 Meter nach oben. Hört sich zuerst mal nicht sonderlich viel an . . .



Doch eines sei euch gesagt sein: die Auffahrt war grandios!! Hätte ich nicht gedacht. Viele Parkplätze am Rand der Straße kann man anfahren und sich an der schönen Natur satt sehen.



Hier oben sieht man schön, wie sich die Straße nach oben windet.

Der Mt. Washington gilt als der Ort der USA mit dem schlechtesten Wetter übers Jahr gesehen. Seine exponierte Lage und die vielen Hochs und Tiefs die hier in der Region aufeinander treffen, sorgen für mehrere Wetterumschwünge am Tag. Bei den Meteorologen der Welt eine Art "Mekka" des Wetters.



Leider lag der Gipfel in dichtem Nebel gehüllt - oder besser gesagt, eine Wolke hüllte den Gipfel ein, so dass man etwas unterhalb des Gipfels nicht mehr viel sah.



Die Warnschilder nach oben hatte ich mir schlimmer vorgestellt als es war - sollte sich auf dem Runterweg aber ändern.



Oben angekommen suchten wir uns einen Parkplatz - es war glücklicherweise noch nicht wirklich viel los. Die Auffahrt dauerte etwa 30 Minuten in gemäßigtem Tempo. Das Wetter hatte etwa 3 Grad Celsius, windig und Schweinekalt. Im Tal hatten wir etwa 23 Grad.

Oben trifft man gleich auf das angekettete Stage House. Es ist allerdings ein Nachbau - das Orginal hat der Wind davon getblasen - daher ist das neue auch angekettet.



Hier wurde auch die jemals von Menschen gemessene höchste Windgeschwindigkeit gemessen: 231 Meilen/Stunde - sind nach Adam Riese: ca. 370 km/h. Zum Vergleich: 1999 erreichte der Orkansturm Lothar max. 221 km/h auf dem Feldberg im Schwarzwald . . .





Man kann auch mit der Bahn nach oben fahren . . . . hierüber gibts aber unterschiedliche Meinungen ob gut oder nicht gut. Für einen Eisenbahnfreak sicherlich was besonderes. Ich weis allerdings nicht, von wo die Züge wegfahren, was es kostet und wie lange die Auffahrt dauert.



Wir schauten uns oben etwas um, gingen auch auf den Gipfel, doch leider konnte man nicht wirklich viel sehen - aber es war kalt, sogar saukalt da oben. Doch es gibt Leute, die egal wo sie sind, mit Flip Flops rumlaufen . . . Ich bin ja wahrlich kein Frierer - aber das ging gar nicht!



Wir gingen noch ins Tip-Top-House. Dem einzigsten Gebäude das seit der Eröffnung der Mt. Washington Road noch im Orginalzustand ist und das verheerende Feuer überlebt hat.



Heute ein Museum - damals ein Hotel für die Schönen und Reichen mit Küche, Speisesaal und (unten) den Schlafplätzen.



Irgendwann hat man sich bekanntlich an allem satt gesehen und wir machten uns wieder auf den Rückweg ins Tal.





Die Fahrt nach unten war dann der erwartete Schilder Overkill und alles, was wir in der Fahrschule lernen, wurde hier auf vielen Schildern denen erklärt, die den Führerschein am PC erwerben . . . Ich weis nicht, ob ich mich wundern sollte oder mich aufregen sollte . . .



Naja, nach jeder 2. Kurve hätte man auf den nächsten Parkplatz fahren sollen, um die Bremsen abkühlen zu lassen - ich glaube, hätte ich das gemacht, wäre ich heute noch auf dem Mt. Washington, bzw. auf dem Weg nach unten.



Das Ganze hatte ein Vorteil: diejenigen, die sich in die Hose machten, fuhren auf jeden Parkplatz und somit hatte man freie Fahrt nach unten . . .

Unten angekommen warf man die sehr informative CD in einen Briefkasten rein . . .das war's.



Den Sticker wollte ich eigentlich auf den Mietwagen aufkleben und auch so wieder abgeben inkl. des Zertifikats. Doch meine Frau hielt mich davon ab  :roll:

Ich fand's Klasse und wer in der Gegend ist, sollte dorthin. OK, einem ausgewachsenen Alpenpass wie das Stilfersjoch kann die Mt. Washington Road nicht annhähernd das Wasser reichen, aber dennoch eine sehr Sehenswerte Strecke. Leider hat man oben am Gipfel nur an einer handvoll Tagen schönes Wetter, doch das wie man vorher. Wir hatten zwar oben keine gute Sicht, aber bei der Auffahrt konnten wir einiges sehen.

Unten wieder angekommen ging es auf direktem Weg nach Maine - unser Navi zeigte uns den richtigen Weg. Erster Stopp in Maine war Freeport - DEM Shoppingdorf an der Ostküste!!



Freeport besteht praktisch nur aus Outletshops. Allen voran L.L. Bean - DEM Outdoor Ausrüster der USA, der in Freeport seine Zentrale hat. Als erstes musste aber das Shopping der Nahrungsaufnahme weichen - schliesslich hatten wir seit dem Frühstück nix mehr in den Magen bekommen. Bei Fish & Chips und eine leckeren Clam Chowder wurde der Hunger gestillt.

Gekauft haben wir nicht wirklich viel - irgendwie fehlte uns die richtige Lust dazu. Wer aber in der Gegend ist, sollte hierher fahren. Der Outletstore von L.L. Bean ist im Übrigen 24h geöffnet - an 365 Tagen im Jahr!!

Es ging weiter nach Portland, wo wir etwa gegen 17 Uhr ankamen. Wir hatten bereits im voraus das Hampton Inn Portland Airport gebucht. Auch hier wieder zu einem horrenden Preis, aber dafür in absolut guter Lage, direkt neben der Maine Mall und diversen Fresstempeln aller bekannten Ketten.

Wir gingen auf's Zimmer und richteten uns dort erstmal ein. Dann gings rüber zur Mall, wo wir einmal durch die Gänge schlenderten. Gekauft haben wir sogar auch was . . .

Am Abend gings dann noch zu Olive Garden zum Essen - war wie immer Lecker!

Übernachtung: Hampton Inn Portland Airport, 201 Dollar/Nacht

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tiswas01

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Re: Reisebericht "New England und a bissle mehr" 2013
« Antwort #68 am: 28.09.2013, 17:39 Uhr »
Hi Frank

Danke für den Reisebericht.

Die Cog Railway auf den Mt. Washington startet auf der gegenüberliegenden Seite des Berges. Man gelangt an die Talstation vom Hwy 302 aus.

Als wir vor zwei Jahren auf den Mt. Washington hochgelaufen sind, der Trail beginnt am Pinkham Notch, hatten wir ebenfalls Nebel/Wolken und es war leider nur sehr wenig von der schönen Aussicht zu sehen. Aufgrund Deiner Bilder haben wir jetzt auch einen Überblick bekommen.  :D

Manwi72

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Re: Reisebericht "New England und a bissle mehr" 2013
« Antwort #69 am: 30.09.2013, 11:37 Uhr »
Ich muss sagen, dass mir der Nordosten dann doch ein bisschen zu europäisch wäre..... Zumindest optisch. Bin gespannt wir der "mittlere Osten" so rüber kommt nächstes Jahr. Für mich gehören zu den USA einfach mal lange wenig befahrene Strecken, bei denen mal zig Km weit sehen kann. Und die gibts im dichter besiedelten Osten eben leider nicht.

Soulfinger

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Re: Reisebericht "New England und a bissle mehr" 2013
« Antwort #70 am: 30.09.2013, 11:39 Uhr »
Hast du denn jetzt endlich gebucht, Manu?
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Manwi72

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Re: Reisebericht "New England und a bissle mehr" 2013
« Antwort #71 am: 30.09.2013, 11:46 Uhr »
Nö, ist doch noch Zeit.... das Hotel in NYC hab ich schon mal reserviert weil wir übers Memorial Day Weekend dort sind und die Preise in dem Red Roof Inn innerhalb von 3 Wochen um über 300 € für die Woche gestiegen sind. Meine Nichte hat es nicht geschafft, das Motel vorher anzuschauen. Flug warte ich auf Angebote.

Soulfinger

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Re: Reisebericht "New England und a bissle mehr" 2013
« Antwort #72 am: 30.09.2013, 12:10 Uhr »
Musst du für die ganze Gruppe die Flüge buchen, oder nur für dich und Raffi?
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Manwi72

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Re: Reisebericht "New England und a bissle mehr" 2013
« Antwort #73 am: 30.09.2013, 12:50 Uhr »
Nein, nur für uns. Ich stehe bei Bedarf nur in beratender Funktion zur Seite ;-))

Soulfinger

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Re: Reisebericht "New England und a bissle mehr" 2013
« Antwort #74 am: 03.10.2013, 11:16 Uhr »
Tag 15: Samstag, 24.08.2013

Weiter geht's - die letzte Urlaubswoche bricht an . . .

Heute sollte sich für mich ein lang gehegter Wunsch erfüllen, denn ich wollte schon immer mal ne Walbeobachtungstour machen - war aber praktisch immer zur falschen Zeit am falschen Ort.

In Porltland, Maine hilft hier Odyssee Walewatch abhilfe. Die Tour starten zwei Mal täglich. Ich hatte uns für den heutigen Tag schon von zu Hause aus Tickets reserviert für die 9 Uhr Tour.

Frühstück gab's in aller Herrgottsfrühe, da wir bereits um 8:30 Uhr zum Check-In anwesend sein mussten und da wir nicht genau wussten, wo das genau liegt und ob es Parkplätze gibt . . .

Wir sind etwa um kurz nach 8 Uhr in Richtung Portland Old Harbour gefahren. Offensichtlich war hier heute sowas wie ein Marathonlauf, denn jede Menge Leute sind mit Startnummern durch die Stadt gerannt (um diese Uhrzeit?). Über einige Umleitungen waren wir um kurz vor halb 9 Uhr am Parkplatz angekommen - Tagesparkpreis 10 Dollar, direkt am Hafen und neben Odyssee Whalewatch.

Kurz das Ticket gekauft und noch einen Kaffee geholt und dann hiess es erstmal warten.



Oben ne schöne alte Puch . . . das man sowas ausgerechnet in den USA sieht. Ich hatte bis zum 18. Lebensjahr ein etwas neueres Modell - aber dafür keinen Führerschein  8)



Pünktlich um 9 Uhr legten wir los. Das Boot war gut gefüllt und wir konnten uns einen Platz am Oberdeck besorgen. Das Wetter war übrigens mehr als gut. Die Sonne scheinet und es sollte auch keinen großen Wellengang geben. Zur Vorsicht kaufte ich für uns was gegen Seekrankheit. So ne Art Mentholtropfen, die man sich hinters Ohr auftupft. Es ging alles glatt - weis aber auch nicht, ob das Zeug was geholfen hat. Auf alle Fälle sahen die Leute definitiv Gesünder aus, als letzten Dezember, als wir auf den Florida Keys mit dem Glasbodenboot gefahren sind. Damals wurden einige Fische gefüttert.



Die Fahrt aus dem Hafen hinaus aufs offene Meer war schon ein Highlight für sich. Jede Menge Yachten im Wasser, Villen an Land und vor allem jede Menge Hummerfischer, die ihre Fallen kontrollierten.









Man brauch in etwa fast eine ganze Stunde, bis man endlich auf dem offenen Meer ist. Unter anderem passiert man auch den berühmten Portland Leuchtturm im Fort Williams Park (da gehts am Nachmittag noch hin).



Irgendwann, als eigentlich schon keiner mehr damit rechnete, schrie unser Kapitän plötzlich auf und schrie "Wal Alarm". Am Horizont sah man irgendwas an der Wasseroberfläche schwimmen. Es war ein Zwergwal - ein sog. Minke Whale.





Es war toll, aber auch enttäuschend zugleich, denn das Vieh wollte wohl seine Ruhe haben und ist seltener nach oben gekommen um Luft zu holen und länger unter Wasser geblieben um davon zu schwimmen. Gespannt standen alle an der Reling und hofften, dass der Zwergwal bald wieder auftaucht. Zum Fotografieren eigentlich fast unmöglich. Die beiden Bilder oben waren von sicherlich 200 Bildern die einzigen brauchbaren.

Irgendwann tauchte er dann wieder auf, doch bis wir mit dem Boot wieder da waren, war er auch schon wieder weg. Schade, aber auch wieder schön, dass sich die Natur nicht vorführen lässt.



Oben eine Schautafel. Der linke Wal in der vorletzten Reihe, das war unserer. Der Kapitän meinte, der wäre so um die 8 Meter gewesen. Leider ist dies eher ein schmaler, langer Wal, der beim Lufholen die Schwanzflosse NICHT aus dem Wasser hebt.

Desweiteren sahen wir noch zwei Mondfische, die knapp unter der Wasseroberfläche schwammen und sich sonnten (machen die wohl wirklich). Obwohl der Kapitän immer wieder erwähnte, dass das heute in perfektes Wetter für Wale wäre, trafen wir auf keinen mehr. Meine Frau war sichtlich enttäuscht - ich nahm es sportlich. Für 46 Dollar pro Nase gab's sozusagen eine 4-Stündige Schifffahrt mit Walbegegnung.

Um viertel nach 1 legten wir wieder im Hafen an. Es war jetzt deutlich mehr los, als noch vor vier Stunden. Jede Menge Leute säumten den Harbour Walk und die Kneipen waren gut gefüllt. Das war auch schon das Stichwort: Essen! Ein Lobster musste her, wenn nicht hier, dann nie!! Hier springen dir die Viecher ja förmlich vom Meer auf den Teller.

Lobster Essen sollte man in Portland eigentlich in der "Portland Lobster Company", doch da war so voll und ne lange Schlange vor dem Restaurant, dass wir weiterzogen. Gelandet sind wir dann letztendlich im "Gilbert's Chowder House".

Ich bestellte mir ne leckere Clam Chowder zur Vorspeise und als Hauptgang einen Lobster. Ich wollte erstmal einen mit Normalgröße probieren - es hätte auch für einen geringen Aufschlag zwei von den Getieren gegeben.

Die Chowder war Weltklasse - die Beste bisher! Nicht umsonst hat der Laden jede Menge Auszeichnungen an der Wand hängen. Jetzt war also mein erster Lobster dran. Ich legte los und das Aufbrechen des Panzers, der Zangen und Beinchen stellte ich mir irgendwie schwerer vor. Man darf sich da glaub auch nicht dazu zu schade zu sein, es auch mal mit roher Gewalt zu probieren.

An dem Teil war auf alle Fälle nicht viel dran und ohne Suppe vorher wäre ich hungrig weitergezogen. Es war lecker, aber man darf sich keinen Lobster bestellen, wenn man richtig Kohldampf hat. Es ist so ähnlich wie mit Fondue, wo man sich ja praktisch hungrig isst. Das Lobsterfleisch war lecker, aber im Verhältnis zum Preis (ich bezahlte knapp 20 Dollar inkl. Beilagen) und der damit verbunden Arbeit bin ich etwas Zwiegespalten. Im weiteren Verlauf des Urlaubs habe ich mir zwei Mal Lobster Roll bestellt. Ausgelöstes Lobsterfleisch als Sandwich serviert - deutlich fleischiger, einfacher zu Essen und günstiger . . . Das ist schon eher was.
Meine Frau hat sich übrigens mal wieder Fish & Chips genehmigt . . . Eigentlich komisch: wenn ich irgendwo am Meer/See bin, esse ich fast nur Fisch - zu Hause rühr ich das Zeug nicht wirklich an . . .

Wir gingen nach dem leckeren Mahl eine Runde durch die Oldtown Portland. War ganz nett mit vielen Läden, Restaurants und Bars. Vor allem der Shop von Stonewall Kitchen (meiner Meinung nach die besten BBQ-Saucen) hat es uns angetan und mit diversen Runs, Maine Meersalz usw. zogen wir von dannen.

Inzwischen war etwa 16 Uhr. Ein Tagespunkt stand noch an. Wir wollten uns noch das Portland Lighthouse von nahem anschauen.



Dieses liegt im sog. Fort Williams Park, etwas südlich der Innenstadt. Hier war praktisch der Teufel los. Jede Menge Leute, die dort Picknick machten, grillten oder auch einfach nur ihren Drachen steigen liessen. Auch waren gefühlte 100 Hochzeitsgesellschaften am Start. Offensichtlich ist der Leuchtturm ein beliebtes Motiv für Hochzeitsbilder.



Der Park ist im Übrigen sehr schön. Dort kann man locker ein paar Stunden verbringen, denn auch für das leibliche Wohl ist bestens gesorgt. In Form von Foodtrucks, die in den USA immer beliebter werden, bekommt man hier alles geboten. Fish, Chowder, Burger usw. Überall duftete es verführerisch. Obwohl der Lobster nicht wirklich satt gemacht hat, konnte ich der Verführung widerstehen.



Wir spazierten etwas am sog. Cliff Walk entlang und genossen das herrliche Wetter und den tollen Ausblick auf die Bucht von Portland.



Der Leuchtturm selber kann bestiegen werden. Dazu hatten wir aber keine Lust. Wir setzten uns auf eine Bank und hatten einen Super Blick auf den Leuchtturm und auf die vielen Brautpaare, die sich davor fotografieren liessen. Schon irre, mit welchem Prunkt die Amis heiraten - und nirgendwo ist die Scheidungsrate höher als dort . . .

Wir fuhren zurück ins Hotel und planten den morgigen Tag durch. Gegen später - so gegen 20 Uhr gingen wir dann noch mal vor die Türe. Ich wollte noch was trinken gehen und auch der Magen meldete sich. Wir gingen ins "Buffalo Wild Wings", welches sich unweit des Hotels befand. Ich liebe diese Kneipen!! Meterhohe Fernseher an der Wand und überall läuft Sport, Sport und nochmal Sport. Dazu gibts lecker Bier und die besten Chicken Wings, die ein Kettenrestaurant hervorbringen kann. Ich glaube es stehen sage und schreibe 16 Geschmacksrichtungen zur Auswahl!

Ein sehr schöner Tag geht zu Ende! Morgen geht's nach Boston.

Übernachtung: Hampton Inn Portland Airport, 201 Dollar/Nacht

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